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21.05.2011

Snakes as a plane

Ich weiss nicht mehr genau wann es war. Aber ich weiss dass ich mich im derStandard.at-Forum dazumals angemeldet hab um dem ganzen Bullshit Einhalt zu gebieten der im Rahmen der Typhoon-Beschaffung entstanden ist. (Nein, ich hab jetzt nachgeschaut. Es war fast auf den Tag genau vor

Da gabs immer einen recht kuriosen User der ständig jede Variante zugunsten von gebrauchten Vipern aus Arizona abgewürgt hat. Ich hätt den Kerl, mit dem ich mir einige Duelle geliefert habe und ich auch Gewalt (wenngleich auf eine humoröse und überzeichnete Variante - ich wollt ihm seine Idee mit einem Hammer aus dem Kopf schlagen - und das Hammer-Thema hab ich in diversen Varianten wochenlang genüsslich wiedergekaut) angedroht habe glatt vergessen.

Wenn der nicht, anlässlich des runnig gags "Baukosten Hinterstoisser Neu", wieder aufgetaucht wäre uns mir weissmachen wollte dass das alles mit gebrauchten Block 15 Vipers nicht passiert wäre.

Wenn ich mir jetzt so die alten Postings durchlese muss ich wiedermal feststellen dass mich die Realität überholt hat. Die Air Force gibt mittlerweile bergeweise F-16 der Blöcke 20 und 30 her. Wer die jedoch abnimmt und für länger als 5 oder 10 Jahre betreiben möchte wird aber einen ganzen Berg reinstecken müssen. Brauchen tät die USAF die Vögel nämlich nach wie vor, nur kann man sich die CCIPs und die UPs und die STARs einfach nicht mehr leisten um die Dinger die noch aus der Werkshalle auf Carswell AFB gerollt sind (von NAS JRB whatever war man damals noch weit entfernt) einsatzfähig zu halten. Abgeflogen zum einen und untauglich etwa die Hälfte des modernen Arsenals zu verwenden zum anderen.

Auf der anderen Seite hauen dir manche Länder mittlerweile ganze Wagenladungen an durchaus brauchbar ge-MLU-ten Vipern nach. Look no further than the Dutch, die seit zwei, drei Jahren einen Ausverkauf ihrer Streitkräfte machen der jeder Beschreibung spottet. Niederländische F-16 und P-3 stehen mittlerweile auf der halben Welt rum, auch deren Leos ereilt seit über 10 Jahren ein ähnliches Schicksal. Auch die Chopper triffts jetzt. (Dafür hält man halt fleissig an der F-35 fest, warum auch immer.)

Also irgenwie wärs mittlerweile tatsächlich eine Alternative. Wenn auch keine Vernünftige. Aber das hält ja manche Leute trotzdem nicht davon selbiges nach wie vor zu propagieren.
Könnt man ja vielleicht auch ein paar gebrauchte Jagdpanzer kaufen?

19.05.2011

Where has all my ammo gone?

Ich find das lustig - da machen sich manche schon Sorgen über die Geheimhaltung weil im RH-Bericht ein bisschen zu detailliert drinsteht wo in Zeltweg die Ammo gelagert wird.

Kommts Jungs, hörts auf damit. Militärische Geheimhaltung setzt ein Militär voraus. Sowas haben wir nicht.

Das ist wieder die alte Google-Earth Geschichte. Echte Nachrichtendienste - das sind die die auch echte Mittel haben die über eine 40 Jahr alte Reihenbildkamera in einer PC-6 hinausgeht - können sich ohnehin die Infos beschaffen. Sofern sie Österreich überhaupt für wichtig genug erachten um dort aufzuklären.

Aber wehe man macht solche Dinge der Öffentlichkeit zugänglich - huiuiuiuiui. Mal davon abgesehen dass sich echte Munitionslager, also alles was über einen betonierten Keller mit verstärkter Decke neben einem Hangar hinaus geht eh nicht verstecken lassen (schau dir echte Ammo Dumps von echten Streitkräften an, oder gleich echte Grosslager, NWS Earle z.B. wo die Navy nahezu alles lagert was man von Schiffen der LANTFLT verballern kann) ist es reichlich witzlos solche Dinge vor der eigenen Bevölkerung verstecken zu wollen - vor allem dann wenn man noch die Wehrpflicht hat und damit technisch gesehen eh jeden männlichen Staatsbürger zum Geheimnisträger macht.

Aber bei uns kommt ja noch ein anderer Grund dazu warum das ganze recht lächerlich ist. Man hat ja nichtmal Ammo die man dort einlagern könnt. Unsere paar Bill, Mistral und IRIS-T kann ich an einer Hand abzählen - und sonst kugelt dort überall nur dummes Zeugs für irgendwelch Rohre rum, von der .223er NATO bis hin zu den 120ern für die Leos. Thats all the ammo that this nation got.

