31.07.2009

Schnaps-ideen

Weil ja aktuell im US-Schiffbau eh alles wunderbar ist (LCS, Ford, Zumwalt, Virginia...) beginnt man bei Electric Boat (das sind unter anderem die) schon an der nächsten Schnapsidee zu feilen in die Navy und DARPA ein paar Milliarden reinbuttern werden.

Ja, man hat bei Electric Boat nämlich vor Superkavitation (also den Schmäh den die Russen schon seit Ewigkeiten im blödsinnigen Shkval verbaut haben, jenem unlenkbaren - und daher auch ungelenkten - Torpedo (das ist übrigens jenes Ding welches die Kursk auf den Boden der Tatsachen, vulgo des Meeres, gebracht hat)) auf U-Boot-Dimensionen auszuwalzen.

Wunderbar - du hast ein U-Boot welches 100 Knoten laufen kann, dafür aber blind und taub ist und beim 4,000 Meilen entfernten SOSUS-Operator einen Tinnitus verursacht weils so laut ist. Von der Manövrierbarkeit (frag mal die Russen wie das mit der Hüllenstabilität jenseits der 40 Knoten ist) mal ganz abgesehen - der Wendekreis wird dann wohl in Konvergenzzonen gemessen...

Wie üblich gibts die grossen Ahs und Ohs wenn gewisse Leute die Werbeprospekte der Firmen sehen, aber kein Mensch denkt über die operative Verwendbarkeit der Basteleien nach. An dem Blödsinn ist die deutsche Rüstungsindustrie (die mit dem Swastika) auch schon zerbrochen - da hat man Technologiechimären gejagt die selbst heut noch ins Märchenland gehören und damit enorme Ressourcen verbraucht die man besser hätte in 1000 zusätzliche Jagdflugzeuge oder Panzer investieren sollen. Grad bei der schrumpfenden Schiffsliste der Navy ist da vielleicht nicht allzu schlau.

Manchmal hat man bei der Navy den Eindruck es wird nicht mit/im Wasser operiert, sondern mit Schnaps...

29.07.2009

Nix

Diverse Flugzeuge sind nicht das einzige was in Russland derzeit tränenauslösend ist.

Konventionell sind die Russen ja mittlerweile eh am Sand - siehe Georgien. Daher stützt sich ihre politische Macht zu einem nicht unerheblichen Teil auf ihr nukleares Arsenal.

Blöderweise zerfällt ihnen das Arsenal unterm Hintern. Das ist besonders bei der seegestützten Komponente dramatisch weil da die US Navy in einer anderen Liga spielt. Den Ohios kann man die übrigen Typhoons entgegensetzen die nur zu wichtigen Anlässen überhaupt in See stechen sowie die Delta IVs, die die x-te aufgebrezelte Version der alten Yankees sind. Auch am Raketensektor net anders wo die Navy die Trident II aufbieten kann und die Russen nur diverse zerfallende R-29.

Änderung ist da nicht in Sicht. Weil die Bulawa sich schön langsam (obwohls eigentlich eh schon vor Jahren absehbar war und man nur mangels Alternativen weitergewurschtelt hat) zum kompletten Fiasko ausbreitet doktert man an abermals aufgeblasenen R-29 rum die derzeit reihenweise aus den Deltas auf irgendwelche Testgelände verfeuert werden um zumindest halbwegs brauchbare Propaganda zu bieten. Dass selbst diese Dinger allerdings nichtmal den Baseline-Tridents das Wasser reichen können erwähnen wir lieber mal nicht.

Es hilft auch nicht dass die Boote (mangels eigentlich allem, unter anderem auch genügend fähiger Crew) nur mehr am Kai liegen - Nachbauprojekte (Dolgorukij) sind eher mehr ein PR-Gag als eine echte Abhilfe.

Was tun? Wie wärs mit nix? Zum einen propagiert ja Barack the Builder ohnehin seine atomwaffenfreie Welt und zum anderen rechtfertigt eh kaum was ein nukleares Arsenal in dieser Grösse für einen Staat mit dieser Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft. Aber ein Staat mit dieser Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft hat auch keinen politischen Einfluss... darum ist nix keine Alternative.

28.07.2009

Österreichische Lobbying Gesellschaft

Die OÖG nennt sich, gemäss eigener Homepage, "Das sicherheitspolitische Gewissen der Republik Österreich".

Na wunderbar. Wenn die das Gewissen sind ist das ÖBH eh schon zum Schwerverbrecher mutiert.

Gerade in Österreich sollte eine Offiziersgesellschaft lieber still sein. Ich verweise da z.B. an DAS - da hat die Offiziersgesellschaft naturgemäss null Interesse daran was zu ändern.

Dass die OG dann bei ihren Aussendungen (die vor allem in Form vom Seidl beim Standard dann ausgebreitet werden) auf einem populistischen und militärfachlich-ignoranten Niveau rumwerkt um das sie selbst des Bertls persönlicher PR-Berater beneiden würde trägt dann auch zum sehr unrunden Gesamteindruck bei den diese Gesellschaft hinterlässt.

Und natürlich ebenso dass deren Chef den beeindruckenden Rang eines Hauptmannes inne hat - im Zivilleben hat ers dafür bis zum HR geschafft. Die Bedeutung dahinter spar ich mir mal aufzuschlüsseln.

Würd mich interessieren was die OG sagen würde wenn das BMLV die aktuell nutzlosen Offiziere der Zentralstelle sofort auf die Strassen setzen würde - das wär ein Move der finanz- und personaltechnisch höchst notwendig wäre. Aber seit wann interessiert sich die OG schon für notwendige Dinge - dort ist man weit mehr daran interessiert aus Dingen Vorteilen zu ziehen.

Eigentlich widerlich, so eine Lobby innerhalb der Streitkräfte. Hät man per Verordnung schon längst abschaffen sollen...

27.07.2009

Waschtag

Da hat doch die Washington Post (die in militärischen Dingen eh immer ein bisschen mit Vorsicht zu geniessen ist) gestern tatsächlich einen Bericht gebracht wie man die F-22 im Senat abgeschossen hat.

Ganz ehrlich, mir ist zum Speiben...

Wer denkt man hätte sich auf irgendeiner Seite mit militärischen Notwendigkeiten rumgeschlagen (gut, eigentlich hat das ja eh niemand geglaubt) der irrt hier gewaltig.

Die Pros haben natürlich der Jobs wegen gevotet. Klar, wenn ich Senator aus Georgia wär, würd ich auch so stimmen. Aber warum haben die Cons gevotet, vor allem da man anscheinend zwei Wochen vorher noch der Ansicht war haushoch zu verlieren?

Nun, die Post lüftet jetzt das Geheimnis wie die Obama-Administration Politik macht. Indem die Herren Gates, Obama, Emanuel und wer nicht noch alles ein paar "Freunde" anrufen und um einen "Gefallen" bitten (entweder als Retoure auf was altes oder in Erwartung einer Retoure) - und schwupps hat man ein dutzend Gegenstimmen beieinander.

Oder um Obama zu zitieren: This is "a good example of us starting to change habits in Washington". Wunderbar. Wenn das die Politik ist die uns die nächsten 4 Jahre (Acht? Hilfe!) in Washington erwartet wird der Potomac irgendwann überschäumen, bei soviel faktenresistentem eine-Hand-wäscht-die-andere...

26.07.2009

Tränenflugzeuge

Das letzte Flugzeug welches für die VVS (oder die AVMF, for that matter) bestimmt war ist 1993 vom Band gelaufen. Von diversen Prototyp-Basteleien in niedrigen einstelligen Stückzahlen hats dann bis 2006 gedauert bis man erstmals wieder in Serie produzieren konnte (vom zusammensetzen der Tu-160 aus übrigen Teilen seh ich mal ab). Das waren die Su-34 die aktuell in Stückzahlen gefertigt werden dass man sich schon Sorgen um den Preis machen muss.

Aber einen echten neuen Entwurf hat man seit der guten alten Zeit nicht in Serie gebaut. Und grad jetzt, als es doch endlich wieder soweit ist, schiesst man sich ins Bein. Die Yak-130 (vom ASIC "Mitten" - Fäustlinge - genannt) sollt ja die rostenden Mayas aus tschechischer Produktion aus dem Jahre Schnee endlich ersetzen.

Weil man aber in Russland bis heute keine anständigen Treiber bauen kann (und auch weil man dort nie halbwegs eine Idee hatte wie man solche Projekte sinnvoll abzuwickeln hat; ich mein, die waren immerhin 70+ Jahre die Sowjets) musste man in der Ukraine einkaufen gehen. Ihr wisst schon, das ist jenes Land welches keine Gasrechnungen zahlt und in die NATO möchte.

Man trifft sich also in der Mitte, Kompromiss auf Russisch: Die einen zahlen nicht weil die anderen nicht liefern, und die anderen liefern nicht weil die einen eben nicht zahlen. Heh, insofern ist man dem Westen voraus - dort wird nämlich immer gezahlt...

Damit bringt sich aber die VVS um eine dringend notwendige Gelegenheit. Nach der grottigen Performance in (oder sollte ich sagen "über") Georgien vor fast einen Jahr haben selbst die grössten Fanboys mittlerweile mitbekommen dass der Verein mittlerweile nur mehr mikroskopischen Kampfwert aufbringen kann - nicht zuletzt auch deshalb weil die Ausbildung dort unterm Hund. Und während im Westen jede Luftstreitkraft mindestens eine Generation moderner bei den Trainern ist und mittlerweile Dinger wie eine T-50 oder M346 gebaut werden versucht man in Russland Luftkrieg noch immer auf den tschechischen Tränen zu lehren die nicht mal im Kunstflug anständig verwendbar sind.

