28.12.2010

A picture of you (in my mind...)

Wenn man Dinge sieht dies gar nicht gibt ist man paranoid... oder chinesischer Blogger.

Wenn die chinesischen Photoshopper aber eines gelernt haben dann dass mit piekfeinen Hangaraufnahmen kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist - da steht so gross FAKE droben, das kann man noch aus dem Orbit lesen. Darum versucht mans jetzt mit manipulierten Handyaufnahmen und Bildern durchs Tele die so täuschend echt frisiert wurde dass man glatt meinen könnte sie seien...

...ECHT!

Könnte es vielleicht doch sein? Überlegen wir mal kurz - ein chronisch underfundetes Land mit zerbröselnder Infrastruktur und chaotischem Management, sowohl militärisch als auch zivil, hat durch umbauen einer 30 Jahr alten Flanker einen 5th-Gen-Vogel hingestellt. Dass das keine F-22 ist streitet eh niemand ab - aber für alle Legacy-Vögel, inklusive des Typhoon ist sie wohl eine Nummer zu gross.
Aber die Chinesen, die ihr Geld schon in einem würfelförmigen Gebäude auf einem Hügel in der Mitte der Stadt horten und mehr Trojaner auf DOD-Servern sitzen haben als Trojaner in Troja - diese Chinesen die in den letzten 20 Jahren mehr Kampfflugzeuge gebaut haben als alle anderen Länder der Welt zusammen und in dieser Zeit von der 2. in die 4. Generation gekommen sind...
...diese Chinesen sollen das nicht schaffen?

Sind wir lieber froh das selbige Flugzeuge nur in der Phantasie irgendwelcher Blogger existieren, als als Mockup in einer Halle in Shengyang oder als Prototyp auf der Runway von Yanliang. Denn im Gegensatz zu den Russen die eine halbe Ewigkeit gebraucht haben um eine Fullback in Dienst zu schaufeln und dies bei einer MFI/Berkut gar nie geschafft haben könnte selbiges Ding, nennen wir es halt mal auch J-20, in 10 Jahren über Formosa rumfliegen und F-35 vom Himmel putzen...

27.12.2010

Trafficking

Die einzige Teilstreitkraft der USA bei der man schon seit längerem Material vorfindet welches irgendwo ein "Made in the EU"-Schüdl trägt ist ja die Coast Guard.

Schon vor einer halben Ewigkeit hat man in Frankreich eingekauft - vor 30 Jahren schon 99 Dauphins und 41 Falcon 20s.

Denn bei der Coast Guard wars schon immer so dass deren Spezialisierung ein Problem war. Einen brauchbaren leichten Chopper gabs damals nicht in den USA (und den gibts auch heute nicht - Sikorsky ist in dem Feld nicht tätig und Boeing und Bell verkaufen da nur aufgewärmtes, technologisch fragwürdiges Zeugs aus den 60ern) und so musste man wenig überaschend bei der Aerospatiale anklopfen. Und Lear, Cessna und Rockwell waren nicht wirklich konkurrenzfähig gegenüber den frühen Falcons - das war noch die Zeit bevor Bombardier die ganzen maroden Buden aufgekauft hat und begonnen hat Flieger von Weltklasseniveau zu bauen.

Beide Dinger rosten fröhlich vor sich hin - zwar kommt man bei den Dolphins mim modernisieren gar nicht nach (und musste sogar, funny as it is, den Honeywell-turboshaft den man dazumals eingebaut hat um den Quirl überhaupt politisch durchzubekommen wieder rausreissen und gegen neue Makilas austauschen) aber das Zeugs geht schön langsam in die Brüche (wie die 10 Jahre jüngeren Jayhawks aus Stratford übrigens auch...). Und in einer Kombination von Budgetkürzungen bei der CG und der Nichtverfügbarkeit einer Ersatzplattform in den USA weswegen man wieder bei Eurocopter anklopfen müsste (eine EC175 würd sich anbieten) (was weder politisch durchzubringen ist und selbst bei denen die mit dem Gerätl arbeiten abgelehnt wird, in einem Anflug dümmlichen Patriotismus der Crews) führt das halt dazu dass man gar nichts macht. Bedarf hätte man dringend. Nicht umsonst hat man vor etwa 10 Jahren eine handvoll Dolphins in Marignac nachbestellt und erst vor kurzem die paar Leasing-Powers wieder rausgeschmissen - um die politische Ebene zu umgehen boxt man sich mit halbseidenen UORs und stopgaps durch...

Das ist vielleicht eh besser so. Denn mit dem Nachfolger zu den Falcons driftet man eh grad in ein Desaster, und das ist nicht die Schuld des Herstellers. CASA (oder Airbus Mil wie das ja eigentlich heisst) montiert ja mittlerweile die Ocean Sentry in Getafe - zwar ist die CG von dem Ding begeistert (logisch, muss ja irgendeinen Grund haben dass die Länder die noch alle Tassen im Schrank haben sich für eine MP-Version der 235er entscheiden und nicht irgendwelche umgebauten Herkys (HC-130 oder so ein Schrott) oder überteuerte VIP-U-Bootjäger (P-8) kaufen) aber da die CG mittlerweile so wenig Geld hat (Warum? Vielleicht deswegen weil man in Deepwater/NSC soviel Kohle reingepulvert hat weil der einzige Verein der noch planloser agiert als die Navy halt die Spielzeug-Navy ist?) muss CASA die Fertigung auf einen Airframe PRO JAHR runterdrehen! Und das ist so unwirtschaftlich dass sie lieber die Pönale zahlen... was bedeutet dass die CG letztendlich wieder ohne Gerät dasteht und die alten Falcons noch länger durchprügeln muss.

