31.05.2011

Repetition

Gelegentlich, wenn mir fad ist, und weder das rumbasteln an Datenbanken, das erschiessen von einem Rudel Nordkoreaner, noch das lesen von irgendeinem PDF aus dem Jahre Schnee, ausreicht um meinen Geist zu beschäftigen... les ich alte Forumsbeiträge von mir oder auch alte Einträge hier. Zum einen weil ich finde dass ich, von gelegentlichen Durchhängern mal abgesehen, meistens recht gut schreibe, und zum anderen weil ich gelegentlich scharfsinnig genug bin - was natürlich oft hinter Boshaftigkeit, Zynismus und irgendwelchen bizarren Filmanspielungen verschwindet - um selbst die meisten Journalisten an die Wand zu schreiben.

Na gut, lassen wir dass. Genug in Eigenlob gesuhlt.

Anlässlich der alten Viper-Geschichte hab ich mir dann unlängst auch ganze Hundertschaften meiner alten Einträge im derStandard.at-Forum durchgelesen. Ja, die waren auch scharfsinnig.

Aber vor allem waren sie eines: repetitiv. Ehrlich, manches von dem Zeugs hab ich teilweise monatelang runtergebetet. Ich hätts fast schon copypasten können. Natürlich die Eurofighter-Geschichte - an der haben sich so manche Gestalten, die einen als gelernte Österreicher, die anderen als Befürworter aller Stufen - eine gefühlte Ewigkeit bekriegt.

Und dann, nach wie vor aktuell, das meiste was sich so rund um den Themenkomplex "strategische (Ab-)Rüstung" ereignet. Wie ein Pater Noster bete ich seit Jahren immer wieder das selbe runter wenn der bösereste Dabbelju zum Atombomben-Schorsch gemacht wird und der Obama zum Abrüstungsmessias. Und die Russen wie immer an nichts Schuld sind.

Und wer hätte das gedacht, zuletzt hat man es scheinbar sogar schon in der Redaktion realisiert dass man vielleicht ein bisschen mehr in dieses Thema investieren müsste als APA-Meldungen von einem Praktikanten ausschmücken zu lassen. Also kann ich mich wohl dem nächsten Thema widmenwidmenwidmenwidmenwidmen...

25.05.2011

Gaudi

In ein paar Stunden wird die aktuelle Saison der Fussballbundesliga beendet sein. Und mit ein bisschen Glück gibts heute auch wieder eine ähnliche Gaudi wie vor drei Tagen.

Feind aus Westen

Den meisten Offiziellen - und natürlich auch den ORF-Fritzen - sind die Pappen nach unten geklappt als der harte Kern des Block West, die Ultras, in nur wenigen Sekunden mehr Meter in Richtung Austria-Tor zurückgelegt haben als die Mannschaft des SK Rapid in den 26 Minuten zuvor.
Gut, wen wunderts wenn du den Prolo-Sport schlechthin in dem seit 150 Jahren der Bodensatz der Gesellschaft landet der selbst für Rugby zu dumm ist mit einem Land kombinierst in dem der Bodensatz der Gesellschaft der den Strache zum Kanzler wählen würde fast 3 Millionen Leute ausmacht. Hierzulande sind halt die harten Kerne der Fanvereinigungen die grössten Nazi-Gruppierungen. Und wie anno dazumal die Sturmtruppen über Europa sinds diesmal halt die Ultras die einen Blitzkrieg gleich über die Ebene donnern und am Schluss stellt man entsetzt fest dass jahrelanges Appeasement nur dazu gut war sich gut zu fühlen.

