30.09.2010

Würgegriff

Also: wenn z.B. für eine C-130 ein AMP durchgeführt wird, dann wird eine Ausschreibung durchgeführt, und am Schluss gewinnt die Firma die die C-130 nur von den Airshows auf Paine Field kennt. Na klar, Boeing.

Und wenn die B-52 modernisiert wird? Na klar, dann wird nicht ausgeschrieben und Boeing bekommt einen 12 Milliarden Dollar-Multi-Year-Rahmenvertrag hintenreingeschoben, bei dem nichtmal der Leistungsumfang festgelegt wird.

Mind you, das ist keine aussergewöhnliche Modernisierung (also nix a la B-52J oder Megafortress) sondern einfach die Marie die man Boeing reinstopft damit die alten Vögel noch ein bisschen länger fliegen. Das sind immerhin 18 Millionen Dollar pro Airframe und Jahr - da würden sich neue Bomber auch im nu abbezahlen. Aber ich vergass, die neuen Bomber würde ja NG bauen...

Der Würgegriff den Boeing um das Pentagon hat ist nicht mehr schön.
Genausowenig wie den Geldberg den man in die 50 Jahr alten Vögel reinkippt weil man noch immer nicht fähig ist einen Ersatz zu beschaffen - wobei man den ja gar nicht bräuchte, aber solange man glaubt mit den alten BUFFs auf Taliban-Jagd gehen zu müssen (was bei der grindigen Payload und Range der restlichen Vögel im Arsenal dann wieder gar nicht mal so überraschend ist) kommt man halt um einen Bomb Truck nicht drum rum. Aber da könnt ich ehrlich gesagt auch eine C-130 bauen der ich zwei CSRL in den Bauch montier. Womit wir wieder am Anfang wären.

29.09.2010

Ausstiegsszenarien

Es ist nicht wirklich überraschend. Eigentlich hat es sich schon seit Monaten abgezeichnet - man wär auch blöd gewesen wenn mans nicht getan hätte. Aber letzlich ist es doch bezeichnend für ein Umdenken dass zumindest bei manchen eingesetzt hat.

Die US Navy hat jetzt bei Boeing das Super Hornet-Supplemental wahrgenommen und eingekauft. Fragt mich jetzt nicht welches Lot das sein wird (wird wahrscheinlich in der Lot 60 - 70 Gegend sein) aber für zumindest zwei weitere Jahre werden in Saint Louis Bugs vom Band rollen.

Klar, wenn man mir für 56 Mille einen Zweistrahler anbieten täte, mit der modernsten Avionik die du derzeit kriegen kannst (weil die F-22 kannst ja nicht kriegen, nicht mehr) dann würd ich ihn auch nehmen. Auch wenns nur eine Super Bug ist die jenseits der 350 Meilen Grenze nur sporadisch auftaucht - aber billiger kriegst moderne combat power einfach nicht.

Teurer natürlich schon - denn eigentlich hät man ja zusätzliche Bugs gar nicht gebraucht da die sich öffnende fighter gap ja eigentlich durch die F-35 hätte gefüllt werden sollen.
Nur hatte die Navy, die ja aus Geldsorgen ihre OHPs de-Mk13-en musste, und die JFK zu Coladosen pressen musste, und die Zumwalts auf 2 Stück kürzen musste, irgendwann Bedenken was diesen 120-Millionen-Dollar-Zaubervogel betrifft, welcher in den meisten flight regimes die Super Bug tatsächlich unterbietet.

Gut, die Bedenken hat mittlerweile eh jeder - von Fraser bis Kopp. Aber bei der Navy handelt man mittlerweile. Es ist vielleicht noch nicht soweit dass man tatsächlich an den Griffen zieht - aber während man eine Hand noch am Steuerknüppel hat hält ihn die andere schon. Den gelben Griff zwischen den Beinen. Man weiss ja nicht was kommt...

28.09.2010

Menagerie

Es ist ja nix neues dass die Notwendigkeit mancher militärischer Systeme bestehen bleibt, auch wenn man ein Programm einmottet. Dauert dann eben 15 Jahr bis man draufkommt dass so etwas doch ganz fein wär.

Bis jetzt hab ich das eigentlich immer nur auf high-tech-Gemüse bezogen, irgendwelchen Wunderraketen die man im Jahre Schnee gestanzt hat und letztendlich doch entwickelt hat. Aber wie uns die Army jetzt lehrt geht das auch auf einem ganz anderen Niveau.

Damals, in den 70er Jahren war die Army auf der Suche nach einem Nachfolger für ihre MUTTs, also jene bei Ford und Kaiser zu hunderttausenden gebauten Jeeps die noch immer auf dem Bantam basierten. Bevor man dann irgendwann beim HUMVEE gelandet ist hat man jede Menge hochinteressantes Zeugs ausprobiert und teilweise wieder zu Truppe gebracht, aus allen möglichen Gründen aber wieder gestanzt.

Da war zum einen der M274, bei der Truppe auch als mechanisches Muli bekannt und vor allem beim USMC und den Airborne Units im Einsatz. Das Ding war so etwas wie der Pinzgauer ohne alles. Boxer-Murl, kein Dach, keine Wände, ein Lenkrad, ein Sitzkissen und eine Ladepritsche.

Dann gabs da noch die M561, die Gamaunt Goat. Den schwedischen Hagglund-Fahrzeugen nicht ganz unähnlich war halt die Unfähigkeit der Amerikaner ein fähiges Offroad-Fahrzeug zu bauen ein bisschen hinderlich und so wurde das Ding nie der grosse Wurf.

Beide Dinge sind ein bisschen als Fussnoten in die Geschichte eingegangen.

Bis heute, wo man das Konzept wieder ausgräbt, das kleine, hochmobile Fahrzeug für die Infanterie. Nur, wie halt heute so üblich, muss das Ding unbemannt sein. Das Ding heisst GUSS und ist die - und die Gemeinsamkeit hat man doch mit den High-Tech-Projekten - schweineteure Version von den Geräten die man vor Jahrzehnten wieder ausgeschieden hat.

Aber ja, das ist die Army. Man entwickelt für eine halbe Milliarde Dollar ein unbemanntes Fahrzeug mit den selben Leistungsparametern eines Defenders... ein Fahrzeug dass man schon mal entwickelt hatte...

27.09.2010

Narrgames

Na, gestern hat das Politpanoptikum Österreich wieder zugeschlagen. Im steirischen Wahlkampf hattest die Wahl zwischen den Kommies, den Neonazis, den angrennten Bauernbündlern und der windigen SPÖ.