You train as you fight, wie man so schön sagt. Und solange die Russen ihre Ausbildung nicht auf ein brauchbares Niveau hinbringen - und dazu gehört nun auch mal moderne Hardware - braucht man sich auch nicht zu wundern dass man von ein paar in der Ukraine aufgerüsteten FSU-SAMs in Georgien vom Himmel geblasen wird. Vielleicht sollt man einfach ein paar Millionen in die Ukraine für die Treiber überweisen und aufhören den starken Mann der man ohnehin nicht mehr ist zu markieren...

25.07.2009

Mohnlandungen

Höhö... gerüchteweise fliegt der CIA eine unmarkierte Global Express wöchentlich von Kandahar nach Washington. An Bord? Weiss niemand so genau...

Aber die verdächtigen Rauchschwaden aus einem grossen Büro im E-Ring und die realitätsfernen Aussagen des Herrn Gates lassen so einige Schlüsse zu. Wenn ich nämlich Dinge wie "the F-35 is a versatile aircraft, less than half the total cost of the F-22" aus seinem Mund höre muss ich an dessen Verstand ernsthaft zweifeln. (Diese Kostenrechnerei erinnert nämlich zunehmend an die Clowns in der Rossau - wieder ein Indiz dafür dass man sich zunehmend auf das Niveau der sicherheitspolitischen Sahelzone begibt. Kein Wunder wenn die Verteidigungspolitik zunehmend populistisch motiviert ist.)

Lustig ist das auch deshalb weil man die jüngsten Hiobsbotschaften (Verschiebung des Beginn der Serienfertigung der F-35 um weitere zwei Jahre, komplettes zerfallen der Test-Schedule) gleich mal als Panikmache der F-22-Mafia abkanzelt und sich immer mehr in diesen ATSschen Verschwörungstheorien verstrickt anstatt zu beginnen sich schön langsam eine Alternative für die Show zu überlegen.

Man scheint sich dort mit jedem Monat weiter von der Realität zu entfernen - alle die Dinge die man immer wieder (ja noch bis heute) gegen die F-22 anführt befallen mittlerweile (Überraschung...) auch die F-35. Nur dass bei der F-35 10 Jahre Inflation (und die ist im Rüstungsgüter-Bereich bizarr hoch) und eine Fighter-Gap gross wie Wyoming dazukommen (Klarstellung: Die Gap existiert nicht weil man die Menge an Flugzeugen gar nicht braucht. Aber erst wenn man endlich realisiert dass man sie nie bekommt wird man mit dem Umplanen beginnen.). Nachdem, wie ich an anderer Stelle schon angeführt habe, der Guard die Viper wegbröckeln und man mit dem rewingen der Hogs gar nicht mehr nachkommt (die sind auch im Schnitt fast 10 Jahre älter als die F-16) wärs vielleicht doch an der Zeit sich etwas zu überlegen, und wenns nur die angedrohte Wiederaufnahme der Fertigung in Fort Worth ist. Aber stattdessen erzählt uns Gates nach wie vor irgendwelche Traumflottenzahlen für 2020. (Und hier findet sich der wahre Witz: Für ähnliche Aussagen - das "bemannt" ist hier nämlich das entscheidene - wurden letztes Jahr die Herren Wynne und Moseley abgesägt.)

Aber gut, dem Gates kanns ja wurscht sein. 2020 ist der eh nimmer Minister. Aber ob ihm die CIA seinen Stoff dann auch Houston nachfliegen werden wo er wohl dann seine Pension verbringt (wo die Global Express dann, höchst passend, am George Bush Airport landen wird)?

23.07.2009

Red Bull Washington vs. Bohemians Saigon


Klar. Das Hirn sagt Salzburg muss aufsteigen damit wir für die 5-Jahres-Wertung Punkte machen. Aber das Herz hat dann, irgendwo ab Minute 60, gehofft die Salzburger würden untergehen. Zu grausig war deren Vorstellung.

Dabei schmeissen die mit einem Budget rum von dem die Iren (und natürlich sämtliche Ligakonkurrenten hierzulande) nur träumen können. Geld spielt nicht Fussball, Geld schiesst keine Tore, Geld gewinnt keine Spiele. Da haben wir sie wieder, die alte Weisheit.

Dabei ist die natürlich grundfalsch - natürlich schiesst Geld Tore und gewinnt Spiele. Sonst wär nicht die Premier League seit Jahren eine gmahte Wiese für die grossen vier. Sonst würd nicht die Champions League seit 15 Jahren über das selbe knappe dutzend Vereine laufen (Arsenal, Liverpool, United, Chelsea, Juve, Inter, dem AC, Barca, Real, Porto, Bayern). Klar gibts mal Aussetzer - niemand ist eine Maschine.

Wenns hingegen, wie bei RBS schon fast traditionell, trotz des ganzen Aufwandes nicht reicht liegts meistens an etwas anderem: dem Management dass es nicht schafft aus all dem teuren Material etwas brauchbares zu zimmern.

Warum ist das interessant?

Weil sich das 1:1 aufs Militär, auf die Führung eines Krieges, umlegen lässt. Natürlich gewinnt Geld Kriege. Geld verliert vielleicht mal ne Schlacht, aber nie einen Krieg. Einen Krieg verliert nur das Management - das ist in diesem Fall kein Trainer, Manager oder Sportdirektor. Das ist der Berater für nationale Sicherheit, der Verteidigungsminister, der Präsident.

Viele Kriege - an erste Stelle natürlich Nam - hätten recht schnell recht deutlich entschieden sein müssen. Aber man hat sie an oberster Stelle recht beeindruckend vercoacht.

Nur, wie eh generell üblich, Fehler in den unteren Rängen werden bestraft; Fehler im Management werden institutionalisiert. Nur damit ist es zu erklären warum im einen Feld die Hochhausers, Zsaks und Hickersbergers und im anderen die McNamaras, Johnsons und Gates weiterhin rumpfuschen dürfen obwohl man sie schon hätte entsorgen müssen.

Denn wenn man das ganze Geld welches in Spieler, Stadien, Merchandising (oder Flugzeuge, Lenkwaffen und Kampfführungssysteme) fliesst zu Abwechslung mal dazu verwenden würde Profis an der Spitze zu engagieren hätte das unter Umständen deutlich mehr Wirkung. Aber das werden die Ja-Sager, Arschkriecher und Goderkrauler vom Schlage eines Hochhauser und Gates zu verhindern wissen...

22.07.2009

AnPassungsAgentur

Noch interessanter als die kürzlich abgeschlossene Runde im Kampf Senat vs. Gates ist dass die Nachrichten auch nach Europa überschwappt sind. Selbst hierzulande ist es den Zeitungen zu lesen dass der "gute" Obama gegen die "böse" Kriegsmaschine gewonnen hat.

Dabei hilft natürlich auch die von den hiesigen Blattln wie üblich blind übernommene APA-Meldung in der zwar aufgeführt wird wie teuer und schlecht die Maschine nicht ist, aber deren Leistungsfähigkeit nicht einmal erwähnt wird. (Erinnert mich vom Stil her ein bisschen an den Shachtman.)

Klarerweise schreibt die APA natürlich Nachrichten für Österreich. Und da dort (wie vor einiger Zeit ein anderer Blogger dessen Name mir entfallen ist so schön gesagt hat) die USA als böse gelten, das Militär als böse gilt, und das amerikanische Militär daher als das ultimative auf diesem Planeten gilt hat man schon vor Jahren aufgehört über die US Streitkräfte halbwegs positiv zu schreiben - was heisst positiv, neutral wär ja schon ein Fortschritt.

Aber was beschwer ich mich - das ist ja auch die Linie der Medien in den USA (ein bissel wie bei diesen Think Tanks). Oder auch bei der Kongressentscheidung selbst. Es wird kaum mehr militärisch argumentiert (Naja, klar eigentlich. Wenn man Entscheidungen mal ausserhalb des Militärs plattwalzt hat man die Schwelle natürlich schon lang überschritten. Siehe Eurofighter.), sondern nur mehr dämlich polemisiert, je nach dem Wunsch den man hat in die entsprechende Richtung. Da wird die Debatte zwischen Kosten pro Flugzeug und Arbeitsplätzen geführt, die eigentlich militärisch wichtigen Fragen werden aber nicht mal angetastet (weil der Sensenmann die eh schon entschieden hat). Gerade darum ist es ja so gefährlich solche Debatten in der Öffentlichkeit zu führen. Die müssen ja immer auf Ebenen geführt werden auf denen der Joe (oder der Otto, je nach Land) auch mitreden kann. Und mit Dollarzahlen oder Arbeitsplätzen kann der Bauarbeiter aus Elmood Park halt mehr anfangen als mit Radarreichweiten, turn rates und Bedrohungsszenarien... also muss sich die Debatte der Zielgruppe anpassen, eh wie immer.

Wärs nicht sinnvoller man würd die Informationslage des Joe so verbessern - anpassen - das man die Debatte auf einem weniger grenzdebilen Niveau führen kann?

21.07.2009

Hör auf mit dir selbst zu spielen...

Ich hab jetzt schon ein paar Mal einen Einblick gegeben was sich so in meinem DVD-Laufwerk befindet (gesetzt dem Fall ich hab vorher die Debbie does Dallas-DVD rausgenommen, LOL).

Da ich manches davon auch gelegentlich Online spiele, geb ich hier mal die vollständige Liste her - man könnt sich ja mal verabreden.


  • Arma II (VBS-Spieler seit OFP)
  • FIFA 09 (FIFA-Spieler seit 1998 - und die Stadien sehen noch genauso grässlich aus)
  • Ghost Recon Advanced Warfighter 2 (GR-Spieler von Beginn an)
  • Grand Theft Auto IV (GTA-Spieler seit GOURANGA-Zeiten)
  • HAWX
  • Heroes of Might and Magic V (HOMM-Spieler seit Teil 3)
  • Left 4 Dead
  • Unreal Tournament 3 (Unreal-Spieler seit dem very-first Teil vor elf Jahren)
  • Word in Conflict
Sowie diverses älteres Zeug, auch Star Trek-related.

