30.04.2011

Der Zonk des Monats

April 2011

geht an

Die North Atlantic Treaty Organisation

für

die "Just in time" Munitions-Lagerhaltung

Da legt man sich also mit der Grossmacht Libyen an, mit hunderten Interceptoren, einem IADS das sich gewaschen hat und mehr Aimpoints als im US-SIOP drinstanden... und nach zwei Wochen kommts irgendwo kleinlaut daher dass man mit den Sortie Rates zurückfahren muss weil den Tommies und den Franzmännern ihre Paveway-Umbausätze und Storm Shadows ausgehen. Echt jetzt? Es gab mal Zeiten da hatten die USA genügen Bullpups, Mavericks und TOWs um jeden verdammten rotgesternteln Panzer dreimal zu vernichten (Anfang der 80er dürften die USA so um die 60.000 Bullpups und Mavericks sowie 200.000 TOWs (ja, das ist über eine viertel Million Panzerabwehrraketen!) in den Lager gehabt haben) aber die moderne NATO geht in die Knie wenn sie 20 SAM-Stellungen und zwei Brigaden MechInf ausschalten muss.
Oida, der Verein ist doch ein Witz...

28.04.2011

War is where the brain is not

Seit Jahren bin ich schon Storyline-geschädigt. Massives World in Conflict, welches nur durch enorm heftiges scripting im SP spielbar ist (und da durchaus ganz spassig und gut inszeniert) im MP aber (zumindest für Leute wie mich, bei denen Warfare mehr als ein Untertitel im letzten CoD ist) eine grausame Abomination ist baut auf einer Storyline auf die gut aus der Feder der 1000 Affen mit den 1000 Schreibmaschinen stammen könnte. Sowjetische Invasion in den USA - natürlich, klar. Dass man dann noch per SRAM ein MotSchützen-Bataillon toasten muss um einen fiktiven SDI-Stützpunkt zu schützen aber komplett vergisst dass die Sowjets dabei ohnehin schon Kitsap eingesackt haben - nur das grösste Nuke-Lager ausserhalb der Sowjetunion.

Getoppt wird das ganze aktuell in THQs Homefront - da gibts nämlich gleich eine nordkoreanische Invasion (!!!) in den USA. Nein, nicht die ausgemergelten unterernährten Conscripts in grünen Wolluniformen- die 2025-Variante in schnittigen Uniformen die mehr wie eine Brut von Space Marines agiert als eine abgefuckte Third-World-Army. Autonome millimeterradar-gesteuerte 20mm Geschütztürme auf JCB-Chassis? Klar.

Aber wenig verwunderlich. John Milius, der schon den schrecklichen Red Dawn geschrieben hat (ihr wissts schon, der Film wo Patrick Swayze im Alleingang die sowjetischen Invasoren (ahja... here we go again) besiegt, mit ein paar Garands...) zeichnet auch für Homefront verantwortlich. Und da wird halt eine Story aufgezogen die - ja genau, wie die Affen mit den Schreibmaschinen ist. Möglich? Ja. Wahrscheinlich? Nein.

Geschrieben wie Orcis Star Trek-Script mit unendlich vielen an den Haaren herbeigezogenen Zufällen ist das Spiel einen Beleidung der Intelligenz der Spieler. Aber ansonst ist das einzige Manko die viel zu kurze Kampagne. Und die Helikoptermission ist wohl die beste Fliegerei die ich seit Comanche 4 gespielt habe...

(Mann, zuweilen seh ich den Sinn hinter safe search. Ich geb "blindfolded" bei der Bildersuche ein und zwei Drittel der Ergebnisse sind Pornographie...)

21.04.2011

Regelwerke

Seit etwas mehr als einem Jahr befind ich mich in der Tretmühle die mein neuer Job ist (ihr wisst schon, das war das und dann das). Und bis jetzt konnt ichs verhindern darüber zu schreiben.

Aber der Frust den ich aktuell mit mir rumtrage würde schon einen längeren Eintrag bedingen, samt Anspielungen auf Ghostbusters, den Billa-Hausverstand und noch einiges anderes.