Ja, da unten am Buzzards Point kriegt man aktuell nicht mehr viel auf die Reihe. Wobei, eigentlich kann man seine Kernaufgabe eh schon seit 30 Jahren nicht mehr erfüllen. Denn wenn man "arms trafficking" eigentlich verhindern sollte, warum schleust man dann laufend ausländisches Kriegsgerät an der eigenen Regierung vorbei in die USA?

(You wanna Freedom Fries with that?)

23.12.2010

Illusionen

Samstag hat die Navy zum ersten Mal ein Flugzeug mit einem elektromagnetischen Cat in den Himmel geballert.
Naval Air Testing Facility Lakehurst, westlich der eigentlichen Basis gelegen (ihr wisst schon, das ist jene Basis der ich vor gar nicht allzulanger Zeit das Existenzrecht abgesprochen habe), ist eine mitten im Wald von New Jersey gelegene Ansammlung von allen möglichen Cats um alles mögliche sonstwohin zu schiessen.

Wie im gegenständlichen Falle eine Super Bug der Navy, in den Himmel, per EMALS. (Dürfte übrigens das südliche der Versuchscats gewesen sein.)

Gut, damit ist schon mal passiert. Der Way to go ist natürlich noch lange, bis das Ding irgendwann mal echte F-18 vom Deck der Ford schiesst. Und wenn man sich mal ansieht wie lange man dort mit anderen Projekten so rumwerkt kann man nur hoffen dass die das Ding nicht unterwegs abstechen.

Aber okay.

Wobei, das zeigt wieder mal eines der Kernproblem der Streitkräfte (und nicht nur der - ich ärger mich im Beruf nahezu täglich über sowas). Das wird irgendwas eingeplant und envisioniert (Kiellegung der Ford war vor 5 Jahren) noch bevor man weiss ob und wie das Ding überhaupt funktioniert und wies letztendlich überhaupt aussehen wird. Das ist wie bei der F-35 deren grundlegende Parameter ja auch schon feststanden bevor man sich überhaupt Gedanken gemacht hat wie das Zeugs ausschaut welches man zwischen Radom und Jetpipe reincrammt.
Die Idee dass dabei die Ford tatsächlich billiger werden soll als die Bush kann man sich getrost aufmalen. Gut, bei der Bush musste man - mangels R&D-Projektl - Dinge mit in die Baukosten reinrechnen die man bei der Ford in ein eigenes Projekt stecken kann. So kann man auch die Illusion generieren dass etwas billiger wird.

Und indem man Flugzeuge im Wald von New Jersey in den Himmel schiesst kann man auch die Illusion generieren man bräuchte dort eine Basis.

Und bei all dem elektromagnetischen Zeugs (EMALS, Railguns) welches sich bald an Bord eines Träger befinden wird kann man nur hoffen dass der Crew nicht irgendwann das Hirn gegrillt wird. Dann haben sie nämlich auch noch Illusionen...

22.12.2010

Starthilfe

Jetzt scheints also doch was zu werden, mit der Ratifizierung des START IV Vertrages. Ja, ich weigere mich das Ding bei seinem Mainstream-Namen zu nenne. New Start oder so ein Bullshit, das ich nicht lache - die Spindoktoren des Obama wollen doch nur verhindern das jemand bemerkt dass START II die Russen sabotiert haben und START III (der spätere SORT) von den Reps durchgezogen wurde. Verhandelt, ratifiziert und erfüllt in kürzerer Zeit als die Entwicklung von Jar-Jars Lieblingskampfflugzeug noch dauern wird.

Dass in Punkto Effektivität START IV hinter jedem seiner Namensvorgänger, beiden SALT und auch dem INF liegt, und damit der zahloseste Abrüstungsvertrag ever ist, scheint die Demokraten auch nicht zu stören. Die Marketingmaschine die der Welt diesen Vertrag als the greatest thing since bread came sliced (Copyright by Michael Stipes, Peter Buck & Mike Mills) verkaufen möchte läuft auf Hochtouren, und das durchaus ganz erfolgreich.

Scheinbar auch erfolgreich genug um auch die Betonköpfe in den Reihen der Republikaner bekehren zu können. Wobei, wenn die Überzeugungsarbeit dabei ähnlich funktioniert wie wirs gewohnt sind wird wohl bald die EPA auf den Plan treten.

Der bizarre Witz hinter dem Vertrag ist ja dass man in den USA gern damit argumentiert (also auf der Pro-Seite zumindest) das man das vor allem der Kontrollfunktion wegen braucht. Na Bumm... Wenn man auf Seiten der friedliebenden Demokraten unbedingt einen Abrüstungsvertrag braucht um den Russen in die Fabriken zu schauen sagt das einiges über das Vertrauen dass man den Russen auf Seiten der USA entgegenbringt. Man heuchelt also nur was von einem New Start, in Wirklichkeit hat sich nicht viel geändert. Die Neocons waren da zumindest ehrlicher.

Es sieht noch immer ganz gehörig danach aus als würde dieser Vertrag nicht vom Fleck kommen - da muss man noch gehörig Anschieben bis hier was weiter geht. Aber das scheint dieser Tage eh das inoffizielle Motto in Washington zu sein...

21.12.2010

Perestroika, US-Style

Dass in dem Staat mit dem grössten Militärbudget der Welt (und nein, ich rede nicht von China) logischerweise auch eine ganze Branche davon lebt Meinungen zu verkaufen und Goderl zu kraulen ist verständlich.

Dass diese Branche eher selten echte Expertisen vorweisen kann sondern lieber irgendwelche Agenden durchdrückt hab ich auch schon erwähnt.

