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01.11.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Upgrades

Oder: Weil wir Milliarden in irgendwelche 130 Millionen-Wunderjäger aus Fort Worth stecken können wir uns nicht mal das Upgrade vom alten Krempel leisten.

Es gibt bei der Air Force noch jede Menge alter Flugzeuge - in der Aviation Press nennt man jene Vögel die vor der Mitte der 70er vom Band liefen, also quasi alles vor F-15C/D, gerne schlicht geriatric. Alt, eben.

Klar, das ist nicht immer so einfach die Vögel zu ersetzen - seek no further than the KC-X. Man müsste Unmengen an Geld ausgeben für etwas worüber keine Bude mehr in den USA know-how hat und wäre im besten Falle gezwungen im Ausland zu kaufen und im schlechtesten nirgends weil so ein Produkt mit unter 20 Jahren Vorlauf nicht erhältlich ist.

Blame yourself, dafür dass man die Aviatikindustrie so verkommen hat lassen.

Aber es gibt ja eine Lösung: das Upgrade.

Ich mein, wenn die Briten noch Ende der 80er mit Weltkriegs-Zwo-Shacks, in den 90ern mit Todesfallen-Victors und bis vor kurzem noch mit 50 Jahr alten Petter-Canberras rumgeflogen sind kann die Air Force noch locker ein paar Jahre aus den alten Gurken rauspressen.
Nur: viel zu oft holt einen dann die Realität wieder ein. Da wäre das AMP-Projekt für diejenigen vor sich hin rostenden Herkies die man nicht mit der J-Version ersetzen kann (wegen zu wenig Geld) - dabei spielt es scheinbar keine Rolle das man für fast 60 Prozent des Neupreises einer Herky II eine quasi unmodifizierte alte Krücke mit neuen Displays kriegt - aber da aus irgendeinem Grund eine Firma die die Herky nur vom Open House in Paine kennt diese Modifikation durchführt ist mir ungefähr klar warum man das macht.

Oder die Golden Eagle, jene ominöse F-15G. Während man die Raptor also absticht möchte man die alten Eagles bei denens schon die Longerons zerbröselt mit ein paar Cockpit-Spielereien noch mal 20 Jahre durchprügeln. Die Realität sieht freilich anders aus: Eilig und leise zieht man die kaum einsatzfähigen Geräte aus dem Dienst - seit September hat ACC keine einzige F-15 mehr im Arsenal; derzeit fliegen die grauen noch bei PACAF und USAFE. Aber Zeremonie gabs keine - logisch, wär ja peinlich. Und ich glaub nicht wirklich dran dass man für einen rostenden Vogel der Guard monströse Modernisierungen startet.

Und einen hab ich noch: Das C-5M-Programm, SuperGalaxy genannt. Wie manche schon spotten: "If wonder if theres intelligent life in this Galaxy." Für schlappe 120 Millionen Dollar pro Aiframe (was natürlich weit mehr ist als das Ding damals gekostet hat) bekommt man gerademal ein re-engine-ing und ein weiteres AMP zusammen, muss aber weiter mit dem selben müden Vogel auskommen der schon während des Sturms von Saigon geflogen ist. Und wie uns die Herren in Scott vorrechnen, rechnet sich das Upgrade innerhalb von wenigen Jahren quasi von selbst. Aha, nur warum schafft man dann trotzdem nicht die ganze Flotte upzugraden sondern muss wieder die Hälfte nach Tucson schicken? Wohl weil die SuperGalaxy das Sinnbild des Upgrades des alten Schrotts ist: Man möchte das Klumpert am liebsten eher heute als morgen dem Schrotthändler verkaufen (die MC-rates der C-5 werden nur mehr von einem einzigen Gerät im US-Arsenal über, nein eigentlich untertroffen, jenem 600 Millionen Dollar Wunder aus Palmdale nämlich - McNamara sei Dank übrigens) hat aber den dringenden Bedarf. Und so upgradet man gerade das was man minimalst braucht. Spielt dabei auch keine Rolle das man für das komplette Upgradeprogramm 30 neue C-17 bekommen hätte.

Ich wunder mich ja fast schon dass noch niemand auf die Idee gekommen ist die alten Stratobladders upzugraden... die können locker noch bis 2050 fliegen.