Aber das muss nicht sein. Lieber geb ich hier die 14 Regeln den Kelly Johnson wieder, jene Regeln die heute keine Sau mehr interessieren weil sie der modernen Business-Doktrin widersprechen. Und weil sie zu erfolgreich sind.
1. The program manager must be delegated practically complete control of his program in all aspects. He should have the authority to make quick decisions regarding technical, financial, or operational matters.
2. Strong but small project offices must be provided both by the military and the industry.
3. The number of people having any connection with the project must be restricted in an almost vicious manner. Use a small number of good people.
4. Very simple drawing and drawing release system with great flexibility for making changes must be provided in order to make schedule recovery in the face of failures.
5. There must be a minimum number of reports required, but important work must be recorded thoroughly.
6. There must be a monthly cost review covering not only what has been spent and committed but also projected costs to the conclusion of the program. Don't have the books ninety days late and don't surprise the customer with sudden overruns.
7. The contractor must be delegated and must assume more than normal responsibility to get good vendor bids for subcontract on the project. Commercial bid procedures are often better than military ones.
8. The inspection system as currently as currently used, which has been approved by both the Air Force and the Navy, meets the intent of existing military requirements and should be used on new projects. Push basic inspection responsibilities back to the subcontractors and vendors. Don't duplicate so much inspection.
9. The contractor must be delegated the authority to test his final product. He can and must test it in the initial stages.
10. The specifications applying to the hardware must be agreed in advance of contracting.
11. Funding a program must be timely so that the contractor doesn't have to keep running to the bank to support government projects.
12. There must be absolute trust between the military project organization and the contractor with very close cooperation and liaison on a day-to-day basis. This cuts down misunderstanding and correspondence to an absolute minimum.
13. Access by outsiders to the project and its personnel must be strictly controlled.
14. Because only a few people will be used in engineering and most other areas, ways must be provided to reward good performance by pay not based on the number of personnel supervised.

20.04.2011

Running for all presidencies

In der Politik ist es recht einfach. Wenn du einmal weg bist, kommst du nicht wieder. (Na, vielleicht von Grover Cleveland und Winston Churchill mal abgesehen...)
Auch beim Militär ist es so, recht einfach. Wenn du einmal weg bist, kommst du nicht wieder.

Blöd ist es dann wenn sich Politik und Militär treffen. Dann werden die Grants und Eisenhowers vom Commanding General zum Commander in Chief und die McNamaras und Gates' befehligen auf einmal Armeen.

Ja, sowohl Grant als auch Eisenhower (auch Marshall, der durchaus auch an Ikes statt hätte POTUS werden können, Powell, Teddy Roosevelt und einige andere, letztlich sogar der schreckliche Andy Jackson) hatten einen erfolgreichen Krieg im Rücken. Und erfolgreiche Soldaten waren schon immer in der Bevölkerung angesehen.

Bizarr wirds aber dann wenn sich Leute aus dem War on Terror in die Politik hochhangeln wollen. Das was aktuell z.B. Sanchez macht - funktioniert logischerweise nur bei den Reps in Texas wo selbst ein blubbernder Wasserboiler bei den Primaries gewinnen würde (oder Bob Terwilliger...). Oder das was einige Leute schon dem Petraeus einreden wollten, running for the presidency 2012.

Zumindest solange bis man dem brandgefährlichen Republikaner - der mit einiger Wahrscheinlichkeit den traurigen incumbent rausgetrieben hätte - nach ASta deportiert hatte wo aus dem Kriegshelden der den Irak befriedet hat der arme namenlose Soldat aus Jona Lewies Song werden soll.

Aber warts ab, auch der wollt Präsident werden und hat dann die Kavallerie gestoppt...

18.04.2011

Endless

Wenn wir schon von Friedhöfen sprechen: Ja, grad auf solchen Friedhöfen liegt oft recht interessantes Zeugs rum.

In AMARC kugeln heute noch einige steinalte F-106 aus San Diego rum (eine aus Nellis und eine aus Dryden), frisch aus den Tracorschen NULLO-Werken, nie beschossen. Ebenso wie eine Interceptor-Voodoo die früher mal in Niagara Falls geflogen ist und seit 30 Jahren in Arizona vor sich hin rostet. Auch eine einzelne F-100, vormals Sioux City, steht dort rum.

Aber von dem alten Schrott abgesehen gibts dort auch Kuriositäten, Flugzeuge denen ein kurzes Leben beschieden war. Die einstmaligen C-14 und C-15-Prototypen etwa.
Das Mock-Up der A-12, wie vorhin schon erwähnt, findet sich ja in Fort Worth.

Zeugs welches dort noch rumkugelt, neben diversen Raketen Nortonscher Provinienz, sind diverse Wracks, und die eine odere andere MiG aus Have-Zeiten.