Neu hingegen ist aber dass diese Branche jetzt draufkommt dass man (hör ich hier jemanden Videospielmagazin sagen?) eigentlich nur am (Geld-)Tropf der Rüstungsindustrie hängt. Oder wie Pete Singer da letztens zynisch anmerkte ist es "ein Zufall dass Think Tanks die von den Rüstungsgiganten finanziert werden immer für Aufrüstung eintreten".

Die Spitze dieses Eisberges ist ja der grösste Think Tank der Welt, mittlerweile ein eigenes Unternehmen - die RAND Corporation. Nicht umsonst ist RAND aus Douglas herausgegangen (also dem was jetzt die Saint Louis Division von Boeing ist), also ein Think Tank der der Flugzeugindustrie in den 50ern und 60ern genau die Art von Expertisen geschrieben hat die man auch haben wollte, sie der Regierung aber als "Independent" verkauft hat. Und logischerweise ist RAND auch bis heute "zufälligerweise" immer im rechten (also die amerikanische Definition von rechts) Eck zu finden. Klar, wenn sich LockMart oder sonstjemand dort eine Studie kauft wird dort wohl kaum drinstehen alle Kampfflugzeuge einzumotten...

Warum kommt man da aber jetzt drauf? Na die Moral wird sie wohl kaum gepackt haben. Wahrscheinlicher ist eher dass man, in Zeiten in denen die Steuerdollar schön langsam versiegen werden, versucht sich ein bisschen reinzuwaschen damit man nicht den Einfluss in Washington verliert.

Fast so wie Gorbachev versucht hat den Kommunismus zu reformieren um ihn zu erhalten - da machen also die US-Think Tank ihre ganz eigene Version von Glasnost und Perestroika. Sich gerade genug ändern damit es so aussieht als würd man was ändern...

20.12.2010

Gesperrte Abfahrt Simmering

Wissts ihr noch? "Austrias Next Pentagon"?

Kurioserweise ist der Ort wo man jetzt fündig geworden ist nur einen Steinwurf vom Areal des Arsenales entfernt. Tatsächlich muss man nur über die Geleise der Ostbahn drüberstolpern und steht vor einem dieser schrecklichen postmodernen Bürokomplexe der eine frappante Ähnlichkeit mit dem AKH hat. (Wahrscheinlicher ist eher dass sie vom damaligen Erbauer an den architektonischen Stil des eigenen 200.000 m²-Bürokomplex in München angelehnt wurde.)

Warum der Erbauer ausgezogen ist? Na aus etwa den selben Gründen aus denen das ÖBH dort nicht einziehen sollte. Wobei, zumindest in punkto Asbestgehalt könnte man wohl mit dem Pentagon mithalten. Der Erbauer? Nur die Siemens AG - deren Schriftzug prangt übrigens nachwievor oben auf dem Dach, sichtbar von der Südosttangente aus. Eh peinlich genug - dass es das ÖBH nie geschafft hat sinnvolle Kasernen zu bauen ist eh nix neues aber dass man es nicht mal mehr zustande bringt einen Büroturm zu bauen und sogar dafür auf abgefuckte Erbsenzählerfestungen von vor 20 Jahren ausweichen muss ist wohl das Ende der Traurigkeit.

Aber ein Teil Infrastruktur hat dieses neue Pentagon in Wien welches das reale Pentagon auch hat. Eine eigene Autobahnabfahrt. Die im Titel angeführte nämlich die als direkter Nachbar ihr trauriges Dasein fristet. Und es ist vielleicht der Beweis für den schrägen Humor des alten Mannes da droben dass das BMLV vielleicht Nachbar einer der dämmlichsten Bausünden der Politik hierzulande, entstanden aus dekadenlanger Konzeptlosigkeit, werden könnte - wegen dekadenlanger Konzeptlosigkeit.
Und es passt vielleicht auch dass auf dieser Auffahrt nie mehr ein Auto auf eine Autobahn kommen wird - denn der Highway der sich Militär nennt ist für die Herren in der Rossau, oder bald halt in Favoriten, schon lange gesperrt...

19.12.2010

The needs of the bureaucracy

Jetzt kommen also langsam die ersten Details zur kommenden Heeresreform (Untertitel: The Reform to end all Reforms, weils danach keine Streitkräfte mehr gibt die man reformieren könnt) ans Licht und es wird in ungefähr so eine Reform wie sie symptomatisch für die aktuelle Regierung ist. Vor lauter Pragmatisierungen wird am Papier ein Haufen gestrichen, in der Realität aber gar nichts weil - zumindest beim Personal. Beamtenrepublik die wir nun mal sind wär das anundfürsich der erste Ansatzpunkt - aber das spielts halt hierzulande nicht. (Pragmatisierungen sind ja an sich schon eine Kuriosität, aber bei den Streitkräften ist die Unkündbarkeit von Personal so was von bizarr und jenseitig, das kanns nur in Österreich geben.)

So streicht man also bei der Hardware - die ja der Kern der Streitkräfte ist.

Der Witz ist ja das wir eine Verwaltung und Kommandostruktur haben die locker für die ganze Bundeswehr oder Armee de l'Terre reichen würden. Wird dort abgebaut? Aber geh. Wozu denn? Man kann ja nicht die ganzen Generalssäcke streichen, die würden ja sonst noch zu rebellieren beginnen anstatt im Zeitungsinterview zu behaupten alles sein in Ordnung.

Na wie auch immer. Nach der ganzen Streicherei können wir dann etwa die Kampfkraft einer Brigade aufbringen und haben 150 Generäle. Wow, da könnten wir ja jede Schützengruppe glatt von einem Sternenträger kommandieren lassen.

Übrigens wird bei einer Stelle nicht nur nicht gestrichen sondern sogar erweitert. Beim Heerespersonalamt nämlich. Dort muss man scheinbar die ganzen Personaleskapaden verwalten und braucht dazu mehr Leut. Wie man so schön sagt: "Die Bürokratie wird vergrössert um den Anforderungen der vergrösserten Bürokratie gerecht zu werden..."