28.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Neverhappening stories

Secretary Gates hat sich ja zum Schrecken aller Nextwaritisler aufgeschwungen. Jetzt zählt nur mehr was man aktuell im Krieg gebrauchen kann - Dinge die für den Fall X (also etwa Angriff der Xe oder Angriff der Rotchinesen) gehortet werden braucht man nimma.

Jaja... vonwegen. Warum hält man dann an einer Nukleardoktrin fest für die man grad wieder drauf und dran ist Milliarden in den Gully zu kippen, für neue Boomer, RRWs, ICBMs und einen 2018-Bomber?

Oder, um es etwas konventioneller zu halten: warum steckt man Milliarden in die Ausrüstung und Ausbildung einer Spezialtruppe die seit 60 Jahren (und sechs Wochen, um genau zu sein) nicht mehr zum Einsatz gekommen ist und dies auch nicht mehr wird?

Des woar scho imma so, wie man hierzulande sagt. Kein Mensch der noch bei Verstand ist würde auf die Idee kommen die Marines aufzulösen, auch wenn die seit Ende des Korea-Krieges nicht mehr sind als eine grössenwahnsinnige Variante der Army. Aber fürs bewachen von ein paar Kameltreibern braucht man keine drei dutzend Phibs aller Coleur, milliardenschwere Schwimmpanzer und unbezahlbare Senkrechtstart-Stealth-Jabos.

Und, make no mistake, das nächste Mal wenn die Marines eine Landung durchführen und ein Feind ist an der Küste eingegraben gibts ein Gemetzel dass Iwo dagegen wie eine Modelcastingshow wirkt.

Also gleich weg mit dem Verein. Und wenn man schon dabei ist: solang man nicht Market Garden für einen Steven Spielberg-Film reenacten möcht könnt man die 82nd auch gleich einstampfen - ich fress einen kompletten Fallschirm wenn die jemals irgendwo aus einer Herky in Bataillonsstärke rausgeworfen werden wo auch ein Feind auf sie wartet.

26.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: US of nowhere

Der Grund warum man noch mit Stoners Krochn aus dem Jahre Schnee rumwerken muss (und die M16/AR-15 hat Colt in Hartford schon zusammengebaut als Izhmash die AKM montiert hat - aber nur die K wird als alter Schrott bezeichnet...) ist der dass man im Bereich Infanteriebewaffnung zum Bodensatz der Welt gehört. An guten Tagen gibts zwei Firmen die dort drüben brauchbare small arms herstellen können (und bevor ihr euch fragt - das sind Barrett und Kimber) - an schlechten niemanden.

Aber Ablöseprogramme für die M16 gabs wahrlich schon genug - aber blöderweise für die dortige Politik kam als Sieger immer entweder Steyr, HK oder FN raus. Alle so schrecklich unamerikanisch.

Also wurschtelt man weiter - man will sich nicht eingestehen dass das Material der anderen besser ist und man es denen schlicht abkauft. So wies die Russen mittlerweile machen - ich würd ihnen zwar nicht mal ne Ankerkette für die Mistral verkaufen, aber die haben zumindest erkannt dass sie besser fahren wenn sie ihr Öl- und Gasgeld einem ausländischen Hersteller mit Willen und Know-How geben anstatt Milliarden von Rubel in ihre eigene abgefuckte und korrupte Industrie zu blasen.

Eine Erkenntnis die in den USA fehlt - dort hat die gesamte Verteidigungsindustrie schon längst aufgehört ihren eigentlichen Daseinszweck - das Ausrüsten der Streitkräfte - zu erfüllen und beschränkt sich mittlerweile darauf, politisch gefördert, das Land abzuzocken. Und so wird man in Bälde nicht nur bei der Infanteriebewaffnung am Sand sein, sondern auch bei Kampffahrzeugen (bei denen man etwa 10, 15 Jahre konkurrenzfähig war, mittlerweile aber auch hinter Italien, Südkorea und Japan liegt, von den Franzmännern, Russen, Deutschen und Engländern gar nicht zu reden - und in Bälde auch die Brasilianer, Südafrikaner und Chinesen vorlassen muss) und im Flugkörperbau (wo man in jedem wichtigen Teilbereich schon lange nimma vorn ist und nur overall noch die Nr. 1 ist).