Gegenstück zu Davis Monthan gibts im wesentlichen keines auf der Welt. Aber auch die Schrottplätze auf manchen russischen Basen sind es immer wert betrachtet zu werden - auch dort steht mancher Pipe Dream jetzt rostend rum. In Zhukovsky finden sich noch einige Chargers und Mystics und in Rhzev stehen genug ausgemusterte Foxhound rum um damit den dritten Weltkrieg anzuzetteln - und wahrscheinlich auch zu gewinnen.

Eh bizarr genug dass an solchen Orten mehr Kampfkraft rumsteht als die meisten Nationen ausserhalb der NATO jemals haben werden man aber trotzdem lieber Milliarden in die F-35s und T-50s dieser Welt bläst. Aber klar, auch die nächste Generation der Friedhöfe muss gefüllt werden...

16.04.2011

Pet Sematery

Und wenn da schon der Begriff CSA fällt: Gerade die Navy hat sich in den letzten 20 Jahren als wahrer Projektefriedhof erwiesen.

Wer erinnert sich nicht an den fliegenden Dorito, das nach Dick Cheney "teuerste Mock Up der Welt". Die A-12, einst fleischgewordener Fiebertraum aller Stealth-Jünger war irgendwann mal gedacht die A-6en und A-10en 1:1 zu ersetzen. Hoioioi... stell dir 1,000 Stealth-Nurflügler mit der Reichweite und Payload einer Vark vor, samt MRAAMs...
Aber nachdem man ein paar Milliarden reingeblasen hat ist das einzige was davon geblieben ist besagtes Mockup welches jetzt irgendwo auf NAS JRB Fort Worth rumkugelt, am Freigelände hinter dem LockMart-Werk.

Oder wie war das mit den Super-Upgrades der ganzen Legacy-Vögel. Die Tomcat21, samt AIM-152, AESA und Supercruise wäre sowas wie das Gegenstück zur Foxhound geworden. Aber nachdem man es sich nicht mal leisten konnte alle Turkeys zu Super Tomcats zu machen (was dann bedeutete dass einige der Vögel 2005 noch nahezu unverändert rumgeflogen sind wie 30 Jahre früher (mit dem ältesten Feuerleitsystem aller US-Flugzeuge)) war die Tomcat21/F-14E von Anfang an eine Totgeburt.

Aber bei Grumman hatte man auch mit der A-6 grosses vor. Die A-6F welche Grumman als Gegenstück zu all den Bugs und Ersatz für bereits erwähnte A-12 unterbringen wollte war so leistungsfähig dass sie ohnehin nie eine Chance hatte. Selbst die downgegradete und damit billigere A-6G, obwohl im Strike Betrieb unendlich leistungsfähiger als die Bug, war zum Scheitern verurteilt...

Auch die upgegradete Corsair, die Super SLUF war nie mehr als eine Idee. Obwohl die letzten A-7F mit FLIR vor 15 Jahren fähiger waren als selbst eine moderne A-10C hatte man nicht viel übrig für ein single mission Flugzeug. Letztendlich war ja das A in F/A-18 genau der A-7-Ersatz.

Oder die diversen Trägerversionen der Osprey. Bevor die Dinger reihenweise runtergefallen sind und 70 Millionen Dollar kosteten gabs Träume von EV-22ern, SV-22ern und KV-22ern. Diese Ideen, gemeinsam mit einem C-2-Nachfolger tingelten dann als Carrier Support Aircraft gute 10 Jahre durch die Büros des Pentagon. Bis zu den Zeitpunkt an dem die S-3 gestrichen wurde (was letztendlich das aus für sämtliche Ks und S's auf irgendwelchen Trägern bedeutete) und sich die antike Hawkeye anschickte ihr eigener Nachfolger zu werden (womit letztendlich NG dann doch noch das machen durfte was ihnen in den 90ern verwährt blieb, nämlich Uralt-Flieger noch mal zu bauen - wenn auch in Florida und nicht auf Long Island...). CSA gibts jetzt keinen mehr. Und wenn die letzten Prowler in 2, 3 Jahren in Pension gehen ist der einstige Notnagel Hornet das einzige Flugzeug auf den Trägern.

Alle anderen sind dann auf einem Friedhof in Arizona gelandet. Aber ganz ehrlich, vielleicht sollt die Navy doch Dale Midkiff rekrutieren um vielleicht den einen oder anderen dieser Vögel wieder zurück zu den Lebenden zu holen...