16.12.2010

Writing on the wall

Früher, in Zeiten vor einer Gun Camera, wars ganz einfach. Am Schluss wenn der Jockey aus seiner Jug oder Spit gestiegen ist hat ihm der Crew Chief soviele deutschen Flaggen auf die Maschine gemalt wie halt der Pilot geglaubt hat abgeschossen zu haben.

Oder halt britische Flaggen auf die Emil.

Konnte ja kein Schwanz nachweisen wer was abgeschossen hatte. Das führte halt dann zu so Situationen wie Yamamotos letztem Flug wo man selbst heute noch nicht mit Sicherheit weiss wer ihn abgeschossen hat da jeder der Piloten eine eigene Geschichte hatte.

Schon alleine aus Gründen der Intel ist es wichtig zu wissen wer jetzt was zerstört hat (und natürlich auch wegen der Orden) - wenn du nur nach den gemeldeten Abschusszahlen gehst hätten die iranischen und irakischen Luftstreitkräfte 1983 aufhören müssen zu existieren - die F-4 die die Irakis damals abgeschossen haben fliegen heute noch.

Wobei, es ist nachwievor ein Problem, mit der Beweisbarkeit. Die Zeiten sind ja vorbei in denen ein Engagement mit "Tally Ho" begann. Heutzutage ist der einzige Beweis ja der Radarplot. Wenn vorhanden.

Und neben Intel und der persönlichen Sache hat das ganze noch eine politische Komponente - gerade im Luftkrieg tut man ja so als ob die Piloten am Abend landen und ein Bier trinken gehen, dass da mal einer samt seiner brennenden Maschine im Feindesland niedergeht sieht man nicht so gerne. Klar, wenn der Rest vom Flugzeug mal am Roten Platz liegt kannst dich schwer rausreden - aber solange man das Wrack wegschaffen kann und den Piloten nix geschieht ist das fast so als wäre es nie geschehen. Und wenn dann die Gegenseite auch keine Radarplots hat bleibt denen oft als einziger Beweis die vom Crew Chief hingepinselte Silhouette eines Flugzeuges.

Und die braucht unter Umständen nicht mal auf Flugzeuge beschränkt zu sein. Manche haben sich auf das Kommandofahrzeug ihrer FlARak-Batterie schon Flugzeuge draufgemalt die nie abgeschossen wurden. Zumindest wenn man der Feindluftstreitmacht glauben darf - gut, da hilft es dass beim betroffenen Flugzeugtyp auf 98% aller Fotos keine Serials erkenntlich sind...

15.12.2010

Hiltondeck

Da hat das ÖBH also zwei Dutzend Kasernen in Wien, ein dutzend Ausbildungsheime in Österreich (inklusive eines Schlosses am Semmering) und generell viel zu viele Gebäude die kein Mensch braucht. Aber wenns eine Veranstaltung gibt, wo macht man die?

Logisch, im Luxushotel! Man trifft sich also im Hilton am Ring um zu diskutieren. Wobei, das ist vielleicht eh ganz passend. Das letzte Mal als ich in einem Hilton war hab ich eine Menge Geld für eine Riesenshow aus Sperrholzwänden und einer Fahrt in einem Motion Simulator bezahlt.

Das war die Star Trek Exhibition im Hilton in Las Vegas. Und auch in der Bundesheer Exhibition im Hilton in Wien gab einen Motion Simulator - denn jegliches fortkommen war dort auch nur eine Simulation. Der Threadmill Effect im Holodeck quasi. Eine Riesenshow mit potemkinschen Wänden in denen nur simuliert wird dass sinnvoll gearbeitet wird, indem man sich zum Beispiel mit der Situation in anderen Ländern auseinandersetzt und deren Erfahrungen zu berücksichtigen versucht (LMAO, das wär tatsächlich das erste Mal das wir in punkto Sicherheitspolitik auf andere hören würden...) - am Ende geht das Tor auf, die Simulation endet und man steht wieder im Korridor.

Und in dem Korridor in dem unsere Politik hierzulande agiert gibts nicht allzuviele Möglichkeiten - wahrscheinlicher als dass man sich nach anderen Ländern richtet ist eher dass man sich nach des Boulevards Willen richtet. Und der passt auch ganz gut zu Hilton, zu einem Hannah Hilton-Porno. Viel Show und eine Menge Motion, ohne dabei fortzukommen. Gut, kommen vielleicht...

14.12.2010

Sarg 105

Nach jahrelanger Konsumation diverser Romero-Filme und deren Abkömmlingen (Raimi, Jackson & Co.) habe ich eines gelernt. Wenn sich irgendwelche Gestalten hartnäckig weigern endlich im Grab zu verschwinden und stattdessen noch herumspuken hilft kein Silber nicht und kein Weihwasser.

00er Schrot aus der Mossberg, damit kommt man dem Gesocks bei.

Zumindest bei lebendigen Feinden, also untoten eigentlich, kommt man damit ganz gut voran. Aber wie siehts bei mechanischen Feinden aus?
40 Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen und noch immer torkelt jener Rüstungszombie durch Österreich der ohnehin eines besonderen T-Viruses bedurfte (in Form prall gefüllter Koffer) damit die schon quasi-beerdigte Totgeburt (fairerweise muss man sagen dass die 105er tatsächlich Saabs einziger Flop geblieben ist, und selbst den hätten sie verhindern können wenn sie bei Morane Saulnier nachgefragt hätten) Saab 105 aus ihrem frischen Grab rausgekrochen kam.

