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25.05.2011

Gaudi

In ein paar Stunden wird die aktuelle Saison der Fussballbundesliga beendet sein. Und mit ein bisschen Glück gibts heute auch wieder eine ähnliche Gaudi wie vor drei Tagen.

Feind aus Westen

Den meisten Offiziellen - und natürlich auch den ORF-Fritzen - sind die Pappen nach unten geklappt als der harte Kern des Block West, die Ultras, in nur wenigen Sekunden mehr Meter in Richtung Austria-Tor zurückgelegt haben als die Mannschaft des SK Rapid in den 26 Minuten zuvor.
Gut, wen wunderts wenn du den Prolo-Sport schlechthin in dem seit 150 Jahren der Bodensatz der Gesellschaft landet der selbst für Rugby zu dumm ist mit einem Land kombinierst in dem der Bodensatz der Gesellschaft der den Strache zum Kanzler wählen würde fast 3 Millionen Leute ausmacht. Hierzulande sind halt die harten Kerne der Fanvereinigungen die grössten Nazi-Gruppierungen. Und wie anno dazumal die Sturmtruppen über Europa sinds diesmal halt die Ultras die einen Blitzkrieg gleich über die Ebene donnern und am Schluss stellt man entsetzt fest dass jahrelanges Appeasement nur dazu gut war sich gut zu fühlen.

Es geht noch Krüger

Seit jenem denkwürdigen Champions League-Finale wissen wir dass das Spiel erst dann endet wenn der Mann in Schwarz pfeift. (brrr... Fussballweisheiten) Weil das aber, anders als für den SK Rapid der schon mal so lange Nachspielzeit bekommt bis dass das Tor auch fällt, für die Wettmafia ein bisschen riskant ist wartet man meistens nicht solange. Bis zur 85. Minute vielleicht.
Ja, ich bin nicht auf Seite der Krone. Das Rumschleudern von Dreck muss nicht sein.
Aber ich sehs wie in der Rüstungsindustrie: jeder weiss dass geschmiert wird. Aber niemand will jemanden anpatzen - zumindest nicht die mächtigen - und daher versucht mans so gut als möglich unter dem Teppich zu halten. Noch Krüger als das Militär ist in dieser Hinsicht der Sport: überall wird gedopt dass man so manche Athleten nur mehr auf der Sondermülldeponie verscharren dürfte und Spiele werden geschoben wie die Bauern auf einem Schachbrett. Aber es muss unbedingt in dubio pro reo gelten. Ja von wegen. Ich setz auf der anderen Seite an: Ich geh davon aus das etwas nicht korrekt gelaufen ist.
(Und wer ist schon Krüger als Mike wenn nicht Freddy?)

24.05.2011

Anomalien

Sonntag Abend hab ich, wie so üblich auf dem Heimweg von meinen Eltern, bei der Niederlassung eines amerikanischen Franchises diniert. Nun, wie soll ich sagen, der Wrap beschäftigt mich noch immer.

Ne nette kleine Lebensmittelvergiftung die ich mir dort geholt habe.

Da ich auch aus der Branche komm - wenn auch in anderen Dimensionen - hab ich etwa eine Ahnung wie das läuft. Letztendlich ist es nicht so viel anders wie die Qualitätskontrolle in der Aerospace-Branche. Weil theoretisch sollt ja nie irgendwo ein mechanischer Defekt auftreten wenn (und das setzen wir mal vorau) alles nach Wartungsplänen läuft. Praktisch brauch ich mir nur die monatliche Losses-Liste anschauen und kann mich vom Gegenteil überzeugen. (Siehe die Dunkelgraue aus Lakenheath dies über Libyen runtergeprackt hat.)

Anomalien gibts überall, die wirst nicht verhindern können. Klar, mit verbesserter Technologie und höherer Ausbildung wirst du zumindest verhindern dass du abgetrennte Hitler-Köpfe abfüllst oder sich die Flugzeuge in der Luft zerlegen (obwohl...) aber 100%-ige Sicherheit gibts nicht - die wäre nur mit so abstrus hohem Aufwand erreichbar dass Flugzeuge Milliarden und Burger 15 Euro kosten würden. Kein Mensch würd mehr fliegen oder einen Burger kaufen.

Und, so blöd es klingt, es ist für die meisten Hersteller von irgendwas letztendlich billiger alle paar Jahre eine Entsschädigung zu zahlen als die Standard zu erhöhen.

Und ich hab schon alles mögliche im Endprodukt landen sehen, von Verpackungsteilen bis hin zu Dingern die mal gelebt haben - mag schlimm klingen, aber es sind ja nur Anomalien. Und zum Glück treten die seltener auf als bei Star Trek...