Ganz wunderbar dass sich die FPÖ, das ist jene Partei die man in anderen Ländern schon längst per Gesetz verboten hätte, mal gach verdoppelt hat. Und das nur weil man ein Computerspiel gemacht hat.

Wie würden also die anderen Parteien ihre Stimmen verdoppeln?

Für die ÖVP würde sich Civilization anbieten. Die ganze Karte mit Farmen überziehen und in jeder Stadt eine Bank bauen. Blöderweise gibts ja im 5er Teil keine Religionen und Corporations mehr - sonst könnt man noch die Raiffeisen aufstellen und die christlichen Werte pflegen.

Für die Grünen würd sich das neue Gran Turismo anbieten. Minuten, Stunden, ja wochenlang kann man spielen, und am Schluss ist man wieder dort angekommen wo man am Anfang auch schon war - an der Startlinie. Aber man hat zumindest den Eindruck dass was weitergeht.

Für die SPÖ wärs wohl ein x-beliebiges Sportspiel von EA. Die letzte Innovation liegt gefühlte 100 Jahre zurück, aber mangels fähiger Konkurrenz und einer kritischen Wähl... äh, Kundenschaft ist man ewiger Marktführer ohne eigentlich zu wissen warum.

Für die KPÖ kann das nur die neueste Auflage von Lemmings sein (auf der PS3 von mir aus). Mit einem längst ausgelutschten Prinzip aus dem Jahre Schnee kann man immer noch genug Geld machen um zu überleben. Auch wenn sich alles darauf beschränkt in den Untergang zu laufen.

Und irgendwie steht man am Schluss vor dem selben Schluss wie WOPR... gewinnen kann man das Spiel nur indem mans gar nicht spielt...

26.09.2010

Unzivilisiert

Seit Freitag ziert also Civilization V meine Festplatte. Abgesehen von Ultima und Might and Magic ist man damit (gemeinsam mit Heroes of Might and Magic, Resident Evil und vieleicht noch dem ein oder anderen Spiel) an der Spitze der PC-Nummerierungskette. (Klar, jenes Spiel das mittlerweile die 14 im Titel trägt wird ewig unerreicht bleiben.)

Eigentlich eh erstaunlich wie man das gleiche Spielprinzip 20 Jahre lang verkaufen kann - das geht dann eh nur indem man ständig umrührt. Fast wie bei Heroes of Might and Magic V wo ja auch viele blutiger Mord geschriehen haben (granted, das lässt sich aus dem Englischen nicht brauchbar übersetzen) macht sich auch bei Civ 5 Entsetzen breit dass das Spiel eben kein Civilization IV komma 5 ist. Spione, Religionen und Gesundheit wurden ersatzlos gestrichen und die Slider und der Stack of Doom mussten einem neuen Konzept weichen.

Und viele werfen jetzt Firaxis natürlich vor auf der CivRev-Schiene weiterzuarbeiten. Überraschung. Welcome to reality guys. Mit einem rundenbasierten Spiel welches zeitweise schon zur masters thesis in applied economics gereicht hätte (vor allem schwer gemoddete Civ IV-Installationen waren oft eine reine Zahlenwand) kann man kaum brauchbare Verkaufszahlen erzielen - und an einem Spiel welches ein kleine Gemeinschaft bis 2015 in Grund und Boden moddet verdient Firaxis halt nix.

Denn ein bissel ists wie mit den Barbaren - die sind zwider, aber einfach nicht wegzubringen. Also arrangier dich mit ihnen, zivilisier sie. Genau das was Firaxis auch mit CivRev gemacht hat: die Konsolen zivilisiert. Und damit den Grundstein für ein Imperium gelegt.

23.09.2010

Das ist ein Bingo...

Es gibt da dieses schöne Spiel - wenn man während eines unglaublich inhaltsleeren Vortrages genügend schwachsinnige Schlagwörter gehört hat hat man diese Variante des Bingos gewonnen. Ja, diese Wirtschaftstypen, das sind wirklich komische Leute. Und diese Politiker. Immer erzählen sie den selben Schmarrn, von Outsourcing und Mindestsicherung und was weiss ich nicht noch.

Aber eigentlich wurde der Bullshit ja beim Militär erfunden. Dort schmeisst man mit oft absurd komischen Akronymen für blödsinnige Ideen oder den blödsinnigen Ideen selbst schon seit dem ersten Weltkrieg rum.

Beispiele gefällig?

Na wie wärs mit COIN, aktuell grad das Mass aller Dinge. Da gehört natürlich auch ein MRAP dazu. Genauso wie IEDs, ISR oder ähnlicher Bullshit. Manche dieser Akronyme wurden schon vor ewigen Zeiten "umgebaut". MRE etwa...

Legendäre Worte die keine Abkürzung haben sind so Dinge wie Net-Centric Warfare.

Das Problem ist, ähnlich wie bei den Buzzwörtern am zivilen Sektor, dass man den Scheiss ("Bullshit") ja tatsächlich auch glaubt. Reichlich dubiose Formulierungen für inhaltslose Konzepte die irgend ein Think Tank (im zivilen Sektor sind halt Consulter) ersonnen hat und die man jetzt der Politik verkauft. Merke: Wenn dus nicht in maximal 5 Buchstaben abkürzen kannst, die sich auch noch aussprechen lassen, ist es nicht wert umgesetzt zu werden. Darum kann man mit Standortschliessungen und Einheitenauflösungen keinen Blumentopf gewinnen, aber wenn man das ganze BRAC nennt dann funktionierts, no matter how useless it would be.

Und jenes Spiel mit den Schlagwörtern das kannst eben nur im zivilen Sektor machen - stell dir vor bei der nächsten Gatesschen (oder Mullen oder Petraeus oder Schwartz) Ansprache springen reihenweise die Sergeants auf. Das wär dann mal ein Bingo...

22.09.2010

Übungsannahme

Man übt also, oder ist eigentlich schon fertig damit, in Allentsteig. Nicht bloss das popelige ÖBH, nein international. Wer hätte gedacht dass das ÖBH, das nichtmal mehr die Leos aus der Garage bekommt, tatsächlich multinational üben kann.

Gut, der Verdacht liegt nahe dass das ganze soviel Vorlauf hat dass man einfach nicht mehr absagen konnte. Ausserdem, für wie lange war das wohl das letzte Mal dass das ÖBH mit einem echten Heer in Berührung kommt? Die Gelegenheit wollte man wohl nicht einfach hergeben.