Es geht noch Krüger

Seit jenem denkwürdigen Champions League-Finale wissen wir dass das Spiel erst dann endet wenn der Mann in Schwarz pfeift. (brrr... Fussballweisheiten) Weil das aber, anders als für den SK Rapid der schon mal so lange Nachspielzeit bekommt bis dass das Tor auch fällt, für die Wettmafia ein bisschen riskant ist wartet man meistens nicht solange. Bis zur 85. Minute vielleicht.
Ja, ich bin nicht auf Seite der Krone. Das Rumschleudern von Dreck muss nicht sein.
Aber ich sehs wie in der Rüstungsindustrie: jeder weiss dass geschmiert wird. Aber niemand will jemanden anpatzen - zumindest nicht die mächtigen - und daher versucht mans so gut als möglich unter dem Teppich zu halten. Noch Krüger als das Militär ist in dieser Hinsicht der Sport: überall wird gedopt dass man so manche Athleten nur mehr auf der Sondermülldeponie verscharren dürfte und Spiele werden geschoben wie die Bauern auf einem Schachbrett. Aber es muss unbedingt in dubio pro reo gelten. Ja von wegen. Ich setz auf der anderen Seite an: Ich geh davon aus das etwas nicht korrekt gelaufen ist.
(Und wer ist schon Krüger als Mike wenn nicht Freddy?)

24.05.2011

Nachtrag

zu Big Wheelus keep on burning

So sieht das in Echt aus:

Anomalien

Sonntag Abend hab ich, wie so üblich auf dem Heimweg von meinen Eltern, bei der Niederlassung eines amerikanischen Franchises diniert. Nun, wie soll ich sagen, der Wrap beschäftigt mich noch immer.

Ne nette kleine Lebensmittelvergiftung die ich mir dort geholt habe.

Da ich auch aus der Branche komm - wenn auch in anderen Dimensionen - hab ich etwa eine Ahnung wie das läuft. Letztendlich ist es nicht so viel anders wie die Qualitätskontrolle in der Aerospace-Branche. Weil theoretisch sollt ja nie irgendwo ein mechanischer Defekt auftreten wenn (und das setzen wir mal vorau) alles nach Wartungsplänen läuft. Praktisch brauch ich mir nur die monatliche Losses-Liste anschauen und kann mich vom Gegenteil überzeugen. (Siehe die Dunkelgraue aus Lakenheath dies über Libyen runtergeprackt hat.)

Anomalien gibts überall, die wirst nicht verhindern können. Klar, mit verbesserter Technologie und höherer Ausbildung wirst du zumindest verhindern dass du abgetrennte Hitler-Köpfe abfüllst oder sich die Flugzeuge in der Luft zerlegen (obwohl...) aber 100%-ige Sicherheit gibts nicht - die wäre nur mit so abstrus hohem Aufwand erreichbar dass Flugzeuge Milliarden und Burger 15 Euro kosten würden. Kein Mensch würd mehr fliegen oder einen Burger kaufen.

Und, so blöd es klingt, es ist für die meisten Hersteller von irgendwas letztendlich billiger alle paar Jahre eine Entsschädigung zu zahlen als die Standard zu erhöhen.

Und ich hab schon alles mögliche im Endprodukt landen sehen, von Verpackungsteilen bis hin zu Dingern die mal gelebt haben - mag schlimm klingen, aber es sind ja nur Anomalien. Und zum Glück treten die seltener auf als bei Star Trek...

22.05.2011

Big Wheelus keep on burning

Was passiert wenn man eine Wagenladung JDAMs über Tripolis aussem Flugzeug wirft?
Ungefähr sowas:


Darum hat man Airpower - probier so was mal mit einer taktischen Luftflotte. Dafür bräuchtest eine ganze Staffel Striker. But only one B-2. (Harhar... danke an Krüger für diesen Schmäh)

Schön dass sich bei Command auch weiter was tut - als ich die ersten Screens gesehen hab war man bei Build 85, jetzt sinds 144. Damit lebt die Hoffnung weiter dass wir in absehbarer Zeit ganze Herden von sowas mit ganzen Hundertschaften von Bomben gegen irgendwelche Airfields in Rotchina oder der DDR schicken können...

Und natürlich entbehrt es nicht einer gewissen Ironie dass die 17th AF ausgerechnet jenen Laden bombardiert (nicht nur im Video, auch IRL) an dem sie vor Jahren selbst noch das Büro hatte und an dem heute noch die Gedenkplaketten für die abgestürzten USAAF-Kameraden hängt.

