30.11.2010

Der Zonk des Monats

November 2010

geht an

Headquarters, United States Air Force

für

die unbeabsichtigte Weitergabe von Informationen an die Contractors

Wir schwören das hoch und heilig, das war ein Versehen. Ganz ehrlich. Jaja, im Pentagon gehts lustig zu, da schachert man schon mal das NG-Angebot für die KC-45 den lustigen Typen in Everett zu. Und dann behauptet man es war ein Versehen. Aber das hat man halt davon wenn man Boeing nicht nur den halben Kongress verkauft und einen planlosen Minister im E-Ring sitzen hat sondern einen Präsidenten der am liebsten die WTO abschaffen würd um wieder Strafzölle einzuführen (von chinesischen Billigklumpert mal abgesehen...). Buy american...
Wobei, und das wär ja noch dramatischer, es ja nicht auszuschliessen ist dass Donleys Ministerium tatsächlich nur mehr aus Schwachköpfen (copyright by Niki Lauda) besteht die in ihren E-Mails alles mögliche Zeug rumschicken - Wikileaks ist ein Schas dagegen. Das könnt dann zum Beispiel noch dazu führen dass man geheime Daten über den JSF and die ChiComms weitergibt. Obwohl...

29.11.2010

Bottom

Diplomatie ist bekannterweise die Kunst den anderen ein Arschloch zu schimpfen ohne dass es jemand merkt. Das ist in der letzten Zeit ja zum Glück einfacher geworden - die Typen die in der internationalen Politik zu rumwurschteln sind nämlich zum Glück beiden: Arschlöcher und so dämlich dass sies gar nicht merken wenn man sie so nennt.

Dass also Typen wie der schleimige Guido oder der planlose David (also Leute dieser semirechten pseudoliberalen Konservativen die nur aufgrund der enormen Unfähigkeit der Sozis an die Macht gekommen sind) in Foggy Bottom als Rock Bottom eingestuft werden dürfte eigentlich kaum jemanden verwundern der gelegentlich über den Rand seiner Kronen Zeitung blickt.

Klar, für diejenigen die den Blender aus Illinois immer noch für den Messias handeln etwas befremdlich...

...aber alle die nicht in der Pendeluhr schlafen müssten bei den letzten Assangeschen Enthüllungen eigentlich sagen "Ja, eh. Und?" Denn da ist bei Gott nichts dabei was man nicht ohnehin wüsste nur dass halt diesmal der Stempel vom DOD oder DOS unten am PDF ist, am bottom, um nicht zu sagen.

Am bottom... ja, da ist in der letzten Zeit einiges... aber wer tatsächlich den Assange braucht um das zu erkennen sollt wirklich besser Sponge Bob schauen.

27.11.2010

Minima

Was ist die minimale Anzahl an Flugzeugen die man braucht um ein Muster wirtschaftlich betreiben zu können?

Nun, für uns hierzulande gelten da natürlich eigene Massstäbe. Für uns ist es kein Problem Kampfflugzeuge in einer Anzahl zu betreiben die niedriger ist als die PAA im durchschnittlichen Fighter Squadron der Air Force. Und selbst drei Hercules oder zwei S-65 sind für uns kein Problem.

Aber wie sieht die Sache bei der grössten Luftstreitmacht der Welt, eben jener erwähnten Air Force, aus?

Nun, da liegt man mit 21 Stück (oder jetzt nur mehr 20...) B-2 eh schon am unteren Rande dessen was es sein sollte. Hier kann man sich aber ausreden, auf den hohen Preis, und dass man alle Frames am selben Ort zusammengezogen hat.

Wenn aber die Air Force eine kaum höhere Zahl an Flugzeugen eines Types auf 9 (in Worten: neun) Standorte aufteilt, für jeden dieser Standorte aber nachwievor die volle Infrastruktur eines doppelt so grossen Airlift Squadron (vormals Herk) erhält, inklusive übergeordneter OG und WG-Struktur (jep, wir sprechen von der Guard) dann drängt sich ganz stark der Verdacht auf dass da was schiefgelaufen ist.

Ah ja, das JCA. Jene aus den schon damals kaum zu rechtfertigen Chryslerschen Alenia-Fliegern outgegrowten und in einem Fiebertraum einiger Army-Typen um Key West zu umkurven entstandenen Minitransporter haben auf vielfache und beeindruckende Weise gezeigt wie man dort drüben arbeitet.

Und jetzt, wo die ersten der Dinger zulaufen, teilt man 38 Flugzeuge deren Mission man nicht mal rechtfertigen kann auf 9 Guard-Standorte in der Pampa von sonstwo auf. Und noch bevor die erste Einheit offizielles IOC hat schickt man sie schon in den Einsatz, nur um zu beweissen das man das Ding doch zu irgendwas braucht...

Wer hät gegen so einen Schmarrn Einspruch einlegen können? Na wie wärs mit einem Verteidigungsminister?

Welche Anzahl an Verteidigungsministern braucht man eigentlich um das Ministerium "wirtschaftlich" betreiben zu können? Na einer tät schon reichen... wenns denn der richtige wäre...

24.11.2010

Schildbürger

Und während man also so in Lissabon zusammenknotzt entdecken Barack the Builder und der Marionetvedev ihre neue Liebe zueinander. Nein, das ist jetzt der Reset der Beziehungen, ganz bestimmt. Diesmal aber echt.

Und während man also auf beiden Seiten der Welt weiterhin die Citybusters stapelt, und zwar in so einer Menge dass man jede andere Nation auf dem Planeten mit dem AD-Konzept (Assured Destruction, in dem Falle halt ohne das M davor) wegbomben kann... was dann defakto bedeutet dass man die Arsenale eigentlich eh nur erhält um das Gegenüber zu toasten... also währenddessen beschliesst man jetzt beim Raketenschild gemeinsame Sache zu machen.