Den Vogel schiesst das BMLV aber mit der Berichterstattung ab (denn, ganz ehrlich, die FlAb könnt das eh nimmer). Wenn ich mir da die Berichte auf Blöd3 vor Augen halte in denen Drohnen als überteuerte Spielzeugflieger (wobei...) für sonnenbrillentragende Italiener dargestellt werden kommt mir das Frühstück hoch. Und wenn dann jedesmal die Kosten der Übung angegeben werden frag ich mich ob man sich in der Rossau noch spürt. Weil 1.) geht es niemanden an wieviels kostet und 2.) ist es irrelevant. Und darüber hinaus, also 3.) möcht ich wissen mit welchem mathematischen Hokuspokus man das ausgerechnet hat weils im Endeffekt eh zu 90% Kosten sind die ohnehin im Dienstbetrieb angefallen wären. Aber da man hierzulande auch Typhoon-Betriebskosten im B-2-Bereich zusammenrechnet schafft man das schon lange.

Es ist fast so als ob man sich für so eine Übung rechtfertigen müsste - Gott, das üben ist eine Kernaufgabe der Streitkräfte. Wobei, ich ja annehme dass der Bertl das absichtlich so aufzieht um ja allen zu zeigen dass man hier Geld "verbrennt" damit man ja der ÖVP irgendwelchen Wind aus den Segeln nimmt was ein Berufsheer betrifft. Vielleicht ist das ja das einzige Ziel der Übung...

21.09.2010

Altes Ego

Ist es die schlichte Unfähigkeit? Oder einfach die Gier?

Warum wollen die einen keine neuen militärischen Systeme mehr entwickeln, und warum können die anderen nicht?

Letzlich ists wohl diese Eigentschaft die Politik und Wirtschaft gleichermassen haben. Gedacht wird bis zum Quartalsabschluss bzw. bis zur nächsten Wahl (Landtag, Mid-Term, ... wie auch immer das heisst), in Ausnahmefällen bis zum Jahresabschluss oder Ende der Legistlaturperiode. Darüber hinaus? Fehlanzeige.

Siehe da zum Beispiel das Re-Engineing (ist das ein Wort?) der alten BUFFs. Anstatt der 8 alten 60er-Jahre Treiber hätte man vier neue Fans drangehängt. Wurde nie durchgeführt, "weil es sich nicht rechnet". Während man gleichzeitig was von der B-52 bis 2040 schwadroniert - wie sich das nicht rechnen soll weiss keiner. Darum ist es seitens der Politik (also der Streitkräfte, die ja durch die Politik gelenkt werden immer ganz nett grosse Einzelaufwände gegen jahrelang laufende Kosten einzutauschen.

Auch bei den Herstellern ist das ähnlich. Hätten die Leut damals vor 20 Jahren in Long Beach schon so gerechnet wie heut (der Boeingschen Übernahme sei Dank) hätt man die C-17 nie gebaut an der man sich jetzt deppert verdient. Stattdessen hätt man wohl der Air Force eine slightly modified DC-10 als neuen Transporter angeboten, weil mit der hätt man sofort, wirksam schon in der nächsten Bilanz, Geld verdient und hätt nicht erst lange entwickeln und testen müssen. Klar verdient man langfristig mehr - aber das interessiert den aktuellen CEO (oder CFO...) herzlich wenig.

Boeing ist hier eh der King. Chinooks und Eagles laufen immer noch vom Band, und die etwa tausendste Variante der 747 und 737. Und dann wundert man sich warum man in Ft. Worth oder Marietta ständig gewinnt und das bizarre politische Konstrukt von jenseits des Atlantiks auf einmal grösster Flugzeughersteller der Welt geworden ist. Aber auch Bell kann das sehr gut (deren ganze Palette besteht aus modernisierten 204-Klonen).

Ich bin normalerweise auch der der einen guten Plan heute einem perfekten Plan nächste Woche immer vorzieht. Aber diese Ansicht ist auch aus persönlichen Erfahrungen entstanden - und das ist eine durchaus egoistische Ansicht. Aber als Politiker - ganz besonders wenns um Sicherheit geht - oder Chef eines Unternehmens sollt wohl etwas mehr zählen als Egoismus.

20.09.2010

Bald Eagle

So zeigt sich manch einer doch tatsächlich erstaunt warum ich dauernd gegen die F-15 wettere.

Na was hast glaubt?

Die Air Force hat MDDs (wobei, als der Schrott zum ersten Mal auf den Zeichentischen aufgetuacht ist war das noch als McDonnell Model 199, vor etwas mehr als 45 Jahren) Entwurf damals ja nur genommen weils die konventionelle Sicherheitsvariante war - leistungsmässig überlegene Entwürfe (von NAA oder Republic etwa) hat man nicht genommen weil sie schlicht zu exotisch waren. Gut, I can hardly blame them. Nachdem man Unmengen an Geld in die ganzen Zauber-Jäger a la Rapier, Ultra Sabre und HEF-getriebene Monster verballert hatte wollte man wohl was konventionelles.

Herausgekommen ist quasi das erste Multifunktionsflugzeug der Air Force, jener Jack-of-all-trades der letzlich in jeder Farbe vom Ass geschlagen wird. Weder konnte man so hoch und schnell fliegen wie eine MiG-25, noch war man so wendig wie eine MiG-21 - beides Flugzeuge welche die Entwicklung der F-15 massgeblich beeinflusst haben. Herausgekommen ist der bizarre Hybrid, jenes Flugzeug welches bei den Piloten "tennis court" heisst. Zwar kommt man von der Fläche her nicht ganz hin, aber man ist ähnlich manövrierfähig wie der center court in Flushing Meadows und auch aus einer vergleichbaren Entfernung sichtbar. Nichtsdestotrotz war man kaum schneller als eine ungleich rückständigere Su-15 auf der anderen Seite des Vorhanges.

Man hat nur eine modernere F-4/F-110 gebaut, mit ner Vulcan von Anfang an, aber den selben Flaws.

Normalerweise hätt der Vogel eigentlich versagt. (Wie die Viper 15 Jahr später...) Dass man jetzt zur Legende geworden ist ist zum einen darauf zurückzuführen dass man nie gegen den Feind gezogen ist gegen den man entworfen wurde und zum anderen wegen der Unfähigkeit des Feindes gegen den man dan tatsächlich gezogen ist, ob dies jetzt iranische F-4, syrische MiG-23 oder irakische MiG-25 waren.