Ja, ein paar Kugeln Schrot hat die Zombiekompanie über die Jahre schon abbekommen, einige sind auch schon gefallen. Der Rest der Brust stolpert weiterhin durch die Gegend, mit einer Eleganz und einem Situationsbewusstsein die einem echten Romero-Zombie durchaus ähnlich sind, und mit einem ähnlichen Geruch der Verwesung der sie längst umgibt.

Jahr für Jahr wagen sich trotzdem einige Mutige (oder Verrückte) in diese fliegenden Särge, die Eichenholz-Massengradversion derselbigen. Und weil man sich keinen modernen Sarg leisten möchte, also samt Polsterung für die Untoten mit ihren verschlissenen Gelenken, bleibts eben dabei dass man grad mal die Scharnierl vom Deckel austauscht.

Irgendwie logisch da dass die Zombies lieber weiter ziellos umherstreifen anstatt sich in ihren Särgen schlafen zu legen. Aber wärs nicht gescheiter man würd die kontrolliert ausrotten, mit said Schrot, anstatt darauf zu warten dass sie irgendwann komplett verwest umfallen, in Gärten, der Innenstadt, oder der Anflugschneise auf Hörsching?

13.12.2010

Sie berechnen nicht was sie tun

In Österreich läuft manches ein bisschen anders als anderswo. In anderen Ländern ist der der spart der Finanzminister. Logisch, hierzulande wo der Pröll Pepi von der Glatze gesagt bekommt wieviel Geld er braucht funktioniert das nicht so recht.

Der der immer mehr fordert ist in anderen Ländern meist der Verteidigungsminister. Seiens irgendwelche Gimmicks für Flugzeuge oder schlicht mehr Personal, die Verteidigungsminister dieser Welt halten immer die Hand auf.

Nicht so in Österreich. Dort ist der Bertl, der knallharte Berechner und Pokerkönig, der erste der spart. Flugzeuge die nicht fliegen, Panzer die nicht fahren und Milizionäre die nicht üben. Das ist alles Kinderkram für den Bertl. Das ist erst der Anfang. Wozu andere Länder Gremien und Ausschüsse brauchen das macht er im Alleingang. So werden gach mal die Kompanien und Bataillone auf 2 Liniensubeinheiten gestrichen (Köstlich - erinnert sich noch wer ans Pentomic-System der Army vor einer Ewigkeit? Die hatten damals 5 Liniensubeinheiten!) und mit Rotstift die Panzerfahrzeuge gestrichen.

Aber vielleicht seh ich das alles ganz falsch. Vielleicht hat der Bertl ja eine Vision. Vielleicht berechnet er tatsächlich was er tut, um irgendwann tatsächlich bei seinen Armeen aus Gummibärchen zu landen. Und wenn er weiter so zusammenstreicht sind Panzer aus Marzipan bald das einzige was ihm bleibt.

Einfacher Plan. Bertig genial...

12.12.2010

Das Fenster zum Hof

Stell dir mal vor du bist ein Beschaffungsmensch irgendwo in Europa, weiss nicht, in Berlin, Rom oder Paris etwa. Und da kommt ein Mensch von der Truppe, von mir aus der Inspektor der Infanterie, zu dir ins Büro mit einem UOR in der Hand. Der hat nämlich festgestellt das die Weltkrieg-Zwo Gewehre die seine Truppe als Sniper Rifles in AStan verwendet nicht allzuviel taugen. Vorallem hätt er gerne mehr Reichweite und Präzision.

Na, was hast da für Möglichkeiten. Wenn dein Börsel eher klein ist könntest du drüben in Brod anrufen ob man die 700er auch in WinMag oder gar Lapua chambern kann. Wenn der Finanzminister grosszügig war könntest du auch in Dachau anrufen und den Preis einer Kiste SR-100er erfragen. Vielleicht magst dus auch eher exotisch - dann könnt man dir in Ulm sicher weiterhelfen. Wär auch denkbar dass du deinen Mannen eher was Vertrautes geben willst - dann würdest du wohl am Neckar fündig werden. Oder du nimmst vielleicht doch das Ding über das du von deinen Kollegen im Ausland so viel gutes gehört hast - dann findest du sicher in Portsmouth jemanden der dir weiterhilft.

Und jetzt stell dir mal vor vor deinem Fenster fliesst nicht die Spree, der Tiber oder die Seine vorbei sondern der Potomac. Wobei, realistischer ist eher dass du den Potomac nie zu sehen bekommst weil das einzige was du von deinem Fenster aus siehst die 28 Fuss entfernte Mauer des E-Ringes ist.
Kurz nachdem der General also aus deinem Büro verschwindet und du schon überlegst wie denn der Name des freundlichen Briten in Hampshire war läutet also das Telefon und eine politisch wichtige Figur (deren Namen hier nicht zu interessieren braucht) gibt dir zu verstehen dass man so kurz vor den mid-terms ein bisschen Unterstützung in Connecticut brauchen täte.

Du legst also den Hörer wieder auf die Gabel, sendest einen Stossseufzer an die schmutzige Decke und drückst die Schnellwahltaste die dich mit Frank in New Haven verbindet.

Es wär, um wieder in die Realität zu gelangen, eine so nette Geschichte, wenn sie nicht so treffend beschreiben täte wie die Army zu ihren neuen Scharfschützengewehren gekommen ist. So darf also Winchester der Army kaum modernisierte M24 zu einem Apothekerpreis verkaufen, also jener Prügel der über diverse M1A, M21 und M40-Unwege fast noch genauso aussieht und funktioniert wie sein 30-06er Uropa der schon in Bataan Aufständische umgeschossen hat - während man in Europa seit Jahren mit 300er-Selbstladern rumballert die auf 2000 yards einem Taliban die Kippe aus dem Mund schiessen können.