Wer also glaubt er kann sich mit mir anlegen, ist herzlich eingeladen. Die F-22 ist aufmunitioniert, das Mk 48 geladen und die Pipe Bomb wurfbereit...

20.07.2009

If you believe...

Wie das an den 20sten Julis in einem Jahr welches auf neun endet halt so üblich ist werfen alle einen Blick zurück.

Dabei ist dieses zurückblicken eine recht ungute Sache. Man stelle sich vor, Ende der 60er, die schnellsten Prozessoren hatten gerademal 1250 KHz, das Internet bestand aus ein paar zusammengestöpselten Rechnern in Los Alamos, Argonne und Berkeley und das Farbfernsehen war noch ein Kuriosum.

Und dennoch habens ein paar Verrückte in Huntsville, Houston und Cocoa Beach geschafft mit dieser Technologie und 15o Milliarden Dollar ein paar Hanseln auf den Mond zu schicken.
Und seitdem sind wir, bei all dem was sich verändert hat, keinen Meter weitergekommen - wir habens ja noch nicht mal versucht. Und wenn dann Dabbelju von neuen Mondmissionen spricht, und vielleicht sogar Marsmissionen, dann fragen sich alle ob er einen Knall hat weil es ja wichtigere Dinge hier unten gibt. Ja, welche Dinge denn? Mit der Marie die die westlichen Länder irgendwelchen Banken in den letzten 12 Monaten nachgeworfen haben könnte man auf der halben Welt Hunger und Krankheit tilgen, um von wichtigeren Dinge zu sprechen.
Und der langfristige Nutzen vom Stopfen von ein paar gierigen Bankern ist sicher geringer als der einer konsequent vorgetriebenen interplanetaren Ausdehnung - vor allem da wir mit diesem Planeten nicht gerade pfleglich umgehen und uns der in absehbarer Zukunft um die Ohren fliegen könnt.

Aber das ist ein bisschen ein Schicksal dass der bemannte Raumflug mit anderen "kühnen" Projekten teilt. Man leert in die weltweite Rüstungsindustrie Billionen von Dollarn rein, das ITER-Projekt (das möglicherweise das Überleben der Menschheit sichern kann) speisst man hingegen mit ein paar Erdnüssen ab und muss dafür wahrscheinlich bis an den St.Nimmerleinstag warten bis die dort nur ein einziges Megawatt Energieüberschuss produzieren.

Dabei hätten wir genug Gründe ein bisschen mehr in die Zukunft zu denken - und auch zu handeln; es gibt zwar jedes Jahr einen neuen iPod und mindestens fünf neue Mobiltelefone von Nokia. Aber ein dutzend Schlüsseltechnologien, und nahezu unser ganzer politischer und soziologischer Hintergrund sind in den 30ern stecken geblieben. Da ist es kein Wunder dass wir die ganzen Fehler von damals wiederholen.

Das ist vielleicht das Bizarre an der Menschheit - wir steuern ins Verderben, politisch, ökologisch, soziologisch, und tun dies mit einem erwartungsfrohen Lächeln. Um nicht zu sagen "We feel fine..." dabei.

Und wenn dann, in dreissig Jahren, ein Mitvierziger seinen Fuss auf den Mars setzt, vielleicht nutzen wir dann die Gelegenheit diesen "giant leap" endlich zu machen.

19.07.2009

Sensenmann

Mit zunehmend mehr Entsetzen muss ich die Blogeinträge auf Danger Room lesen - Shachtman, Editor-in-Chief, war ja eh schon immer ein Jar-Jar-Fanboy. Aber schön langsam kann er sich auf eine Zwangseinweisung in Arkham vorbereiten.

Klar - es steht jedem Blogger zu eine Meinung zu haben. Wie ich den Gates für den schlimmsten Verteidigungsminister in der langen traurigen Reihe schlimmer Verteidigungsminister halte (Copyright by Ian Malcom, zumindest so in etwa) gibts natürlich auch welche die ihn für einen ganz fähigen Mann halten. Muss ich akzeptieren - versteh ich zwar nicht, muss ich aber akzeptieren.

Wenn ich aber das Wired Magazine hinter mir habe und damit zum einen einen Qualitätsanspruch erfüllen sollte (das ist ja kein Wohnzimmerblog wie ich ihn schreibe) und zum anderen damit natürlich unendlich mehr Leute erreiche sollt ich aber darauf achten dass ich nicht einen Schmarrn schreibe dass sich die Balken biegen.

Wenn da von einem "largely common sense overhaul of the Pentagon arsenal" die Rede ist muss ich entweder den "sense"der Herren Shachtman und Gates anzweifeln oder die Definition von "common". Bis vor kurzem war Common nämlich noch - wurscht ob in Dayton, Langley oder Arlington - die Ansicht man brauche gefälligst mehr Raptors. In den letzten Wochen ist es aber - wenn man den Gazetten so glaubt - Common eh schon genug Raptoren zu haben. Vielleicht hab ich was verpasst, aber wo hat sich das Bedrohungsbild so grossartig geändert?

Da erinner ich mich mit Schaudern an unsere Heeresreform in den 70ern - dazumals haben im Vorfeld auch alle namhaften Offiziere den Lütgendorf mit nassen Fetzen aus ihren Büros gejagt, als ein paar Wochen später der Schmarrn dann durch war gabs auf einmal keine Kritik mehr.

In beiden Fällen dürfte wohl eher eine andere Art von Sense verantwortlich gewesen sein: nämlich diejenige die schon so manchem General den Kopf gekostet hat weil er zu laut Dinge gesagt hat die die Politik nicht hören möchte. Denn wenn der Jar-Jar auf einmal in deinem Büro steht, im Grim Reaper-Aufzug, kann das sicher Meinungen ändern. Fragt mal die Herren Wynne und Moseley.

Insofern hat Shachtman wohl auch recht - es ist tatsächlich ein "sense overhaul of the Pentagon arsenal"...

18.07.2009

Zahlen bitte...

Ich hab mir eigentlich geschworen den Fussball aus diesem Blog rauszuhalten, aber angesichts der gestern beginnenden Bundesliga-Saison kann man durchaus mit ein paar Zahlen um sich werfen.

Ich hab also alle Zehnerliga-Saisonen seit 1974 (24 Saisonen) in eine Datenbank gequetscht - und dabei kamen folgende Dinge heraus:

Meister waren
7 x die Austria
je 5 x Salzburg (ja, ich werf die Austria und Red Bull in einen Topf) und Tirol
4 x Rapid
2 x Sturm
und 1 x der GAK

Erfolgreichste Mannschaft der kumulierten 24 Saisonen ist die Austria mit 1461 Punkten vor Rapid (1432) und Sturm (1289). Das sind gleichzeitig auch die einzigen drei Mannschaften die in allen 24 Saisonen vertreten waren. Alle vier Mannschaften wurden mindestens zwei mal Meister, Sturm und ist dreimal nur knapp dem Abstieg entronnen (9.), Rapid hatte als schlechteste Platzierung einen 8. und die Austria einen 7. Platz zu verzeichnen. Auch bei den Toren führen die Favoritner mit 1406 Toren (1,63 pro Spiel) hauchünn vor Rapid (1405/1,63) und etwas dahinter Sturm (1269/1,47).

Meiste Punkte in einer Saison: 81 (Sturm 97/98)
Meiste Siege in einer Saison: 25 (Austria 78/79)
Wenigste Niederlagen in einer Saison: 3 (Austria 77/78 und Sturm 97/98)
Meiste Tore erzielt in einer Saison: 89 (Rapid 08/09)
Wenigste Tore erhalten in einer Saison: 18 (Salzburg 93/94)

Wenigste Punkte in einer Saison: 6 (Steyr 95/96 und (mit Punkteabzügen) der GAK 06/07)
Wenigste Siege in einer Saison: 0 (Steyr 95/96)
Meiste Niederlagen in einer Saison: 30 (Steyr 95/96)
Wenigste Tore erzielt in einer Saison: 21 (Sportklub 93/94)
Meiste Tore erhalten in einer Saison: 93 (Steyr 95/96)

Meiste Unentschieden in einer Saison: 17 (Salzburg 94/95 und der LASK 79/80 und 96/97)
Wenigste Unentschieden in einer Saison: 3 (Tirol 74/75 und Salzburg 80/81 und 05/06)

Mit wievielen Punkten wurde man Meister: zwischen 81 (Sturm 97/98) und 67 (Austria 05/06) bei der Drei-Punkte-Regel; zwischen 56 (Austria 77/78) und 46 (Austria 80/81) bei der Zwei-Punkte-Regel
Mit wievielen Punkten wurde man NICHT Meister (Platz 2): 74 bis 56 bei der Drei-Punkte-Regel; 49 bis 41 bei der Zwei-Punkte-Regel
Mit wievielen Punkten stieg man ab: 6 (Steyr 95/96) bis 38 (Ried 02/03)bei der Drei-Punkte-Regel; 16 (Mödling 94/95) bis 31 (LASK 81/82) bei der Zwei-Punkte-Regel
Mit wievielen Punkten stieg man NICHT ab (Platz 9): 23 bis 42 bei der Drei-Punkte-Regel; 20 bis 31 bei der Zwei-Punkte-Regel

Als Salzburg 93/94 Meister wurde erzielten sie 56 Tore; als Altach 08/09 absteigen musste erzielten sie ebenfalls 56 Tore (dafür haben sie fünfmal soviele bekommen wie die Salzburger)

Viermal konnten Mannschaften eine Saison ohne Heimniederlage beenden: die Austria (75/76, 77/78), der GAK (96/97) und die Rieder (08/09); Rapid (96/96, 98/99, 00/01, 04/05, 06/07), Salzburg (94/95, 96/96, 97/98, 06/07), der GAK (79/80, 01/02, 03/04), Tirol (76/77, 99/00), die Austria (79/80, 08/09), Sturm (97/98, 08/09), der LASK (79/80), Ried (05/06) und Mattersburg (07/08) mussten je einen "Ausrutscher" hinnehmen.