03.04.2011

Akimbo

Als "ernsthafter" (for whatever that means) PC-Spieler belächelt man die Kollegen an den Konsolen ja grundsätzlich. Mangels hardwaretechnischer Ausstattung wird selbst ein FPS mit dem Controller gespielt (ich hab dafür die schweineteuere Lasermaus rumliegen) oder sogar eine Flugsimulation (ahem...) - Cougar, anyone? Da wird dann eben ein Spiel gedowndumbed damit man das überhaupt noch machen kann (das führt dann zu den ganzen unsäglichen Deckungssystemen und dem blinden rausballern weils in der den Konsolen eigenen 3rd Person Ansicht möglich ist). Ha, ich hab GTA 4 ohne Deckungssystem gespielt - dank jahrelangem Training in den namhaften Taktikshootern bin ich wie ein SWAT-Mensch durchs feindliche Actionfilm-Sperrfeuer gezischt und hab Kopfschüsse verteilt.

Nur manchmal, da ist man den Konsolenmenschen tatsächlich was neidig. Klar, wenn du ein paar Leute zusammenhasst kann so eine Bewegungssteuerung schon ziemlichen Spass machen. Aber für den "ernsthaften" Gamer sind Dinge a la Wii Sport halt alleine ähnlich unterhaltsam wie Minesweeper.

Na, aufgrund der Erfahrungen im Verwandten- und Freundeskreis steht bei meinen Eltern seit Weihnachten auch so ein Wii-Teil rum. Und weil ich, wenn ich bei ihnen in der Pampa bin, da öfters mal gelangweilt bin (so wie jetzt auch, meiner Mutter Netbook taugt wohl zum Bloggen aber kaum zum Gamen) wollt ich gestern auch die Wii starten und bin bei der Suche nach den Controllern über eine komplette Zapper-Assembly und den aktuellen Teil der House of the Dead-Reihe gestolpert (Segas legendäre Railshooter-Serie, wers kennt). Courtesy meines Bruders... (in Deutschland, wenn wunderts, natürlich indiziert - ohnehin verwunderlich dass sich sowas auf die Wii verirrt)

Sodenn hab ich den Rest des Tages damit verbracht (nachdem ich herausgefunden habe wie man den schrecklich unergonomischen Zapper am besten verwendet - kein Wunder dass andere Buden komplette Fake-Pistolen und Gewehre für den Wii anbieten) Mutanten (weil das Z-Wort mögen die nicht, Shaun anyone?) erschossen. Furchtbar gewalttätig, furchtbar grauslich und furchtbar platt.

Hat aber furchbar viel Spass gemacht. Und gezeigt dass, obwohl die reichlich unpräzise Wii-Steuerung so was eben nur in QCB zulässt, das eine viel intuitivere Variante des erschiessen ist als all das point-n-click mit besagter Lasermaus in ArmA2 etwa. Mangels echter fühlbarer Verbindung mit der Waffe ist es in ernsthaften Spielen kaum jemals möglich brauchbar von der Hip oder über den Lauf zu schiessen, also mit Fast Aim ohne echte Verwendung der Sights oder des Scopes.

Aber daheim, auf der alten Nintendo-Konsole am Samsung-LCD da geht sowas.

Freunde, ich bin echt am überlegen mir eine PS oder XBOX zu besorgen, nur um damit genau sowas zu machen. Und House of the Dead kann man mit zwei Remotes sogar Akimbo spielen... How cool is that?

26.03.2011

Hitler's Speech

Eigentlich könnt ich ja an dieser Stelle das gestrige Fussballländerspiel kommentieren, mit gewohnter Häme und einer Verbindung zu irgendeinem militärischen Thema auf dieser Welt. Ich hab das Spiel aber nicht gesehen. Das Resultat konnt ich zwar anhand der Gesichter ausmachen die mir kurz vor Elf in der U-Bahn begegnet sind, aber ich selbst hatte gestern Abend anderes zu tun.

Ich hab mir einen stotternden und fluchenden Colin Firth angeschaut, und weil das schliesslich ein Film war in dems ums Sprechen ging natürlich im Original.

Und eine Szene zu Ende des Filmes stimmte mich dann doch irgendwie nachdenklich. (Auch wenns historisch gesehen nicht ganz korrekt war.) Hitlers Ansprache beim Reichsparteitag.

Was sagt das eigentlich über die heutige Politik dass man man (ich denke da ganz besonders an den Teleprompter of the United States) eine Ansprache mittlerweile von einem dutzend Bürofritzen designen lassen muss um sie dann via Teleprompter vorzubringen während der Fuzzi aus Braunau mit seinen bizarren Performances damals so etwas wie ein Popstar war?

Aber klar. Hitler hatte eine Agenda und ein Ziel. Er hatte aber vor allem auch den Willen. Diese Dinge vermiss ich heutzutage bei nahezu jedem. Ja, es gibt schon Agenden und Ziele. Aber diese gehen in den seltensten Fällen weiter als der nächste Gallup Poll - und der Wille, der bei Hitler selbst noch im April 45 im Bunker unter Berlin vorhanden war (for better or worse) endet bei den meisten modernen Politikern schon wenn die Industriekapitäne und Banker eine streng formulierte Depeche schicken.

Heutzutage werden Kriege schon lange nicht mehr von irgendwelchen Führern oder Königen erklärt. Das mag auf den ersten Blick vielleicht ganz gut sein weil das bedeutet dass nicht ein einzelner die Welt ins Verderben stürzen kann. Tatsächlich bedeutet das aber eher dass Entscheidungen nicht mehr auf Grundlage der Überzeugung eines einzelnen getroffen werden, sondern aufgrund der Geschäftszahlen von Northrop Grumman, BAE oder dem 5-Jahresplan des Zentralbüros. Ob das soviel besser ist?