Die ganze Bizarrität des Flugzeuges ist auch daran ersichtlich dass man ohne grossartige Modifikationen zum Striker wurde - zwei Rollen die sich eigentlich ausschliessen. Aber aufgrund der komischen Grundauslegung der Eagle hat man das halbwegs brauchbar hingekriegt. Kein Vergleich zu einer Vark natürlich - zum gefühlt hundertsten Mal hat man ein hochfähiges Spezialflugzeug gegen einen teureren leidlich fähigen Mehrzweckschmarr getauscht. (Wobei, hätt man tatsächlich die F-16XL gewählt, man hätt die ganze Air Force nach Bedlam einliefern können...)

Und wer geglaubt hat mit einem ATF-Programm war die F-15 angezählt der irrte. Hunderte weitere Varianten, die Js und Is und Ss sind wie Schwammerl aus dem Boden geschossen, in der selben Grundkonfiguration wie sie schon 1965 in St. Louis existiert hat. Man hat ein neues Radar eingebaut und verkauft die Dinger um 70 Millionen Dollar.

Und mit der "neuen" Silent Eagle hat man schon längst MiG-sche Dimensionen erreicht - Flugzeuge die einzig als glossy mock up existieren. Kaum jemand glaubt daran dass die Silent Eagle jemals fliegen wird - es wär auch bizarr genug, ein 45 Jahr altes Design aufzubrezeln.

Das ulkigste daran sind ja die ganzen pseudowichtigen Brüder die eine Lancer oder Bison nur müde belächeln, als Dritte-Welt-Flugzeuge oder noch schlimmeres, aber jetzt Features über die Silent Eagle schreiben, die x-te Abzockvariante eines Flugzeuges welches schon im Windkanal war als Grissom und Chaffee in ihrer Kapsel verbrannt sind...

19.09.2010

Des Teufels Advokat

Ich stell das 1:1 rein. Das was Maj Gen Chuck J. Dunlap, USAF (Ret.) hier schreibt ist im wesentlichen die Quintessenz dessen was ich schon seit ewigen Zeiten sage. Nur kann ich das nicht so schön darstellen wie der gute General, dessen letzter Posten Deputy JAG der Air Force war.

No doubt Defense Secretary Robert Gates is brilliant, hard-working, and eminently deserves much admiration for his patriotic service. But he is also an extremely clever CIA veteran, well-schooled in creating media hype when and where he wants. Hubris can, however, overtake even the savviest, and Newsweek's report of Secretary Gates' invitation to study his speeches may be an example.

Recall his March 2008 address to the Heritage Foundation where he mocked anyone concerned about future conflict as suffering from "Next-War-itis," and further insisted that the only viable weapons' programs were those that "show some utility and relevance" to irregular campaigns like those in Iraq and Afghanistan. Newsweek's newshounds celebrate all that, but I worry a lot about Secretary Gates' disquieting penchant for indulging near-term wants (and perceived needs) at the expense of long-term strategic interests. That's the kind of thinking that got Wall Street in trouble.

In any event, Secretary Gates' words soon proved ironic. Unless he was considering using nuclear weapons to combat insurgents, his speech just didn't sync with his stated rationale for firing the Air Force secretary and chief of staff only a few months later. By then attention to possible "next-war" scenarios and Cold War-style issues apparently were hardly "‘irrelevant" as Secretary Gates roundly condemned Air Force leaders for allowing a "decline in the Air Force's nuclear mission focus."

Moreover, as Newsweek records, Secretary Gates rightly talks a lot about efficiencies, but does his quest apply to everyone? For example, he repeatedly increased the Army's size, supposedly to "enable the nation to meet its commitments." It isn't clear, however, that the enormously costly growth was really needed. Based on Army figures reported in USA Today, one can quickly calculate that of the 547,000 active duty soldiers, nearly 238,000 have never deployed for even a single combat tour, and an additional 150,000 have done so just once.

The magazine lauds Secretary Gates' loathing of the "perks" he thinks military leaders get, but fails to mention that generals aren't millionaires -- as Gates himself became following his government service. Moreover, in a society where people make millions for singing a song or throwing a ball, isn't it churlish -- and unwise -- not to support fully the relatively small number of people we must depend upon to ensure our security? Remember, the American people have considerably more confidence in military leaders than any others.

Interestingly, Secretary Gates (who, by the way, yachted on the Potomac this week at government expense) appears to have a surprisingly robust sense of entitlement about his own worth. Before becoming Secretary, he enjoyed lucrative corporate board seats and charged upwards of $16,000 for a single speech. He also collected a huge $525,000 compensation package from taxpayer-supported Texas A & M University. I'm sure he earned it, but shouldn't a general's warfighting insights that might save someone's son or daughter be as valued as overseeing Aggie football prospects?

Let's delve a bit deeper into the matter implicit in Newsweek‘s coverage: When does exploiting one's public service become unseemly? You be the judge. After his CIA career Secretary Gates penned a best-seller about his former employers, complete with cover blurbs describing him as drawing upon "his access to classified information" to produce the "ultimate insider's book" filled with "details of agency failures" and the "inner workings" of "spy games." Definitely not Wikileaks, but...

Returning to Secretary Gates' speeches, an odd aspect of them may provide further illumination as to why the Air Force "bugs" him so much. This is no small matter, as on his watch the service has declined markedly in size, reputation, and combat power. Its aging fleet causes soon-to-retire Lt. Gen. Dave Deptula to warn this week that we now "have a geriatric Air Force." The current issue of Defense News likewise characterizes America's dwindling inventory of bombers as a "puny force against any serious adversary."

And that's in the face of the Pentagon's own report that China is rapidly modernizing its air, space, and cyberspace capabilities. Mark my words, for all Newsweek's veneration of Gates' budgetary visions, today's thinking about defense spending is hobbled by the Pentagon's inability to distinguish sufficiently between the serious challenge of irregular wars, and the need to deter truly existential threats posed by nation-states.

Along that line, as effective as the MRAP and UAV systems that so excite Newsweek may be against Afghan tribesmen, they are still virtually sitting ducks for a third-rate military armed with even primitive armor and air defenses. And a high-tech power would make short work of them.

Anyway, Secretary Gates' speeches suggest he is still smarting from a dressing down he says he received from an Air Force general over forty years ago. Specifically, he repeatedly uses a story of a senior officer's expletive-laden direction to then lowly 2nd Lt. Gates to devise better nuclear targeting as an illustration of the absurdity and witlessness of Air Force generals. What Secretary Gates omits (but reveals in his book) is that he was not exactly the typical junior officer during his brief stint in uniform.

Indeed, he was already a CIA asset when he was placed in the Air Force as a result of what he murkily describes as "CIA sponsorship" and CIA "help." A plausible explanation then for the general's supposed tongue-lashing may be understandable resentment at having a CIA-sponsored interloper thrust in his midst. He also might have been sending a message via young Gates to his Agency bosses about the quality of intelligence they were providing for nuclear targeting in those days.