Bizarr eigentlich: sonst importiert man dort drüben jeden Krempel aus der Welt, aber sobalds grün angemalt ist wird nur mehr exportiert...

24.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Heinlein-Man

Freitag lief spätabends (also zu spät um ihn mir anzusehen, man könnt ihn ja am Samstag zeigen aber da wird alles mit dämlichen Shows zugemüllt - aber wurscht, ich hab den Film eh schon ein halbes Dutzend mal gesehen) bei einem deutschen Privaten ein Film aus der Zeit in der Verhoeven noch erfolg hatte - die zugegebenermassen etwas freie Verfilmung von Bob Heinleins "Starship Troopers".

Der Film wirkt ein bisschen wie die 10 Jahre zu späte Version des hirnlosen 80er-Jahre Action-Gemetzel (eine Genre in dem Verhoeven selbst ja kein unbeschriebenes Blatt war) - aber warum bringt ihm dass einen Eintrag im Blau-Weiss-Roten Oktober ein?

Weil die dahinterstehende Geschichte, eben Heinleins Starship Troopers aus dem Jahre 59, in Quantico und West Point auf der "Recommended Reading" Liste steht, also gleich bei jenen militärwissenschaftlichen Giganten wie Sun Tzu und Clausewitz.

Denn die "mobile Infanterie" aus dem Novel (die ganz anders aussieht als die Variante aus dem Film) ist noch immer erklärtes Ziel der Army und Marines. Die Ein-Mann-Armee im Battlesuit, das Endziel aller Landwarrior-Spielereien.

Und dieser Wunsch ist so fest in den Köpfen einzementiert dass die DARPA (und diverse andere "Advanced" Labs und Bureaus der einzelnen Teilstreitkräfte) darum auch Milliarden in Projekte blasen darf die oft in Punkto Sinnhaftigkeit und Realismus knapp vor auf Ziegen starrenden Männer landet.

Den Kontakt zu den Truppen die das Zeugs einsetzen sollen hat man schon vor langer Zeit verloren - Krieg ist eben nicht so wie sich das Heinlein vor 50 Jahren ausgemalt hat. Als man 2008 die erste Wagenladung der aktuellen Land Warrior-Variante zur Erprobung nach AStan geschickt hat haben die Soldaten die Hälfte von dem Klump gleich mal aussortiert. Unpraktibael und zu schwer. Man hat also einige Milliarden Dollar buchstäblich in den afghanischen Sand gesetzt - die reale Welt funktioniert eben nicht wie der Ironman-Comic.

Während man bizarrerweise noch immer mit Sturmgewehren in den Krieg zieht die Gene Stoner vor 55 Jahren in einer Garage entworfen hat (die paar Dutzend SCARs die irgendwo bei Rangers & Co. rumkugeln zähl ich nicht) und jedes dritte Kettenfahrzeug der Army noch immer auf dem Chassis eines Fahrzeuges aufbaut welches bereits während des Mercury-Programmes in San Diego vom Fliessband rollte.

20.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Aushilfe

Dabei ists in manchen Gebieten schon dringen notwendig dass sich die einzelnen Teilstreitkräfte überlappen. Denn alleine bring mans schon seit geraumer Zeit nicht mehr.

So verfügt die Navy mittlerweile über keinerlei Langstreckenschlagfähigkeit, abgesehen natürlich von den allgegenwärtigen T-Hawks. Die Zeit in der sich auf einem Trägerdeck noch F-14 und A-6, oder noch früher noch wildere Dinger (a ka A-2, A-3 und A-5), tummelten sind lange vorbei. Heutzutage muss man mit diversen Hornets vorlieb nehmen deren durchschnittliche Reichweite unter jener einer TBD aus 1942 liegt.

In dem Falle ist man natürlich vollends von der Air Force abhängig. Dort sind zwar auch die Zeiten vorbei in denen man dem Feind mit B-57, B-66 oder F-111 zu Leibe gerückt ist, aber man kann mit der Strike Eagle immer noch Ziele angreifen die weiter als 500 Meilen von der Airbase entfernt sind.