Auch darum kann sich keiner mehr wie der Adolf hinstellen und seine Meinung in die Welt stellen. Denn der hatte keinen Meister der ihn absetzten konnte. Der hatte nicht mal die Gallup-Umfrage. Der hatte keine versteckte Agenda, keine Bilderberger und keinen Sicherheitsrat.

Da kommt mir wieder das alte Churchill-Zitat in den Sinn (um hier wieder die Kehrtwendung zum Film zurück zu machen). Das mit der Demokratie. Demokratie, dieser neumoderne Mix aus Plutokratie und Aristokratie der uns vormacht dass das Volk was zu entscheiden hätte...

12.03.2011

Once more unto the breach

Fool me once, shame on you. Oder so ähnlich.
Aber das geht auch ganz anders. Nach Tschernobly hat man weltweit aufgehört Nukes zu bauen und wurschtelt statt dessen mit Reaktoren der zweiten Generation aus dem Jahre Schnee weiter, also genau mit jenen Todesfallen wie sie 86 eben in die Luft geflogen sind (oder 78...).

Und jetzt wundert man sich dass es in so einer Hütte aus den 60ern kracht weil man den Störfall nicht containen kann und der alle zwei Stunden eine Stufe auf der INES-Skala raufklettert. Und so fliegt ihnen jetzt in Japan ein 40 Jahr alter Siedewasserreaktor um die Ohren weil man das Klumpert nicht schon vor Jahren abgerissen hat.

Fool me twice, shame on me. Und anstatt jetzt endlich zu modernisieren, neue Nukes hinzustellen und den alten Schrott rauszuschmeissen (look no further than the Germans - ganz passend dass im AKW Isar, auch so einem Schrottreaktor aus dem Jahre Schnee, die Woche was passiert ist) kriegen jetzt wieder die Treehuggers Rückenwind und sämtliche Neubauüberlegungen gehen wieder in die Rundablage.

Klar, dabei hilft es auch nicht unbedingt dass die Japaner, trotz ihrer Abhängigkeit von Nuklearenergie, einen denkbar schlechten Track Record haben, mit dutzenden an Level 2-Störfällen. (Gut, der ganze Schmarrn aus der Toyotaschen Lean-Schule, mit Maximierung von Gewinn als oberstem Ziel, verträgt sich halt nicht sonderlich gut mit Sicherheit und Quality Control.)

Und wenn dann eine dieser 60er-Jahre-Gurken dann in 10 Jahren irgendwo in Europa in die Luft fliegt werden die einen (also die die dafür sorgen dass man nicht modernisieren kann) es eh schon immer gewusst haben und die anderen (also die die keinen Plan von Energiepolitik haben und lieber eine Billion Dollar in die Banken stecken anstatt ITER und NIF voranzutreiben) ganz erstaunt sein. Fool me thrice, quasi. Once more unto the breach, once more...

Ob Heinrich V. das geahnt hat?

17.02.2011

Tire, Fail and Falter

Man sollte die Vorgänge in Ägypten nicht überbewerten - die "Revolution" dort hat ja auch nur funktioniert weil Ägypten in den letzten 30 Jahren nie eines dieser Fundi-Länder war wo jegliche Opposition ohnehin in kugelbezogenen Vorfällen geendet hat.

Jetzt, wo die Proteste auch in den einschlägig bekannten Ländern wieder beginnen, also bekannt friedfertigen Demokratien vom Schlage eines Lybien oder Iran, sieht die Sache schon ganz anders aus. Hier wird die Opposition niedergeknüppelt und geschossen wie wir es schon seit Dekaden gewohnt sind. Twitter oder Facebook hin oder her. Der einzige Unterschied ist jetzt dass wir die Dinge fast live im Internet sehen können.

Und dafür brauchen sich die Länder auch nicht fürchten. Die Chinesen haben vor mehr als 20 Jahren schon die Opposition medienwirksam plattgewalzt und wurden vom Westen dann dadurch bestraft dass man Industrieleistung im Wert von - was, 3, 4 Billionen Dollar? - dorthin ausgelagert hat. Ja, vor so einer Bestrafung wird man sich in Tehran sicher fürchten. Hey, Kim testet Atomwaffen und im Westen streitet man über den Text einer zahnlosen UN-Resolution, wie soll da nur irgendwas rauskommen wenn in Tripolis ein paar Protestierende erschossen werden.

Und die CIA ist ja mittlerweile mehr damit beschäftigt Höhlen in Pakistan per Drohne zu sprengen als hier im Untergrund diese Regime abzusägen und die Protestierenden zu backen. Heck, selbst das offizielle Amerika hat den "Umschwung" in Ägypten ähnlich lebhaft kommentiert wie der Eurosport-Kommentator das Halbfinale der Snooker-WM. Gut, die Schlagkraft und Dauerhaftigkeit der Bush-Reden wird der Teleprompter der Nation eh nie erreichten.