18.05.2011

Schaffe, schaffe Airbase baue...

Und weil einmal bekanntlich kein mal ist - und weil sich, wenns der SPÖ passt, manche Dinge einfach nicht mit Gras überwachsen lassen (siehe die Spindelegger-Gschicht...) - kommt jetzt wieder die Zeltweg-Geschichte daher.

Ihr wissts schon, die lächerliche 300%ige Überschreitung vom Budget beim Umbau.

Es ist ja eigentlich lustig. Da rauft man jahrelang so irgendwie dahin, mit Schrottflugzeugen die 1963 in Schweden vom Band gelaufen sind und in Hangars rumstehen die der Herr Meier vor über 60 Jahren noch persönlich eröffnet hat. Und dann kauft man auf einmal, in einem Anfall von Vernunft (auch wenn die Vernunft wohl eher von einem Koffer voller Greenbacks getrieben war), ein halbwegs modernes Flugzeug und wundert sich dass man das nicht mehr auf einer Nazi-Airbase betreiben kann.

Dabei ist es ganz klar dass, für den hierzulande vorherrschenden Boulevard zumindest, und 90 % aller Wahlberechtigten, klarerweise der Teurofighter Schuld ist. Ja, natürlich. Die Infrastruktur war ja nichtmal für den Draken ausreichend - und von einer echten Einsatzbasis (Revetments? Dispersals? HAS? Hardened Command Center?) ist man selbst nach 160 Millionen noch so weit entfernt wie die Jungfrau vom Kind.

Selbst die USAF hat über 110 Millionen Dollar in Holloman reingesteckt um dort die F-22 stationieren zu können und Holloman ist sicher eine ganz andere Ausgangssituation als Nazi-Zeltweg. Und dann ist man draufgekommen dass das keine schlaue Idee war, hat das als laufende Kosten abgetan und weitergemacht. Und keine Zeitungsartikel geschrieben.

Auch wenn da wie dort der eigentliche Hintergrund wohl nur Regionalfinanzierung war...

12.05.2011

Raumverteidigung

Unser Bertl sagt, wies beim Standard heisst, der Rüstungsindustrie den Kampf an.

Wie hiess das beim Spannocchi? Schlacht ohne Kampf? Ja genau. So ungefähr.

Bitte welche Rüstungsindustrie? Spätestens seit der Eurofighter-Geschichte geht uns eh jeder aus dem Weg. Und die meisten der grossen Unternehmen geben jedes Jahr mehr für Lobbying, ja sogar mehr für Werbung aus als das durchschnittliche Vertragsvolumen bei uns wäre... Alleine der Overhead den die für eine Antwort auf ein RFI hätten würd ihren Gewinn kaputtmachen. Die tun sich das nicht mehr an.

Gut, bei dem Budget wird eh nix mehr ausgeschrieben. Da sind die besten Kunden des ÖBH die Baufirmen damit die maroden Buden zusammengehalten werden. Irgendwas zu ersetzen ist da nicht drin.

Dabei kann man an manchen Ländern ganz gut sehen was entstehen hätte können wenn man (auch wenns zuweile nach Protektionismus stinkt) eine eigene Rüstungsindustrie forciert hätt. Wie die Schweizer das durchaus brauchbar gemacht haben (RUAG anyone?) - und natürlich die Israelis die quasi von Null weg zum Giganten wurden.

Dann hätt der Bertl eine Rüstungsindustrie mit der er tatsächlich kämpfen könnte. Aber im Moment wär das eher ein Rückzugsgefecht. Und das einzige das er dabei verteidigen müsste wäre der leere Raum in den Kasernengaragen, weil er ja nix beschaffen kann.

13.04.2011

The Untouchable

Pröll.
Weg!

Pacult.
Weg!

Stevens.
Weg!

Constantini.
Bald weg!

Gates.
Bald weg!

Na schau. Geht ja doch was weiter. Schaut so aus als ob die ganzen Ungustln dies so gibt sich schön langsam selbst absägen oder abgesägt werden. Das ist doch mal ein Hoffnungsschimmer.

Darabos.
...naja...