Während die Marines noch immer M1 (bzw. vor gar nicht allzulanger Zeit sogar noch PASSIVE/RISE M60) in Pendleton und 29 rumfahren ohne dafür eigentlich eine Mission zu haben. Aber man braucht aktuell eh jeden Panzer da die Army ja selbige zu Hundertschaften in Letterkenny oder Yakuma einmottet. Wer hätte gedacht dass die Army mal die Marines braucht.

Auf der anderen Seite muss die Army der Air Force aushelfen - seit sie die Dinger vor mehr als 30 Jahren in Dienst gestellt hat wollte man die A-10 wieder weg haben. Und als man dann kurz davor war sie endgültig abzusägen ist man draufgekommen dass die doch nicht ganz schlecht ist und hat sie sogar modernisiert. Blöderweise hat man zu dem Zeitpunkt schon zwei Drittel der Flotte in Pima eingeschmolzen. Und so steht man auf einmal ohne CAS-Flotte da und muss jetzt ganz froh sein dass die Army seit 20 Jahren Unsummen an Geld in ihre Apache-Flotte kippt.

Warum beschwer ich mich dann über nicht gelebtes Joint wenn sich die Teilstreitkräfte gezwungenermassen gegenseitig aushelfen müssen?

18.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Überlappend

Wobei, allem turf ge-ware zum Trotz schafft man es ja auch manche Dinge in bester Joint-Manier zu machen. Institutionalisiert, per Gesetz, teilt man sich manche Bereiche brüderlich auf.

Unlängst konnte man das JCA-Fiasko gerade noch verhindern (ihr wisst schon, das war jene C-27J-Flotte die an sich schon keinen Sinn hat und die man dann noch auf die Army und die Air Force aufgeteilt hätte) - aber grad die Army und die Air Force (die ja aus der Rippe ersterer enstanden ist) haben ansonsten diese bizarre Symbiose: da überschneidet man sich fröhlich bei Spezialeinsätzen (die Pave Hawks sowohl bei der 160th als auch bei den Kollegen in Hurlburt) leichtem Transport und Verbindung (eine wahre Unflotte an C-whatnot - C-12, C-21 und solches Gemüse) und natürlich der mittlerweile so modernen Gefechtsfeldaufklärung (in Form aller möglicher Drohnen und C-12-Varianten - ODIN und Co.). Aber festgeschrieben durch Key West ist das schon in Ordnung...

Oder die Army und die Marines. Sturmgewehre, Panzer, Geschütze - die sind beide eigentlich der selbe Verein. Der einzige Unterschied besteht darin dass die einen an Bord eines Phibs in den Krieg fahren und die anderen an Bord eines MPS-Schiffes. Und dass die Marines nebenbei eine eigene Air Force betreiben, mit Kapabilitäten in allem ausser strategischer Kriegführung? Auch dass ist eine gewollte Doppelgleisigkeit, rechtlich einwandfrei. Von der bereits erwähnten Tatsache dass sowohl Air Force als auch Navy eigene Space Branches unterhalten gar nicht zu sprechen.

Während also allerorts die Streitkräfte zusammengeschnitten werden bis zum geht nicht mehr ist es scheinbar dort drüber kein Problem für einige Milliarden Dollar Doppelgleisigkeiten zu erhalten...

14.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Streit-kräfte

Und wenn wir schon beim Sport sind, da gibts jedes Jahr jenes illustre Football-Spiel zwischen der Army und der Navy.

Und das zeigt auch ganz toll worans derzeit auch noch scheitert. Denn solange die Teilstreitkräfte untereinander in competition stehen ists mit der Zusammenarbeit halt nicht weit her. Klar, die Zeiten von Key Westschen Turf Wars sind das nimma, aber solange nach wie vor jeder auf den anderen zeigt gibts noch viel zu tun.

Die Schimpfnamen die die Air Force teilweise hat (da ist ChAir Force noch das harmlosere), oder der fast schon legendäre Navy-Sager ("Wann immer wo ein Krieg ist seid ihr von der Navy so nett und bringt uns hin...") legen davon Zeugnis ab.