Das gehört vielleicht eh zusammen. Denn so wie die Reden vom Barack sind so ist auch die Aussenpolitik der USA und so wird auch die Demokratiebewegung in Lybien, dem Iran und ähnlichen Ländern sein. Tired in execution, faltering even faster, a failure right from the beginning.

30.01.2011

Lesser evil?

Prinzipiell wärs ja ganz gut wenn sich die diversen Regime da unten endlich verabschieden würden. Nur steht der Westen da ja vor dem Problem dass er während des ganzen kalten Krieges hatte: ein eher widerwärtiges Regime stützen zu müssen damit die ganze Gegend nicht in den Fundamentalismus abdriftet.

Look no further als nach Ägypten. Dort regiert Mubarak (und Sadat vor ihm) quasi autokratisch und nach Westen gerichtet. Seit Sadat kurz vor der Vernichtung durch die Isrealis gestanden ist und mit denen dann Frieden geschlossen hat konnte man die ganzen Fundispinner dort drunten nur mit einem Polizeistaat niederhalten (auch wenn das nicht immer funktioniert hat - Sadat hats das Leben gekostet). Das ist zwar nicht fein...

...aber immer noch besser als wenn, wie sich das jetzt abzeichnet, das fundamentalistische Volk die säkuläre Führung absägt und den Staat in eine Kopie des Irans verwandelt.

Denn die 79er-Revolution im Iran war so ziemlich das selbe. Ein reichlich ungustiöses Regime wurde vom Westen gestützt um zu verhindern dass das Land in dümmlichen, antiisraelischen Fundamentalismus abgleitet. Was dann letztlich passiert ist. Und wo das hingeführt hat wissen wir ja alle.

Und wenn das in Ägypten auch passiert, die nach den Israelis (die Saudis zähl ich mal, ob ihrer Hintertür-Finanzierung des weltweiten Terrors, nicht) die wohl zuverlässigsten Verbündeten der USA in dieser Gegend sind, kann das ziemlich schreckliche Folgen haben. Vielleicht stehen dann die israelischen Panzer wieder auf der Sinai, diesmal aber nicht gegen T-62 und MiG-23, sondern M60 und F-16...

07.01.2011

Hardwaredefekt... und nicht irgendwas

Ich bin nicht tot. Auch wenn manche Spassvögel das behaupten.

Auch wurde ich nicht von einem beliebigen Dreibuchstaben-Verein (das sind die die nicht in den rechts erwähnten Lieferwägen ständig in meiner Strasse arbeiten...) des Nachts aus dem Bett gezerrt weil ich meine USP nicht schnell genug hochbekommen habe, per Citation in ein Land am Ende der Welt verfrachtet, eine Woche an einen Stuhl gefesselt und konnte nur deswegen entkommen weil ich einem Typen das Genick gebrochen habe, mit dessen kaum gebrauchter K sechs andere niedergemäht habe und mit einer erschreckend altersschwachen S-55 bis zu nächsten Zivilisation geflogen bin.

Nein. Nichts dergleichen. Denn sowas passiert ja jedem Westentaschenterrorist der einmal am Telefon eine paar Echelon-sensitive Codewörter gebraucht hat.

Nein, mir gehts so wie den echten Feinden der USA. Man sabotiert die Computer...

Meine getreue Maschine (die da) hat das zeitliche gesegnet. Der Memory Controller am Mainboard dürft den Geist aufgegeben haben. Und da begann für mich eine kleine Odyssee die damit geendet hat dass ich eine vierstellige Summe in die Kiste gesteckt habe und mir vom Techniker des Händlers der nicht irgendwas verkauft (wobei, zur Ehrenrettung muss ich sagen dass ich beim Herrn Izdebski schon eingekauft hab als es ihn nur in der Wehlistrasse gegeben hat - ich war da sogar ein paar mal persönlich anwesend) das BIOS vom neuen Mainboard flashen lassen musste weil das Ding den neuen Prozessor nicht gefressen hat.

Klar, ich bin nicht der Iran. Das einzige was die Waffeninspektoren bei mir finden täten ist der Kübel für den Bio-Abfall. Mir wird keiner ein Stuxnet-ähnliches Gebilde auf die Platte schiessen um mich zu sabotieren. Aber wenn ich bedenk dass mir ein kleiner Hardware-Defekt eine Menge Kopfschmerzen, nicht unerhebliche Kosten und über eine Woche Abwesenheit von der Weltbühne (bloggen und surfen am iPhone ist ein netter Gag, aber auch schon nicht mehr) beschert kann ich ungefähr verstehen was da bei den Jungs in Bushehr und Isfahan grade so abgeht. Die können schliesslich nicht gach beim DiTech nachordern.

Wobei, die ganze Geschichte hatte auch etwas gutes. Nur durch gelangweiltes zappen (was ich ansonst nicht mache) bin ich vorgestern über einen Film drübergestolpert an dem nicht mal James Spader was kaputtmachen konnte - aber meine Sekretärin hab ich immer noch nicht.

05.12.2010

Die Top 11...

PC-Games ever

Warum Top 11? Because I like to go one step beyond. (Copyright by Douglas Walker)

Wie immer natürlich höchst subjektiv und auf Spiele beschränkt die ich selbst gespielt habe. Do segts amoi wi oid I scho bin.