Als Aquisition-Mensch im Pentagon musst mit der Zeit depressiv werden. Dauernd musst du Krempel einkaufen der eigentlich schon in den Schmelzofen gehörte und die Welt ausserhalb deines Fensters endet nach 28 Fuss...

09.12.2010

Bizaar

Eine Menge Leute graben sich seit einigen Tagen durch das ganze Wikileaks-Zeugs. Und wie ich eh schon mal angemerkt habe ist das interessantere Zeugs der ganze nebensächliche Smuts.

Und auch auf militärischem Level, also eher auf rüstungspolitischer Ebene, findet sich einiges von diesem Schmutz. So zum Beispiel wie die Jungs in Foggy Bottom auf Wunsch vom Pentagon Saab sabotiert haben damit die Gripen in Norwegen aus dem Bewerb fällt - hat gewirkt.

Oder wie sich zwischen Madrid und Washington der Kuhhandel entwickelt hat - die einen sollten die CN-235 kaufen damit die anderen die F-35 kaufen. Die einen haben nichts gekauft weswegen auch die anderen nichts gekauft haben...

Etwa so ähnlich versucht man die F-35 in den meisten Ländern anzubringen...

Aber auch nur in Ländern die den Israelis genehm sind. Dort schreibt man nämlich gerne Protestnoten wenn die USA irgendwelchen arabischen Ländern (den Saudis, den Emiraten...) Rüstungsgüter verkaufen. Eh nur downgegradete Exportvarianten (lol, erinnert mich an so manchen Rosboron-Sale der 90er) und obwohl die Länder (im Gegensatz zu den Israelis) auch dafür bezahlen - aber die Zionisten dürfen das. Ulkig eigentlich dass das von selbigen Israelis kommt die gegen genügend Zaster jeden Schmarrn den Russen und den ChiComms verklopfen - jenen Schmarrn den sie zuvor per Mossad bei Raytheon, NG oder Tracor abgegriffen haben.

Denn letztendlich gehts in der ganzen Weltpolitik so zu wie bei Rüstungsgeschäften im mittleren Osten... wie am Bazaar.

08.12.2010

Peelz here!

Ein bissel mehr als zwei Jahre ists jetzt her dass ich an dieser Stelle von Global Conflict 2 erzählt habe. Leider ist in diesen zwei Jahren nicht wirklich viel weitergegangen. Das Ein-Mann-Unternehmen Dewitt hat zu wenig Zeit um die ganzen grafischen Gimmicks ins Spiel zu bringen die halt heutzutage so üblich sind man aber für diese Art Spiel nicht braucht.

Aber zum Glück gibts da ja bald Abhilfe. Nach dem grausigen quasi-Ende welches die Harpoon-Serie nach der Übernahme durch Matrix genommen hat (inklusive hunderter neuer Bugs, vereinfachten Sensormodellen und der unschönen Geschichte Hum vs. Emsoy) haben sich die verbliebenen Hardcore-Harpoon-Fans, Leute die Jahre ihres Lebens in die Serie investiert haben und deren Fachkenntnisse über Modern Warfare unendlich grösser sind als meine, gedacht "Hey, das können wir doch auch..."

Und das konnten sie wirklich. Unter dem Arbeitstitel "Red Pill" (eine aus dem Matrix-Film übernommene Metaphorik und raus aus der Matrix zu kommen und in ein Wunderland) wird eine Art Harpoon 2010 entwickelt. Mit moderner Windows-GUI (inkl. Multimonitor-Support), einer Wagenladung von Features (amphibian warfare, mine warfare, ABM, veterancy levels... everything short of land combat) einer hochdetaillierten Geländedatenbank (samt frei zoom- und drehbarer unverzerrter Google-Earth-Type Weltkarte, inklusive Google-Earth-Overlays) und der wahrscheinlich grössten und detailliertesten Militärdatenbank (sowohl Dislokation/Aufbau als auch technische Parameter) die ausserhalb von Langley existiert.

"Möchten sie mehr wissen?" (Hey, ich wollt schon immer mal Starship Troopers zitieren...) Da könnt ich euch zum einen das vorgestern veröffentlichte Ingame-Video ansehen (die erste live-footage) oder ihr geht auf die Red Pill-Seite - ich hab den Link auf der rechten Seite meines Blogs hinzugefügt.

07.12.2010

The Simpson

Es ist ein bisschen die Kunst, die Kunst dramatische Nachrichten mit anderen dramatischen Nachrichten zu überdecken.

In dem Falle ist es wohl Assange zu verdanken dass keiner so recht gemerkt hat dass sich die USA auf die grösste militärische Revolution seit Goldwater-Nichols zubewegen. Klar, nachdem was Fox grad in UK aufgeführt hat wirkt sowas aktuell sehr bedrohlich - aber einige der Dinge die man so hört dürften in ihrem Impact wohl noch viel weiter gehen als das blosse zamschneiden das die Herren Gates und Fox bisher so gemacht haben.

Denn das was die Herren Bowles und Simpson da propagieren hat nämlich genug Potential um das US-Militär für alle Zeiten zu ändern. Da wird schon mal der Nutzen des Millionenspielzeuges Osprey hinterfragt, der JSF um lächerliche 1000 Stück gekürzt (plus die komplette Streichung der STOVL-Version) und man wagt sogar den Frevel den Sinn eines eigenen USMC zu bezweifeln (was mich persönlich sehr freut - ich propagier das ja schon seit Jahren und werd im besten Fall belächelt und im schlechtesten zum Idioten erklärt). Und so ganz nebenbei möcht man noch eine Operation REFORUSA starten, also heim mit den Truppen aus Europa und Asien.