Gut, alles kanns dann ja nicht geben. Wobei, in punkto Verfehlungen kann der letztgenannte mit den anderen ganz gut mithalten. Eigentlich übertrifft er die alle. Aber nichtsdestotrotz sitzt er noch immer in der Rossau (oder vielleicht auch nicht, die meisten ÖBHler kriegen ihn selbst dort nicht zu sehen weil man immer beim Kabinettschef hängen bleibt, dem allmächtigen Undersecretary - vielleicht machts der Bertl ja vom Home Office aus?). Witzig, eigentlich. Der rote Edlinger hat keine Probleme damit Peda den Postla per Katapult zu feuern, aber der rote HeiFi traut sich offensichtlich nicht beim Grinsekanzler die Absetzung vom Bertl zu fordern, obwohl dessen Verfehlungen immerhin schon so weit gehen dass zwischen dem HBP und dem Kerl der ihn ins Amt gehievt hat ein ziemlicher Bruch entstanden ist. Der Bertl fährt eine Schmutzkampagne gegen den Entacher dass es nicht mehr schön ist während selbiger zu Kaffee und Kuchen in die Hofburg fährt (an was erinnert uns das?) um mit dem Fischer die Vorgehensweise zu besprechen.

Aber er sitzt immer noch im Amt, unangreifbar quasi. Aber in einem Land in dem die Schottermitzi ernsthaft als Vizekanzlerin erwogen wird passt das wahrscheinlich eh ganz gut...

06.04.2011

Norbert Darabos - Jetzt wirds schmutzig

Wie da in der Trutzburg am Donaukanal gearbeitet wird zeigt sich aktuell wieder ganz gut. Nicht nur an den diversen Scherereien die man aktuell hat, sondern auch an "Operation Smuts Strike". Ja, während man in anderen Verteidigungsministerien Operationen gegen feindliche Länder plant, plant man in der Bürokratenfestung zu Wien eine Operation gegen den einstigen Staabschef.

Und nicht nur dass man dabei tief im Dreck wühlt, man macht auch dass was man in der Beamtenrepublik am besten kann. Sinnloses Nitpicken nämlich. Weil man dem Entacher - auch wenn ich nie ein Fan von ihm werde - nicht allzuviel anhängen kann kramt man Fahrtenbücher irgendwelcher Dienst-Touaregs und irgendwelche Stempelprotokolle von vor tausend Jahren hervor um ihm einen Strick zu drehen.

Toll, die Nuss die mit vollem Vorsatz das Bundesheer zamdreht kriegt ein Ministergehalt und wird Landeshauptmann in der West Bank, aber der Entacher muss sich wegen drei mal zu spät kommen verantworten. In diesem Verein läuft definitiv was falsch.

Irgendwie kommt mir das ganze wie ein gewaltiger Snuff-Porno vor - und zwar schon seitdem der Bertl im Amt ist. Bevor man so was das erste Mal sieht hält mans für eine Legende, wenn mans das erste Mal sieht hält mans nicht für echt, und wenn mans mal glaubt wendet man sich angewidert ab und linst trotzdem ständig hin. Aber ganz im Ernst, dann doch lieber Gina Wild...

31.03.2011

Bumsministerium für Landesvernaschung

Höhö... die Story ist so grenzgenial, die muss erfunden sein. Oder halt, sie stammt einfach aus dem Kabaretsverein im Panoptikumsland. Dem ÖBH.

Da dreht ein ÖBH-Vertragsäffchen seinen eigenen privaten Porno (lol, jetzt weiss ich zumindest was "going commando" wirklich bedeutet...) in der Stiftskaserne. Ich nehme mal an der Streifen wird dann FUBAR geheissen haben und definitiv mit einem Schuss geendet haben. Na, net aus dem StG. Das war ein Cum-Shot... Da ist wohl auch die neue Geheimwaffe des ÖBH dabei zum Einsatz gekommen, ein sogenannter "Advanced Penetrator"...

Kommen wir der billigen Wortspiele mal zu einem Ende. Dahintergekommen ist dann das AbwA.

Gut, es gibt jetzt zwei Möglichkeiten. Unser Abwehramt hat entweder eine komische Auffassung seiner Aufgaben und verbringt seine Zeit nicht damit arabische Terroristen und russische Spione aufzumischen sondern seine eigenen Leut zu überwachen. Oder einer der Typen der dort Dienst versieht ist Kunde solcherlei YouPornscher-Amateurpornos und hat die Lokalität erkannt. Beides wirft nicht unbedingt ein besonders gutes Licht auf den Verein.

Auf der anderen Seite, nachdem ja selbst die PR-Menschen im ÖBH schon auf diesem Niveau agiert haben, ist es ja vielleicht ganz positiv dass zumindest irgendjemand im ÖBH noch was produktives macht und dabei auch noch Spass hat. Und ausnahmsweise ist am Ende mal nicht der Steuerzahler der gfickte. Ahem...