Speaking of messages, Secretary Gates is master of the mixed variety. Writing on leadership in Parameters a few years ago he claimed he was "impressed" by officers who wrote articles critiquing "sometimes bluntly-the way the service does business; to include judgments about senior leadership, both military and civilian." Insisting that doing so was "a sign of institutional vitality" he encouraged "every member of the military" to do the same. Was this simply a stratagem to flush out iconoclasts? "Every member of the military" evidently did not include Admiral Fallon or others who paid dearly for offering opinions differing from DOD's approved script. It saddens me that in 34 years of active duty service I never saw alternate views crushed as thoroughly as during the Gates era.

Could this be a key reason why the President received only General McChrystal's version of a "military" option for Afghanistan last fall? Others could have been developed, including fleshed-out plans supporting Vice President's Biden's reported "CT plus" approach -- which, I predict, we will eventually have to employ anyway.

Being Jesuit-trained, I know that the Church's need for certitude about its saints mandates a canonization process that takes decades. Perhaps Newsweek could learn something from that.

18.09.2010

Ein bisschen schwanger

Wer glaubt in Österreich sind so lustige Gesellen wie in der SPÖ (Bertl der Friedensminister, der Grinsekanzler...) bei den Grünen (Glawischnig die die Partei auf dem Gewissen hat, des Schwammerl...) völlig ausreichend hat die Rechnung ohne den Aussenminister gemacht. Seit die Ferrero-Waldner weg ist besetzt die ÖVP den Posten ohnehin nur mit ihrem Bodensatz (... wie eigentlich eh jeden anderen Posten.) - aber Spindelegger lässt jetzt mit einer Aktion aufhorchen die in mühelos aufs Niveau der Herren Kräuter und Kogler hievt.

Klar, für ihn ists ein Spagat. Rein aussenpolitisch wären ihm robuste Auslandseinsätze lieber als Solarium und Swimmingpool für die Milizionäre in Bosnien - nur wirds das mit unserem Pseudoheer nicht spielen, dafür bräuchts halt ein Berufsheer. Auf der anderen Seite weiss er dass ein Berufsheer undurchsetzbar wäre - was wohl auch die Parteispitze jetzt wieder verworfen hat.

Nur, das ist eine digitale Entscheidung. Entweder oder, Sand oder Schotter. Ein Mittelding dazwischen gibts nicht. Nicht nur weils operativ bullshit ist (...obwohl, das ist ja fürs ÖBH eh nix neues) sonder auch weils rechtlich jenseits von gut und böse ist. Aber ein Verfassungsbruch mehr oder weniger ist auch schon wurscht bei dieser Regierung.

Und unser drafing system ist eh schon selektiv wie nur was. Wenn du den richtigen Fürsprecher hast kommst du auch jetzt schon dran vorbei, und wenn deine Krankengeschichte nicht passt wirst du selbst als Leichtathlet untauglich erklärt (ich hatte da einen Bekannten...). In Zukunft kommt halt das Geburtsjahr als Kriterium dazu. Ein bisschen Wehrpflicht halt.

16.09.2010

Wer den Schaden hat...

Und als gelernter Österreicher weiss man natürlich dass es hierzulande solche Kofferdeals wie bei den Saudis schon seit Kaisers Zeiten gibt. Der Balkan fängt, wie es so schön heisst, in Wien an.

Oder in Salzburg.

So ist jetzt also rausgekommen dass der, dem immer vorgeworfen worden ist in der Causa die Hand aufzuhalten, selbst ausgeteilt hat. An den politischen Gegner.
Nun, seitdem EADS einem SPÖ-nahen Fussballverein aus dem 14. Bezirk welcher just durch einen ehemaligen roten Finanzminister geführt wird eine grössere Summe zukommen hat lassen wissen wir dass auch die SPÖ gerne mal Geld von neokonservativen, NATO-affinen militärgeilen Spinnern nimmt.

Nun, niemand hätte gedacht dass ausgerechnet der ehemalige Bundeskanzler Schüssel auch so ein Spinner ist. (Klar, manche habens schon immer gewusst...)
Aber dramatischer als die Tatsache dass sich Schüssel politischen Back-Up über die Parteigrenzen hinaus sichern wollte ist eigentlich jene dass der popelige erzrote Bürgermeister von Salzburg sich an den politischen Gegner verkauft um sich mit seinem Fiebertraum von den olympischen Spielen in seiner Stadt in den Annalen zu verewigen.

A tango takes two, wie man so schön sagt. Und der verachtenswerte ist nicht der der austeilt, sondern der der einsteckt. Und noch schlimmer als wenn das Börsel die Entscheidung in einer quasi wertfreien Causa beinflusst (wertfrei weil wurscht) ist wenn man wegen dem Börsel seine eigenen Prinzipien über Bord wirft und so auf einmal zum Fan eines bösen NATO-Kampfbomber wird...

15.09.2010

Angebote

Und, sollten Boeing mal die USA abkommen, dann hat man ja noch andere Möglichkeiten mit seinem zum x-ten Mal aufgewärmten Schrott gutes Geld zu verdienen. Man braucht dazu nur in Länder zu gehen in denen Sicherheitspolitik tatsächlich durch die Konten der Entscheidungsträger gemacht wird, weit mehr noch als hierzulande oder in den USA selbst. Also ein Land welches seit jeher ein Selbstbedienungsladen für die herrschende Clique, in dem Fall sogar Grossfamilie, ist und Geld wie Heu hat. Oder sollte ich sagen Öl?

Enter the Saudis. Das wär doch gelacht wenn in dem Land in dem sich die Leutchen von BAE (oder damals noch British Aerospace) schon seit Jahrzehnten Aufträge kaufen nicht auch Boeing zu was kommen würde.
Und schon gehts los. Ein bissel die saudischen Prinzen schmieren, und ein paar Leutl bei den zuständigen FMS-Stellen und im Kongress und schon kann man fast 200 Lfz nach Riyadh verscherbeln. Und, wie gestern schon erwähnt, handelt es sich dabei ausschliesslich um zugekaufte Flugzeuge an denen man keine einzige Schraube selbst entworfen hatte. Aber kein Problem, für die Saudis und deren Pseudo-Armee (weil man im Ernstfall eh durch die Army verteidigt wird) reicht eine aufgebrezelte F-15 von 1967 noch allemal. Oder eine Loach die die Ausschreibung bei der Army gegen ein Modell von Hiller gewonnen hat - so alt ist der Vogel, dass es damals Hiller noch gegeben hat.