21.05.2011

Snakes as a plane

Ich weiss nicht mehr genau wann es war. Aber ich weiss dass ich mich im derStandard.at-Forum dazumals angemeldet hab um dem ganzen Bullshit Einhalt zu gebieten der im Rahmen der Typhoon-Beschaffung entstanden ist. (Nein, ich hab jetzt nachgeschaut. Es war fast auf den Tag genau vor

Da gabs immer einen recht kuriosen User der ständig jede Variante zugunsten von gebrauchten Vipern aus Arizona abgewürgt hat. Ich hätt den Kerl, mit dem ich mir einige Duelle geliefert habe und ich auch Gewalt (wenngleich auf eine humoröse und überzeichnete Variante - ich wollt ihm seine Idee mit einem Hammer aus dem Kopf schlagen - und das Hammer-Thema hab ich in diversen Varianten wochenlang genüsslich wiedergekaut) angedroht habe glatt vergessen.

Wenn der nicht, anlässlich des runnig gags "Baukosten Hinterstoisser Neu", wieder aufgetaucht wäre uns mir weissmachen wollte dass das alles mit gebrauchten Block 15 Vipers nicht passiert wäre.

Wenn ich mir jetzt so die alten Postings durchlese muss ich wiedermal feststellen dass mich die Realität überholt hat. Die Air Force gibt mittlerweile bergeweise F-16 der Blöcke 20 und 30 her. Wer die jedoch abnimmt und für länger als 5 oder 10 Jahre betreiben möchte wird aber einen ganzen Berg reinstecken müssen. Brauchen tät die USAF die Vögel nämlich nach wie vor, nur kann man sich die CCIPs und die UPs und die STARs einfach nicht mehr leisten um die Dinger die noch aus der Werkshalle auf Carswell AFB gerollt sind (von NAS JRB whatever war man damals noch weit entfernt) einsatzfähig zu halten. Abgeflogen zum einen und untauglich etwa die Hälfte des modernen Arsenals zu verwenden zum anderen.

Auf der anderen Seite hauen dir manche Länder mittlerweile ganze Wagenladungen an durchaus brauchbar ge-MLU-ten Vipern nach. Look no further than the Dutch, die seit zwei, drei Jahren einen Ausverkauf ihrer Streitkräfte machen der jeder Beschreibung spottet. Niederländische F-16 und P-3 stehen mittlerweile auf der halben Welt rum, auch deren Leos ereilt seit über 10 Jahren ein ähnliches Schicksal. Auch die Chopper triffts jetzt. (Dafür hält man halt fleissig an der F-35 fest, warum auch immer.)

Also irgenwie wärs mittlerweile tatsächlich eine Alternative. Wenn auch keine Vernünftige. Aber das hält ja manche Leute trotzdem nicht davon selbiges nach wie vor zu propagieren.
Könnt man ja vielleicht auch ein paar gebrauchte Jagdpanzer kaufen?

19.05.2011

Where has all my ammo gone?

Ich find das lustig - da machen sich manche schon Sorgen über die Geheimhaltung weil im RH-Bericht ein bisschen zu detailliert drinsteht wo in Zeltweg die Ammo gelagert wird.

Kommts Jungs, hörts auf damit. Militärische Geheimhaltung setzt ein Militär voraus. Sowas haben wir nicht.

Das ist wieder die alte Google-Earth Geschichte. Echte Nachrichtendienste - das sind die die auch echte Mittel haben die über eine 40 Jahr alte Reihenbildkamera in einer PC-6 hinausgeht - können sich ohnehin die Infos beschaffen. Sofern sie Österreich überhaupt für wichtig genug erachten um dort aufzuklären.

Aber wehe man macht solche Dinge der Öffentlichkeit zugänglich - huiuiuiuiui. Mal davon abgesehen dass sich echte Munitionslager, also alles was über einen betonierten Keller mit verstärkter Decke neben einem Hangar hinaus geht eh nicht verstecken lassen (schau dir echte Ammo Dumps von echten Streitkräften an, oder gleich echte Grosslager, NWS Earle z.B. wo die Navy nahezu alles lagert was man von Schiffen der LANTFLT verballern kann) ist es reichlich witzlos solche Dinge vor der eigenen Bevölkerung verstecken zu wollen - vor allem dann wenn man noch die Wehrpflicht hat und damit technisch gesehen eh jeden männlichen Staatsbürger zum Geheimnisträger macht.