23.03.2011

Scherer-eien

Scherers Bunkermuseum (ab sofort auch rechts verlinkt) soll ja, auf Geheiss des obersten Bertls, wieder abgedreht werden. Das ist alles sehr schmutzig, ganz klar. Aber das fast noch dramatischere ist eigentlich das was in der aktuellen Anfrage diesbezüglich an den Bertl im ersten Absatz steht.
Es handelt sich beim Bunkermuseum auch um das einzige Bundesheer-Museum Österreichs: nur hier wird ausschliesslich und ständig ein wichtiger Teil der Geschichte unseres Bundesheeres der II. Republik dargestellt (was im HGM nur nebenbei und fallweise mit Sonderausstellungen geschieht).
Ja genau. Da ist wieder die Sache mit dem Alex Ovechkin. Hierzulande musst schon fast aus hierzulande rausfahren (ich mein, der Wurzen liegt ja eh schon in Slowenien) um das zu sehen was das ÖBH die letzten Jahrzehnte so getrieben hat. Und auch wenns der Scherer recht "offensiv" (O-Ton Bertl) und positiv inszeniert hat ist der Ort letztendlich für mich eher peinliches Zeichen eines längst überholten, politisch abgesegneten Eben Emaelismus - no wonder the are trying to hide it away.

Aber da man es unter ministerieller Aufsicht nicht zusammenbringen würde das halbwegs objektiv durchzuziehen ist es vielleicht eh ganz gut das es eines Privatmannes bedurfte selbiges aufzuziehen. Von den ganzen Scherereien mal abgesehen...

03.03.2011

Modellbauflotte

Und kaum ist wieder mal irgendwo Krieg, hat die europäische Presse nichts besseres zu tun als "Features" über die internationale Rüstungsbranche zu fahren. Hierzulande vor allem als Empörung über die böseresten amerikanischen Firmen die Flugzeuge, Panzer und Kreuzer bauen.

Oder wenn mans wie der Schwammerl macht dann auch als Empörung über österreichische Firmen die sich erdreisten etwas zu bauen was kaum was mit Krieg zu tun hat und nicht mal bewaffnet ist. Aber halt gelegentlich militärisch verwendet wird. So hat also die Firma Janko den Libyern (so besser?) ein paar Camcopter verkauft, wozu auch immer, und der Schwammerl macht daraus einen Skandal.

Aber auch andere blasen das gleich auf - manche sehen darin gleich wieder irgendwelche Exportverbrechen weil da eventuell moderne Technologie drin ist. Ja eh. Der Kollege Lindwurm hat unlängst eine kleine Fotostrecke gemacht wie alle möglichen westlichen Staatsmänner dem grindigen Ghaddafi in den Hintern kriechen und Hände schütteln. Die Franzmänner wollten ihm schon Rafales andrehen und die Finmeccanica verscherbelt schon seit Ewigkeiten alles mögliche runter aber vier ferngesteuerte Modellhubschrauber mit einer Sony-Kamera sind wieder mal der Skandal. Na klar.

Aber wenn den braven Saudis Flugzeuge und Stand Off-Waffen verklescht werden dann ist das in Ordnung?

20.02.2011

The Sarga continues

Im vorletzten Combat Aircraft fand sich doch tatsächlich ein Artikel über eines der Fluggeräte vom ÖBH. Naja, zumindest über eines welches wir auch haben. Vor einiger Zeit hats ja einer unserer Typhoons im Rahmen von einem Typhoon-Feature tatsächlich zum Centerfold geschafft; aber der Vogel dens diesmal erwischt hat ist weit weniger glamourfull.

Das war ein netter kleiner Bericht über die Sk60 der Flyvapnet (a.k.a. Sarg 105), also den verkappten Business Jet den die FFV damals Saab aus Mitleid abgekauft hat. Ist eigentlich ein Wunder dass das Ding bei den Schweden noch fliegt, trotz ganz brauchbarer Wartung und sogar dem einen oder anderen Upgrade. Noch verwunderlicher natürlich dass das Ding bei uns auch noch immer fliegt, trotz horrender Attrition, kaum vorhandener Wartung und quasi im selben Zustand wie schon beim Kauf vor 40 Jahren (darum auch die Probleme mit der Wartung, und natürlich auch wegen unserem chronischen underfunding und der Tatsache dass wir ohne Not komplett andere Treiber reinmontiert haben).

Schon als Trainer ist der Vogel unterirdisch (und Team 60 flog/fliegt damit sogar Aerobatics!) aber in unserer Verwendung als Hilfsjäger ist das einfach nur mehr lächerlich. (Bitte die Air Force verwendet für die selbe Aufgabe eine T-38 mit den selben Leistungsparametern wie unsere Leasing-F-5!).

Aber in Schweden hat man sich zumindest Gedanken gemacht wie man das Ding nicht nur einsatzfähig sondern auch verwendungsfähig macht - und macht sich diese Gedanken noch immer, bis man die Gurken irgendwann gegen Ende dieses Jahrzehntes durch die PC-21 ersetzen kann. Klar, die Dinger sind auch dort droben schon lange fliegende Särge.