11. Bundesliga Manager Professional, KRON, 1991
Heutzutage haben Manager-Spiele schon ein Komplexizitätslevel über Falcon 4, aber damals hast du dir einfach die Millionen aufs Konto gecheatet, die Spieler zu 99er-Werten trainiert... und trotzdem nicht alles gewonnen. Und die Fallrückziehenden Pixelmännchen vermiss ich noch immer...

10. Carmageddon II: Carpocalypse Now, Stainless, 1998
Selbst heute versagt GT5 noch daran eine brauchbares Schadensmodell zu implementieren - während du hier schon vor einer Million Jahre dein Auto vergewaltigen dass du oft nicht mal wusstest wie das jetzt zustande kam. Ja, das Spiel war oft buggy und frustrierend, aber nix was spassiger als das kaputtrammen der anderen, wahlweise sogar am Deck eine Flugzeugträgers...


9. Joint Task Force, Most Wanted, 2006
Ganz abseits irgendwelcher Rush-Festivals a la C&C oder Starcraft hat man ein RTS gemacht welches nur durch nicht vorhandenen Support des Publishers (danke, Sierra) und enormer Dämlichkeit der Tester kaputt gemacht worden ist. NATO-Panzer durch ein überflutetes serbisches Dorf fahren, das war mal was neues.

8. Final Fantasy VIII, Square, 2000
Bevor Square vollends begonnen hatte den Verstand zu verlieren (also Teil 10 und später) kam der wohl beste Teil der Serie raus. (Wobei, die Serie war ja am PC nur 7 und 8...) Ganz ohne wochenlanges Chocobozüchten wie im Vorgänger, dafür mit heftig schwindliger Story hab ich so manchen "schulfreien" (ahem) Nachmittag genutzt auf den Lvl-100 Inseln XP zu sammeln.

7. Unreal Tournament 2004, Epic/DE, 2004
Technisch perfekt, genial umgesetzt und einfach simpel zu spielen - definitiv der beste Shooter ever. Mit UT3 hat man den Spagat hin zum Story-Based Shooter probiert und versagt. Nix hat schneller für gute Laune gesorgt als Bombrun auf Wolkenkratzern...


6. Delta Force: Black Hawk Down, Novalogic, 2003
Lang bevor irgendwelche Medal of Honour-Träger ihren Call of Duty erhielten gabs hier den Kampf gegen Insurgents zu sehen, Irene inklusive. Wenn du nicht gerade tatsächlich in Mog dabei warst war das das realistischte was du in die Finger bekamst. Am 50ern eines Humvees in den Häuserschluchten von Mog, da weiss du wie sich McKnight gefühlt haben musste.


5. Tom Clancy's Rainbow Six 3: Raven Shield, Ubisoft/RSE, 2003
Damals als Ubi RSE noch nicht völlig umgekrempelt hatte und fortan nur mehr grindige Spiele mit dem Tom Clancy-Label produzieren sollte kam einer der besten Taktikshooter ever raus. Weniger Hardcore-Simulation als Rogue Spear aber noch immer Ewigkeiten weit weg von dem post-Lockdown-Schmarrn - nie wieder sollte sich die TMP so schön durch Südamerikaner schneiden.


4. Sid Meier's Alpha Centauri, Firaxis, 1999
Für viele der Zenith der Civilization-Reihe hat es Firaxis bis heute nicht geschafft das diplomatische System aus dem 11 Jahr alten Schinken wieder zu erreichen. Und die Hälfte der In-Game Concepts war so komplex das sie die KI nicht mal auf der höchsten Stufe verstand. Die meisten der User auch nicht...


3. Jagged Alliance 2, Sir-Tech, 1999
Ich mein... JA2. What more can I say. Als 1.13 ist das Spiel, seines Alters und seiner Unansehnlichkeit zum Trotz, noch immer nahezu allem überlegen was du am Markt findest. Aber die Battle Isle-Zeiten sind schon lange vorbeit, mit Runden kannst du heutzutage keinen mehr beeindrucken.


2. Ghostbusters: The Video Game, Terminal Reality, 2009
Ein gutes Spiel zu einem Film? Ein gutes Spiel zum Thema Ghostbusters? Ja, auch solche Dinge gibts - weil man sich nicht an die Filme gehalten hat und quasi Ghostbusters 3 in ein Spiel gepackt hat hat man einen 3rd-Person-Shooter geschaffen der in punkto Story und Kreativität seinesgleichen sucht.


1. Hoffentlich kommt das Spiel noch raus - denn sonst würds ja ab jetzt nur mehr bergab gehen.

27.09.2010

Narrgames

Na, gestern hat das Politpanoptikum Österreich wieder zugeschlagen. Im steirischen Wahlkampf hattest die Wahl zwischen den Kommies, den Neonazis, den angrennten Bauernbündlern und der windigen SPÖ.

Ganz wunderbar dass sich die FPÖ, das ist jene Partei die man in anderen Ländern schon längst per Gesetz verboten hätte, mal gach verdoppelt hat. Und das nur weil man ein Computerspiel gemacht hat.