Wenn man in anderen Bereichen nicht ganz saubere Geschäfte mit einer Familie macht interessiert sich das FBI dafür. Wenn mans am militärischen Sektor macht, höchstens die shareholder. Aber zumindest die Anzüge der Leute sind die selben. Und ein gutes Angebot ist ein gutes Angebot...

14.09.2010

The Krüger Company

Was hat 61 Milliarden Dollar Umsatz, das Kürzel BA und so viel Ahnung von Flugzeugen wie Heinrich Dorfmann.

Genau, The Boeing Company. Das beste Beispiel wie die moderne Industrie funktioniert aber nicht funktionieren sollte

Boeings aktuelles (militärisches) Portfolio besteht zu 100 Prozent aus Modellen welche noch nie ein Boeing Werk von innen gesehen haben.

Der Apache: Gefertigt nach einem Hughes-Entwurf in einem Hughes-Werk (Mesa, AZ).
Der Little Bird: Gefertigt nach einem Hughes-Entwurf in einem Hughes-Werk (Mesa, AZ).
Die Hornet/Super Hornet/Growler: Gefertigt nach einem MDD-Entwurf in einem MDD-Werk (St. Louis, MO).
Die Chinook: Gefertigt nach einem Piasecki-Entwurf in einem Piasecki-Werk (Ridley Park, PA).
Die Globemaster: Gefertigt nach einem MDD-Entwurf in einem MDD-Werk (Long Beach, CA).
Die Eagle: Gefertigt nach einem MDD-Entwurf in einem MDD-Werk (St. Louis, MO).

Flugzeuge die auf Boeings Mist gewachsen sind? Sind entweder zum Desaster geworden (Die Comanche, die KC-X, die X-32) oder können nur durch massives rumschieben von Geldkoffern verkauft werden (die Osprey). Letzteres sorgt auch dafür dass Boeing Modernisierungsaufträge für Flugzeuge zugeschanzt bekommt von denen man eigentlich keine Ahnung hat - das AMP der Herkys etwa oder das rewinging der Hogs.

Bestes Zeugnis der Unfähigkeit (oder schlicht dem Unwillen, solange man durch genug Geldkoffer den eigenen alten Schrott eh verkaufen kann) was neues zu machen sind die Pseudo-5th-Gen-proposals auf Basis der F-15 ("Silent Eagle") und F-18 ("IRM").

Das war für Boeing noch nie ein Problem, weil man sich immer durch seinen gigantischen Zivilsektor querfinanzieren konnte (also die Geldkoffer finanzieren konnte) - bzw. früher sogar umgedreht. Die Entwicklung der 707 hat im wesentlichen die Air Force bezahlt und durchgeführt - das hat Boeing quasi über Nacht vom technologisch rückständigen Flugzeugbauer aus der Provinz zum Marktführer im Zivilluftfahrtbereich gemacht.

Nur, Boeings letzter neuer Entwurf, die Triple Seven liegt bald zwanzig Jahre zurück, und mit der Dreamliner läuft man heftig Gefahr Schiffbruch zu erleiden - stattdessen streckt und modernisiert man zum 86sten Mal die 737 und 747. Während Airbus grad das grösste Flugzeug der Welt ausliefert und an der 350 schraubt. Und die Order bei Boeing gehen schön langsam zurück.

Müssen wir Angst um Boeing haben? Nein, noch lange nicht - zumindest solange die Senatoren aus Illinois und Washington auf ihr Börserl schauen nicht. Und da werden wir noch viel Cappuccino trinken bis sich das ändert.

13.09.2010

Someone please call Nine-Eleven

Und dann sind sie dieses Wochenende wieder gestanden. Vor dem Pentagon, oder auch jener riesigen Baugrube in South Manhattan. Während einige den Koran verbrennen wollten haben die meisten getrauert. Remember 9/11, jaja.

Und eine kleine Clique, irgendwo in Arlington, Panama City, Rome und Tacoma, lässt an jenem Tag die Sektkorken knallen. Denn für die war 9/11 ein Glücksfall.

Hätten der Atta und seine Kumpanen damals nicht die Airliner in die Gebäude geknallt, hätts Nobel Eagle nie gegeben und damit keine Beschäftigung für 10.000e Gardisten, von Fargo bis Jacksonville und Burlington bis Fresno und für tausende Techniker in Ogden, Tucson und Fort Worth.

Denn damals, als der Patient ANG und die ganze Luftverteidigungsmission schon kurz vorm abnippeln war kam Nine-Eleven eher einem Nine-One-One gleich, einem Notruf der einem schon totgeglaubten neues Leben eingehaucht hat. Die muslimischen Spinner haben sich als recht gute Sanitäter entpuppt und dafür gesorgt dass selbst über der abgelegensten Pampa der USA das Gebrüll des F110 zu hören ist.

Bizarr genug, eigentlich. Denn genau damals als man sie gebraucht hätte, die unmengen an Noble Eagles, gab es sie sie nicht. Und heut, wo man sie vor lauter Sicherheitskontrollen und Millimeterradarscannern (vulgo "Nacktscanner") am Flughafen gar nicht brauchen würde, sind sie da. Sie, und alle die davon leben - in Panama City, Ogden oder Fargo.

09.09.2010

Bastionen

Na schau dir was an. Jenes Land welches, einer Bastion des Wahnsinnes gleich, selbst zwanzig Jahre nach Ende der "roten Bedrohung" noch glaubt die Sturmgewehre den Reservisten nach Hause geben zu müssen und Festungswerke unterhalten zu müssen gegen die die Maginot-Linie wie eine Lego-Bauwerk aussieht muss auch schön langsam kürzer treten.

33 Bugs reichen den Schweizern ja angeblich nicht um ihren Luftraum zu sichern. Für jeden Fall short of an invasion of the Xe reicht das natürlich sehr wohl, aber in einem Land welches noch bis heute die Pensionsvorsorge für jeden menschenrechtsverachtenden Irren auf dieser Welt übernimmt darfs wohl ein bissel mehr sein. Aber die Nachfolge der F-5 (ahja, das waren ja die die wir schon mal leihweise hatten und jetzt stückchenweise nach Fallon verkauft werden) ist nie so richtig vom Fleck gekommen (etwa so ähnlich wie die Mirage-Nachfolge bei den Brasilianern) - und mittlerweile siehts so aus als ob das Material welches sich um die Ecke vom Art Cafe ansammelt bald im Keller landen wird, neben dem Abteil wo sich all das Zeugs über die P-16 findet.