Aber fliegend, immerhin. Wie lange man aber bei uns noch warten will bis sich die nächste 105er (nach erstaunlich langer Ruhe) irgendwo über Döllersheim oder der Innerkrems in einen echten Sarg verwandelt und der Boulevard aus allen Rohren feuert ist die andere Frage. Aber vielleicht ist das ja gewollt?

16.02.2011

NATO-Erfahrungen

Um vielleicht gleich von dem gestern angesprochenen Sager von Groucho Marx weiterzugehen bietet sich das dieser Tage wieder erstaunlich aktive Gespenst des NATO-Beitrittes an.

Ich mein, wer will das eigentlich? Klar, seit den 90ern sind jede Menge Länder bei der NATO die dort eigentlich auch nicht hingehören (Baltikum, anyone?), aber das sind letzlich Länder die den Wert der Landesverteidigung und eines europäischen (naja, fast) Militärs anerkennen.

Und wir? Unser einziges Motiv zur NATO beizutreten ist ja unverholener Luxembourgismus. Wir wollen uns hinter der NATO verstecken und glauben dafür nix tun zu müssen. Gut, ersteres ist ja eh schon so, aber manchen sind ja die popeligen 0,72 Prozent noch zu viel die wir noch ausgeben. Also wollen wir uns zu einer Art mitteleuropäischem Island machen. Kein Militär, aber trotzdem Verteidigung.

Die NATO wird natürlich den Teufel tun und sich diesen sicherheitspolitischen Amokfahrer genannt Österreich eintreten. Ein Spaltpilz wie wir würd die eh schon drei Fraktionen (pro-US, also Briten und Osteuropäer; anti-US, also Franzmänner und Deutsche; und der halbwegs vernünftige Rest) noch um eine erweitern, und zwar um eine die den Verein weit mehr lähmt als es gesund ist.

Wir versuchen ja sogar den peinlichen Versuch der EU so etwas wie ein gemeinsames Militär zu schaffen (a.k.a. Battlegroups) zu unterminieren - die NATO würden wir gewiss an den Rand der Funktionsfähigkeit bringen. Nahtod, quasi.

14.02.2011

What if?

Ohne Soldaten kein Krieg. So oder so ähnlich ist ja der Fiebertraum sämtlicher linksliberaler Friedenstauben hierzulande und sonstwo. Relativ überaschend dabei ist aber dass auch die Krone, bekannte Hochburg von Verhetzung und Fremdenhass, seit neuestem zu den Peaceniks gehört.

Den dort kampagnisiert man seit kurzem auf eine Art und Weise gegen das Bundesheer die in anderen Ländern schon dazu geführt hätte dass der Verfassungsschutz die Redaktion durchwühlt. Das offene Auffordern der Leserschaft (und die ist ja, leider, hierzulande bizarr gross) das ÖBH zu boykottieren, also dem Wehrdienst fernzubleiben, kann wohl als einer der demokratiepolitisch schwärzesten Tage in diesem Land gelten.

Da ist ja nicht irgendwas, nur Gesetzesbruch. Und das kommt ausgerechnet von der Krone die im Namen des Gesetzes auch das in-den-Rücken-schiessen von Jugendlichen am Merkur-Parkplatz goutiert.

Aber für das Entsetzen sorgt dabei mehr der Minister - der kann zwar jeden Schmarrn (zumindest aus seiner Sicht, auch wenns die Wahrheit ist) aufs schärfste zurückweisen, aber solch ungesetzlichen Schwachfug lässt er gerademal in der Schlaffi-Ausführung durch seinen Sprecher kommentieren (ist das nicht der Hirsch?).

Klar, er kann ja nicht der Krone in die Seite fahren. Aber wenn die SPÖ das nicht mal bei so was kann (oder möchte) beginnt man sich schon zu fragen was in diesem Staat geschehen muss dass die Roten mal aufwachen.

"What if they gave a war and nobody came?", wies bei den Linken so schön heisst. (Oder die entgegengesetzte Variante mit dem oben abgebildeten Herren...)
"What if the Krone rules the country and nobody cares?"... wies bei uns so schön heisst.

10.02.2011

Vogelsammlung

Ich hatte ja die Ehre vor meinem Arbeitsplatzwechsel in Sichtweite einer Sub-Battalions-Provinzkaserne zu wohnen, einem in den 50er erbauten Loch in Mörserreichweite der Grenze. Und über all die Jahrzehnte hat es diese Kaserne geschafft nicht zugesperrt zu werden. Ich fahr heute noch alle paar Wochen vorbei wenn es mich in die Heimat zieht.