14.04.2011

Endstationen

Ahja, ich hätts glatt vergessen. Die Navy feiert ja "Centennial of Aviation", 100 Jahre Marinefliegerei.

Na, viel gibts da nicht zu feiern seit jenen Zeiten als der alte Ely von der Pennsylvania geflogen ist. Ja, bis irgendwann in die 70er ists durchaus bergauf gegangen. Es wurde alles immer mehr, besser, grösser, schneller, weiter.
Aber seitdem befindet sich die Navy, und damit die Flieger, im freien Fall. Das Sackl wird immer kleiner, und mit dem Sparzwang beginnt man all die bewährten Operationsgrundlagen über Bord zu werfen.

Ganze Fähigkeitsbereiche werden gestrichen (ASW! Die Hoovers gestanzt, und die Knighthawks und Poseidons sind nur mehr Feigenblätter), Reichweiten gekürzt (Super Bugs statt Intruders), Zahlen verringert (jede Fighter Squadron um 2 Flugzeuge gekürzt) aber dafür kostet alles das dreifache.

Frag mich was es da zu feiern gäbe.
Denn wenn die Navy so weitermacht kann sie bald zusperren, da gibts kein Bicentennial mehr. Denn angesichts diverser UCAV-N-Spielereien fragt man sich ob da gar nichts aus dem Desaster mit der Avenger mitgenommen wurde und man die paar begrenzten Dollar die man noch hat lieber in irgendwelche Spielereien bläst als in ein bissel Striking Power. Vielleicht wärs gescheiter man spielt mit der Modelleisenbahn - dann hat man vielleicht Chancen doch noch bis zum nächsten Bahnhof zu kommen.

13.04.2011

The Untouchable

Pröll.
Weg!

Pacult.
Weg!

Stevens.
Weg!

Constantini.
Bald weg!

Gates.
Bald weg!

Na schau. Geht ja doch was weiter. Schaut so aus als ob die ganzen Ungustln dies so gibt sich schön langsam selbst absägen oder abgesägt werden. Das ist doch mal ein Hoffnungsschimmer.

Darabos.
...naja...

Gut, alles kanns dann ja nicht geben. Wobei, in punkto Verfehlungen kann der letztgenannte mit den anderen ganz gut mithalten. Eigentlich übertrifft er die alle. Aber nichtsdestotrotz sitzt er noch immer in der Rossau (oder vielleicht auch nicht, die meisten ÖBHler kriegen ihn selbst dort nicht zu sehen weil man immer beim Kabinettschef hängen bleibt, dem allmächtigen Undersecretary - vielleicht machts der Bertl ja vom Home Office aus?). Witzig, eigentlich. Der rote Edlinger hat keine Probleme damit Peda den Postla per Katapult zu feuern, aber der rote HeiFi traut sich offensichtlich nicht beim Grinsekanzler die Absetzung vom Bertl zu fordern, obwohl dessen Verfehlungen immerhin schon so weit gehen dass zwischen dem HBP und dem Kerl der ihn ins Amt gehievt hat ein ziemlicher Bruch entstanden ist. Der Bertl fährt eine Schmutzkampagne gegen den Entacher dass es nicht mehr schön ist während selbiger zu Kaffee und Kuchen in die Hofburg fährt (an was erinnert uns das?) um mit dem Fischer die Vorgehensweise zu besprechen.

Aber er sitzt immer noch im Amt, unangreifbar quasi. Aber in einem Land in dem die Schottermitzi ernsthaft als Vizekanzlerin erwogen wird passt das wahrscheinlich eh ganz gut...

12.04.2011

Am Sand

Und während die Adla und die RAF fröhlich über Lybien Kreise fliegt und nicht so recht weiss was man eigentlich machen will wirds in Mons und Stuttgart schön langsam ernst.

In der EU macht man sich ernsthaft Gedanken die EUBGs in den Einsatz zu schicken, quasi als eine Art neumoderner AMF. Diesmal halt nicht in die Kälte Norwegens, sondern in den Sand Lybiens.

Das ist ja alles ganz schön, aber eher fraglich ist ob sich das jemand überlegt hat. Das Konzept der EUBGs ist ohnehin schon sehr fraglich (erinnert mich an die Komposit-Divisionen der ARNG, Einheiten deren Kampfwert eh immer fraglich war, im Falle der Battle Groups halt von Divisions auf Regimentgrösse runtergebrochen), aber ich wett dass sich keine Nase Gedanken gemacht hat wie man so was überhaupt sustainen will, und auch womit. Gibt halt bei uns keinen Jungs in Scott die für nahezu jedes Deployment irgendwo einen Plan haben was man wann womit hinkarrt und fast wichtiger was man denen wann womit hintenachkarrt damit die nicht nach 5 Tagen am Zahnfleisch gehen.