Der niedrigste Torschnitt pro Spiel war 2,37 (93/94), der höchste 3,27 (08/09). Der höchste Vorsprung als Meister gelang Sturm mit 19 Punkten (97/98).

In den 96 Wiener Derbys die gespielt wurden konnte 34 mal die Austria und 27 mal Rapid gewinnen; ein einziges Mal gab es dabei 7 Tore zu sehen und nie Siege mit mehr als 4 Toren Unterschied. In 76 Grazer Derbys konnte 27 mal Sturm und 25 mal der GAK gewinnen. Dabei gab es einmal 8 Tore zu sehen sowie einige Demütigungen (auf beiden Seiten) mit 5 Toren Unterschied.

Die meisten Unentschieden gabs 96/96 mit 57, die wenigsten 99/00 mit 35. Die meisten Nullnummern gabs 79/80 und 93/94 (23 Mal). Die meisten Tore in einem Spiel (12) gabs 76/77 zu sehen als der GAK bei Rapid zu Gast war. Das war gleichzeitig auch die höchste Niederlage - der GAK wurde mit einem 1:11 wieder nach Hause geschickt.

Tirol konnte in der Saison 01/02 23-mal zu Null spielen. Am anderen Ende Steyr (95/96) und die Admira (96/97) die je 34-mal NICHT zu Null spielten.
Das einzigartige Kunststück in jedem Saisonspiel mindestens einmal zu treffen verpassten die Salzburger 06/07 knapp - ein 0:0 gegen den GAK war das einzige Spiel in dem die Mannen um Alexander Zickler nicht zuschlagen konnten. Schwerer hattens da schon die Rieder die 98/99 nur in 15 Spielen treffen konnten.

Und jetzt hätt ich gerne die Rechnung.

17.07.2009

Smoke on the Runway

Eine kleine Meldung geistert mittlerweile durch die Gazetten. Wohl deshalb weil gerade Sommerloch ist - oder vielleicht auch weil man in Europa halt generell jeden Bullshit über die US Streitkräfte schreibt mit dem man ihnen eventuell eins auswischen kann.

Jar-Jar hat nämlich entschieden den Soldaten auch weiterhin das Rauchen zu erlauben. Komisch, wo er doch sonst immer gegen alles ist. Auf der anderen Seite passt das eh ganz gut da der gute Jar-Jar nichts unversucht lässt amerikanische Soldaten unter die Erde zu bringen; by whatever means possible.

Dabei scheinen im Supplemental des Pentagon-Budgets mehr als 500 Millionen Dollar für die Behandlung von Nachwirkungen der Nikotinsucht bei Angehörigen der Streitkräfte und Veteranen auf - p.a.! Das ist etwa ein drittel der Summe wegen der man gerade rumstreitet weil der Kongress um diesen Betrag F-22 kaufen möchte, Jar-Jar aber nicht.

Also wenn das mal keinen Nichtraucher überzeugt: 1 Jahr nicht rauchen bringt 2,5 F-22 - bei der aversierten Nutzungsdauer der Raptoren käme man dabei sogar auf eine total force von über 250...

16.07.2009

Das Rad neu erfinden...

Aktuell versuch ich meinen Streitkräften (dem Heer) ein paar Einheiten zu beschaffen. Nachdem das Konzept ja mittlerweile steht (samt TOEs) versuch ich einen Verlauf der verwendeten Plattformen zu erstellen.

Dabei stolpert man interessanterweise über ein Konzeptloch bei den westlichen Streitkräften. Abgesehen von ein paar popeligen Scout Cars hats bis weit in die 70er gedauert (1976, um genau zu sein) bis man im Westen Radfahrzeuge eingeführt hat - zu dem Zeitpunkt hat man in der Tschechoslowakei schon eine 152er Haubitze auf Radlafette gefertigt und der Pakt hatte 10,000e BTRs/BRDMs im Feld.

Woher kommts? Die Einheiten die beim Pakt über die Jahrzehnte hindurch mit diesem ganzen Rad-Gemüse operiert haben (also die klassischen MotSchützen) waren nicht wirklich Panzergrenadiere, sie waren aber auch keine Jäger (ich mein, technisch gesehen war das die MechInf der Army auch nicht, aber die Army hat sie als mechanized eingesetzt was nicht wirklich schlau war) - es gab auf Seite der NATO kein Gegenstück. Dort hat man nämlich die Jäger kaum motorisiert, und wenn, dann in Bedfords und MUTTs.

Das war auf Seiten der Sowjets recht schlau - man hat nämlich für relativ geringen Aufwand (was kosten schon ein paar Aludosen mit sechs Reifen und einer 14,5er am Dachl) die Schlagkraft der Jäger um Magnituden verstärkt.

Als man dann - in diesem Jahrzehnt - im Westen auch damit begonnen hat large scale solche 6x6 oder 8x8-Geräte einzuführen hat man interessanterweise keine recht günstigen APCs mehr gewählt um den Jägern mehr Schlagkraft zu verleihen (das wird ja in diesem Jahrhundert durch die unsäglichen gepanzerten LKWs der MRAP-Klasse wahrgenommen) sondern man hat schwachbrüstige IFVs daraus gemacht und damit (allzeit kostenbewusst) die Grenadiere ausgerüstet - was für diese natürlich einen Fähigkeitsverlust bedeutet.

Wenn mans so betrachtet wärs wohl gescheiter gewesen diese "Neuerfindung" des Rades ausserhalb der Sowjetunion hätte nie stattgefunden.

14.07.2009

Who watches the watchers?

Wenn ich gestern gesagt habe die USA würden sich Österreich in mancher verteidigungspolitischer Hinsicht annähern dann sollt ich das wohl zurücknehmen. Zu grotesk, und zu undenkbar in die USA, sind die aktuellen Vorkommnisse in der "Spitzel-Affäre".

Es ist wirklich schräg was bei uns möglich ist. Da wird das HNaA gleich mal zum Inlandsgeheimdienst und steckt den Parteifreunden von der FPÖ ein paar Infos zu während das AbwA scheinbar gar nicht mitkriegt welche Connections mit postsowjetischen Republiken (obwohl das ein gewisses Mass an Demokratie impliziert welche diese ganzen -stans gar nicht haben) da ablaufen.

Aber wenn wunderts - bei uns wird sorgsam darauf geachtet dass selbst die Obersten im Körner parteigenehm besetzt sind und so kann man schon mal einen Lauschangriff auf "feindliche" Parteifunktionäre in Auftrag geben oder ein paar Insiderinfos über die Kreditwürdigkeit vom Grünen-Abgeordneten bekommen.

Man toppt hier in jeder Hinsicht - vor allem der Widerwärtigkeit - Watergate, und das by a wide margin. Aber wenn ich sehe wie sich die Blauen und die Schwarzen das untereinander ausmachen und der U-Ausschuss der endlich mal den ganzen Sauhaufen auseinandernehmen sollt zur Farce werden wird kommt mir das Speiben.

Ich hab ja schon immer dafür gestimmt unsere Geheimdienste aus dem BMLV zu entfernen, aber nach der Episode würd ich eher dafür stimmen den Saftladen ganz aufzulösen - denn mittlerweile wissen wir auch wofür man 4,2 GW sonst noch so braucht... um Parlamentäre abzuhorchen...

13.07.2009

Lauter Pfeifen

Was tut man wenn man damit rechnet gefeuert zu werden? Den Arbeitgeber erpressen.
Und wenn das nicht hilft? Jahre später, wenns politisch genehm ist, den Arbeitgeber in Grund und Boden klagen...

Um das gleich vorneweg klarzustellen: der Track Record von Lockheed ist denkbar schlecht - angeblich wurde ja jede F-104 für die Luftwaffe und die KLu mit einem Koffer Bargeld ausgeliefert. Und selbst heute fährt wohl alle paar Wochen der Kurier von Bethesda nach innerhalb des Beltway mit ein paar Bündel Greenbacks, verpackt in einem Kunstleder-Aktenkoffer. Aber das ist leider die übliche Handhabe, ob das jetzt Boeing, LockMart,Raytheon oder GE ist.

Nicht die übliche Handhabe ist es allerdings wenn man aus eher traurigen Motiven (Rache und Geldgier) einen auf Whistleblower macht und mit (eigentlich per NDA geschütztem) Wissen (die Gegenklage wird nicht auf sich warten lassen) jetzt versucht seinem ehemaligen Arbeitgeber ans Bein zu pinkeln - und das 10 Jahre nachdem man gekündigt wurde.
Ja... 10 Jahre Verdienstentgang, das ist in der Aerospace Industry ein Batzen Geld. Da zahlt sich das Warten aus - Warten auf einen Zeitpunkt an dem man seine Gier mit genug politischer Leverage versehen kann um nicht beim Court von Montgomery County noch vor der 9-Uhr-Pause abgewiesen zu werden.

Da ist es dann auch kein Problem dass die Anschuldigungen mit denen man so um sich wirft so lang her sind dass es schon gar nicht mehr wahr ist und die nationale Sicherheit aufs schärfste gefährden (indem sie sich in einer aktuellen Debatte, einem Machtkampf zwischen Jar-Jar und Barack the Builder auf der einen und den paar Typen die keinen völligen Sprung in der Schüssel haben (oder handfeste wirtschaftliche Interessen, was aber im Endeffekt das selbe ist) auf der anderen Seite, als Zünglein an der Waage erweisen könnten) und auch gleich in der Bevölkerung auf einem Niveau agitieren das wir bis jetzt nur vom Schwammerl gekannt haben.

Aber ich hab ja eh schon mal festgestellt das sich die USA verteidigungspolitisch schön langsam auf Österreich-Niveau annähern seitdem Jar-Jar den Laden übernommen hat...