Nachdem die Russen ja vor 20 Jahren schon ihre Ambitionen reduzieren mussten und auch die USA vor einigen Jahren damit beginnen mussten triffts jetzt also auch die Schweiz. Nur die Chinesen rüsten fleissig.

Und man fragt sich was bei den Schweizern als nächstes kommt. Nach den Fahrradeinheiten und den Kampfflugzeugen triffts als nächstes vielleicht doch die hunderten verbunkerten 155-Mike-Mikes. Dann fällt diese letzte Bastion wirklich... die letzte Bastion der Landesverteidigung in einem Europa der Eingreiftruppen.

08.09.2010

Dunkelblauhelm Treaty Organisation

Die NATO. Einst wurde sie gegründet um den Westen Europas vor den Sowjets und ihren Vasallen zu schützen...

...und jetzt machen sich manche ernsthaft Gedanken über den Beitritt eben jener Sowjets, in der modernen Gestalt der Russen, zu eben jener NATO.

Höhö... mal davon abgesehen dass das niemals passieren wird, würd dies die NATO ja ad absurdum führen. Wobei, die NATO hat sich selbst eh schon ad absurdum geführt. Gegründet um mit Panzern Westdeutschland zu verteidigen führt man jetzt mit Gewehren Krieg am Hindukush. Na Grüss Gott.

Versteht mich nicht falsch, ich bin durchaus ein Befürworter einer Militärallianz die der UN nahesteht, dabei aber deutlich robuster als die Blauhelme ist. Aber ob die NATO, eine Organisation die nachwievor zu einem nicht unerheblichem Teil dem Hegemoniebedürfnis der USA dient und den Atomwaffeneinsatz noch immer in ihren Doktrinen stehen hat, dafür eine schlaue Wahl ist bezweifle ich mal.

Hier könnt die EU mit ihren Battlegroups durchaus punkten - aber solch eine Organisation, gleichsam einer NATO ohne Atomwaffen und Eier ist wohl nichts anderes als eine Variante der Blauhelme, nur ohne Pakis und Malaysier. Und, weils ja die Farbe der Union ist, mit dunkelblauen Helmen.

07.09.2010

Plan 9 from Austria

Da hast du die geilste Armee der Welt, ausgestattet mit allem möglichen elektronischen Hokuspokus und Standoff-Geschmeiss, aber du schaffst es nicht gegen einen Haufen Kameltreiber bei denen ein Nokia schon Hochtechnologie ist und Standoff die Reichweite einer erbeuteten SVD bedeutet. Warum ist dem so?

Weil du ohne passenden Plan, Doktrin, Strategie, Taktik eben nix reissen wirst, no matter wie hoch du den enemy auch outgunnedst. So hat der ganze verdammte Vietnam-Krieg funktioniert und so funktioniert im wesentlichen jede Militäroperation der NATO/USA seit Ende des kalten Krieges. Oder funktioniert halt nicht.

Aber das hat man halt davon wenn man einen Verteidigungsminister ernennt der aus dem Stierparadies Texas kommt und als beste Leistung vorher die Verwicklung in die Iran-Contra-Affäre hatte.

So funktioniert auch was anderes. Das ÖFB-Nationalteam nämlich. Das schafft es nämlich, ähnlich wie die Army, auch nicht eine Kameltreibertruppe aus einem Land welches auf Stan endet zu schlagen weil schlicht der Plan, Doktrin, Strategie, Taktik fehlt.

Aber das hat man halt davon wenn man einen Teamchef ernennt der aus dem Kuhparadies Tirol kommt und als beste Leistung vorher die Ausbildung von 8-jährigen Ferienkickern hatte.

Einen Plan B, oder nennen wir ihn halt Plan 9, hat man nicht. Keiner von beiden. Weil beide auch eigentlich kein Interesse daran haben irgendwas zu gewinnen. Beide freuen sich über ihre Seilschaften und ihre fürstliche Entlohnung und planen schon auf die Pension zu. Die wollen das gar nicht ändern.

Das traurige ist, während Ed Wood furchtbar baden gegangen ist sind die Herren Gates und Constantini in ihren Sessel festgepickt. Wohl weil deren Vorgesetzte auch keinen Plan B haben. Oder Plan 9...

06.09.2010

American Standard

Als gelernter Österreicher fragt man sich ja öfter wie lang man das selbe militärische Klump nutzen kann.

Als gelernter Amerikaner antwortet man darauf: Ewig. Wenn nicht noch länger.

Irgendwann in den 60ern, nachdem das Typhon-System gestanzt wurde hat man sich daran gemacht die Bumblebees (also die SAMs die die Navy im BUMBLE BEE-Projekt entwickelt hat, Talos, Tartat und Terrier) gegen was neues auszutauschen. Und weil man nicht wieder ein Sammelsurium von FKs haben wollte hat man einen einzigen Typ entwickelt. Einen Standard, quasi.

Und keine 10 Jahr nachdem die ersten SM-1 auf den umgebauten Talos-Schiffen aufgetaucht sind sind die Sowjets mit Sea Skimmern aufmarschiert die für die Standards unabfangbar waren. Hat sich übrigens bis heute nicht geändert. Aber man hat die Standards nicht abgelöst - im Gegensatz zur Air Force die permanent was neues und besseres gesucht hat hat sich die Navy mit den Dingern zufriedengegeben und stattdessen nur dran rumgeschraubt. Höhepunkt der Entwicklung ist die SM-6 die nachwievor einen Wenderadius wie ein Flugzeugträger hat und grad mal eine iranische Fencer abschiessen kann die vor lauter Bomben keine 3g ziehen kann. Genau wie die PACs der Army, übrigens.

Was die Standard aber nachwievor am Leben erhält ist ihre "Eignung" für ABM. Eignung ist eigentlich übertrieben, sie war halt da. Neues Triebwerk, neuer warhead, neuer Sucher in die Airframes reingecrammt und das wars. Mit leidlichem Erfolg ballert man jetzt auf alte Minutemans über Kwajalein, aber weils halt soviel billiger ist als GMD, hält man die selbe alte Rakete die man mal entwickelt hatte um Badgers vor Norwegen abzuknallen für das höchste der Technologie.

Ein schöner Erfolg der Navy, wirklich. Flugzeuge können die Dinger nur an einem guten Tag abfangen, ICBMs nur auf dem Papier, und Sea Skimmer gar nicht. Gut, Flugzeuge und Sea Skimmer brauchen sie per Doktrin nicht mehr abzufangen. Während du in anderen Ländern Export-ASTERs oder Forts zum bargain kriegst die zumindest zwei der erwähnten Dinger können. Aber das sind natürlich exotische Systeme - die sind eindeutig nicht Standard.