Wie würden also die anderen Parteien ihre Stimmen verdoppeln?

Für die ÖVP würde sich Civilization anbieten. Die ganze Karte mit Farmen überziehen und in jeder Stadt eine Bank bauen. Blöderweise gibts ja im 5er Teil keine Religionen und Corporations mehr - sonst könnt man noch die Raiffeisen aufstellen und die christlichen Werte pflegen.

Für die Grünen würd sich das neue Gran Turismo anbieten. Minuten, Stunden, ja wochenlang kann man spielen, und am Schluss ist man wieder dort angekommen wo man am Anfang auch schon war - an der Startlinie. Aber man hat zumindest den Eindruck dass was weitergeht.

Für die SPÖ wärs wohl ein x-beliebiges Sportspiel von EA. Die letzte Innovation liegt gefühlte 100 Jahre zurück, aber mangels fähiger Konkurrenz und einer kritischen Wähl... äh, Kundenschaft ist man ewiger Marktführer ohne eigentlich zu wissen warum.

Für die KPÖ kann das nur die neueste Auflage von Lemmings sein (auf der PS3 von mir aus). Mit einem längst ausgelutschten Prinzip aus dem Jahre Schnee kann man immer noch genug Geld machen um zu überleben. Auch wenn sich alles darauf beschränkt in den Untergang zu laufen.

Und irgendwie steht man am Schluss vor dem selben Schluss wie WOPR... gewinnen kann man das Spiel nur indem mans gar nicht spielt...

26.09.2010

Unzivilisiert

Seit Freitag ziert also Civilization V meine Festplatte. Abgesehen von Ultima und Might and Magic ist man damit (gemeinsam mit Heroes of Might and Magic, Resident Evil und vieleicht noch dem ein oder anderen Spiel) an der Spitze der PC-Nummerierungskette. (Klar, jenes Spiel das mittlerweile die 14 im Titel trägt wird ewig unerreicht bleiben.)

Eigentlich eh erstaunlich wie man das gleiche Spielprinzip 20 Jahre lang verkaufen kann - das geht dann eh nur indem man ständig umrührt. Fast wie bei Heroes of Might and Magic V wo ja auch viele blutiger Mord geschriehen haben (granted, das lässt sich aus dem Englischen nicht brauchbar übersetzen) macht sich auch bei Civ 5 Entsetzen breit dass das Spiel eben kein Civilization IV komma 5 ist. Spione, Religionen und Gesundheit wurden ersatzlos gestrichen und die Slider und der Stack of Doom mussten einem neuen Konzept weichen.

Und viele werfen jetzt Firaxis natürlich vor auf der CivRev-Schiene weiterzuarbeiten. Überraschung. Welcome to reality guys. Mit einem rundenbasierten Spiel welches zeitweise schon zur masters thesis in applied economics gereicht hätte (vor allem schwer gemoddete Civ IV-Installationen waren oft eine reine Zahlenwand) kann man kaum brauchbare Verkaufszahlen erzielen - und an einem Spiel welches ein kleine Gemeinschaft bis 2015 in Grund und Boden moddet verdient Firaxis halt nix.

Denn ein bissel ists wie mit den Barbaren - die sind zwider, aber einfach nicht wegzubringen. Also arrangier dich mit ihnen, zivilisier sie. Genau das was Firaxis auch mit CivRev gemacht hat: die Konsolen zivilisiert. Und damit den Grundstein für ein Imperium gelegt.

24.08.2010

Die Top 11...

Schauspieler/Serienfiguren-Kombis

Warum Top 11? Because I like to go one step beyond. (Copyright by Douglas Walker)

(Tatsächlich - Männer!)


11. Jensen R. Ackles - Dean Winchester (Supernatural)
Auch wenn Jared als Sam-gewordener Dean der Liebling aller Schwiegermütter ist, der fleischgewordene Dämonenjäger Ackles ist hier der eigentliche Held. Die jugendliche Verkörperung des 80er-Jahre-Actionstars lässt er diese tragische Ernsthaftigkeit die definitiv nicht in diese Serie gehört zurecht vermissen.


10. Richard W. Burgi - James Ellison (The Sentinel)
Burgi war, bevor er sich in die Housewife-Tiefen begab, der Ranger-Stammeskrieger-Detective mit den scharfen Sinnen. Reichlich innovativ, selbst heute noch, wurde die Serie der Quoten wegen abgesetzt.


9. Jonathan LaPaglia - Frank Parker (Seven Days)
Auch wenn er aussieht wie eine Mischung aus Unterhosenmodel und moonshinendem Hillbilly hat LaPaglia (bitte der Mann ist zugelassener Arzt!)... na, eben genau darum hat er die Rolle wohl bekommen. Die Haudrauf-Attitüde von Frank passt hier genau rein.


8. James W. Marsters - Spike (Buffy the Vampire Slayer)
Der heutige Marsters, mit graumeliertem Haar und Anzug, ist weit weg vom gestylten wasserstoffblondierten Vampir der 90er Jahre. Nach Boreanaz' Abgang hat er sich irgendwann zum heimlichen Helden aufgeschwungen was aufgrund der durchgehend recht platten Charaktere auch nicht allzu schwer war.