Aber bei uns kommt ja noch ein anderer Grund dazu warum das ganze recht lächerlich ist. Man hat ja nichtmal Ammo die man dort einlagern könnt. Unsere paar Bill, Mistral und IRIS-T kann ich an einer Hand abzählen - und sonst kugelt dort überall nur dummes Zeugs für irgendwelch Rohre rum, von der .223er NATO bis hin zu den 120ern für die Leos. Thats all the ammo that this nation got.

18.05.2011

Schaffe, schaffe Airbase baue...

Und weil einmal bekanntlich kein mal ist - und weil sich, wenns der SPÖ passt, manche Dinge einfach nicht mit Gras überwachsen lassen (siehe die Spindelegger-Gschicht...) - kommt jetzt wieder die Zeltweg-Geschichte daher.

Ihr wissts schon, die lächerliche 300%ige Überschreitung vom Budget beim Umbau.

Es ist ja eigentlich lustig. Da rauft man jahrelang so irgendwie dahin, mit Schrottflugzeugen die 1963 in Schweden vom Band gelaufen sind und in Hangars rumstehen die der Herr Meier vor über 60 Jahren noch persönlich eröffnet hat. Und dann kauft man auf einmal, in einem Anfall von Vernunft (auch wenn die Vernunft wohl eher von einem Koffer voller Greenbacks getrieben war), ein halbwegs modernes Flugzeug und wundert sich dass man das nicht mehr auf einer Nazi-Airbase betreiben kann.

Dabei ist es ganz klar dass, für den hierzulande vorherrschenden Boulevard zumindest, und 90 % aller Wahlberechtigten, klarerweise der Teurofighter Schuld ist. Ja, natürlich. Die Infrastruktur war ja nichtmal für den Draken ausreichend - und von einer echten Einsatzbasis (Revetments? Dispersals? HAS? Hardened Command Center?) ist man selbst nach 160 Millionen noch so weit entfernt wie die Jungfrau vom Kind.

Selbst die USAF hat über 110 Millionen Dollar in Holloman reingesteckt um dort die F-22 stationieren zu können und Holloman ist sicher eine ganz andere Ausgangssituation als Nazi-Zeltweg. Und dann ist man draufgekommen dass das keine schlaue Idee war, hat das als laufende Kosten abgetan und weitergemacht. Und keine Zeitungsartikel geschrieben.

Auch wenn da wie dort der eigentliche Hintergrund wohl nur Regionalfinanzierung war...

17.05.2011

Its the end of the world (and we know it)

Da findet sich im Online-Standard ein recht netter Bericht über eine russische Panzergarnison kurz vor der Unendlichkeit. Das ist eine recht stimmige Erzählung bei der mich wundert dass die der Kreml überhaupt durchlässt. Wir doch darin deutlich wie weit man am Ende ist.

Vom Material her einerseits. Reichlich traurig dass eine Weltmacht noch mit einem Panzer rumfährt dessen Konzeption noch aus den 60ern stammt und der tatsächlich das modernste Material ist. Da braucht man nichts schönreden, der T-90 hätt sich einen Platz im Museum eher verdient als einen auf dem Schlachtfeld.
Aber wen wunderts wenn man noch Riesenstreitkräfte unterhält aber keine Marie dafür hat.

Von der Ausbildung und Moral her andererseits. Klar, wenn ich mit altem Material am Ende der Welt rumwerke, es zapfenkalt ist und sich die Leute überall um den Verstand saufen kann nix gescheites dabei rauskommen. Die Bezahlung ist schlecht, die Selbstmordrate hoch und die Offiziere stolz auf ihre rumhüpfenden Panzer - von hull down hat man dafür noch nie was gehört.

Von der Lokalität natürlich - seit Ewigkeiten glauben ja die Russen/Sowjets sie müssen irgendwelche Schneehügel verteidigen weil die ja zur Rodina gehören. Darum glaubt man sich auch heut noch Unmengen an Foxhounds leisten zu müssen die auf den Angriff warten der nie kommt. Oder Unmengen an Panzergarnisonen im hintersten Sibirien die auf denAngriff des SZO-Partners China warten...

16.05.2011

State of the Union

Am Samstag war wieder dieser unsägliche Song Contest. Gut, ich muss zugeben ihn gesehen zu haben weil er doch recht unterhaltsam ist. Fast so wie eine Episode Two and a half men...