Der Feind in deinem Bett... oder wie man so sagt. Ich zweifle ernsthaft daran dass es schlau ist das Land mit ins Boot zu holen welches noch immer hunderte Sprengköpfe gen Westen richtet und als einziges Land in der Geschichte des Planeten jemals ein funktionsfähiges ABM-System hingestellt hat und high-end SAMs an jeden Spinner zwischen Caracas und Pyeongyang verkauft. Ja, das ist ganz schlau dass man den Kaspern jetzt die Technologie gibt um das alte Gazelle in ein Monster-Samoderzhets zu verwandeln.

Verstehen tu ichs nicht - nicht mal langjährigen Hardcore-Alliierten wie den Japanern traut man sich eine Raptor zu exportieren aber einer Nation die auf strategischer Ebene noch immer ein Feind ist der schiebt man neue Technologie zur strategischen Kriegführung rüber.

Denn die Russen haben für diese Technologie eigentlich keinen Bedarf. Denn die Länder gegen die man einen Raketenschild bräuchte haben allesamt kein Interesse daran Moskau zu nuken. Wohl weil die Hälfte von dem Klump welches man gegen Paris, Berlin oder Washington lobben würde ohnehin aus Votinsk oder ähnlichen Orten stammt...

23.11.2010

Der tut was

Da juckts den ollen Kim wieder mal in den Fingern und er spielt ein bissel Krieg. Gut, manchmal ist es auch notwendig die Welt daran zu erinnern dass da nördlich der DMZ einige Milliarden pieces rumstehen, in allen Kalibern von 57mm bis 240mm.

Ah, Stichwort Welt: was macht diese Welt wenn der Kim wieder mal gegen Süden ballert (mit Artillerie, mit Raketen, auf Schiffe, auf Inseln, wie auch immer). Nix. Jop. Man ertränkt sich gegenseitig in allen möglichen Protesten und Papierln aber echte Konsequenzen wird das genauso haben wie die letzten zehn Mal als der Kim irgendeinen Schmarrn abgezogen hat. Keine.

Dabei lief gestern auf Kabel Eins des Petersens ridikulöse 90er-Jahre-Actionkomödie (samt Eagles aus Eglin, und nicht Ramstein...) über Präsident Fo.. äh Marshall der in Zentralasien aufräumt - der bringt da eine neue Aussenpolitik rein, da würds dem Appeasement-Clown der aktuell im weissen Haus sitzt die Zehennägel aufdrehen.

Die Ansprache die Marshall am Beginn macht, da könnt sich mancher Komiker in Foggy Bottom eine ganz dicke Scheibe abschneiden. Eine Welt in der die USA nicht bloss handeln wenn der Ölpreis in Gefahr ist sondern auch schon mal dem einen oder anderen Diktator eine überziehen (so wies Clinton, mehr schlecht als recht - in Somalia oder Serbien - aber doch, gemacht hat).

Aber klar, solange sich im weissen Haus die texanischen Neocons und die Ivy-League (brr... stellt euch vor Typen wie Gore oder Kerry wären dort eingezogen)-Dampfplauderer abwechseln wird man wohl eher nach dem alten Del Amitri-Song agieren...

Ihr wisst schon, nothing ever happens...

22.11.2010

Strike

Man kann den Jungs in St. Louis ja alles mögliche nachsagen, aber schon seit Zeiten von Voodoo, Banshee und Co. baut man stabiles Gerät. Klar, bei den Eagles zerbröseln mittlerweile schon die Longerons - aber die fliegen mittlerweile länger als je irgendjemand am Lambert Field es sich hätte träumen lassen (von hunderschaften an Flags und dem einen oder anderen Krieg gar nicht zu sprechen).

Solcherart "Probleme" hat man in Fort Worth nicht. Dort hat man Erfahrung darin seine Flugzeuge zu verstärken damit sie überhaupt noch fliegen können (Viper-Charlies die nach 20 Jahren ihr strukturelles Limit erreicht haben - hät man MDD in den 90ern ein ähnliches Mod-Programm zugeschanzt wie mans jetzt mit LockMart macht (UP, STAR) würd in Long Beach und St. Louis noch immer die MDD-Fahne wehen...).

Und das neueste: am Lake Worth zerbröseln die Rumpfspanten schon bei den Belastungstests. Schlag nach bei F-35.

Drei Modelle hat man im Programm - und all die rumbastlerei die man an der Zelle machen musste weil man damals vor Jahren eben mit einem realitätsfremden Experimentalflugzeug gewonnen hat (gegen ein anderes realitätsfremdes Experimentalflugzeug...) hat eben darin resultiert dass das Klump jetzt schon bei den Belastungstests zu Bruch geht.

Es ist vielleicht ganz passend dass das Ding ein Strike Fighter ist - da es drei Modelle sind sinds auch drei Strikes, sozusagen. Und wie jederman weiss sind drei Strikes ein Out...

Also in diesem Sinne: Strike One, F-35B...

21.11.2010

Freude schöner Götterfunken

Im Blau-Weiss-Roten Oktober hat Prometheus mal gemeint ich möchte doch auch (m)eine Soll-Aufstellung der US-Streitkräfte zamschreiben.

Ja von wegen. Den Karren kann sich der Jar-Jar ganz allein aus dem Dreck ziehen. Da helf ich ihm nicht.

Ausserdem müsst ich dabei auf tausende Gegebenheiten Rücksicht nehmen - das will ich nicht. Dann beginn ich lieber mit einem relativ cleanen sheet Papier.

Wie wärs zum Beispiel mit einer kombinierten europäischen Armee? Dem erklärten Traum der Bundesheerauflöser, NATO-Verabscheuer und megalomanischer EU-Aussenpolitiker?

Ich halt euch auf dem laufenden wo das noch hinführt...

18.11.2010

Citybuster

So stand er also zu Prag, unser aller Lieblingspräsident - der mit der guten Bräune (copyright by S. Berlusconi) - und faselte was von der atomwaffenfreien Welt.

(Dass man neue Bomber und neue Boomer entwickelt und neue Doomsday Commands schafft wirkt da ein bissel strange, aber das steht im Gegensatz zur Rede von Prag ja nicht in den Tageszeitungen...)