Unnütze Kasernen haben wir aber auch in anderen Dimensionen. Dort in der Obersteiermark, am Ufer der Enns gibts, noch aus Zeiten des Ständestaates, gibts eine grössere Wiese mit ein paar Hallen die am Rande der Sinnhaftigkeit ist. Genau wie das Material welches man dort hortet, noch aus Zeiten von Sputnik.

Klar, die Landesheeren argumentieren natürlich pro-Stützpunkt: Vor allem in chronisch strukturschwachen Regionen (strukturschwach deshalb weil eben diese Landesherren nichts auf die Reihe bekommen) bedient man sich gerne des Staatsbudgets (über den Umweg ÖBH) um Wählerstimmen zu lukrieren.

Das ist zwar dumm, aber nachvollziehbar.

Nicht nachvollziehbar ist hingegen warum manche die blosse Existenz einer Gurke verteidigen die schon fliegt seit einer Zeit in der Eurcopter noch Sud war. Ja, die Alouettes haben unbestreitbar ihre Merits. Aber mit Flugleistungen (die ich mit jedem anderen Muster auch zustandebringen kann wenn ichs darauf anlegen würde) ein Modell zu rechtfertigen welches technologisch auf dem Niveau einer Bell 47 liegt (nur mit einer Turbine statt einem Kolben) und dessen Tauglichkeit für NAW nicht vorhanden ist - und dessen militärischer Nutzen kaum vorhanden ist (gut, wir montieren auch ein Sapfir auf eine Alouette...)! - entzieht sich meinem Verständnis.

Aber so wurden vor Jahren auch die unnützen SC-7 und die PC-6 verteidigt. Man will das alte Klumpert einfach deswegen nicht hergeben weil man glaubt (und hierzulande zurecht) dass einfach ersatzlos gestrichen wird. Aber das wäre nur gut so! Weg mit den Vögeln.

09.02.2011

GLOC

Es gibt Dinge von denen man gemeinhin meint dass sie nie Eintreffen werden weil deren Wahrscheinlichkeit so niedrig ist dass sie defakto nie passieren. Protonenzerfall etwa.

Offensichtlich kann die physikalische Theorie nicht mehr mit der politischen Realität mithalten. Denn die turn rate die die SPÖ in manchen Dingen vorweisen kann übertrifft die einer Python V schon längst mit Leichtigkeit - da werden Wenden geflogen die einen glauben lassen dass die Physik nicht mehr gilt.

Wenn die SPÖ (oder zumindest Teile davon) jetzt auf einmal den NATO-Beitritt in den Mund nimmt und etwas von sicherheitspolitischer Kooperation faselt komm ich mir schon vor wie in einem schlechten M. Night Shyamalan-Film voller twisted endings.

Wobei man der SPÖ schon einigen Respekt zollen muss. Die ist ja keine agile Kleinpartei, und schon gar nicht modern. In vielerlei Hinsicht entspricht sie eher Hughes' Spruce Goose - strukturelles Versagen droht bei jedem Wenderadius unter vier Meilen. Aber die SPÖ fliegt aktuell Kurven als ob sie schubvektorgesteuert wäre, weit jenseits der 10 g.

Da hilft dann keine Libelle mehr, da ist der Blackout vorprogrammiert. Und das ist dann wohl auch der Grund warum derartige Ideen in der neuen SPÖ vorkommen. Seit dem Häupl/Faynmann/Darabos-Schwenk mit geschätzten 43 g scheint bei einigen Genossen die Durchblutung vom Gehirn noch immer etwas beeinträchtigt zu sein...

03.02.2011

The Non-Care-Bears

Es ist ein durchaus lustiger Haufen der bei uns im Verteidigungsausschuss sitzt. Ex-Militärs, Experten für Sicherheitspolitik, Diplomaten...

Ahso, na. Des ist vielleicht in anderen Ländern so, aber hierzulande sitzen in so einem Gremium der Bodensatz der ÖVP (weil der ja auch irgendwo versorgt werden muss), das Schwammerl (der traurigerweise alle anderen in der Runde, inklusive dem Bertl, in punkto Fachkenntnis einsacken kann) und irgendwelche "Wehrsprecher" (klingt verdammt nach den 30er Jahren).

Darum muss man das was da drin vor sich geht auch unter anderen Vorzeichen sehen als in einem "echten" Sicherheitsrat. Wenn da jetzt gegen den Bertl mobilisiert wird dann weniger aus militärisch relevanten/vernünftigen Gründen sondern weil man eben politische Munition benötigt. Aber wie Kapeller so schön gesagt hat: "Da würden wir uns ja selbst in die Luft jagen." Bei all den tausend Verfehlungen des Bertl, und die hätten in anderen Länder schon längst gereicht in abzusägen, wird man ihn dennoch nicht absägen, aus politischem Kalkül.