Weil Battlegroup sagt sich so einfach wenn man seit Jahr und Tag damit kalkuliert von der Air Force und der Navy gratis mitversorgt und transportiert zu werden, wird jedoch ein bissel blöd wenn man plötzlich feststellt dass die eigene Transport- und Versorgungsfähigkeit, nun, durchaus passend, am Sand ist.

11.04.2011

Diktatoren...

Jetzt weiss ich gar nicht was ich sagen soll. Zum ersten Mal scheints so als ob ein westliches Land nicht nur seine Eier gefunden hat sondern auch den dazupassenden Verstand. Die Franzmänner, die sich gerade als neue Weltmacht etablieren wollen, haben den Gbagbo kassiert.

Da werden doch glatt Erinnerungen an den Noriega wach.

Wenn schon die NATO irgendwelche Abenteuer sucht dann mögen sie doch bitte dort weitermachen und die ganzen Negerdiktatoren aus Afrika ausräumen. Ich mein, wozu sitzt AFRICOM in Stuttgart denn sonst rum?

Wär unendlich gscheiter wenn man endlich die ganzen Diktatoren in Afrika - Präsidenten nur am Papier - ausräumen würde.
Aber wer will das schon. Ausgebildet meist auf Eliteunis im Westen, ausgerüstet von den Sowjets mit MiG-23ern und T-62ern, unterstützt von den Chinesen liefern diese Länder billige Baumwolle, Bananen, Kaffee, Uran und Aluminium. Wen störts dabei schon dass es gelegentlich einen kleinen Genozid gibt.

Insofern ist das schon bemerkenswert wenn dann so ein Kerl tatsächlich mal abgesägt wird, nicht von Leuten in Lumpen mit nem K, sondern von uniformierten Kerlen mit einer C7, FAMAS oder G36.

Das ist fast schon Aussenpolitik der Marke Marshall - leider wird sich das in der realen Welt auf Ausnahmen beschränken. Oder Computerspiele.

10.04.2011

Sucker Punch

Ich war also gestern im Kino. Wie eben der Titel schon sagt, Sucker Punch. Snyder, der ja auch für Watchmen und seine Version unserer 157 verantwortlich zeichnet hat hier etwas abgeliefert was... naja, ich weiss nicht. Ich hab mich während dem Outro am Kopf gekratzt. Weder war mir ganz klar was ich gesehen habe noch was er damit bezwecken wollte.

Na wie auch immer. Da ich aber vor kurzem mit meiner M4 (in Sucker Punch hätt ich die Werkzeuge als M1991, HK416, UMP, und MP5K identifiziert - passend dass man die Deutschen mit deutschen Waffen ausgerottet hat) auf einer schneebedeckten Insel rumgestapft bin um Typen aus Deutschland, England und sonstwo daran zu hindern unsere MTVRs zu sprengen sind Snyders Actionsequenzphantasien vielleicht viel mehr als eine schlichte Parabel oder Metaphorik.

Und alle möglichen fiktiven Streitkräfte noch dazu... myohmy. Um Shakespeare ein bisschen durch den Fleischwolf zu drehen, "All the world's a lunatic asylum, and all the men and women merely inmates." Und wenn dir das Leben zu zwider wird denkst dir deine eigene Realität aus.

Und das ist ja letztlich nicht so anders wie in der Verteidigungspolitik. Auch dort denkt sich mancher seinen eigene Realität aus... Und so viel Unterschied zwischen der Rossauer Kaserne und dem Narrenturm ist ja auch nicht. Oder dem Pentagon und dem Parkview. Oder Whitehall und dem Bethlem, for that matter.

09.04.2011

Kommandosache

Es wird den meisten aufgefallen sein (oder eigentlich allen die hier nicht zum ersten Mal landen, sonst würd ich nämlich einen Besuch beim Augenarzt empfehlen) dass das Red Pill-Bild samt Link in der rechten Leiste verschwunden ist und seitdem ein grosses Command-Banner über den Einträgen prangt.

Ja, es gibt mittlerweile einen offiziellen Namen: Command - Modern Air/Naval Operations. Command für kurz, oder gelegentlich auch CMANO. Ja, der Titel gibt das Spiel eigentlich recht genau wieder - aber echte Marketing-Fritzen hätten sich sicherlich was schlagkräftigeres ausgedacht.