Und dann stand er zu Prag, und der Marionetvedev neben ihm, und hat seinen Haxn unter die atomwaffenfreie Welt gesetzt.

(Dass dieser START IV, als lamest Abrüstungsvertrag ever sogar noch hinter Dabbeljus SORT und Reagans INF, mit einer atomwaffenfreien Welt nicht viel zu tun hat wirkt da ein bissel strange, aber das...)

Und dann stand er da zu Washington, dieser Jon Kyle, und wollte nicht mehr.

Und da wurde der Barack von der scheusslichen Realität eingeholt - der Realität nämlich dass es bei Atomwaffen um mehr geht als um Blumenkindideen. Aber das ist auch nicht überaschend - er hat schlicht keine Ahnung. Würd er nämlich was von strategischer Kriegführung verstehen - und vom Verstand der Republikaner - hätt er jetzt nicht einen ultrakonservativen Senator am Hals der quasi im Alleingang den Senat lahmlegt (wobei, da kommt mir wieder der Witz mit dem Kongress in den Sinn...). Denn begründen lässt sich das Arsenal schon lange nimmer - würd man eine brauchbare Kampagne starten in der man selbst den Betonköpfen die Vorteile einer near-total Abrüstung nahebringt könnt man selbst die Republikaner noch zu Blumenkindern machen (na, vielleicht von den Abgeordneten aus Savannah River und Oak Ridge abgesehen...). Aber das geht halt nur wenn man sich mit diesen Dingen auseinandersetzt und nicht wenn man den Jar-Jar schalten und walten lässt.

Und dann gäbs natürlich auch noch die Hardcore-Variante: eine Milliarde Dollar in die Hand nehmen und in Davis-Monthan gach mal ein Atomwaffenlager errichten. Ich möcht sehen wie schnell der Kyl dann mit einem Transparent vor dem Pentagon steht und gegen die Nukes protestiert - denn solange das Klumpert weit weg von seinen Wählern rumkugelt ist er dafür.

Hey, vielleicht wär das die perfekte Methode um das ganze Land gegen das Zeugs zu organisieren. Nicht mehr länger in Bangor, Warren und Barksdale rumkugeln lassen sondern vor die Türen von LA (Mugu), New York (Earle) und Washington (Andrews) karren und Arlington ist gepflastert mit Atomwaffengegnern.

Ich mein, die Dinger waren doch irgendwann mal gedacht um Städte leerzuräumen...

17.11.2010

Lebendig

Ein mandatory requirement für die Medal of Honour sollt ja, wie manche meinen, sein dass man die Aktion nicht überlebt. Das "supreme sacrifice" quasi als "ultimate requirement".

Das ist vielleicht eine etwas extreme Sichtweise, ich kann ihr aber was abgewinnen. Gordon und Shughart haben das Ding gekriegt weil sie eine Reise ohne Wiederkehr angetreten haben und Dunham und McGinnis haben das Ding gekriegt weil sie sich in Gulasch verwandelt haben damits ihre Kameraden nicht trifft

Das Problem mit diesem Gulasch ist halt dass man dem schlecht eine Medaille verleihen kann. Anstatt einem gestählten Mitzwanziger mit Bürstenhaarschnitt hat man dann eine schluchzende Witwe dastehen, wenns blöd kommt noch mit Balg, der man dann das Etui und die Flagge gibt. Das kommt gar nicht gut.

Enter daher die Spindoktoren vom Barack. Obama braucht (Recon Rover Rick, anyone?) auch Helden - für einen Präsidenten der bei den Streitkräften den Beliebtheitsgrad "Commander in Chief" hält, also weit weg von "Teddy Roosevelt", dringend notwendig. Das Problem ist nun dass man mittlerweile in AStan und sonstwo gut genug ausgerüstet ist oder den Feind von vornherein wegbombt sodas Leute fast nur mehr durch IEDs krepieren. Und durch IEDs kriegst nur eine MoH wenn du dich zu Gulasch machen lässt.

Also musste man einige Zeit graben bis man einen gefunden hat dem man eine MoH verleihen kann und der noch lebt. Dass man die MoH dann letztlich für etwas hergegeben hat wofür man vor 10 Jahren grad mal das Service Cross abgestaubt hat ist recht passend zur Blenderpolitik vom Barack. Ich würd mir natürlich nicht anmassen Sal Giuntas Leistung zu geringschätzen, aber als Airborne Soldier mit genug body armour um sogar headshots aus einer K auszuhalten lässt sich leichter gegen eine rag-tag group von Kameltreibern Krieg führen als mit einer M24 gegen 500 Somalis...

Und so kann der Barack jetzt doch noch einem Mitzwanziger mit Bürstenhaarschnitt eine Medaille umhängen anstatt trauernde Witwen zu trösten... er hats auch nötig, sonst kann er sich seinen second term aufmalen.

16.11.2010

Back to the future

Manch einer - darunter auch unsere geliebte Air Force - macht sich gedanken wie denn so die 6. Generation an Kampfflugzeugen aussehen kann.

Und irgendwie kommen mir dabei alle vor als ob sie sich vorher eine ordentliche Tüte reingezogen hätten. Denn Vernunft ist dabei schon lange keine im Spiel. Obwohl sich die US Streitkräfte von B-2 über A-12, RAH-66, MV-22 und F-22 zu F-35 gehangelt haben, also jede Neubeschaffung der letzten 20 Jahre (nein, wirklich - mir fällt kein Flugzeugprogramm ein welches nicht COTS oder ein upgrade gewesen wäre) in ein Milliardengrab verwandelt haben, träumt man von irgendeinem Stealth-Monster, Netcentric und sonstnochwas und halt der Überkiller.

(Von Träumereien andererer Herrschaften, Mach-5-Geräte für ein paar Milliarden Dollar, wollen wir hier gar nicht sprechen.)