Denn den meisten (Schwammerl!) da drin ist es scheiss egal was mit dem ÖBH geschieht, um nicht zu sagen: "They don't care". Hauptsach es ist politisch nutzbar.

Und in diesem Falle ist die deutsche Übersetzung durchaus richtig. Denn diese Non-Care-Bears sind tatsächlich Unglücksbärchen.

02.02.2011

Delta Quadrant

"Ein bissel schwanger", so meint unser HBMLV, "geht net."

Schau, schau. Vor knapp viereinhalb Monaten hab ich doch so was schon mal geschrieben. Wobei, in Österreich kann dich die Realität schneller überholen als so manches Raumschiff der Intrepid-Klasse.

Vom "undurchsetzbaren Berufsheer" hab ich schwadroniert, nur Wochen bevor der blade Michl das ganze Theater in Gang gesetzt hat. Und jetzt kanns der SPÖ nicht schnell genug gehen. Selbst das oben erwähnte Raumschiff wär ihnen zu langsam.

In Punkto Entschlossenheit - Sturheit - kann die SPÖ da schon mit erwähnter Schiffsklasse mithalten. Ulkig wirkts dabei aber wenn jetzt der schwarze Commenda "seinem" Minister Rückendeckung geben muss weils der rote Entacher nicht mehr will.

Wobei, so Intrepid die SPÖ auch zu sein scheint, ihr politischer Kurs erinnert eher an ein bekanntes Schiff selbiger Klasse. Innerhalb von wenigen Sekunden ist man abertausende Lichtjahre weitergekommen und hat dann sieben Jahre so viel Schaden angerichtet dass UPN kaputtgegangen ist, JJ Abrams zum Heilsbringer wurde und der ganze Delta Quadrant in Schutt und Asche gelegen ist.

Hah, Faymann als Katie the Bun, die Rudas als Seven of None und der blade Michl als Emergency Overweight Hologram. Wenn James Tiberius Kreisky das wüsste...

26.01.2011

What else?

Das Klavier ist quasi schon auf dem Weg. Mit nahezu Endgeschwindigkeit braust der Bösendorfer Flügel in Richtung des Asphaltes im Innenhof der Rossauer Kaserne - und es ist eher unwahrscheinlich dass der Bertl den Sprint zu seinem Dienst-Cederer schafft ohne dass das Ding ihn zerquetscht.

Und dabei ist es vielleicht ganz passend dass so ein Konzertflügel gewichtsmässig im Bereich einer 1,000 lbs-Bombe liegt (abgeworfen z.B. aus einem Eurofighter) - denn wenn das tatsächlich der Wahrheit entspricht kann man das schon als politische Bombe bezeichnen.

Der Bertl lässt also (ich mein, jeder der die verteidigungspolitischen Vorgänge in diesem Land in den letzten Jahren unter dem Knilch beobachtet hat weiss das ohnehin - aber jetzt wirds auch dem Boulevard klar) Zahlen frisieren damit er seine (Partei-)Linie als die einzige Wahrheit darstellen kann.

Wär in diesem Lichte ganz interessant die Berechnungen der Stundenkosten für den Typhoon noch mal nachzuprüfen.

Die Frage die sich jetzt aber stellt, was machen der Faynachtsmann und der HeiFi jetzt? Denn der Bertl könnt soviel Nespresso-Kapseln gar nicht tragen die er jetzt noch brauchen täte um den Polithimmel-Malkovich zu überzeugen ihn doch zu verschonen. Eigentlich hätten sie keine andere Wahl als ihn zu feuern - what else quasi.

Aber hierzulande kann die politische Realität sogar die physikalische Realität ändern. Hierzulande kann der Flügel einen Bogen fliegen oder schlicht am Bertl abprallen.
Und es würde nicht mal jemanden wundern. Wir sind ja hier in Österreich... where else?

25.01.2011

Buzz Entacher

Wieviele Stabschefs des US-Militärs, entweder der JCS oder der Teilstreitkräfte, haben ihre normale Dienstzeit seit Schaffung des Department of Defense nicht regulär beendet?

Jerry Boorda, der hatte ja diesen kugelbezogenen Vorfall. Und natürlich der alte Sherman. Aber sonst? Das waren einige - und ganz wurscht ob sie gefeuert wurden, gegangen wurden oder ihren Sessel freiwillig geräumt haben, alle haben das gemacht weil sie den Zivilisten den man ihnen vor die Nase gesetzt hatten nicht länger ertragen konnten.

Bei der Navy etwa George Anderson der von McNamara gefeuert wurde (ich meine, who else?), oder Lou Denfeld. Bei der Air Force Ron Fogleman oder Mike Dugan, letzterer wurde von Cheney gefeuert. George Brown interessanterweise nicht - heutzutage würd man ihn nach Grönland katapultieren.