Ja, ich glaub nicht wirklich daran dass das auch nur teilweise umgesetzt wird. Aber es zeigt doch dass zumindest einige Leute in den USA den Ernst der Lage mittlerweile erkannt haben und auch sinnvoll was machen wollen anstatt mit Unfähigkeit (und Populismus) nur Eigenfehler zu überdecken.

Es wäre einer der grossen Treppenwitze der Geschichte dass ausgerechnet ein Simpson der Retter der US-Streitkräfte wäre... also so gänzlich Anti-Homer.

06.12.2010

Koalition der Unwilligen

Weit wichtiger und interessanter als die "staatstragenden" Wikileaks, also die Dinge mit Iran und dem Golf und sowas, sind die kleinen Bargeschichten die nicht mal wichtig genug sind um alleine veröffentlicht zu werden.

Aber halt den Allerweltsdreck aufwühlen der zeigt wie die Politik so läuft. Hier ein paar Schmierereien, dort ein paar Absprachen und alles läuft wunderbar. Und natürlich die Fähigkeiten mancher europäischer Politiker die sich am bottom bewegen...

...und hey, wer hätte gedacht dass sogar der weltpolitische Outback namens Österreich dort vorkommt. Das man jenseits des Atlantiks der politischen Spitze hierzulande kein allzugutes Zeugnis ausstellt sollte eigentlich für keinen erstaunlich sein der in den letzten Jahren hie und da ZIB geschaut hat. Aber obwohl die Kritik faktisch grossteils richtig ist und Kritik an den Politikern der GroKo hierzulande immer gut ankommt igeln sich nicht nur die Betroffenen ein - nein, auch der Mainstream will davon nix wissen.

Weil die Kritik kommt ja aus dem Land des grossen Übels - und wenn die USA über unsere Aussenpolitik ein schlechtes Urteil fällen dann kann das ja nur gut sein weil das ja nur heisst das wir nicht mit ihnen in Afghanistan einmarschieren und irgendwelche Abwehrraketen in Tschechien stationieren.

Stimmt eh. Das tun wir nicht. Das ist auch gar nicht unbedingt schlecht. Das Problem ist eher dass wir dem Iran sein Lieblingsgeschäftspartner in Europa sind und in der Energiepolitik der Tschechen umrühren wollen. Soviel zu unserer Aussenpolitik.

Aber das ist alles wurscht. Denn ob rinks oder lechts, post-Kommie im Hanfpullover oder paintballspielender Burschenschafter, sobald die USA im Spiel sind liegen sich alle Seiten hierzulande in den Armen gegen einen gemeinsamen Feind. Das ist scheinbar die grosse Koalition hierzulande... die der Unwilligen.

05.12.2010

Die Top 11...

PC-Games ever

Warum Top 11? Because I like to go one step beyond. (Copyright by Douglas Walker)

Wie immer natürlich höchst subjektiv und auf Spiele beschränkt die ich selbst gespielt habe. Do segts amoi wi oid I scho bin.


11. Bundesliga Manager Professional, KRON, 1991
Heutzutage haben Manager-Spiele schon ein Komplexizitätslevel über Falcon 4, aber damals hast du dir einfach die Millionen aufs Konto gecheatet, die Spieler zu 99er-Werten trainiert... und trotzdem nicht alles gewonnen. Und die Fallrückziehenden Pixelmännchen vermiss ich noch immer...

10. Carmageddon II: Carpocalypse Now, Stainless, 1998
Selbst heute versagt GT5 noch daran eine brauchbares Schadensmodell zu implementieren - während du hier schon vor einer Million Jahre dein Auto vergewaltigen dass du oft nicht mal wusstest wie das jetzt zustande kam. Ja, das Spiel war oft buggy und frustrierend, aber nix was spassiger als das kaputtrammen der anderen, wahlweise sogar am Deck eine Flugzeugträgers...


9. Joint Task Force, Most Wanted, 2006
Ganz abseits irgendwelcher Rush-Festivals a la C&C oder Starcraft hat man ein RTS gemacht welches nur durch nicht vorhandenen Support des Publishers (danke, Sierra) und enormer Dämlichkeit der Tester kaputt gemacht worden ist. NATO-Panzer durch ein überflutetes serbisches Dorf fahren, das war mal was neues.

8. Final Fantasy VIII, Square, 2000
Bevor Square vollends begonnen hatte den Verstand zu verlieren (also Teil 10 und später) kam der wohl beste Teil der Serie raus. (Wobei, die Serie war ja am PC nur 7 und 8...) Ganz ohne wochenlanges Chocobozüchten wie im Vorgänger, dafür mit heftig schwindliger Story hab ich so manchen "schulfreien" (ahem) Nachmittag genutzt auf den Lvl-100 Inseln XP zu sammeln.

7. Unreal Tournament 2004, Epic/DE, 2004
Technisch perfekt, genial umgesetzt und einfach simpel zu spielen - definitiv der beste Shooter ever. Mit UT3 hat man den Spagat hin zum Story-Based Shooter probiert und versagt. Nix hat schneller für gute Laune gesorgt als Bombrun auf Wolkenkratzern...


6. Delta Force: Black Hawk Down, Novalogic, 2003
Lang bevor irgendwelche Medal of Honour-Träger ihren Call of Duty erhielten gabs hier den Kampf gegen Insurgents zu sehen, Irene inklusive. Wenn du nicht gerade tatsächlich in Mog dabei warst war das das realistischte was du in die Finger bekamst. Am 50ern eines Humvees in den Häuserschluchten von Mog, da weiss du wie sich McKnight gefühlt haben musste.