Ich bin wahrlich kein Fan von Mister Sprey und seinen Kumpanen, aber in einem Punkt haben sie nicht ganz unrecht - die Leistungsfähigkeit und Komplexizität moderner Kampfflugzeuge ist schon lange cost-prohibitive. Wie man in manchen Kreisen so sagt: Irgendwann endet die Air Force mit einem einzigen Flugzeug welches so teuer und leistungsfähig wie die ganze feindliche Air Force ist.

Denn bis zu einem gewissen Punkt kann man die Komplexizität auf jeden Fall rausnehmen ohne dass die Leistungsfähigkeit leidet, ja sogar mit erhöhter Leistungsfähigkeit. Sie dir einfach mal die Super Bug an wie sie Boeing im letzten Supplemental der Navy angedreht hat. Klar ist sie weniger leistungsfähig als eine JSF, aber nicht um viel, und du kriegst sie um 56 Mille. Und selbst die ist ein Komlexizitätswunder die ein halbes Dutzend Aufgaben wahrnimmt. Stell dir vor du baust wieder Flugzeuge wie damals, mit einem F zum Flugzeug abschiessen und einem A zum Eisen rumzahn - kurz single purpose Flugzeuge die nicht eine Avionik wie ein Grossrechner haben und nahezu alle 108 Waffensysteme die die US Streitkräfte derzeit auf Flächenflugzeuge raufschnallen können auch tragen können. Dann bräucht ich meinen Striker auch nicht mehr für 9g auslegen weil er ja auch Jagdflugzeug sein muss und mein Jagdflugzeug mit Geländefolgeradar und SMCS weil es im Tiefflug Bomben werfen muss.

Auf einmal gäbs wieder Flugzeuge um 35 Millionen Dollar, die noch dazu auch leistungsfähiger wären als das neumoderne Klumpert. Okay, die Millionäre in Bethesda würden weniger daran verdienen...

Das wär ja quasi so als würd man aus dem Jahr 2015 nach 1985 zurückgehen... nur fürcht ich wirds das ohne Flux-Kompensator nicht spielen...

15.11.2010

Bozeman

Des Schreiben an sich wär gar nicht so ein Problem wenn ich denn zwei Hände dafür zur Verfügung hätte. (Oder wie geht der Internet-Schmäh - "Sorry for the typos, I'm watching porn in the other window...")

Mit der einen Hand bin ich am umblättern weil ich kürzlich die ersten 20 Ausgaben vom World Air Power Journal abgestaubt habe, als gebundene Jahreseditionen second-hand aus Schweden. Und beim durchblättern komm ich aus dem Kichern gar nicht mehr raus.

Ganz ehrlich, manchmal blick ich mich um und warte darauf dass mir Batesons Schiff reinbrezelt und die Schleife noch mal beginnt.

Weil vieles von dem was sich dort vor bald 20 Jahren findet so aktuell klingt.

Da fliegt ein Osprey-Prototyp rum, die P-7 soll die P-3 ablösen (die P-7 noch als Orion-Outgrowth von Lockheed, bevor sich Boeing mit einer 737 eingekauft hat), ein NH-90 Mockup steht rum und Lockheed und NG duellieren sich um das ATF-Programm. Von einer B-2 sollen noch 75 Stück gekauft werden, in Warton fliegt eine EAP rum und in Taiwan eine Ching Kuo runter.

Und dabei frag ich mich was trauriger ist? Dass wir seit dem Ende des kalten Krieges mit den selben dreieinhalb Plattformen auskommen müssen weil nix mehr gebaut wird weil alles zusammenschrumpft? Oder dass seit Ende des kalten Krieges diese Plattformen entwickelt werden und schon vor Jahren im Geschwaderdienst hätten stehen sollen aber man noch immer daran rumbastelt?

Während die ChiComms in der selben Zeit von Luftstreitkräften auf Basis MiG-21/-19 mit ein paar Finbacks zu einer Armada geworden sind die mit Ausnahme der USAF mit allen anderen Ländern den Boden aufwischen könnt, mit irgendwo um die 1000 neuen Flugzeugen seit damals...

Bei der Bozeman warens 90 Jahre in der Schleife - bei uns sinds immerhin auch schon 20 Jahre. Mal schaun...

14.11.2010

Säcke

Es ist zugegebenermassen nicht immer einfach. Romanautoren (ich meine jetzt nicht echte Literaten) verwenden oft Jahre ihres Lebens und eine unglaubliche Fachkenntnis um eine Geschichte zu schreiben. Ob dies John Grisham oder Dan Brown (ja, ich habs gesagt - denn bei all dem Bullshit setzt das ganze doch ziemliche Recherche voraus) sind, man wälzt teilweise reichlich komplexe Vorgänge auf hunderten Seiten platt, mit Nebenplotts und was weiss ich nicht noch um eine Geschichte zu erzählen.

Und dann kommt irgendwann ein Hollywoodstudio mit einem dieser Dollarsäcke und kauft dem Autoren (respektive dem Verlagshaus) die Rechte ab und gibt das Buch einem dieser Hollywood-Skripter die seit Jahren vor allem damit auffallen schreckliche Geschichte für klischeetriefende HBO/WB/USA/whatever-Serien zu schreiben.

Und was du dann am silver screen siehts, oida, da glaubst du bis im falschen Film.

Ja, am Samstag gabs "Der Anschlag" zu sehen. Das fängt schon damit an dass man hierzulande den Originaltitel (das Churchill-Zitat) gegen einen Titel aus dem Generator getauscht hat ("Das Kartell" anyone? - ein Wunder dass die Titel in der US-Version geführt werden). Und wie wirs aus jahrelangem JAG-schauen kennen, mit ZNN und all den Ländern dies gar nicht gibt, kann man im modernen Fernsehen nicht so einfach die Araber zu den Bösen machen weil sonst die Steine wieder fliegen und die Flaggen brennen. Also hat man den Originalplott von TSOAF, eine hochkomplexe Geschichte über den Nahost-Konflikt, so abgeändert dass es wieder mal die Nazis waren (die Wiener Nazis noch dazu, aufgepasst HC...) und die Russen wieder mal zur Bananenrepublik werden wo man Luftschläge auf Träger einkaufen kann (ahja... ein Backfire-Raid auf die in der Nordsee kreuzende Stennis - wo soll ich da anfangen?) und Generäle auf eigene Faust Chemiekrieg führen.