Gewonnen haben am Schluss die Azerbaijanis... aber so sehr ich meinen Globus auch rolle, Azerbaijan ist am Ende der Welt, irgendwo zwischen "die-Russen-rollen-ein" Ossetien und "Allah-baut-die-Bombe" Iran.

Aber für manche Vereine, allen voran jene bei denens nur um den Schotter geht, ist das wurscht. Die EBU und die UEFA haben sich schon vor Ewigkeiten in Länder des nahen Ostens und der ehemaligen Sowjetunion ausgedehnt, wurscht wo die liegen. Darum geht an manchen Tagen des Jahres Europa bis ans kaspische Meer.

Das ist ja auch das wo die NATO und die EU gerne hinmöchten. Wobei es bei den Vereinen halt um ein bisschen mehr geht als um ein paar Milliarden Euro zum Abstauben. Wie aussen- und verteidigungspolitisch "relevante" und "mächtige" Organisationen, westliche noch dazu, sich bis an die Grenzen der Erzfeinde ausdehnen möcht ich sehen.

Die EU verbrennt sich ja schon an der Türkei-Erweiterung die Finger, und die Türken sind noch dreimal so europäisch wie die Kaukasier - und die Georgien-Geschichten der NATO sind schon lange nur peinlich.

Und das Problem ist dann, wie meistens in der Politik, dass die Fringes alles bestimmen. Plötzlich dreht sich alles nur mehr um diese Länder da weit draussen die man verteidigen, sanieren oder sonst was muss. Und Azerbaijan gewinnt den Song Contest...

12.05.2011

Raumverteidigung

Unser Bertl sagt, wies beim Standard heisst, der Rüstungsindustrie den Kampf an.

Wie hiess das beim Spannocchi? Schlacht ohne Kampf? Ja genau. So ungefähr.

Bitte welche Rüstungsindustrie? Spätestens seit der Eurofighter-Geschichte geht uns eh jeder aus dem Weg. Und die meisten der grossen Unternehmen geben jedes Jahr mehr für Lobbying, ja sogar mehr für Werbung aus als das durchschnittliche Vertragsvolumen bei uns wäre... Alleine der Overhead den die für eine Antwort auf ein RFI hätten würd ihren Gewinn kaputtmachen. Die tun sich das nicht mehr an.

Gut, bei dem Budget wird eh nix mehr ausgeschrieben. Da sind die besten Kunden des ÖBH die Baufirmen damit die maroden Buden zusammengehalten werden. Irgendwas zu ersetzen ist da nicht drin.

Dabei kann man an manchen Ländern ganz gut sehen was entstehen hätte können wenn man (auch wenns zuweile nach Protektionismus stinkt) eine eigene Rüstungsindustrie forciert hätt. Wie die Schweizer das durchaus brauchbar gemacht haben (RUAG anyone?) - und natürlich die Israelis die quasi von Null weg zum Giganten wurden.

Dann hätt der Bertl eine Rüstungsindustrie mit der er tatsächlich kämpfen könnte. Aber im Moment wär das eher ein Rückzugsgefecht. Und das einzige das er dabei verteidigen müsste wäre der leere Raum in den Kasernengaragen, weil er ja nix beschaffen kann.

11.05.2011

Schwarze Löcher

Irgendwie ist momentan ein bisschen Sense in der Verteidigungswelt. Gibt kaum etwas worüber ich mir den Mund zereissen könnt.

Die OBL-Geschichte gibt auch nicht allzuviel her, irgendeine neue Pseudo-Drohne von NG ist nicht mal den Strom für den Router wert und selbst der Bertl hält sich vornehm zurück.
Bis Command erscheint wird noch einiges an Wasser die Neva, Tunguska und Shilka runterlaufen und der Jar-Jar muss noch ein paar Monate durchhalten.

Das Sommerloch bahnt sich an...

Wobei, natürlich passieren gerade tausend Sachen die durchaus berichtenswert wären. Nur findest du das wenigste davon auf den Titelseiten. Da ist die B-3-Geschichte etwa, von der mittlerweile angenommen wird dass NG (schon wieder die) dabei schon viel weiter ist wie man bisher angenommen hatte. Dann bin ich da letztens über eine Aussage von Ben Rich gestolpert (dem früheren Skunk Works-Chef) welcher da angedeutet hat dass draussen in Groom oder sonstwo durchaus einiges an Zeugs rumfliegt welches Dekaden vor unserer Zeit ist, und nicht irgendwo im 47er aus der Wüste geklaubt wurde.