Aber das ist natürlich auch hausgemacht. Solange man im Pentagon glaubt "Joint" damit zu erreichen indem man die Colonels für ein halbes Jahr zum paper pushen zu einer anderen Teilstreitkraft schickt (also, nach Arlington, Langley, Quantico oder Norfolk) wird man es auch nicht schaffen Vertrauen und Verständnis zu den anderen herzustellen. Wie wärs wenn man jene Colonels - oder am besten gleich die Kadetten noch bevor sie graduiert haben - auf den Jump Seat einer BUFF verfrachtet während diese Barry Goldwater plättet? Oder auf den Kanoniersitz eines Bradleys während sich die Blackhorse gerade durch eine Stryker-Brigade mäht? Oder während einer SINKEX in den Torpedoraum einer Virginia?

Aber solange der Grunt im Staub die Air Force nur als die kennt die gelegentlich eine Schule sprengen und der Seeman am Phib die Marines nur als unfreundliche Stänkerer wahrnimmt wird sich an der Kooperation nix ändern.

12.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Urlaub in BRAC

Da wir ohnehin schon von Stützpunkten sprechen können wir das gleich ein bisschen vertiefen. Alle paar Jahre kommen einige unendlich schlaue Leute zusammen und schreiben einige Vorschläge zusammen welche militärischen Stützpunkte geschlossen werden sollten. Das ganze nennt sich Base Realignment and Closure Commission, oder nach seinem Akronym schlicht BRAC.

Der Haken an der Sache ist dass die Empfehlungen von BRAC genau das sind. Empfehlungen. Keiner ist daran gebunden. So haben tatsächlich zwei Einrichtungen seit der allerersten BRAC-Runde überlebt (Pease, wo ich ja schon persönlich vorstellig wurde und Ft. Dix, welches ich auch schon mal kurz erwähnt habe). Und das jüngste Beispiel für die Sinnlosigkeit von BRAC ist Cannon AFB welches laut BRAC 2005 mittlerweile schon dicht wäre, auf politischen Wunsch hin aber durch rumge-shuffle von AFSOC-Einheiten (courtesy of Kirtland, Duke and Hurlburt) am Leben erhalten wurde.

Von ganzen Hunderschaften an Anlagen der Army (von den Unmengen an Guard Armories, die nie irgendwas mobilisieren werden bis hin zu irgendwelchen Forts die schon lange nur mehr der Verwaltung dienen (Belvoir, Eustis, Dix, Ord...) gar nicht erst zu sprechen - die Herren in Grün aber das betreiben sinnloser Einrichtungen im Blut.

Und so gehen Unsummen an Steuergeldern verloren weil man künstlich Stützpunkt erhält weils irgend ein Senator so will. Und es wären noch mehr Unsummen wenn das BRAC Kommitee nach logisch/realistischen Gesichtspunkten vorgehen würde und nicht nach amerikanischen/pseudomilitärischen. Aber das wär wohl zuviel des Guten.

09.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Biep, biep kleiner Satellit

Und wenn wir schon bei Dingern sind die die Atmosphäre verlassen können wir vielleicht auch kurz einen Stop bei den Herren machen die sich zwischen Los Angeles und Denver eingenistet haben, also jene Herren von US Space Command.

Aber Hoppla, da gibts schon den ersten Stolperstein. Nicht nur im Westen des Landes ist man vertreten. Nein, die Navy unterhält ganz nebenbei ihre ganz eigene Satelliten und Space-Abteilung im Osten des Landes (Dahlgren und Chantilly, unter anderem). Ein unsterblicher Turf War, der ausser einem Haufen Geld zu kosten nix bringt.

Aber irgendwelche Doppelgleisigkeiten sind ja dort berühmt - eigentlich sogar mehr als doppelt. Warum Space Command nach wie vor Marie in 4 Launch Facilities buttert (Patrick/Canaveral, Vandenberg, Wallops, Kodiak) wo doch eine reichen täte lässt sich nur mit der berüchtigten Regionalförderung begründen - damit Alaska ein bissel Geld bekommt.

Wobei ja das alles gar nicht reicht - dieser Drohnenwahnsinn hat ja dazu geführt dass DSCS und Milstar schon seit Jahren nicht mal annähernd den Datenbedarf der Streitkräfte decken können (gut, da kommt auch hinzu dass die Athenas auf den meisten Schiffen der Navy schon mehr dafür genutzt werden YouTube-Videos hochzuladen als für militärisch relevante Kommunikation - früher haben die CODs noch jeden Tag Briefe ausgeflogen) und dieser zunehmend über gemietete Bandbreite auf zivilen Satelliten läuft. Kaum oder gar nicht verschlüsselt, versteht sich.