Dass man aus Denver Baltimore gemacht hat und inert-bewaffnete Vipers aus Spangdahlem Russland angreifen (weil zum Glück schläft die PVO ja in der Pendeluhr...) und man von Nuklearkrieg halt null Ahnung hat (wobei, alleine die Tatsache dass tatsächlich die Kneecap gezeigt wurde gibt dann doch wieder ein paar Bonuspunkte her) können wir dabei ignorieren. Lustig dafür dass das DOE einen Ordner besitzt wo die Zusammensetzung sämtlicher Pits der Welt drinnensteht - wenn Cabbot (ahja, den gabs im Buch auch nicht) schon drei Leute ohne Wirkung in Arzamas geopfert hat frag ich mich wieviele Sterne auf der Wand in Langley an diesem Ordner mitgewirkt haben...

Es ist definitiv die schlimmste Clancy-Verfilmung. Das weiss auch Clancy selbst, hat das aber sehr vornehm formuliert - hät er die Rechte halt nicht verklopfen sollen, der Sack. Und ja, ich kann Affleck auf den Tod nicht ausstehen, den Sack. Und bei sovielen Säcken rund um den Film ist es irgendwie kein Wunder dass dann sowas rauskommt...

11.11.2010

Wee doo...

Bis Anfang dieser Woche war relativ klar wer Angie Merkel als deutscher Kanzler beerben würde. Der schneidige Herr mit dem adelig klingenden Namen hatte schon während seiner Zeit als Wirtschaftsminister mit einigen Aussagen aufhorchen lassen, aber erst seitdem er auf der Hardthöhe eingezogen ist (was sagt das aus dass die Bundeswehr noch immer von selben Ort geleitet wird an dem einst die Verteidigung der Fulda Gap geplant wurde?) rührt er um dass all den konzept- und visionslosen Knitteln die dort zuvor waren, also diesen Rühes und Strucks und Jungs, die Ohren schlackern. Der Guttenberg ist auf dem besten Weg der Grövaz zu werden, der grösste Verteidigungsminister aller Zeiten.

Zumindest bis Anfang dieser Woche. Denn aktuell stürzt ein Klavier auf ihn herab, aber er hat nicht genug Kapseln dabei um sich bei John Malkovich freikaufen zu können. Wobei er es geschafft hat das Klavier vom Dach zu schieben und so schnell über die Treppe unten zu sein um das Teil auf sich zukommen zu sehen. Frag nach beim Köhler Horstl den man noch immer unter dem metaphorischen Klavier rauskletzlt.

Und da wundert sich tatsächlich noch jemand dass Politiker nicht die Wahrheit sagen - denn kaum tun sies - und die Wahrheit ist meistens nicht kompatibel mit dem post-Biedermeierverhalten der meisten Europäer - sägt an jedem Stuhlbein ein Kerl mit einer Flex - die Medien, das Volk, die Opposition, die eigene Regierung.

Das war politischer Suizid der ersten Klasse - und das ist umso bizarrer weil Köhler und Guttenberg zu den wenigen Politikern von Format in Deutschland zählen. Andererseit wird dann aber auch klar warum schleimige Wiesel wie ein Westerwelle (oder hierzulande ein Bertl) sich jahrelang halten können während Guttenberg seine Karriere nach ziemlich genau 21 Monaten schon beendet hat. Weil man nur das sagt was die Leute hören wollen.

Würd der Guttenberg das überleben, dann ist er quasi unverwundbar und wird eine Lichtgestalt der deutschen werden - nach jahrelanger Saxonomie unter Merkel und dem rot-grünen Irgendwas wärs ihnen zu wünschen. Aber ehrlicherweise glaube ich dass nicht mal die Steinmetze den Guttenberg retten könnten. Obwohls nicht das erste Mal wäre dass die einen Guttenberg in die Höhe bringen...

10.11.2010

Ist es ein Vogel?

Also irgendwo über der Catalina Ridge fotografiert ein CBS-Chopper einen Contrail - und der Medienzirkus kickt into full gear, wie man so zu sagen pflegt.

Wurscht ob das überhaupt Neuigkeitswert hat, irgendjemand interpretiert etwas hinein und schon ham wa einen Aufmacher. Das läuft die Sender rauf und runter und allerorts gibts entsetzen. Ganz ehrlich wundert sich da noch jemand dass es etwa 1000 Dinge auf dieser Welt gibt die die Regierungen vor uns geheimhalten. Ja, aber über die dummen Menschen die bei Welles/Wells War of the Worlds panisch auf die Strassen gelaufen sind da lach ma fest...

Praktischerweise benutzt niemand seinen Verstand.

Die Medien saugen sich irgendwas aus den Finger - aber auf die Idee jemanden zu fragen der Ahnung von der Materie hat (einen pensionierten Blissonier oder White Sandler etwa, Leute also die im Laufe ihrer Karriere weit mehr Raketen gen Himmel gefeuert haben als die gesamten kanadischen Streitkräfte) kommt man nicht. Stattdessen fragt man einen greisen ehemaligen stellvertetenden SecDef der physisch bei wohl gleich vielen Raketenstarts anwesend war wie ich. Es dauert weit über einen Tag bis man die Fachleute befragt. Man hätt natürlich auch nur auf eine Karte schauen müssen - das ist 40 Meilen von Mugu weg, am Ausläufer der Range

Diesen Tag nutzen die ganzen Spinner auch ausgiebig dies eh immer schon wussten - also die ganzen Koffer die genau wissen dass die Illuminaten in Verbindung mit den Rothschilds die US-Bürger mit chemtrailenden CIA-Jets nach Denver ausfliegen und sie dann in Eisenbahnfrachtwagons mit Fussfesseln in FEMA-Internierungslager nach San Diego transportieren während die Eidechsenhybridmenschen aus Dulce die Welt erobern. Bei denen walzt man die Story auch gleich zu allem möglichen aus.