5. Tom Clancy's Rainbow Six 3: Raven Shield, Ubisoft/RSE, 2003
Damals als Ubi RSE noch nicht völlig umgekrempelt hatte und fortan nur mehr grindige Spiele mit dem Tom Clancy-Label produzieren sollte kam einer der besten Taktikshooter ever raus. Weniger Hardcore-Simulation als Rogue Spear aber noch immer Ewigkeiten weit weg von dem post-Lockdown-Schmarrn - nie wieder sollte sich die TMP so schön durch Südamerikaner schneiden.


4. Sid Meier's Alpha Centauri, Firaxis, 1999
Für viele der Zenith der Civilization-Reihe hat es Firaxis bis heute nicht geschafft das diplomatische System aus dem 11 Jahr alten Schinken wieder zu erreichen. Und die Hälfte der In-Game Concepts war so komplex das sie die KI nicht mal auf der höchsten Stufe verstand. Die meisten der User auch nicht...


3. Jagged Alliance 2, Sir-Tech, 1999
Ich mein... JA2. What more can I say. Als 1.13 ist das Spiel, seines Alters und seiner Unansehnlichkeit zum Trotz, noch immer nahezu allem überlegen was du am Markt findest. Aber die Battle Isle-Zeiten sind schon lange vorbeit, mit Runden kannst du heutzutage keinen mehr beeindrucken.


2. Ghostbusters: The Video Game, Terminal Reality, 2009
Ein gutes Spiel zu einem Film? Ein gutes Spiel zum Thema Ghostbusters? Ja, auch solche Dinge gibts - weil man sich nicht an die Filme gehalten hat und quasi Ghostbusters 3 in ein Spiel gepackt hat hat man einen 3rd-Person-Shooter geschaffen der in punkto Story und Kreativität seinesgleichen sucht.


1. Hoffentlich kommt das Spiel noch raus - denn sonst würds ja ab jetzt nur mehr bergab gehen.

02.12.2010

The Land of the Gaga

Theoretisch ist ja das Hauptziel von Wikileaks, zumindest wars das ursprünglich mal, den ganzen Lieblingsdiktaturen auf der Welt, von Putins neuer Sowjetunion über unsere all-time favourites in Asien bis hin zu den ganzen Ölländern am Golf und dem Genocide-Belt in Afrika auf den Pelz zu rücken.

Welches Land jedoch war bis jetzt nahezu exklusives Ziel der Leaks? Richtig, die USA.

Das ist so wie dich Sache mit dem KGB, damals. In einer mehr oder minder freien Gesellschaft finden sich unter Garantie eine handvoll meatheads die, for whatever reason, den Sowjets die Geheimnisse verdrehen. Oder halt jetzt den WikiLeaks.

Nur dass damals halt der KGB mit 10.000 Agenten echte Dinge rausholen konnte (oder reinschleusen konnte) während bei WikiLeaks zum grösstenteils nur "belangloser Tratsch" (copyright by Paul Lendvai) ankommt. Echte Enthüllungen gabs bislang nicht wirklich, sondern nur Zeugs welches man mit ein bisschen Sachverstand eh ahnte.

Und scheinbar hat sich auch in die andere Richtung noch nicht allzuviel geändert. Denn sonst würd der Assange ja was aus seinen eigentlichen Zielländern in der Hand halten. Aber so wie vor 30 Jahren der KGB wacht in diesen Ländern auch heute noch immer eine Sicherheitsbehörde (die halt heutzutag GRU, SVR, FSB oder sonstirgendwie heisst) und knüppelt potentielle Whistleblower tot bevor diese noch ihre Pfeife kaufen konnten.

Klar, in den "zivilisierten" Teilen der Welt geht das natürlich nicht. Aber über OpSec sollt man sich doch ein paar Gedanken machen. Wie kann es sein dass ein Manning eimerweise Zeugs vom Army-Laptop zieht, auf eine CD brennt und Lady Gaga draufschreibt? Während man in Meade ein eigenens MAJCOM stehen hat dass genau sowas verhindert - oder zumindest sollte.

Aber was beschwer ich mich - an meinem Arbeitsrechner zieht der Virenscanner ein halbes Dutzend mal pro Tag die Würmer vom System weil es die 10 Mann starke IT-Abteilung nicht schafft die kaum upgedateten XP-Arbeitplatzrechner zu erneuern...

01.12.2010

Lies, damned lies and the US

So schreibt die Washington Times also unlängst dass unsere beiden Lieblingsminister, Ms. Bill Clinton und Mr. Jar-Jar Gates, nachweisbar vor dem Kongress gelogen hätten.

Na Überaschung...

Was habts glaubt? Dass auf einmal keiner mehr lügt? Bei meiner Ehr? Dafür steh ich mit meinem Namen? Würd empfehlen weniger fernzusehen.

Und wenn die Secretaries of State und Defense, und damit gewissermassen die zwei mächtigsten Männer (ahem...) der Welt hinter dem POTUS höchst selbst, bei so was nebensächlichen wie strategischer Abrüstung mal fröhlich flunkernd am Capitol Hill sitzen kann man sich zum einen ausmalen welche Gschichtln sie bei weniger wichtigen Dingen wie Beschaffungen irgendwelcher Flugzeuge erzählen werden. Und zum anderen welche Märchen ihr Herrchen, also der POTUS, so erzählt.

Denn nach unten hin, also unterhalb des paygrade eines secretaries, werden ohnehin fröhlich Dinge erzählt deren Wahrheitsgehalt ähnlich hoch sind wie die Märchen der Brothers Grimm. Oder wie Galrahn zynisch anmerkt, bei der Navy wirst du befördert wenn du den Kongress anlügst.

Hmm.. da stellt sich dann die Frage ob Gates' Beförderung vom DCI zum SecDef (mit dem Umweg "Exil in Texas") etwas damit zu tun das er während der Iran-Contra-Geschichte dem Kongress auch Dinge erzählt hat die so nicht stimmen...