12.07.2009

Velociraptor Lockheedmartinis

ATV ist aktuell damit beschäftigt die ganze Jurassic Park Reihe zu zeigen. Letzte Woche war Teil 1 dran, am Freitag war dann Teil 2 zu sehen, und Teil 3 erwartet uns in 5 Tagen.

Wenn wir mal vom T-Rex absehen, ist dort eine Spezies von Dinosauriern sehr gefürchtet die (wenngleich sie mit der Realität nicht viel zu tun hat - da würd sie wohl eher einem Deinonychus entsprechen) interessante Parallelen zu einem hier vieldiskutierten Thema hat.

Das beginnt schon beim Namen, Velociraptor, kurz Raptor. (Ah...) Ja, das sind die kleinen Biester die ganz anders als der T-Rex unerkannt und schnell aus dem Dickicht zuschlagen, meistens in Rudeln unterwegs sind, und auch dazu fähig sind Türen zu öffnen.

Mal im Ernst, wer die Parallelen zur F-22 nicht sieht sollte sich untersuchen lassen - dies umsomehr als die Namenszuordnung mit einiger Wahrscheinlichkeit nach dem ersten Film erfolgt ist - ich fress einen Besen wenn man sich nicht durch den Film inspirieren hat lassen.

Es passt ja wie die Faust aufs Auge: Der Schwarm F-22 (das Rudel Raptor) nutzt Stealth (die Foliage) um sich seinem Opfer ungesehen zu nähern und ihm seine Krallen (AMRAAM) in die Gurgel (Rumpf) zu hauen. Ausgestattet ist die F-22 mit einem LPI-AESA-Radar (binokulares Sehen) und kann dank des leitungsfähigstem Hauptrechners der in einem taktischen Kampfflugzeug verbaut ist in Bruchteilen von Sekunden die aktuelle Luftlage aus- und bewerten (Problemlösungsstrategien).

An Stelle der Herren in Bethesda hät ich schon längst ein paar Paläontologen finanziert die nach Raptoren graben - zum Schluss kriegt man vielleicht wirklich noch eine eigene Spezies und kann die Replik vom Skelett in die Empfangshalle stellen (und ein Modell dem Jar-Jar schicken). Wär doch mal gute PR. Man hätt sie eh dringend not.

11.07.2009

Photo-Phun (8)

Einst legendäre Orte in die die Sowjets Spione einschleusen wollten, heut nur mehr irgendwelche Landmarks...

Der erste Ort unserer kleinen Reise liegt passenderweise in der unmittelbaren Umgebung von einigen Friedhöfen, darunter dem Long Island National Cemetery. Ja, wir sind in Long Island. Unmittelbar östlich von Farmingdale. Einigen mag bei diesem Ort schon die Erleuchtung gekommen sein - den anderen sei gesagt dass hier von 1935 bis 1939 die Hallen von Seversky und, nach dessen Umbenennung, von 1939 bis 1987 die Hallen von Republic (auch bekannt als Air Force Plant 12) zu finden waren. Das RE-Kürzel dass sich in vielen legendären Flugzeugen findet weisst darauf hin dass jene damals hier vom Band gelaufen sind. F-47, F-84, F-105, A-10... alles was donnert eben. Einen Donner den man hier, am Republic Airport, schon seit 20 Jahren nicht mehr hört.

Wer gut zu Fuss ist kann den Weg zu unserem nächsten Ziel auch per pedes zurücklegen. Einige Meilen östlich von Farmingdale findet sich eine Stadt namens Bethpage. Und denen welchen jetzt nicht das sprichwörtliche Licht aufgeht sei gesagt dass sich der Name von LeRoy Grumman mit Bethpage verbindet - genau diesem LeRoy Grumman. Hier ist nahezu alles was jemals von einem Träger der US Navy geflogen ist vom Band gelaufen - ausgenommen von den letzten Hochleistungsentwürfen. 1992 wurde der Laden dichtgemacht und die verblieben Hawkeye-Fertigung nach Florida ausgelagert. Von der Bahn ist ohnehin nicht mehr viel übrig. (Diese letzten Hochleistungsentwürfe, Turkey etwa, liefen in Calverton vom Band. Das ist zwar mittlerweile auch quasi tot, aber da es auch auf Long Island liegt, spar ich mir das. Die USA bestehen nicht nur aus Long Island.

Darum machen wir gleich einen weiten Sprung per Inlandsflug vom JFK nach Lindbergh International Airport, dem viel zu kleinen Stadtflughafen von San Diego. Dort nämlich, in unmittelbarer Nähe eines der grössten Stützpunkte der US Navy, hat 1935 Consolidated seine Zelte aufgeschlagen. Von 1943 bis 1961 gehörte das Werk zu Consolidated Vultee Aircraft, kurz Convair. (Aha!) Wie in keinem anderen Flugzeugwerk in den USA war man hier auf der Suche nach dem Ultimate Interceptor, und sollte ihn, in Gestalt der F-106, schliesslich auch finden. Convair, mit einem Flugzeug- und Raketenwerk einst grösster Arbeitgeber der Stadt, gibts mittlerweile nicht mehr - genauso wie einen grossen Teil des Flugzeugwerkes (auch das gesamte Raketenwerk (Geburtsort der Atlas, der ersten einsatzfähigen ICBM der Welt), nördlich vom Flughafen gelegen, existiert nicht mehr). In einem Teil davon, am Interstate 5 hat sich mittlerweile die US Navy eingenistet - oh, und die Space Launch Alliance. (Dieses Werk konnte ich übrigens auch schon am Boden besuchen, nicht bloss per Google Earth-Satellitenbild.)

In California gefällts mir, da bleiben wir. Wir fahren auf dem erwähnten Interstate 5 nach Norden wo wir nach nicht ganz zwei Stunden auf den Highway 22 fahren um im Mekka der amerikanischen Luftfahrtindustrie anzukommen. Wir steigen in El Segundo aus, wo uns ein grimmiger Wachsoldat der Air Force daran erinnert dass wir hier auf militärischem Gelände sind. Los Angeles AFB, eine jener Basen die den Aviation Enthusiasts nicht sofort ein Begriff ist weil sie AFSPC gehört. Vorher aber da war hier ein ganzes Konglomerat zu finden. North American etwa. Das was früher mal Mines Field und damit der Werksflughafen von NAA war ist heute nämlich LAX. Die ehemaligen Hallen, in denen legendäre Flugzeuge wie die F-51, F-86 oder F-100 vom Band gelaufen sind, gehören mittlerweile eben der Air Force.

Und jetzt? Nicht nocheinmal Kalifornien. Also begeben wir uns ins Herz von Amerika. Das ehemalige Werk von Willow Run, etwa 40 Kilometer westlich von Detroit (und damit in Michigan) hat eine sehr bewegte Geschichte...
Es war im Besitz von Ford, Kaiser und General Motors - und gefertigt wurde hier alles, wirklich alles. B-24 (für Consolidated) und C-119 (für Fairchild) - am Flugzeugsektor. Ansonst hat man hier Jeeps gebaut, und M16 (die Gewehre) und M61 (die Vulcans) und - ganz zuletzt, Getriebe. Die Getriebe übrigens für GM, denen gehört das Werk nämlich aktuell... Hehe... vielleicht hätte man doch weiter Flugzeuge bauen sollen.

09.07.2009

Ausgezeichnet

(Siehe dazu auch hier.)

Genau, da war ja diese Woche noch die Sache mit der Wiederauferstehung des eisernen Kreuz. Gut, dem goldenen Kreuz von mir aus.

Langsam mahlen die Mühlen in Deutschland, fast 20 Jahre nach Ende des kalten Krieges (in dem die Verleihung irgendwelcher Medaillen reichlich sinnlos gewesen wäre weil man sie unter sowjetischer Besatzung eh nicht tragen konnte - oder im postapokalyptischen atomzerbombten Deutschland ohnehin keiner mehr übrig war der sie hätte tragen können) hat mans dann doch geschafft etwas einzuführen was sich die Soldaten ans Revers heften können wenn sie anderen den Arsch retten.

Zugegeben, so stylisch wie eine MoH ist das natürlich nicht - auch die Annehmlichkeiten die man als MoH-Träger hat (sofern man denn überhaupt als lebender Mensch in den Genuss kommt die MoH zu bekommen - das hat die MoH so an sich dass man sie sich meistens mit dem Tod verdient) kriegt man in Deutschland natürlich auch nicht.

Aber es ist ein Fortschritt (auch wenn das eiserne, pardon, goldene Kreuz natürlich Assoziationen weckt die man vielleicht hätte vermeiden können) dass man sich dazu durchgerungen hat Soldaten zu ehren die mehr tun als ihren Sold kassieren - vor allem wo man seit bald einem Jahrzehnt ständig Leute in Gegenden schickt in denen sie ihr Leben riskieren.

Seit dem Jahr 1960 macht Österreich das ja auch - Leute in Gegenden schicken wo das Risiko recht hoch ist die Rübe vom Hals geschossen zu bekommen. Und das ist ja auch schon passiert.