Wobei, das Pentagon hat das schon höchst selbst zu verantworten dass aus nix wieder mal ein PR-Desaster geworden ist. Mal davon abgesehen dass das Ding auf den Schirmen von mindestens 4 JSS-Radaren aufgetaucht wäre und eventuell auch bei den PAWS-Jungs in Beale und man sofort die Plots rausrücken hätt können hätt man, selbst wenns Superman persönlich gewesen wäre, einfach lügen können. Man hätt einfach bestimmt sagen müssen "freak atmospheric condition, not a missile" und zwar von Anfang an, nach einmaliger Betrachtung des Bandes und über alle Dienststellen. Aber wenn CBS bei nahezu allen Commands anfragt und überall nur verwundertes Achselzucken erntet braucht sich niemand wundern wenn der Eindruck entsteht dass das US-Militär keinen Dau hat was eigentlich passiert.

Gut, nicht dass das was neues wär, zumindest was einen Gutteil der Welt betrifft. Aber auch 35 Meilen vor der Küste, das ist eine neue ganz traurige Vorstellung.

Und am Ende, so stellt sich heraus, wars weder ein Vogel noch Superman. Es war ein Flugzeug...

09.11.2010

Assistenz

Das Ende des Jahres kommt also wieder, und damit auch all jene Dinge die das mit sich bringt.

Gehaltsverhandlungen?
Check!

Weihnachten?
Check!

Verlängerung des Assistenzeinsatzes...

Check, logisch!

Wir sind ja in Österreich. Also dem Land in dem sich die Mitzi mit dem Rauskegeln von minderjährigen Immigranten Terroristen beschäftigt während die Polizei seit Jahren ausgehungert wird (von so Träumerein wie einem Grenzschutz gar nicht erst zu sprechen) und deswegen das ÖBH im Burgenland patrouilliert. Bananenrepublik und Verfassung hin und her.

Aber es wird eh alles gut, den jetzt kommt der intelligente Assistenzeinsatz. Fast ist man schon versucht zu sagen, clever. Wobei, der Assistenzeinsatz ist eh ähnlich intelligent wie ein Sack Erdäpfeln.

Oder wie der gute Igor. Treuer Erfüllungsgehilfe seines Schaffers, Verteidigungsminister Frankenstein... nicht grad der hellste, aber ihm treu ergeben. Und seit Ewigkeiten versuchen beide, der Doktor und der Assistent, ihr Ziel, diesen aus Leichenteilen zusammengesetzten Homunkulus, zu erreichen. Welches Ziel aber der Verteidigungsminister und sein Assistent (seinsatz) erreichen wollen weiss man nicht so genau. Denn den aus Leichenteilen zusammengesetzten Homunkulus haben sie schon längst zustande gebracht. Das Bundesheer nämlich...

08.11.2010

Its not lupus

Soso... wie werden in echten Streitkräften Medics, PJs und Ärzte ausgebildet? Man schickt sie in die Notaufnahmen der abgefucktesten Innenstadtspitälern wo ihnen jede Woche eine hand voll drive-by Opfer unterkommen. Nach einem halben Jahr ham sie gelernt unter Gefechtsbedingungen einen ganzen Clip .45er aus einem 20-jährigen rauszuholen und den wieder zusammenzuflicken.
Wie wird das in Ländern gemacht in den es solche abgefuckten Innenstadtspitäler nicht gibt? (Also ausserhalb der USA, Südafrika und Frankreich?) Dort sind die Spitäler weniger abgefuckt und die drive-bys seltener aber die Traumata denen man begegnet nicht weniger blutig.

Und wie macht man das in Ländern, na, so wie bei uns? Wo manch einer einen drive-by beim McDonalds sucht und der schwerste Zwischenfall beim ÖBH (von diversen Verkehrsunfällen mal abgesehen) der beim absitzen aus dem Ulan umknöchelnde Rekrut ist?

Gar nicht.

Warum auch? Wenn selbst in der Hochburg unseres heeresmedizinischen Systems, der Van Helsing-Kaserne, (ehemals Stammersdorfer Kaserne, eigentlich Van Swieten-Kaserne; wer sich jetzt wundert: Bram Stokers Abraham van Helsing ist Gerard van Swieten nachempfunden der damals MTs persönlicher Vampirjäger war, auf einer wissenschaftlichen Ebene) die Ärzte sich eher mehr damit beschäftigen wie sie das System abzocken können und weniger damit wie man Verletzungen heilt braucht man auch dafür nicht ausgebildet werden.

Kommt aber auch nicht überraschend - wer sich nur ein bisschen damit beschäftigt sieht schnell die trostlose Situation der Heeresmedizin hierzulande und den Wirbel darum (wenn auch nicht unbedingt medial - Krone und Co. verstehen zuwenig davon als dass sie solche Dinge aufgreifen würden bevor man dahinterkommt was für Schindluder getrieben wird) in den letzten Jahren.

Andere Ärzte müssen schon hochkompetent sein um es sich leisten zu können ein arrogantes Arschloch zu sein - aber beim ÖBH, da kannst schon mal den House raushängen lassen, und die Klinikverwaltung um den Finger wickeln (wobei beim ÖBH wohl niemand mit der Cleavage von Lisa Edelstein zu finden ist) und keinen kratzts. It probably was lupus after all...

07.11.2010

More What ifs...

Dieses Hätti-Wari ist ja eine der ureigensten österreichischen Eigenschaften. Und grad wenns militärisch wird steigert sich das zuweilen ins unermessliche. Nur zu gerne erinnern wir uns an Flugerprobungen von Skyhawks, Mirages und G91ern; an irgendwelche Regierungs-BAe 146er und an ein Dutzend S-65; an Kfir-Lizenzproduktionen in Wiener Neustadt und an ganze Berge von Redeyes, Dragons und HAWKs die die Army in Allentsteig vorgeführt hat.