05.09.2010

Einen Hawxn ausgreifn

Eines der Spiele das sich aktuell auf meiner "Kaufen"-Liste befindet ist Tom Clancy's HAWX 2 (siehe hier für den Vorgänger). Am PC wirds noch ein Zeitl dauern, auf den Konsolen ist es ja seit gestern schon erhältlich.

Amüsant sind immer die diversen Videos von solchen Spielen weil die, UBIs Konzernpolitik Spiele nur mehr für Konsolen zu entwickeln und eventuell später schlecht zu portieren sei Dank, immer die Konsolen (meist XBOX)-Variante zeigen. Und Shooter (yay, auch die Left 4 Dead Videos waren immer geil) oder Flugsi... Flugspiele sind halt das letzte was man mit einem Gamepad spielen sollte. Darum verwende ich das Gamepad für PES, die Maus für Left 4 Dead und den Cougar für HAWX. Damit stolper ich dann auch nicht durch die Spiele wie diejenigen die im Video spielen und wie die grössten Volldeppen wirken.

Ausschauen tät HAWX 2 ja ganz brauchbar. Scheinbar hat man die Story aus dem EndWar-Universum herausgerissen. Kein Artemis und keine Mirage III, stattdessen darf man den teuersten Fehlschlag in der Geschichte der Rüstungsindustrie für die Air Force pilotieren. Die F-35. Aber nach wie vor erscheinen gerade abgefeuerte Winders Sekunden später wieder unter deinem Flügel und die Anzahl an LGBs die eine popelige Viper schleppen kann würd einen Bone-Driver vor Neid erblassen lassen.

Also realistischer wirds auch diesmal nicht - alleine in der Demo darfst du schon eine Streitmacht angreifen die wohl jedem aktuelle einsatzfähigen Airframe der DA entspricht. Und das sind nur die russischen Separatisten. Aber wen kümmerts - es wird wieder eine Mordsgaudi werden Cobras unter Brücken zu fliegen und in Furballs rumzuturnen so gross wie Rio de Janeiro. Ich freu mich...

03.09.2010

Morons

In zwei Dingen ist Österreich traditionell Heuchler und Trittbrettfahrer: in der Sicherheitspolitik (Bundesheer, pfui) und in der Energiepolitik (Atomenergie, pfui).

In einem heutigen Kommentar im Printstandard hat es der Bertl geschafft beide Themen unterzubringen, zu beiden die selben ewig gehörten schlauen Worte zu sprechen und in beiden gleichermassen zu versagen.

Da ist angeblich unser Verzicht auf Atomenergie ganz toll - dabei haben wir seit dem Zwentendorf-Ersatz Dürnrohr kein einziges Kraftwerk mehr gebaut und müssen mittlerweile einen beträchtlichen Teil unserer Energie aus dem Ausland importieren. Ja, dem bösen Ausland mit all den Atomkraftwerken - aber zum Glück hab ich ja einen Atomstromfilter in meinem Sicherungskasten eingebaut.

Und da ist angeblich auch unser eisernes Festhalten an der Wehrpflicht ganz toll. Aus allen möglichen Gründen - aber da war der Bertl zumindest so ehrlich recht deutlich zuzugeben warum dem so ist. Weil man die Arbeitssklaven, obs jetzt sandsackstapelnde Präsenzdiener sind weil man eine Bauordnung hat die Neubauten in Überschwemmungsgebieten erlaubt oder rollstuhlschiebende Zivildiener weil man auch 2050 noch kein brauchbares Pflegemodell erstellt hat, einfach braucht.

Aber mit viel Blabla kaschiert der Bertl das recht toll. Und auch mit einem Wort das er wohl kürzlich im Lexikon entdeckt hat. "Oxymoron" Damit macht er sich über die Politik vom deutschen Verteidigungsminister lustig.

Aber zum Guttenberg kann man wenigstens Verteidigungsminister sagen. Hierzulande ist ja "Verteidigungsminister Darabos" selbst schon ein Oxymoron. Auf jeden Fall aber ein Moron.

01.09.2010

Den Finger am Abzug

Es klingt fast wie ein deja vu: Wie der Dabbelju vor einer gefühlten Ewigkeit hat auch der Obama jetzt sein "mission accomplished" verkündet.

Ja welche Mission eigentlich?

Die einenen Truppen zu verärgern? Check!
Jene Nicht-Kampftruppen die jetzt noch im Irak stehen (in einer Gesamtmannstärke mit der das Donaukorps der Südgruppe der Truppe durchs Marchfeld marschiert wäre, immerhin) fühlen sich schon veräppelt weil sie natürlich, wie all die Jahre zuvor, durch Najaf und Fallujah patrouillieren müssen und sich die Rübe vom Hals schiessen lassen dürfen. Ganz schön gefährlich, obwohl man doch gar nicht kämpft...

Die Irakis zu verärgern? Check!
Da schauen sogar die Spin Doktoren der Demokraten. Man mag zwar die Amerikaner dort drüben nicht gerade übermässig, aber solange die hie und da ein paar Aufständische mit syrischem oder iranischen Pass) abknallen - und das haben sie bis jetzt ganz anständig gemacht - sind sie ganz recht. Vor allem aber zuverlässiger als die korrupte, von Fundis durchsetzten irakischen Streitkräfte. Und so fürchtet man sich dort drüben schon vor der Zukunft.

Den Iranern was gutes tun? Check?
Es gab mal eine Zeit als fast eine viertel Million Mann an der Grenze zum Iran gestanden sind, mit tausenden Panzern und hunderten Flugzeugen. Das war jene Zeit in der der Iran nicht regelmässig dem Westen auf den Schädel geschissen hat. Jetzt wos nur mehr 50.000 Babysitter sind kann der Iran jeden Schmarrn machen den er will. Denn mit der halben Army im Nachbarland fühlt man sich nicht unbedingt sicher.

Der Abzug den unser Freund Barack hier betätigt könnte für eine Waffe sein, zu gross um sie sich vorzustellen. Mit dem voreiligen Abzug könnte der mittlere Osten destabilisiert werden, weit mehr noch als mit der Invasion selbst. Und das nur um ein im Fieberwahn abgelegtes Wahlversprechen zu erfüllen. Es bleibt zu hoffen dass der für nächsten Sommer erwartete vollständige Truppenabzug nur ein Wunsch bleibt - sonst könnte es wirklich knallen.

Der Dabbelju ist dabei wenigstens auf einem Flugzeugträger gestanden. Ich glaube nichts würde lächerlicher und deplazierter wirken als Obama in Fliegerkombi vor einer Bug am Deck der Ike...