7. Scott G. Patterson - Lucas Danes (Gilmore Girls)
Dass ein verhinderter Soziopath ein Diner betreibt passt eh nicht unbedingt gut. Aber dass Patterson am Serienende bereits auf seinen 50er warten konnte aber immer noch so aussah wie im Pilot noch weniger. Und was Richard Karn für die 90er war, ist er fürs neue Jahrtausend: Der Held in Flanell.


6. Noah S. Wyle - John Carter (ER)
Ob Bibliothekar oder Arzt (oder junger Private!), der ewig junge Wyle spielt seine Rollen immer mit Engagement. Als Carter war er jahrelang eine Bank in einer der erfolgreichsten Serien der Welt - hat wohl aber vom durchgehend hervorragenden Cast profitiert.


5. Arthur E. Quinn - Nathan Stark (Eureka)
Ed Quinn der einige Erfahrung darin hat Bösewichte und Schläger zu spielen spielt hier tatsächlich einen Nobelpreisträger... und macht dies mit soviel "Gfeanztheit" das man nie weiss ob man ihn lieben oder hassen soll. Ich wähle ersteres.


4. William L. Petersen - Gilbert Grissom (CSI: Crime Science Investigation)
Bill Petersen sorgt quasi im Alleingang dafür dass CSI auch nach Jahren immer wieder spassig anzuschauen war während die spin-offs von Beginn weg gesuckt haben. Er hatte Stil, hat gut ausgesehen und war ein Nerd...



3. Simon Baker-Denny - Patrick Jane (The Mentalist)
Ahja, Simon Baker. Würd er nicht Jane spielen hätt ich etwa das gleiche Bedürfnis ihm in die Fresse zu schlagen wie das die meisten Leute mit Jane in der Serie verspüren. Die Mischung aus überheblicher Arroganz und intellektueller Überlegenheit ist oft schwer zu ertragen aber immer lustig anzusehen.


2. Vincent P. D'Onofrio - Robert Goren (Law & Order: Criminal Intent)
Vince D'Onofrio, dessen erster Auftritt als Pvt. Pyle den meisten noch in Erinnerung ist (7...6...2...Millimeter), schlägt sich als Mischung aus CSI-Ermittler, Profiler, ex-MP und latentem Psycho durch den Polizeialltag. Und spätestens wenn man den unseligen Chris Noth mal an seiner statt erleben muss weiss man was man an ihm hat.


1. James H. Laurie - Gregory House (House M.D.)
Drehbuchschreiber, Musiker, Autor, Schauspieler - der schrullige Brite (hah, talk about cliches) ist vielleicht der einzige Mann auf der Welt dem man den House auch abkauft. Mehr noch als das medizinische drumherum wird irgendwann die gequälte Seele Greg House wichtigster Bestandteil der Serie, und da hat Laurie einen guten Anteil daran.

13.07.2010

Funken

Ja, mag sein das einige schon keinen Fussball mehr sehen können. Ich bin, nach 64 Spielen die ich tatsächlich alle gesehen habe, auch ganz froh das jetzt wieder Ruh ist.

Aber einen kurzen Rückblick können wir noch machen. Denn ich möcht die Frage stellen warum das mit manchen Nationen nie funktionieren wird.
Als erstes gilt es mal festzuhalten dass Fussball ein Sport fürs Proletariat ist - "panem et circensis". Aber mal von Golf und Tennis abgesehen gilt das wohl eh für jeden Sport.

Manche Nationen sind in diesem Falle z.B. die USA. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten in dem du mit einer guten Idee Milliardär werden kannst, in dem den Soldaten ein Commanders Intent reicht bringt im einzigen Ballspiel in dem angesichts fehlender Taktikkorsette Ingenuität gefragt ist nix zusammen. Dafür ist man Weltführer in Spielen wie Gridiron oder Baseball in denen selbst hirnlose übergewichtige Hillbillies brillieren können weil die Taktik des Spieles ähnlich rigide ist wie die Marschformation der Roten Armee auf dem Roten Platz.
Und das passt interessanterweise. Denn die Sowjets, bei denen eigenständiges Denken nie belohnt wurde und deren Piloten per GCI bis an den Feind geführt wurden, samt automatischem Lenkwaffenstart, die waren bizarrerweise immer eine Macht im Fussball.

Wie passt denn sowas? Klar, heutzutage steckt soviel Geld dahinter dass Soccer halt nicht mitkann mit Football, in jeder Bedeutung von letzterem Wort. Aber auch in den USA hat Baseball mal klein begonnen.
Der echte Grund dürfte wohl darin liegen dass in den typisch amerikanischen Ballsportarten schon per Regelwerk Punkte garantiert werden während im Fussball selbst zu Zeiten eines WM-Systems kaum mehr als 10 Tore zu sehen waren. Scheinbar zuwenig für die Entertainment-Junkies dort drüben.

Gut, das erklärt dann wohl auch die Aussenpolitik der USA. Do muas es schnölla, do muas es krocha weil sonst ist dem amtierenden Präsidenten wohl fad...