Aber im Bundesheer, wenn du nicht entweder wirklich umgeschossen wirst oder noch WWII-Veteran bis, hast nicht viel Auswahl was Auszeichnungen betrifft. Also vom Befreiungsehrenzeichen und der Verwundetenmedaille abgesehen gibts noch die Wehrdienstmedaille
"(1) Die Wehrdienstmedaille in Bronze ist an Personen zu verleihen, die den Grundwehrdienst gemäß § 28 Abs. 1 oder 3 des Wehrgesetzes 1978 vollständig geleistet haben.
(2) Die Wehrdienstmedaille in Silber ist an Personen zu verleihen, die
1. nach dem Grundwehrdienst in der Dauer von sechs Monaten Truppenübungen oder Kaderübungen im Gesamtausmaß von 30 Tagen
oder
2. nach dem Grundwehrdienst in der Dauer von acht Monaten eine Kaderübung geleistet haben.
(3) Die Wehrdienstmedaille in Gold ist an Personen zu verleihen, die
1. nach dem Grundwehrdienst in der Dauer von sechs Monaten Truppenübungen oder Kaderübungen im Gesamtausmaß von 60 Tagen
oder
2. nach dem Grundwehrdienst in der Dauer von acht Monaten Kaderübungen im Gesamtausmaß von 30 Tagen geleistet haben."
das Wehrdienstzeichen
"(1) Das Wehrdienstzeichen ist an Personen zu verleihen, die Wehrdienstleistungen
1. im Dienstverhältnis als Berufsoffizier,
2. als zur Ausübung einer Unteroffiziersfunktion herangezogener Beamter oder Vertragsbediensteter (§ 11 des Wehrgesetzes 1978),
3. als Militärpilot auf Zeit (§12 des Wehrgesetzes 1978),
4. im Wehrdienst als Zeitsoldat (§ 32 des Wehrgesetzes 1978),
5. im Präsenzdienst nach dem Bundesgesetz über die Entsendung von Angehörigen des Bundesheeres zur Hilfeleistung in das Ausland, BGBl. Nr. 233/1965,
6. im Dienstverhältnis als zeitverpflichteter Soldat (§ 10 des Wehrgesetzes 1978 in der Fassung der Kundmachung BGBl. Nr. 150),
7. in einer Verwendung in Offiziersfunktion (§ 12 des Wehrgesetzes 1978 in der Fassung der Kundmachung BGBl. Nr. 150),
8. im freiwillig verlängerten Grundwehrdienst (§ 32 des Wehrgesetzes 1978 in der Fassung der Kundmachung BGBl. Nr. 150),
9. in freiwilligen Waffenübungen oder Funktionsdiensten (§ 30 des Wehrgesetzes 1978),
10. in Truppenübungen oder
11. in Kaderübungen
erbracht haben.

(2) Personen, die Wehrdienstleistungen nach Abs. 1 erbracht haben, ist
1. das Wehrdienstzeichen 3. Klasse für Dienstleistungen im Gesamtausmaß von fünf Jahren,
2. das Wehrdienstzeichen 2. Klasse für Dienstleistungen im Gesamtausmaß von 15 Jahren
und
3. das Wehrdienstzeichen 1. Klasse für Dienstleistungen im Gesamtausmaß von 25 Jahren
zu verleihen."
und das Militärverdienstzeichen
"Das Militär-Verdienstzeichen kann Personen verliehen werden, die sich durch hervorragende Leistungen auf militärischem oder zivilem Gebiet um die militärische Landesverteidigung besonders verdient gemacht haben."
Also von unseren drei (Drei!) massgeblichen militärischen Auszeichnungen ist eine eine Alterserscheinung, die zweite für Milizionäre/Reservisten vorgesehen und - wenig verwunderlich - die dritte gar nicht für Soldaten vorgesehen (das MVZ wurde tatsächlich noch nie einem aktiven Soldaten verliehen). Einen Vergleich mit anderen Ländern spar ich mir lieber...

Und um wieder auf das eiserne Kreuz zurückzukommen... vielleicht könnt man hierzulande ja den MMTO wieder reaktivieren.

08.07.2009

Von der F-106 zur 737

Zur Zeit gibts bei der Air Force noch genau zwei Männer die Flugstunden in der F-106 gesammelt haben. Einer davon ist Lt.Gen. Bud Wyatt, aktuell Director, ANG.

Dieser Bud Wyatt, der Kampfflugzeuge geflogen ist als die Air Force noch fast doppelt so gross war, macht sich Sorgen wegen dieser ominösen Fighter Gap. (Bomber Gap, Missile Gap, Fighter Gap... was kommt als nächstes?).

Klar, die ANG zerbröselt ihm in den Händen. Interne Studie sprechen davon dass die Mehrheit aller F-16 in der Guard bis 2017 ausgeschieden werden müssen - das ist etwa die halbe ANG und etwa 25% aller US-Kampfflugzeuge. Ja, da würd ich mir auch Sorgen machen.

Nur klagt jener Bud Wyatt darüber dass die ANG-Piloten viel zu oft nicht mehr 'da' sind sondern irgendwo im Ausland rumlungern wo man sie eben gerade braucht weil ACC aus dem letzten Loch pfeift.

Wyatt verkennt die Situation dabei ein bisschen - will er 'neue' Flugzeuge für die ANG (Dieses 'neu' ist natürlich ein dehnbarar Begriff - da aber schon über neue F-15SE und F-16E für die Guard spekuliert wird könnte da tatsächlich was dran sein.) damit rechtfertigen dass diese dann 11 Monate im Jahr in Selfridge, McEntire oder Syracuse rumstehen? Das wirds wohl kaum spielen. Und Noble Eagle ist eher planlose Beschäftigungstherapie/Sinnsuche denn echte Aufgabe.

Das Problem dahinter ist natürlich auch schlichtes Gesetz, dieser dubiose 10th Amendment der Zuständigkeiten der National Guard regelt - wenn mans streng auslegt, widerspricht vieles von dem was derzeit passiert eh dem Zusatz zur Verfassung (und ist damit verfassungswidrig...).

Gerade die zusammengebastelten Associate Units zeigen ja dass das Problem weniger in den Flugzeugen liegt, sondern an den Crews. Wenn man den aktiven Einheiten höhere Mannstärken zuweist kriegt man mehr Sorties zusammen - und gerade beim relativ faden AG-fliegen ist die Belastung für den Airframe nicht allzu hoch sodass die Vögel das aushalten sollten. Selbst die jüngste Hog im Arsenal ist um Jahre jünger als die älteste Viper; rewing und der Vogel fliegt nochmals zwanzig Jahre. Denn wenn ich Flugzeuge habe sollte ich dass meiste aus ihnen rausholen - und sie nicht in einem Hangar in Tulsa, Sioux Falls oder Homestead stehen lassen weil der Pilot Montag bis Freitag 737 für die Northwest fliegt (oder jetzt halt für die Delta).

07.07.2009

Er ist tot, Jim

Ich hab ja vor einiger Zeit Bobby McNamara als katastrophalsten Verteidigungsminister aller Zeiten bezeichnet.

Da kam passenderweise gestern die frohe Botschaft: Er ist tot, Jim.

Ich weiss, man pinkelt nicht auf anderer Leute Gräber - aber er hätte es sich verdient.

McNamaras erste Tat als SecDef: die Einführung des MDS, des uniformen Bezeichnungssytem des US-Militärs für im Prinzip alles bis auf Fahrzeuge. Das wär ja prinzipiell nicht so schlecht gewesen - sieht man mal davon ab dass Millionen von Dollarn für die hunderten Umbenennungen existierender Hardware draufgegangen sind - im wesentlichen jedes geschriebene Stück Papier auf dem mal F4H stand musste nun gegen eine Variante mit F-4B ersetzt werden. Und schon damals wurde in den Gängen in Arlington hinter vorgehaltener Hand getuschelt dass das neue Bezeichnungesystem nur deshalb eingeführt wurde weil sich McNamara die vielen Bezeichnungen einfach nicht merken konnte.

Dass mit den Bezeichnungen war auch deswegen ein Problem weil der gute Bobby ein Fan von Joint-Projekten war, also vor allem den Air Force/Navy-übergreifenden Entwicklungsprojekten von Flugzeugen. Legendärstes Beispiel: die Grumman/Convair F-111, damals noch unter dem Moniker TFX. Ist doch null Problemo gach mal das Tiefflugeindringflugzeug der Air Force und den bordgestützten Hochleistungs-Abfangjäger der Navy in den selben Airframe zu pressen; zumindest in Bobbys Welt. In der realen schon eher - mit den ganzen bekannten Resultaten.

Ah ja, Stichwort F-111. Den grauslichen Ruf den dieses Flugzeug Zeit seines Lebens innehatte verdankte es auch Mr. McNamara. Bobby war nämlich von der Idee überzeugt vom Zeichenbrett weg Flugzeuge zu kaufen - Prototyp, wos hoast des?
Auf diese Weise hat sich die Air Force zwei Entwürfe eingetreten die selbst nach Bobbys Amtszeit eine Menge Geld gekostet haben - nicht umsonst wurde der zweite Entwurf in der Air Force spöttisch Fred genannt, Fantastic Ridiculous Economic Desaster. (Und wers nicht weiss, das war die C-5.) Und Fehler die ich im Flugtestbetrieb nicht ausmerze, verfolgen mich im Dienstbetrieb jahrelang.

Andererseits war Bobby sehr kostenbewusst - so wollte er der Air Force kein Geld für neue Bomber geben. Keine B-58, keine B-70, keine gar nix. Aber man legt sich als SecDef nicht so einfach mit den Jungs in Langley, Offutt und Cheyenne an, also hat ihnen Bobby einen neuen Bomber versprochen - nur mit dem Haken, dass dieser niemals entwickelt wurde. Von McNamara als reines Papierprojekt geplant um die Air Force ruhigzuhalten, sollte dieses Ding noch 20 Jahre Entwicklungszeit vor sich haben bis Cap Weinberger es in Serie bauen liess: die B-1.
Wie wir mittlerweile wissen war es ja Bobbys Plan sämtliche Bomber von SAC einzustampfen und stattdessen alles mit FB-111 vollzupflastern - wieviele Tanker man allerdings gebraucht hätte um die Vögel alle nach Russland zu nursen weiss bis heute niemand.

(Es ist einfach zu bizarr: McNamara wollte damals alles zusammenstreichen um einen für dessen Aufgabe reichlich ungeeigneten Vogel in Ft. Worth in grossen Stückzahlen zu bauen (weil die F-111 im damaligen Convair/General Dynamics-Werk in Ft. Worth montiert wurde) und Gates macht aktuell genau das selbe, nur dass am Werkstor jetzt des LockMart-Schüdl drobenhängt...)