Wobei, Command wird ja nach den Johnsonsen Grundsätzen entwickelt. Und da geht halt das Produkt vor und solche Overhead-Spompanadln wie Marketing werden zusammengestrichen. Zumindest solange sich nicht ein echter Publisher das Spiel krallt. Und das ist ja durchaus gut so. Bei Harpoon 4 wurde ja das Spiel aus marketingtechnischer Hinsicht aufgezogen und schlussendlich auch aus marketingtechnischen Gründen wieder abgeschossen. Grad UBI die sich einen Scheiss um die Spieler scheren und Spiele nur des Geldes wegen auf den Markt prügeln hätte eine Nischensimulation rausgebracht...

Leider liegt bei Command noch immer vieles im Dunkeln. "When its done" hat spätestens seit dem Duke diesen Forever-Nachgeschmack - des wird nie fertig. Klar, aktuelle Spiele (um da wieder vor allem in Richtung UBI zu schielen) werden ja am Releasetermin rausgepeitscht auch wenn sichs dabei um lauwarme Betas handelt. Das will hier keiner. Aber wenn man sich nicht einen Termin setzt läuft man Gefahr das selbe zu machen was Broussard mit dem Duke machte: vor lauter tollen Sachen die noch rein müssen nie fertig zu werden. Und so wie man bei Command aktuell auf die Community eingeht (was ja prinzipiell gut ist) hat man schon einen ganzen Berg an Features rumliegen die "unbedingt" noch rein müssen. (Ich denke da nur an die unendliche Geschichte mit dem Faktor Mensch, also irgendeiner Art von Veterancy Levels.)

Aber genug der Unkenrufe. Ich warte schon gespannt darauf. Wird Zeit den ganzen Schmarrn über fiktive Streitkräfte mal umzusetzen und meine stolzen Luftstreitkräfte gegen die FA antreten zu lassen...

06.04.2011

Norbert Darabos - Jetzt wirds schmutzig

Wie da in der Trutzburg am Donaukanal gearbeitet wird zeigt sich aktuell wieder ganz gut. Nicht nur an den diversen Scherereien die man aktuell hat, sondern auch an "Operation Smuts Strike". Ja, während man in anderen Verteidigungsministerien Operationen gegen feindliche Länder plant, plant man in der Bürokratenfestung zu Wien eine Operation gegen den einstigen Staabschef.

Und nicht nur dass man dabei tief im Dreck wühlt, man macht auch dass was man in der Beamtenrepublik am besten kann. Sinnloses Nitpicken nämlich. Weil man dem Entacher - auch wenn ich nie ein Fan von ihm werde - nicht allzuviel anhängen kann kramt man Fahrtenbücher irgendwelcher Dienst-Touaregs und irgendwelche Stempelprotokolle von vor tausend Jahren hervor um ihm einen Strick zu drehen.

Toll, die Nuss die mit vollem Vorsatz das Bundesheer zamdreht kriegt ein Ministergehalt und wird Landeshauptmann in der West Bank, aber der Entacher muss sich wegen drei mal zu spät kommen verantworten. In diesem Verein läuft definitiv was falsch.

Irgendwie kommt mir das ganze wie ein gewaltiger Snuff-Porno vor - und zwar schon seitdem der Bertl im Amt ist. Bevor man so was das erste Mal sieht hält mans für eine Legende, wenn mans das erste Mal sieht hält mans nicht für echt, und wenn mans mal glaubt wendet man sich angewidert ab und linst trotzdem ständig hin. Aber ganz im Ernst, dann doch lieber Gina Wild...

05.04.2011

The Mabus Loop

Wer letzten Donnerstag C-SPAN verfolgt hat konnte Zeuge vom Anfang des Ende werden. Mein geliebter Jar-Jar hat sich im Senat selbst demontiert. Warum? Nun, weil er wie immer BS verzapft hat. Aber im Gegensatz zu meistens wo ihm nur die Republikaner den Vogel zeigen zeigen ihm mittlerweile alle Republikaner den Vogel und sogar einige Demokraten.

Das Problem ist ein bisschen bizarr. Gates, der seit Jahren als Einflüsterer für den Builder dient und ihm jeden Schmarrn einredet muss sich jetzt selbst den Schmarrn vom Barack einreden lassen. So muss Gates jetzt die Lybienpolitik (welche im wesentlichen rein militärisch ist) des grindigen Präsidenten mittragen und wird dafür abgeschossen.