Oder an 2,000 Chieftains und Leos, Sky Flash-bestückte F-18 und 80km-ASTROS-Werfer. Ja, natürlich gibts auch meinen Take dieses Hätti-Wari. Wobei, der ist von der Realität etwa ähnlich weit entfernt wie der Warp Antrieb.

Wär sich dieses Hätti-Wari, oder in der internationalen Version als What-If bezeichnet, auf einem zumindest etwas realistischeren Level geben will hat ja da noch eine andere Variante. (Eine Variante übrigens welche ich schon mal hier kurz angerissen habe.) Jan Niemczyk's The Last War zeichnet das Bild eines dritten Weltkrieg nach dem Jahr 2000, in einer Welt in der die Sowjetunion nie zusammengebrochen ist und narrische Turbanträger nicht die grösste Bedrohung des Weltfriedens sind. Bizarrerweise ist TLW deswegen so realistisch weil es eben so unrealistisch ist - die Dinge die wahrscheinlich zugelaufen wären wenn der kalte Krieg nie geendet hätte gibts dort nicht. Stattdessen hat die RAF hunderte Typhoons und in Bitburg stehen die F-22.

Aktuell besteht die Endlosgeschichte aus 1.548 Seiten die die Kämpfe in einem Detailgrad beschreiben den selbst Clancy, Robinson und Hackett zusammen nicht erreichen.

Aber ein Hätti-Wai erfüllt auch TLW nicht - Österreich ist auch dort nur eine Speedbump für die Commies. If only...

04.11.2010

Schmelzkäse

Was ist eine gefährliche Drohung?

Ja, spinnende Mullahs die den Israelis mit ihren Nukes ans Leder wollen. Oder Chinesen die bald mehr Kampfflugzeuge als der Rest der Welt miteinander haben. Oder der angrennte im Josef-Stalin-Gedächtnis-Land der alles zwischen Vladivostok und Okinawa in einen Parkplatz verwandeln will...

Aber für die USA gibts aktuell etwas, das ist eine viel grössere Bedrohung als das - als all das kombiniert sogar.

Der seit einigen Wochen gelegentlich rumgeisternde Merger zwischen Boeing und Northrop Grumman. (Heh, fast so wie der vor rund 10 Jahren rumgeisternde Merger zwischen LockMart und NG...)

Bist du deppat. Da würd ein Koloss rauskommen, ein Ungetüm mit knapp über 100 Milliarden Dollar Umsatz (und damit das erste Rüstungsunternehmen dass diese Grenze knacken würde) - wär man ein Land, man wär etwa auf Rang 55. Nur dass man vorwiegend Klumpert zum Kaputtschiessen erzeugt.

Und stell dir vor, die Bude könnte der Navy einen Flugzeugträger samt Air Wing verkaufen, und jedes einzelne beschissene Teil davon ist eine Eigenproduktion (gut, Westinghouse müssten sie noch kaufen, dem Reaktor wegen). Kompetition? Wozu brauch ma des? In Kürze heisst es dann "Department of Defense, A Division of the Boeing Company". Jim McNerney wird Verteidigungsminister und man hat den ganzen verdammten Kongress auf der Paylist stehen.

Unwahrscheinlich? So?

Einige haben sich schon gewundert dass sich NG aus der KC-X-Competition zurückgezogen hat und EADS alleine angetreten ist. Aber jetzt sieht es ganz so aus als wollte man damals die neuen Meister nicht verärgern. Und wenn Boeing sich Milliardenkontrakte erschmieren kann kann man das Board von NG und irgendwelche Ausschüsse auf jeden Fall auch schmieren um den Merger durchzubekommen.

Und es wär nicht der erste Merger im Rüstungssektor bei dem am Ende nur Käse rauskommt...

03.11.2010

Kanallianz

Die Briten sind am Sand. Und wer das bis jetzt nicht geglaubt hat hat jetzt den ultimativen Beweis bekommen. Die stolzen Briten, die also ständig so tun als würd sie der Rest Europas nichts angehen und jeden Schas machen den ihnen die USA vormachen haben jetzt kapituliert. Das Land gegen welches man 20 % der letzten tausend Jahre Krieg geführt hat muss auf einmal aushelfen weil man sich in den letzten 30 Jahren ins Armenhaus gewirtschaftet hat.

Man kooperiert also mit den Franzmännern. Eine NATO in der NATO quasi. Die Channel Treaty Organisation von mir aus. Oder Organisation du traite de la manche für die frankophonen.

Hui, da ham sich zwei gefunden. Wie ist das mit den zwei Kranken im Bett? Was erwarten sich Cameron und Sarkozy von der Geschichte?

Mal ehrlich, wer glaubt dass die Franzmänner die Triomphants oder die Tommies die Vanguards streichen? Oder dass die Rafale von der QE startet (oder dass die QE ein Schwesterschiff der CDG wird und sich die Jungs in Rosyth die Beine in der Schlange vorm AMS in den Bauch stehen?)

Beide Nationen haben schon ihre Rüstungsindustrie verstümmelt als das moderne Mergertum noch gar nicht existiert hat (die Tommies in den 50ern mit BAC und Co., die Franzmänner mit ihren diversen "Ateliers" gleich nach dem Krieg) - und heut tät man kooperieren und die riesigen Industriekolosse die kein Mensch mehr braucht (Thales, BAe, Dassault, Rolls Royce...) abmontieren?

Während England zerbröselt und in Frankreich jeden Tag Tränengas im Wert von einer Million Franc verballert wird sperr ma ein paar Grossbetriebe zu und setzen 50.000 Leute auf die Strasse? Ganz bestimmt.

Aber hey, vielleicht ists eh ganz passend. Denn so wie bei denen grad alles den Gully runter geht muss es ja irgendwie im Kanal landen - vielleicht ist es eher mehr ein Abwasserverband...