Die schwarze Welt wär viel interessanter weil man damit so manches Sommerloch füllen könnt. Aber wie besagtes Loch ist leider auch die schwarze Welt unsichtbar. Aber man kann sie auch an den Effekten beobachten... dort wird sämtliches freies Geld reingesaugt.

09.05.2011

Playstation

Da knotzen sie also alle beieinander. Der Barack the Builder, der Jar-Jar, die Ms. Bill Clinton, der Mikey Mullen (der so wenig CJCSig wirkt wie der Lurch unter meinem Bett) und ein paar andere. Und nicht umsonst wird dem Barack gelegentlich schon ein Controller in die Hand photogeshopt.

Ich mein, das kanns doch nicht sein. Seit Jahren werden Milliarden in Kommunikation und Netcentric und all den Bullshit investiert und das alles nur darum damit die Leute die man aus dem Militär eigentlich fernhalten sollte bei irgendwelchen Operationen live dabei sind? Oida, erinnert mich fast an die Rettung der Jessy Lynch, a.k.a. "Saving Private Lynch"

Wozu hat man solche Dinge wie ROVER entwickelt? Um den Daten- und Bildaustausch zwischen Einheiten zu verbessern oder um die Typen im Keller in Arlington oder an der Penny Avenue zu unterhalten? Heisst das dass zukünftig militärische Operationen nach der Verfügbarkeit der politischen Elite geplant werden, damit die bei solchen "historischen" Augenblicken (wie wenn man einem unbewaffneten alten Araber eine Frag an die Birne schmeisst). Weil auf Ebene der Infanterie ist man von solchen Kamera-Geschichten noch unendlich weit entfernt, von Dingen a la Starship Troopers gar nicht zu reden.

Man setzt mit der Technisierung da irgendwo am falschen Ende an. Die soll dazu dienen den Soldaten zu unterstützen und nicht um die politische Elite zu unterhalten. Weil das kann die Playstation auch.

07.05.2011

Umfangsgeschwindigkeiten

Und kaum ist er tot, der OBL, beginnen sie zu rotieren. Zum einen natürlich die bei denen die Rotation ohnehin schon im Namen steckt.
Die Spin Doktoren vom Obama versuchen jetzt alles um das Momentum aus der Aktion mitzunehmen. Inklusive einem Besuch auf Ground Zero - einem Ort wo sich der Builder zuvor nicht gezeigt hat.

Mal schaun was die Kameraden in ein paar Tagen machen - die Pakis gehen schon auf die Strasse während die Firma gleichzeitig wieder fleissig Hellfires verteilt. Wie lange wird die neue Härte im weissen Haus, Foggy Bottom und dem Pentagon anhalten?

Rotiert wird auch anderswo, weil zuerst anderswo rotiert wurde. "Angeblich" haben die SOARler da über Abottabad einen neuen Stealth-Chopper rumgeprügelt und gleich im Compound versenkt. Und weil auf den Bildern gleich gar so viel sichtbar ist macht mans wie in der Paläontologie und rät ein bisschen rum - auch dort wird aus einem Knochenabdruck ein Ultrasaurus erfunden. Was damals der Jim Jensen war sind halt heutzutage alle möglichen Aviation Blogs wo man sich einen Ultrachopper konstruiert, bis hin zu line drawings.

So ziemlich alles mögliche ist dabei, inklusive einem quasi- HAVE HAWK. Gut, das wär eh typisches Vorgehen. Einfach eine Tonne RAM auf eine S-70 hängen... (Wobei ich zuerst an einen Hummingbird dachte...)

Dafür wird dann anderswo schon lange nicht mehr rotiert - und so wie ich das damals schon hinterfragt habe, kann man es jetzt noch mehr tun. Warum zur Hölle hat man die Comanche nicht als Silver Bullet für genau solche Geschichten behalten, aber die reichlich ungeeignete H-60 lässt man umbauen? Warum dann nicht gleich die CH-47?