Das ist logischerweise auch eine Frage des Geldes - die Jungs in Vandenberg schiessen ja mittlerweile fast ausschliesslich Navstars (a.k.a. GPS) und Keyholes in den Orbit. Erstere weil die US Streitkräfte mittlerweile nicht mehr kampftüchtig wären ohne das Zeugs (während die Rosboroneksport für den Preis eines Kampfpanzers Hochleistungsstörer für die Navstar-Signale anbietet...) und zweitere weil man nachwievor glaubt hochauflösende Fotos von jeder Kaserne zwischen Kaliningrad und Yelizovo zu brauchen. Da bleibt für Kommunikation nicht mehr viel über.

Aber die Space Komponente wird von den amtierenden Ministern (no matter the name) nicht mal angegriffen. Klar, denn die Dinger sind irgendwo da oben, weit weg und unsichtbar. Aber die Flugzeuge, die stehen hier unten, bereit am Open Day fotografiert zu werden. Damit lassen sich viel besser Wählerstimmen kassieren - oder zumindest lausig dumme Botschafen verbreiten.

Wobei, fürs verbreiten braucht man auch wieder Satelliten...

06.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober: Par 1.600

Wo liegt der grösste Golfkurs der Welt? Neinnein, ich meine jetzt keines dieser 36-Loch-Monster. Ich meine den 400-Loch-Platz den ein paar Verrückte in den 60ern zwischen der kanadischen Grenze und Denver gegraben haben.

Greenkeeper sind dort passenderweise die Bluesuiters.

Nicht nur diese Tatsache sollte ein Grund sein um den Schmarrn zu beenden. Eine nukleare Bedrohung welches es rechtfertigt dass man jedes Jahr Milliarden in irgendwelche Löcher in der Pampa von Wyoming reinbläst gibt es ohnehin nicht mehr. Zum einen weil es die ohnehin nicht gibt, zum anderen weil es in (der U.S.S.) Wyoming ohnehin schon genug dieser Löcher gibt. Jene Löcher sind übrigens mit weit fähigeren Dingern gefüllt als den schrottigen Minutemans aus Utah.

Daher: Weg mit dem Klump. Mit dem freiwerdenden Budget könnt man den Jungs in Langley dafür ein paar Flieger kaufen.

Und wenn wir schon dabei sind: Warum in Bangor und Barksdale noch immer Hundertschaften an nuklear bestückten T-Hawks und ALCMs rumkugeln weiss auch keiner - dies ist auch besonders ulkig weil man die ungleich fähigeren ACM schon längst zu Coladosen verarbeitet hat. Und wenn man schon dabei ist, auch die ganzen B61 die sich noch in Nellis, Barksdale und Kleine Brogel finden und die so mancher Irrer schon auf den Iran geschmissen hät kann man auch gleich nach Amarillo senden.

Damit hätt man ne Menge Geld eingespart und die ganzen Minutmen-Silos kann man tatsächlich in einen Golfplatz verwandeln. Zumindest mit alten Air Force Bases macht man das ja gerne so...

04.10.2010

Blau-Weiss-Roter Oktober

Während uns also James Rolfe wieder mal mit irrsinnigen B-Movie-Reviews bis Halloween beschenkt ist es auch für mich wieder an der Zeit den Oktober zu nutzen.

Nicht wie letztes Jahr für B-Streitkräfte, nein diesmal gibts die Mainsteam-New Line Cinema-Emmerich-Variante. Nachdem ja Jar-Jar eventuell im Winter seinen Sessel räumt und dieser damit vakant wird ist es an der Zeit für mich zu überlegen wie ich den Obama davon überzeugen kann im E-Ring einzuziehen.

Also gibts diesesmal meinen Take zu vielen der Problemen der US Streitkräfte von vor sich hin rostenden Minutmen im Boden von Wyoming bis zu 1 Milliarde Dollar teuren Zerstörer. Denn letztendlich ist man nicht viel mehr als die Luxusvariante der Russen - die Farbe an der Fassade mag neu sein, aber das Fundament zerbröselt genauso schnell.