02.11.2010

Der Zonk des Monats

Oktober 2010

geht an

Headquarters, United States Air Force

für

eine Stationierungsplanung die einfach nur mehr schwachsinnig ist

Man könnt diesen Zonk im wesentlichen für so ziemlich jedes neue Modell vergeben welches in den letzten 20 Jahren eingeführt wurde. JCA, Drohnen, die kommende F-35, die Osprey - you name it. Meistens wars kaum nachvollziehbar aus welchem Grund die Vögel auf jenen Air Force Bases gelandet sind (oder irgendwelchen RAPs, MAPs und Co.) - militärisch und ökonomisch wars kaum zu rechtfertigen.
Aber den absoluten Vogel hat man mit der F-22 abgeschossen. Nachdem man die F-117 im Eilverfahren rausgeschossen hat hät man Holloman eigentlich zusperren müssen. Das wär auch logisch gewesen - in der Mitte von nirgendwo, keine 100 Meilen von der mexikanischen Grenze entfernt. WSMR und Biggs konnten eine vollwertige Basis nicht rechtfertigen. Also hat man kurzerhand zwei F-22 Squadrons hingestellt. Während also langjährige Adlerhorste wie Lakenheath, Kadena oder Eglin übergangen werden kommt der Wundervogel in die Pampa New Mexicos. Und so bläst man also 100-sonstwas Millionen Dollar in die Basis und stellt die Tarmac mit Raptoren voll...
...und bevor man damit fertig ist kommt man drauf dass das doch nicht so eine gute Idee war und beginnt die Vögel wieder abzuziehen. Oh, und die Basis von neuem umzubauen. Weils ja gar so billig war. Eh nur der Gegenwert einer F-22 den man in der Einöde von Alamogordo verschleudert hat weil man einfach ein bissel länger braucht. Die Raptoren gehen dafür nach Eglin.
Wer übrigens glaubt man würd jetzt Holloman zudrehen der irrt... man stopft den Platz jetzt mit Drohnen aus Creech und Vipern aus Luke voll...

01.11.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Upgrades

Oder: Weil wir Milliarden in irgendwelche 130 Millionen-Wunderjäger aus Fort Worth stecken können wir uns nicht mal das Upgrade vom alten Krempel leisten.

Es gibt bei der Air Force noch jede Menge alter Flugzeuge - in der Aviation Press nennt man jene Vögel die vor der Mitte der 70er vom Band liefen, also quasi alles vor F-15C/D, gerne schlicht geriatric. Alt, eben.

Klar, das ist nicht immer so einfach die Vögel zu ersetzen - seek no further than the KC-X. Man müsste Unmengen an Geld ausgeben für etwas worüber keine Bude mehr in den USA know-how hat und wäre im besten Falle gezwungen im Ausland zu kaufen und im schlechtesten nirgends weil so ein Produkt mit unter 20 Jahren Vorlauf nicht erhältlich ist.

Blame yourself, dafür dass man die Aviatikindustrie so verkommen hat lassen.

Aber es gibt ja eine Lösung: das Upgrade.

Ich mein, wenn die Briten noch Ende der 80er mit Weltkriegs-Zwo-Shacks, in den 90ern mit Todesfallen-Victors und bis vor kurzem noch mit 50 Jahr alten Petter-Canberras rumgeflogen sind kann die Air Force noch locker ein paar Jahre aus den alten Gurken rauspressen.
Nur: viel zu oft holt einen dann die Realität wieder ein. Da wäre das AMP-Projekt für diejenigen vor sich hin rostenden Herkies die man nicht mit der J-Version ersetzen kann (wegen zu wenig Geld) - dabei spielt es scheinbar keine Rolle das man für fast 60 Prozent des Neupreises einer Herky II eine quasi unmodifizierte alte Krücke mit neuen Displays kriegt - aber da aus irgendeinem Grund eine Firma die die Herky nur vom Open House in Paine kennt diese Modifikation durchführt ist mir ungefähr klar warum man das macht.

Oder die Golden Eagle, jene ominöse F-15G. Während man die Raptor also absticht möchte man die alten Eagles bei denens schon die Longerons zerbröselt mit ein paar Cockpit-Spielereien noch mal 20 Jahre durchprügeln. Die Realität sieht freilich anders aus: Eilig und leise zieht man die kaum einsatzfähigen Geräte aus dem Dienst - seit September hat ACC keine einzige F-15 mehr im Arsenal; derzeit fliegen die grauen noch bei PACAF und USAFE. Aber Zeremonie gabs keine - logisch, wär ja peinlich. Und ich glaub nicht wirklich dran dass man für einen rostenden Vogel der Guard monströse Modernisierungen startet.

Und einen hab ich noch: Das C-5M-Programm, SuperGalaxy genannt. Wie manche schon spotten: "If wonder if theres intelligent life in this Galaxy." Für schlappe 120 Millionen Dollar pro Aiframe (was natürlich weit mehr ist als das Ding damals gekostet hat) bekommt man gerademal ein re-engine-ing und ein weiteres AMP zusammen, muss aber weiter mit dem selben müden Vogel auskommen der schon während des Sturms von Saigon geflogen ist. Und wie uns die Herren in Scott vorrechnen, rechnet sich das Upgrade innerhalb von wenigen Jahren quasi von selbst. Aha, nur warum schafft man dann trotzdem nicht die ganze Flotte upzugraden sondern muss wieder die Hälfte nach Tucson schicken? Wohl weil die SuperGalaxy das Sinnbild des Upgrades des alten Schrotts ist: Man möchte das Klumpert am liebsten eher heute als morgen dem Schrotthändler verkaufen (die MC-rates der C-5 werden nur mehr von einem einzigen Gerät im US-Arsenal über, nein eigentlich untertroffen, jenem 600 Millionen Dollar Wunder aus Palmdale nämlich - McNamara sei Dank übrigens) hat aber den dringenden Bedarf. Und so upgradet man gerade das was man minimalst braucht. Spielt dabei auch keine Rolle das man für das komplette Upgradeprogramm 30 neue C-17 bekommen hätte.

Ich wunder mich ja fast schon dass noch niemand auf die Idee gekommen ist die alten Stratobladders upzugraden... die können locker noch bis 2050 fliegen.