Mir würden noch einige lustige Anekdoten einfallen, aber ich glaub ihr habt die Message verstanden. Darum schliesse ich jetzt mit einem weiteren Zitat aus Star Trek (na, fast); wie den McNamara antworten hätte sollen als ihn Kennedy gefragt hat ob er den Posten übernimmt:
"Verdammt Jack, ich bin Autobauer, und kein Soldat..."

(PS: Wer sich wundert, der beste Verteidigungsminister war in meinen Augen der oben erwähnte Cap Weinberger. Der war in dem Amt noch weit mehr Bluthund als es McNamara, Cheney oder Gates je sein könnten, aber er hat dem Militär das gegeben was es brauchte.)

06.07.2009

Uncle Max wants you!

Meine fiktiven Streitkräfte sind ja eigentlich nichts anderes als eine einzige grosse Was-wäre-wenn-Situation.

Die tatsächliche Auswertung von WWW-Situationen geschieht ja meistens in speziellen Simulationsprogrammen. Diese Simulationsprogramme sind im Normalfall für Joe Citizen ja nicht zugänglich - die laufen nur in Ft. Monroe oder Sandhurst.

Na, nicht ganz. Bohemias VBS-Serie (Virtual Battlespace) wird seit etwa 7 Jahren von einigen Streitkräften (darunter auch der US Army) zur Ausbildung verwendet weil dort (zumindest für manche Szenarien - strategische Luftschläge simulieren sich da eher schlechter) eine recht realitätsnahe Simulation von "Krieg" möglich ist.
Das gute ist nun, eine abgespeckte Variante von VBS gibts auch am zivilen Markt - beim Libro ums Eck, etwa.

Die ultimative Militärsimulation

ArmaII, wie das auf VBS3 aufbauende Spiel (ich mein, die Preussen haben das zu Zeiten von Scharnhorst und Co. ja auch Kriegsspiel genannt) heisst, hat sich leider sehr weit weg von mechanisierter Kriegführung entfernt und ist immer mehr zum Taktikshooter geworden.

ArmaII ist aber, wie die Vorgänger Armed Assault und Operation Flashpoint, eine sehr taugliche Basis für Mods...

...Mods mit meinen fiktiven Streitkräften etwa. Wo im Jahre 1986 die Commies die NATO toasten wollen und Österreich im Weg ist. Aber nicht das Österreich mit eingegrabenen T34 und 200.000 Mann Mob-Stärke - nein, das Österreich mit fast 2.000 Kampfpanzern und einer Luftwaffe die diese Bezeichnung auch verdient.

Und wer sich jetzt denkt "Hey, Arma-modden, das kann ich doch" und "Der Typ hat so einen totalen Vogel, das muss ich mir ansehen" der möchte sich bei mir melden. Im offiziellen Forum hab ich schon angefragt - vielleicht bekomm ich ja ein Team zusammen.

05.07.2009

Post von den Höhlenmenschen

Das kam heute als Replik auf meinen Eintrag vom Mittwoch:
Herzlichen Dank für das Feedback zur Airpower!

Es freut uns ganz besonders, wenn wir nicht nur unsere "Informationen" an
den Mann bringen sondern auch etwas von unserer Motivation und dem Umfeld
dem Außenstehenden darbieten können.

Veranstaltungen wie die Airpower09 oder aber auch der 26.Oktober am
Heldenplatz sind auch für uns immer wieder Tage, an denen wir Motivation
für unsere tägliche Arbeit tanken können.
Wie Sie, gibt es viele, die uns bei öffentlichen Auftritten den Rücken
stärken und uns zeigen, dass es Leute gibt, die sehrwohl hinter unserer
Arbeit stehen und unseren Dienst wertschätzen.
Es ist für jeden von uns wichtig zu merken, dass die Öffentlichkeit nicht
nur negativ denkt (was man glauben könnte, wenn man nur auf die
Medienlandschaft blickt).

In diesem Sinne bedanken wir uns ganz herzlich für Ihr Mail und verbleiben
mit freundlichen Grüßen aus dem Bunker,

die Cavemen

04.07.2009

Die ganzen Gizmos...

Während heute bei uns höchstens Blitze den Nachthimmel erhellen bewerkstelligt man das jenseits des grossen Teiches auf andere Weise. Da heute nämlich gefeiert wird schiesst man jede Menge Schwermetallsalze in den Himmel.

Heute ist ja Independence Day.

Wie man weiss der Tag an dem die Ausserirdischen angreifen. Da wir aber keinen Doctor Okun mit seinen Spielzeugen zu Verfügung haben der uns eventuell vor Ausserirdischen bewahren könnte, stellt sich die Frage was an wunderbarer Technologie sonst noch so in den Kellergeschossen in Nevada zu finden ist.

Da wären z.B. Superluminalemitter, an welchen man seit 2007 in Los Alamos rumbastelt. Damit verbunden ist die Hoffnung auf enorme Reichweitensteigerungen von Radarsystemen - ob man das auch auf Fighterradare umlegen kann oder das nur auf stationäre Anlagen beschränkt bleibt (oder gar nur aufs Labor) wird sich zeigen.

Dann gibts da schon seit Jahren die Basteleien bezüglich Exoskeletons für Soldaten - quasi die Light-Version von Robert Downey Jr. Dort macht man schon beträchtliche Fortschritte - aber an der Bezahlbarkeit wirds wohl scheitern.

Ein bissel exotischer sind da die noch immer vorhandenen Ideen für Isomer-Waffen. Die Vision eines Sprengstoffes der in quasi-nuklearen Dimensionen wirkt, jedoch ohne die ganzen grauslichen Nebeneffekte, ist natürlich sehr verlockend. Leider wirds praktisch niemals funktionieren - aber bis mans endgültig geklärt hat sollten wir wohl Hafnium einlagern.

Dann gibts da natürlich die mittlerweile sehr vielversprechenden Experimente in Hinblick auf optisches Stealth. Noch ist man dabei auf mikroskopische Objekte beschränkt - aber es funktioniert. Siegfrieds Tarnkappe ist nicht mehr die Utopie wie noch vor ein paar Jahrzehnten; aber bis wir das erste unsichtbare Kampfflugzeug erleben werden wird noch sehr viel Wasser den Missouri runterlaufen.

Auch sehr exotisch - und nach wie vor nur ein Gerücht - sind die Experimente der Air Force mit Antiprotonenwaffen, z.B. zum Zwecke der Raketenabwehr. Die besitzen ein paar recht vorteilhafte Eigenschaften - haben aber leider auch einen Energiebedarf wie eine kleine Stadt.

Was hätt ma noch? Z.B. die aus Firefox ohnehin bekannte Möglichkeit per Gedanken Maschinen zu steuern. Im primitiven Massstab funktioniert das ja bereits. Oder die Basteleien mit Non-Newtonschen Flüssigkeiten in Körperpanzerung. Oder Quantencomputern die demnächst in den Grossrechnern in Arlington und Langley Einzug halten. Oder den echt bizarren Ideen mit transformierenden Flugzeugen...

Also, auch ohne Doktor Okun in seinem Keller in Nevada könnten wir (read: die US-Streitkräfte) demnächst einiges im Arsenal haben wovor sich die Alien fürchten sollten...

03.07.2009

JJ Abrams killed The WB Girls

Bin gestern über folgendes Bild drübergestolpert:

Passenderweise als "The WB Girls" bezeichnet zeigt dieses sehr grosse Foto (ist das eine Montage oder wurde das genauso im Studio geschossen?), datierend zwischen 1998 und 2001, na eben die WB Girls. The WB gibts ja mittlerweile nicht mehr, genau wie die Serien in denen die abgebildeten Damen mitgespielt haben. Und wenn man mal weiter sieht als in die Ausschnitte der Mädels findet sich in diesem Bild deutlich hintergründigeres über die Fernsehlandschaft der späten 90er und auch ein bisschen was gesellschaftspolitisches.

Insoferne ist das Ende der betreffenden Serien, und auch das Ende von The WB mit ihnen, ein definierter Endpunkt einer anderen Fernsehzeit - einer besseren, wie ich meine.

Dabei kommt man vor allem nicht drum rum Keri Russell's Serie - Felicity - näher zu betrachten. Einer der Erschaffer dieser Serie (und auch Produzent, Drehbuchschreiber und Director) war da auch ein gewisser J.J. Abrams. Quasi der Ernst Vettori der Serienmenschen, hat dieser nahtlos den Übergang vom 90er-Jahre-TV (als die politischen Botschaften rar, die Drehbücher gut, und die Einstellung zum Leben noch positiv war - quasi der Parallelstil des Serienfernsehens) zum TV des 21sten Jahrhundert (mit schwachsinnigen Drehbüchern, Toten in jeder zweiten Episode und überbordender Technologie) geschafft. Das einzige Genre welches nahezu unverändert funktioniert ist natürlich Comedy (da wurde halt Home Improvement durch Malcolm in the Middle ersetzt).

Dieses "ohne politische Botschaften" und "mit positiver Einstellung" bringt uns dann auch zu einer Serie die gerne als neumodische Version der Waltons angesehen wird - wiewohl grad diejenige auf obigem Bild welche sie repräsentiert so gar nicht zu den Waltons gepasst hätte. 7th Heaven (welches in der deutschen Version unter dem nicht minder schwachsinnigen Titel "Eine himmlische Familie" lief) war in vielerlei Hinsicht so extrem konträr zu "moderneren" Serien (nahezu allem was HBO in diesem Jahrzehnt lanciert hat, so gut diese Serien zu weilen auch sein mögen) dass es ohnehin schon an ein Wunder grenzte dass man tatsächlich auf 11 Seasons gekommen ist (längstlaufende Serie auf The WB). Auch weil Mackenzie Rosman am Ende der Serie älter war als Jessica Biel zu Beginn (wiewohl der kleinen Ruthie höchstwahrscheinlich ein Madeline Zimasches Schicksal erspart bleibt...) - drehbuchtechnisch musste man zuweilen schon Spagate machen...