Und natürlich, erst vor kurzem, Buzz Moseley.

Und unser Bertl hat sich halt gedacht, was die USA können kann er schon lange.

Und flugs hat er auch seinen Stabschef gefeuert. Genau wie Matthews, Cheney oder Gates - weil die ihnen dagegengeredet haben. Denn der Gehorsam der beim Militär innerhalb der Struktur herrscht ist nur ein Klacks gegen den Gehorsam den man gefälligst seinem Minister entgegenbringen muss - ganz wurscht wie faktenresistent derjenige ist.

Wobei die Offiziere die in den USA geflogen sind (inklusive Westmoreland und McChrystal) ihren Protest immer gegen eine strategische oder doktrinale Entscheidung gerichtet haben während das hierzulande der Entacher gegen eine ideologisch-politische tun muss weil man weiter gar nicht kommt. Dort drüben schafft mans zumindest dieses erste Level zu nehmen ohne dass sich die zivile militärische Spitze blamiert. Aber bei uns findet Verteidigungspolitik gar nicht statt. Hier bleibts leider bei Parteipolitik.

24.01.2011

Cast away

Auch ein Kollege vom Guttenberg muss sich momentan mit einer Meuterei rumschlagen. Diese ist zwar erst im Anrollen und die denavalisierte Variante davon, aber das was sich da anbahnt könnte den Bertl wirklich zum Bligh machen - ausgesetzt.

Wobei unser wackerer Käptn ja den Vorteil hat dass man ihn deshalb nicht per Meuterei entfernen kann weil sein Schiff schon seit 160 Jahren festgetaut an der Rossauer Lände liegt, immer in Reichweite der Admiralität (in Form vom HeiFi) die ihm treu den Mast hält.

Nichtsdestotrotz sollt sich der Käptn Berth anhalten - sein erster Offizier und sein erster Maat sind schon kräftig am Sägen an seinem Stuhl. Und, was noch viel dramatischer ist, auch andere Kapitäne in der Flotte wettern bereits gegen den Käptn.

Dass SPÖler andere SPÖler offen kritisieren - oida, dass hats in den 10 Jahren die ich jetzt wahlberechtigt bin wahrlich noch nicht gegeben. Und das sollt eigentlich die Sirenen beim Bertl heulen lassen wie in Dresden kurz bevor die Mighty Eight eintraf.

Wobei, letztlich spielts keine Rolle ob der Bertl tatsächlich im Dhingy ausgesetzt wird und am Ufer einer x-beliebigen Insel strandet oder sein Kähnchen bis zum Ende der Legislaturperiode durch den Pazifik schippert. Politisch ist er schon tot. Mehr als das winzige Eiland im Pazifik wird er nicht mehr regieren - den Landesfürsten im Buland kann er sich aufmalen. Insoferne hat das ganze doch einen Vorteil - die nachhaltige Demontage eines der grössten Bluatsers der hiesigen Politik.

Obwohl, der Platter ist auch Gebirgskaiser geworden...

18.01.2011

Vox populi

Meinungen sind ja bekanntlich wie Arschlöcher, jeder hat eines.

Und grad hier in Österreich ist es ja besonders üblich keinen Deut darum zu geben ob man eine Ahnung von dem hat was man sagt - dazu tragen natürlich auch die hiesigen Medien bei bei denen es schon reicht wenn du ein C-List-Celeb bist um eine Plattform für deine Meinung zu bekommen.

Ö3, der Radiobodensatz Europas, hat heute, natürlich ohne substantielle Informationen zu bieten, seine eigene kleine Abstimmung gestartet und dabei haufenweise Meinungen eben dieser Celebs gebracht.

Ja, toll. Leute die einen Kürassier nicht von einem Ulan auseinanderhalten können (die Panzer, nicht die Reiter) und jede automatische Waffe als Maschinengewehr titulieren dürfen in einer der reichweitenstärksten Sendung des Landes ihren Müll über die Streitkräfte absondern.

Wobei, warum solls den Niki Laudas und Franz Klammers anders gehen als den anderen C-List-Celebs, unseren Politikern. Die dürfen auch in einer der reichweitenstärksten Sendungen des Landes (den ZiBs) ihren Müll über die Streitkräfte absondern und haben ebenso wenig Ahnung davon.

Insoferne darf man sich nicht wundern dass die Politik das Militär so behandelt, beim Volk kommts nämlich gut an. Und man darf sich nicht wundern dass das Volk das gutheisst, nachdem es das von den Politikern 50 Jahr lang vorgezeigt bekommen hat.

Da ist es scheinbar in Österreich eher die Ultravox populi... it means nothing to them.