Ja, es ist mittlerweile ein offenes Geheimnis. Gates wird noch vor Ende des Jahres seinen Stuhl räumen. Und da ist es ganz lustig, wo sein Abgang ohnehin feststeht und man ohne Risiko auf ihn hintreten kann - nun, da ist es ganz lustig eben diese Treterei zu beobachten.

Aber ich frag mich ob man sich nicht in einem Jahr um die Zeit wie in einer Schleife fühlt. Designierter Nachfolger scheint Ray Mabus zu sein. Anwalt, ex-Südstaatengouverneur, Karrierediplomat (vormals Botschafter bei den Saudis), vor Jahren mal enlisted bei der Navy und jetzt Secretary of the Navy.

Ja, wir brauchen mehr Anwälte. Und wir brauchen den nächsten planlosen Gouverneur. Und wir brauchen dringend einen der den dubiosesten politischen Posten der USA ausserhalb der USA bekleidet hat. Und natürlich brauchen wir dringend den Typen der bei der planlosesten Teilstreitkraft der USA dafür gesorgt hat dass alles beim schlechten bleibt. Lieber hat man den Wynne gefeuert.

Ganz recht, das Risiko ist gross dass sich nichts ändert. Dass wir in einer Art Möbius, äh, Mabus-Schleife stecken werden...

04.04.2011

Verfügbarkeiten

Hab am Wochenende eine nette kleine Geschichte über die Marine Nationale gelesen, im speziellen über die Aeronavale und die CDG.

Ihr wissts schon, eines jener Status Symbole.

Und in der Geschichte kommt auch recht schön rüber wie toll so ein einzelner Token-Träger (noch besser natürlich in der Nussschalen-Version) denn nicht ist. Ich mein, klar, mit der echten Wahrheit geht die Marine Nationale nicht hausieren, aber wer ein bisschen mitdenkt kriegt recht schnelle eine Idee was so ein Kahn bringt. Nämlich nix.

Wenn du nämlich (frag nach in Saki) nur einen Träger hast geht wenn der nicht zur Verfügung steht (wie eben die CDG die eine halbe Ewigkeit im Dock in Toulon gelegen ist) die proficiency der driver in den Keller - teilweise soweit dass du selbst die SEM (Hah! Nachdem man eine Ewigkeit lang die schrottigen Crusaders betrieben hat fuhrwerkt man jetzt mit den schrecklichen SEMs rum) und Rafale-Jockeys komplett neu anlernen musst. Und dann gibts natürlich die diversen CTFEXes und andere Dinge die man dann braucht um aus einem Haufen Schiffen und einer fahrbaren Sportflugbahn etwas militärisch sinnvolles zu machen. Alles in allem brauchst da ein gutes halbes Jahr um was zu machen.

Blöd ist es wenn während der Zeit in der dein einziger Träger im Dock liegt der Krieg ausbricht. Oder wenn während der Zeit in der die CVBG nur ein gun fodder ist der Krieg ausbricht. Aber zum Glück für die Franzmänner ist der Krieg in Lybien erst dann ausgebrochen als die CDG zum Strandurlaub in Toulon weilte und man innerhalb von Stunden auslaufen konnte. Machte sich sowohl für die Welt als auch für die Franzmänner ganz gut wenn CNN von der CDG startende Rafales zeigen konnte.

Täuscht aber dann darüber hinweg dass die Verfügbarkeit von solchen Dingern, realistisch betrachtet, gegen Null geht. Ebenso wie die schrottige alte Hermes, die jetzt in Indien fährt, ein Jahr später schon in Teilen am Quay in Rosythe gelegen wär - wären dann die Argies eingerückt, die Falklands würden heut noch Malvinas heissen.

Vielleicht sollt man das auf den Militärakademien der Welt mal lehren - plane deine Feldzüge nach den System-Verfügbarkeiten beim Feind. Flugzeugträger im Dock, groundings bei den Luftstreitkräften, Sex-Affären im Generalstab - führe deine Kriege wenn der Feind ausser Betrieb ist.