05.05.2011

Die Firma

Geh online und such. Dauert keine Minute und du findest ein Video wie der olle Saddam mit nem Strick um den Hals vom Balken baumelt.

Und jetzt bei Osama, da will man auf einmal nicht. Der Pietät wegen. Ahja... Ich mein, nicht dass ichs brauche. Aber man hätt auf die Diskussion gar nicht eingehen dürfen - aber das zeigt ja wie die ganze Geschichte von Anfang an bloss der PR wegen gemacht wurde. Und kaum dass man die Leiche vom Osama weggeräumt hatte sind die ersten ATSler aus ihren Löchern gekrochen und man hat sich Sorgen gemacht wie man die Welt überzeugt.

Vorher, als der OBL alle paar Wochen via JazeeraTube seine Doku Soap verbreitet hat haben sie alle gesagt der sei doch schon längst irgendwo in einer Höhle verreckt und die Videos werden vom CIA gedreht... Und jetzt, nachdem er sich eine Kugel eingefangen hat da lebt er natürlich noch weil der Raid ja nie stattgefunden hat. Ja wie denn jetzt?

Es hat auch weniger mit der Pietät zu tun sondern eher mehr damit dass sich der OBL eben keine Kugel eingefangen hat sondern angeblich eine Frag und sein Kopf - what was left of it anyway - ausgesehen hat wie ein Eintopf. Gut, auf der anderen Seite finde ich im Internet auch Bilder wie JFK auf der Nirosta-Pritsche liegt, mit fehlender Schädeldecke und seinem Gehirn neben ihm...

Ohne Kelley glaubt es eben keiner - wenn nicht jemand sagt "(It's worse than that) He's dead Jim" dann ist es nicht wahr.
Wobei, es ist vielleicht auch ganz passend dass ausgerechnet der Friedensnobelpreisträger Barack the Builder, jener Typ der jeden irren Diktator auf dieser Welt fuhrwerken lässt, den Mordbefehl gab. "We come in peace, shoot to kill" quasi.

04.05.2011

Waffen

Und wenn du dich dann durch die hirnlose Angelegenheit namens Homefront ballerst fragst dich irgendwann warum das koreanische Militär, die KPA, mit M249 und M16 und Colt ACR durch die Gegend hirscht. Aus einer der im Spiel rumfleddernden Zeitungsschnipsel erfährst du es dann. Das koreanische Militär hat sich mit den besten verfügbaren Waffen ausgerüstet und das sind amerikanische...

Höhö... haha... nein, wirklich.

Ja, jene Streitkräfte deren Waffen also entweder aus einheimischer Produktion der 50er Jahre sind und im Rest der Welt nur mehr belächelt werden oder in den 80ern zusammengekaufter abgetakelter europäischer Schrott sind, ja die haben die besten Waffen.

Solange man hauptsächlich Colt und Bushmaster am Leben erhalten muss - weil ins Ausland verkaufen die kein einziges Stück mehr - und die halt keinen Bedarf an was neuem haben weil ihnen die Politik den Schrott sowieso abkauft wird man halt auf absehbare Zeit mit Varianten von Stoners Prügel aus den 50ern rumlaufen. Mit amerikanischen Varianten - die verbesserte C7 von Diemaco hat man niemals angeschafft, stattdessen hat man mit ein paar Steuerdollar Colt Diemaco aufkaufen lassen (wie die seit fast 20 Jahren finanzmarode Colt das geschafft hat ist auch ein Fall fürs Gericht). Auch die HKsche Über-AR-15, die HK416, wird wohl nie zur Army finden. Von den diversen M16-Nachfolgern seit 1985 (G11, oder Steyrs Wunder-ACR, die M8, die M29, die SCAR) ganz abgesehen - aber keiner der Hersteller ist im Kongress vertreten...

Und mit den M9ern und den Minimis rätselt man noch immer rum. In Springfield kommt man mit dem reparieren von dem Zeugs gar nicht nacht bzw. muss schon Teile nachpressen lassen weil die 30 Jahr alten Prügel alle weit über ihrer Haltbarkeit sind. Aber was gibts für eine Alternative? Glaub kaum dass man den deutschen ein paar Millionen MG36er oder USPs abkauft. Und die Idee 45er aus der Kimber-Fertigung als Ordnance zu verwenden ist ja irgendwie gestorben. Warum ist man eigentlich damals auf die Idee gekommen die Mk23 zu kaufen?