Abteilung konträr:
Das Gegenstück zu 7th Heaven gabs ja auch - und es stellt am Bild sogar 50%. Aber man ist dennoch weit entfernt von modernem Fernsehen. Ein Joss Whedon hat (damals noch mit Kristy Swanson) quasi den Urahn des modernen Mystery-Genres geschaffen und das ganze später in eine Serie gepresst - damit ist die oben auch zu findende Sarah Michelle Prinze (das ist schon wie der Witz mit dem Cox-Arquette-Doppelnamen) dann auch bekannt geworden. Warum das ganze mittlerweile nicht mehr funktioniert hat Whedon dann mit Firefly am eigenen Leib erfahren müssen - ein weiteres Beispiel wäre Moonlight welches gerade mal eine Staffel zusammengebracht hat.
Die andere Serie (die das älteste Segment am Bild basiert - alle drei haben mittlerweile schon den 40er in Aussicht) war im 98er Jahr noch geradezu revolutionär - ist aber 2001 (da simma wieder bei dem gesellschaftspolitischen Teil) zerfallen (was sich wohl darin begründet dass die Erfinderin der Serie aufgehört wurde, die Tatsache dass Shannen Doherty durch Rose McGowan ersetzt wurde spielt da nicht mit). Dass man sich dann drehbuchmässig totgelaufen hat - die späteren Seasons waren ja zum Teil schrecklich - war bei der langen (zu langen) Laufzeit nicht zu verhindern. (Buffy lief ja auch Gefahr in diese Falle zu laufen, dort hat mans aber geschafft - Whedon sei Dank - mit klugen Drehbüchern das zu umschiffen; wie man die Buffy und der Vampir-Geschichte zwei mal untergebracht hat, aber so komplett unterschiedlich, grenzt schon an ein fernsehtechnisches Wunder welches heutzutage wohl nicht vorstellbar wäre.)

Dann bleibt da noch die Serie mit dem Bach. Interessanterweise hats gerade der Namensgeber dafür - Van der Beek - als einziger aus der Riege nicht nach oben geschafft. Der andere männliche Leading würgt sich ja gerade in einer Mysters-Serie ab die quasi archetypisch für alles ist was heutzutage schiefläuft - auch weil der eingangs erwähnte Mensch der wie der Panzer heisst dahintersteckt. Die beiden weiblichen Leadings (welche auch beide am Bild zu finden sind) haben (beide als Mütter und Frauen von bekannten Schauspielern - wenn auch die eine schon als Witwe des late Heath Ledger, quasi dem River Phoenix der heutigen Zeit) ja schon das Feld geräumt (wenn auch beide nach Versuchen im Mainstream Fuss zu fassen, und damit meine ich nicht The Gift) - schauspieltechnisch kann man das bei der einen nur befürworten. Damit haben sie Platz für eine Nachfolgegeneration gemacht - die bulimieverdächtigen Einwohner von Orange Country. (Hihi, auch die bereits erwähnte Shannen Doherty passt da ja rein - da wurde halt 90210 durch 90210 ersetzt, originellerweise.)

Auch haben viele der oben abgebildeten (um ein bisschen hier fortzusetzen) ihre Karriere geboostet - am buntesten dabei wohl Aly Milano die in den 90ern so manchen grausamen Film gemacht hat (und ganz zuletzt diejenige die so gar nicht zu den Waltons passt).

Der Bruch dürfte dann tatsächlich irgendwie mit dem bereits erwähnten 2001er Jahr zusammenhängen - und den dramatischen Änderungen in der US-Gesellschaft. Die vielleicht letzten Ausnahmen dazu sind wohl (natürlich ebenfalls bei The WB) Everwood und die Gilmore Girls gewesen - auch wenn sich speziell letztere (wohl auch unter dem Druck von OC und Konsorten) zum Ende hin schon weit von ihren prä-2001-Ursprüngen entfernt haben.
Serie die auf dieser "neuen Welle" schwimmen sind vor allem die mittlerweile vielzähligen Polizei- und Ermittlerserien (an der Forefront natürlich das CSI-Franchise) - klar, bei der zunehmenden Verpolizeistaatlichung die seit jenem Septembertag voranschreitet...

Ja, es ist Nostalgia. (Hey, was James Rolfe kann kann ich schon lange.) Aber begründet, finde ich. Das war eine viel bessere Fernsehzeit... (Es gibt natürlich Ausnahmen - moderne Serie die den Geist jener Zeit auch heute noch innehaben. Aber die sind mittlerweile rar geworden...)

01.07.2009

Post für die Höhlenmenschen

Selbiges hab ich heute bei Caveman abgeschickt:
Hallo liebe Höhlenmenschen,

ich wollte mich für eure wunderbare Vorstellung bei der AirPower bedanken.

Ich beschäftige mich hobbymässig (wobei, das ist schon ziemlich ausgeartet...) mit militärischen Fragen, vornehmlich der US Streitkräfte, in den letzten zwei Jahren aber mit Schwerpunkt ÖBH. Daher konnte ich schon des öfteren feststellen wie die Informationslage hierbei aussieht. Unzählige Homepages übers US Militär, sowohl offiziell als auch inoffiziell, decken einen mit Bergen an Material ein und die Flut an Büchern, viele davon von Ex-Servicemembern, ist schlicht unüberschaubar. Demgegenüber siehts beim Bundesheer ein bissel trostlos aus - originaler Online-Content existiert kaum (die Homepage des BMLV, das S weigere ich mich schlicht anzuerkennen, ist eine lasche Zusammenstellung politisch korrekter, nichtssagender Inhalte, und die paar inoffiziellen Seiten - Airpower, BHI, Doppeladler - müssen sich auf ein paar Photostrecken beschränken da sie auch kaum Informationen bekommen). Damals, im Jahre Schnee gabs doch einige brauchbare Bücher übers ÖBH, die meisten davon findet man mittlerweile eher zufällig im Antiquariat. Und während der 90er waren die Urriskschen Datensammlung (gute Werke, keine Frage; aber für meinen Geschmack ein bisschen zu viel an der Hardware aufgehängt) das einzige was öffentlich erhältlich war. Zum Glück gibts mit den Schriften zur Geschichte des Bundesheeres seit einigen Jahren wieder eine gute Serie an - durchaus auch kritischen - Werken zu finden.
Gerade bei den "schwarzen" Teilen des Bundesheeres (und wer, wie ihr, in der EZ/B rumsitzt darf sich getrost dazuzählen - ebenso wie das Jagdkommando oder das HNaA) ist es komplett unmöglich irgendwo etwas brauchbares zu finden.

Deshalb kann ich (natürlich auch im Rückblick auf die in den letzten Jahren oft auf sehr bizarre Art geführte Diskussion über LRÜ) es nur befürworten wenn man doch beginnt echte PR zu beginnen welche sich nicht darauf beschränkt am 26. Oktober die Leoparden auf den Heldenplatz zu stellen. Die Haltung im Volk dem ÖBH gegenüber ("geschützte Werkstätte" oder ähnliches) beruht ja zum grössten Teil schlicht auf Nichtwissen - dem kann man nur durch ein deutlich aggressiveres Auftreten (auf der Medien- und Infofront) begegnen. Traurigerweise hat man leider seitens der Politik - und was dies betrifft gerade den aktuellen HBMLV (das S - eh schon wissen) - den Eindruck dass es gar nicht erwünscht ist dem Volk einen besseren Einblick ins ÖBH zu bieten. Aber auch seitens der militärischen Spitzen scheint man mit "neugierigen Zivilisten" so seine Probleme zu haben.

Darum kann ich den Wert eures Infostandes (und auch der Techniker vor dem Zelt) auf der AirPower gar nicht hoch genug einschätzen - auch weil ich dort viele Dinge erfahren habe (die ich - frei nach Woody Allen - sonst gar nicht zu fragen gewagt hätte). Von echt interessantem Neuen (und wieder einen Standort der Mobilgeräte erfahren), über kurioses und diverse Details. Und obwohl ich mich doch einige Zeit bei euch "einquartiert" habe - und eine Menge Bullshit gefragt habe - hatte ich nie den Eindruck dass man mich loswerden möchte. Daraus entnehme ich auch dass von Seiten der "Soldaten" (also jenen die nicht mitentscheiden dürfen, aber sehr wohl auszuführen - in der Wirtschaftswelt würde man dies mit dem Euphemismus "Mitarbeiter" bezeichnen) durchaus der Wunsch besteht sich zu positiv präsentieren.

Und in dem Zusammenhang muss ich auch sagen dass ihr mir das Vertrauen ins Bundesheer wieder ein bisschen zurückgegeben habt. Angesichts von politisch motivierten A-Kriechern in der Zentralstelle, von besoffenen Unteroffizieren in Provinzkasernen und einem Ausrüstungsstand quer übers ÖBH der selbst so manchem Bananenrepubliksdiktator peinlich wäre stehe auch ich (obwohl ich den Wert und die Notwendigkeit einer militärischen Macht und die dafür notwendigen Aufwendungen - nicht nur monetärer Natur - anerkenne) an der ständigen Kippe zum "den ganzen Verein auflösen, es bringt eh nichts mehr". Da tut es echt gut zu sehen wie sich manche allen Widrigkeiten zum Trotz in ihre Arbeit reinhängen (und dies auf einem Niveau bei dem wir den Vergleich mit NATO-Staaten nicht scheuen müssen) und so den Glauben an eine Errettung unseres Militärs noch am Leben erhalten.

Ich wünsch euch viel Erfolg mit dieser Seite und sage nochmals Danke.

Maxwell
(Insidern auch dadurch bekannt dass er sich, unzufrieden mit der Geburt und dem Leben des ÖBH gerne fiktive Streitkräfte im Divisions- und Geschwadermassstab ausdenkt.)