03.04.2011

Akimbo

Als "ernsthafter" (for whatever that means) PC-Spieler belächelt man die Kollegen an den Konsolen ja grundsätzlich. Mangels hardwaretechnischer Ausstattung wird selbst ein FPS mit dem Controller gespielt (ich hab dafür die schweineteuere Lasermaus rumliegen) oder sogar eine Flugsimulation (ahem...) - Cougar, anyone? Da wird dann eben ein Spiel gedowndumbed damit man das überhaupt noch machen kann (das führt dann zu den ganzen unsäglichen Deckungssystemen und dem blinden rausballern weils in der den Konsolen eigenen 3rd Person Ansicht möglich ist). Ha, ich hab GTA 4 ohne Deckungssystem gespielt - dank jahrelangem Training in den namhaften Taktikshootern bin ich wie ein SWAT-Mensch durchs feindliche Actionfilm-Sperrfeuer gezischt und hab Kopfschüsse verteilt.

Nur manchmal, da ist man den Konsolenmenschen tatsächlich was neidig. Klar, wenn du ein paar Leute zusammenhasst kann so eine Bewegungssteuerung schon ziemlichen Spass machen. Aber für den "ernsthaften" Gamer sind Dinge a la Wii Sport halt alleine ähnlich unterhaltsam wie Minesweeper.

Na, aufgrund der Erfahrungen im Verwandten- und Freundeskreis steht bei meinen Eltern seit Weihnachten auch so ein Wii-Teil rum. Und weil ich, wenn ich bei ihnen in der Pampa bin, da öfters mal gelangweilt bin (so wie jetzt auch, meiner Mutter Netbook taugt wohl zum Bloggen aber kaum zum Gamen) wollt ich gestern auch die Wii starten und bin bei der Suche nach den Controllern über eine komplette Zapper-Assembly und den aktuellen Teil der House of the Dead-Reihe gestolpert (Segas legendäre Railshooter-Serie, wers kennt). Courtesy meines Bruders... (in Deutschland, wenn wunderts, natürlich indiziert - ohnehin verwunderlich dass sich sowas auf die Wii verirrt)

Sodenn hab ich den Rest des Tages damit verbracht (nachdem ich herausgefunden habe wie man den schrecklich unergonomischen Zapper am besten verwendet - kein Wunder dass andere Buden komplette Fake-Pistolen und Gewehre für den Wii anbieten) Mutanten (weil das Z-Wort mögen die nicht, Shaun anyone?) erschossen. Furchtbar gewalttätig, furchtbar grauslich und furchtbar platt.

Hat aber furchbar viel Spass gemacht. Und gezeigt dass, obwohl die reichlich unpräzise Wii-Steuerung so was eben nur in QCB zulässt, das eine viel intuitivere Variante des erschiessen ist als all das point-n-click mit besagter Lasermaus in ArmA2 etwa. Mangels echter fühlbarer Verbindung mit der Waffe ist es in ernsthaften Spielen kaum jemals möglich brauchbar von der Hip oder über den Lauf zu schiessen, also mit Fast Aim ohne echte Verwendung der Sights oder des Scopes.

Aber daheim, auf der alten Nintendo-Konsole am Samsung-LCD da geht sowas.

Freunde, ich bin echt am überlegen mir eine PS oder XBOX zu besorgen, nur um damit genau sowas zu machen. Und House of the Dead kann man mit zwei Remotes sogar Akimbo spielen... How cool is that?

02.04.2011

Der Zonk des Monats

März 2011

geht an

Die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland

für

die Stimmenthaltung bei der UNSC-Resolution 1973

Stunts solcher Art waren wir bis jetzt eher von semi-demokratischen Länder vom Schlage Chinas, der Türkei oder Brasilien gewohnt. Gut, jetzt auch von unseren Lieblingsnachbarn. Ich mein, ist nich weiter verwunderlich. Ein Kohl würd wohl im Grabe rotieren (wenn er denn tot wäre und die Würmer schon einen grossen Teil von ihm gefressen hätte damit die Trägheit nicht mehr so hoch) angesichts von dem was die unerträgliche Merkel aus dem Land macht - dabei war sie verglichen mit dem Ede Stäuber sich die bessere Wahl.
Und dass der schwule Pseudoliberale als Aussenminister eine komplette Fehlbesetzung ist hat man auch in der FDP selbst schon mitgeschnitten. Und so agiert man halt jetzt auch. Wieder mal ist die Innenpolitik wichtiger gewesen als die Welt. Gut, gebracht hats dem Mappus auch nichts...
Den permanenten Sitz kann man sich jetzt natürlich aufmalen. Aber das ist vielleicht eh ganz gut - der UNSC würd sonst zum kompletten Zirkus verkommen. So dies bei einer UN-Teilorganisation überhaupt noch mehr möglich ist.