Ahja, weil man die ultimative Waffen gesucht hat und sie erstaunlicherweise nicht in den USA gefunden hat...

03.05.2011

Olde Fashioned

Und es ist vielleicht einer der Treppenwitze der Geschichte dass man am Ende von der ganzen Sache, all den Milliarden zum trotz die man bei GA, Ryan, ND und Sonstwo in irgendwelche JDAM und Hellfire-werfenden Drohnen gesteckt hat, den ollen Bin Laden mit einer 5,56mm Kugel um die Ecke gebracht hat, verschossen aus einer Waffe die Gene Stoner vor 60 Jahren in einem Schuppen in Illinois zusammengeschustert hat.

Das sei nur all jenen ins Stammbuch geschrieben die seit Jahren daran glauben mit all dem hypermodernen Schrott, vorzugsweise aus Flugzeugen, irgendwas ändern zu können. Sowohl Saddam als auch Osama wurden durch Ye Olde Infantery aufgebracht während sich die Air Force darauf beschränkt Hochzeitsgesellschaften zu zerbomben.

Vielleicht realisiert man dann auch dass man den Rest der Geschichte, also all das was in AStan und dem Irak noch so aufzuräumen wäre, mit einem Sturmgewehr und einem Corporal eher beseitigen kann als mit einem Captain und einem 115 Millionen Dollar-Flugzeug.

Aber daran verdient man bei GA, Ryan, ND oder Sonstwo nicht soviel...

02.05.2011

Osama bin Laden Forever

Noch etwas schlaftrunken richt ich mich in meinem Bett auf, während der Radiowecker die Nachrichten rausgeplärrt hat. "Barack Obama tot", hör ich da, und ich schwör, ein Teil von mir hat sich gefreut. "Osama bin Laden ist tot, verkündet Barack Obama", so wars dann tatsächlich.

Wobei ich mir sicher bin dass der Tod des einen der Welt mehr gebracht hätte als der tatsächliche Tod des anderen.

Denn wer glaubt dass der Tod des bärtigen nierenkranken saudischen Millionärs in seiner Villa in Pakistan irgendwas ändert (und leider sind das, vom planlosen Pöbel mal abgesehen, auch sehr viele Leute die eine Menge Geld für ihre Fachmeinung bekommen) hat einen an der Waffel.
Jahrelang hat man den Kerl in irgendeiner Höhle im Outback von AStan gesucht, während er in Wirklichkeit in seiner Villa am Stadtrand von Islamabad gewohnt hat.
Gedeckt natürlich durch den ISI, einer jener Vereine deren Ausrottung weit mehr Priorität haben sollte als jene des Shisha-rauchenden YouTube-Star...
Aber ich vergass, die Pakis sind ja die Guten, genau wie die Saudis die jedem Irren mit einem Sprengstoffgürtel den Sprengstoff bezahlen. Oder wie die Iranis die jedem antiisraelischen Spinner MANPADS und Drohnen und Artillerraketen frei Haus liefern...
Aber die greift man nicht an...

Stattdessen feiert man jetzt. Was eigentlich? Seit weit über 15 Jahren hat man den Typ gesucht, dabei haben die USA mehr als 4 Billionen Dollar in den Sand gesetzt und 6,000 Mann verloren, zwei Kriege begonnen und auf die Frage wann man ihn denn endlich fassen würde gabs stets nur die "When its done"-Antwort.

Ich schwör euch, dem Broussard würds gefallen. Und "What a mess" ist dabei noch einer der harmloseren Kommentare der mir dazu einfallen würde.

(Und über die Tatsache dass die Ermordung - und das ist es letztlich - von Bin Laden eigentlich ein Rechtsbruch ist, widerspricht neben einem halben dutzend internationaler Gesetze die die USA wohl ignorieren nämlich auch EO11905 - und die können sie schwer ignorieren, kann das alles auch nur schwer hinwegtäuschen... und der Kasper kriegt den Friedensnobelpreis...)