26.05.2010

Endlich eine Oarwat!

Jenes Reallife welches ich vor gut zwei Monaten angesprochen habe und welches mich vom bloggen abgehalten hat war der Wechsel von Arbeitsplatz und Wohnort. Also quasi der logische Schluss zu meinem allerersten Posting - ich bin letzlich in jenem unbekannten Land angekommen.

I ziag ma Springerstiefel...

Und auf der viel zu langen Reise dorthin hab ich einiges erlebt. Obwohl dir in jedem Persönlichkeitstraining geraten wird "echt" zu sein, weil das vorspielen den HR-Menschen ohnehin auffällt, kommst du mit "echt" net allzu weit. Ich bin (na so ne Überaschung) nicht der Typ der mit seiner Meinung hinterm Berg hält und damit eckst du halt schnell an. Berufliche Kompetenz zählt nicht viel wenn du nicht ein paar wichtige Eigenschaften hast. Oder wies ein Poster auf derStandard.at vor einigen Wochen ganz treffend formuliert hat: "Der Zweck des Bewerbungsgespräches ist einzig dem zukünftigen Vorgesetzten zu beweisen dass man für wenig Lohn viel arbeitet, gerne auch Überstunden macht, niemals aufmuckt und auch mal den Sündenbock spielt." Amen Bruder - das ist etwa jener Eindruck den ich mittlerweile auch habe.

...und mei Leopardenhoserl o

Zum Glück krieg ich mehr als den Tausender bei MAN - bedeutend mehr glücklicherweise. Was dann insoferne interessant ist weils den drastischen Vergleich zum Hungerlohn bietet den ich bekommen hab bevor ich ins unbekannte Land gezogen bin. Und meine Kündigung damals hatte tatsächlich nix mit der Bezahlung zu tun.
Wobei, gerade bei der Bezahlung habe ich jetzt auch beide Seiten kennengelernt. Im bekannten Land (also damals) war der Arbeitgeber in der Region für die gute Entlohnung der Arbeitskräfte bekannt. Man war auf langfristige Bindung an die Arbeiter aus (ich hatte "Mitarbeiter" (ahja, da ist er wieder, dieser grausige Ephemismus für "Sklave") die tatsächlich schon seit der Mondlandung im Betrieb waren) und konnte daher auch eine fähigen Stamm aufbauen). Das genaue Gegenteil erleb ich jetzt - weil man nur den absoluten Minimumlohn nach KV (und dieser KV auch noch so gewählt dass die Löhne möglichst niedrig sind) zahlt muss man mit haufenweise ungelernten Arbeitern von Gott weiss wo (als ich letztens in der Kantine ein paar der Arbeitern beim Tratschen zugehört hab - in einer Sprache die offensichtlich Patois war! - wollt ich schon nachfragen ob ich nicht vielleicht eine Sporttasche voller Gras nach Broker fahren soll) auskommen - die Qualität der Arbeit ist daher nicht überaschend.

Eine Kettn nei ins Mei...

Einen Teil der Reise hab ich auch dazu genutzt mich - powered by the taxpayer - weiterzubilden. Und irgendwie musst ich dabei lachen als der oberste AMS-Mensch von Bildung und Jobchancen gesprochen hatte. Die Realität ist nämlich anders als das was hier erzählt wird. Je besser deine Ausbildung ist desto schwerer wirds nämlich einen Job zu finden. Denn es kommt ganz unweigerlich zu einer Spezialisierung. Und in Nischen wirds generell halt eng - es stehen dir ganz einfach weniger Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Jobportale sind so voll mit Zeugs dass ich mich frag wie mans eigentlich als nicht spezialisierter Mensch schafft keinen davon zu bekommen. Da frag ich mich auch nach der Sinnhaftigkeit unserer Arbeitsplatz- und Bildungspolitik wenn man zwar Unmengen an Akademikern (oder diesen unsäglichen Bologna-Typen) produziert aber die meisten Firmen froh wären einen anständigen Dreher oder Elektriker zu bekommen.

Hinterm Schreibtisch sitzt a Punk mit an lackierten Büstenschnitt...

Aber ich brauch mir solche Sorgen zum Glück nimmer machen. Zumindest nicht bis ich irgendwann in ein paar Jahren wieder weiterziehe. Aber so wie sich die Wirschaft (oder Welt insgesamt) derzeit entwickelt könnts mir dann passieren dass ich tatsächlich in Schwabing als Lagerist ende...

04.04.2010

Out of order

Eine kurze Nachricht in eigener Sache:
Aufgrund von RealLife (TM) bin ich zurzeit ausser Stande einträge zu schreiben. Ich hoffe in spätestens zwei Wochen wieder zur Verfügung zu stehen.

08.03.2010

Kein Oscar für Abraham

Wenns die Academy nicht gäbe, man müsst sie glatt erfinden. Der Tag nach der Oscar-Verleihung ist doch jedesmal eine einfacher Eintrag.

Da gabs zum einen Sandra Bullock, die das einzigartige Kunststück geschafft hat gleichzeitig den Razzie und den Oscar zu bekommen.
Ein bisschen ist das so wie vor ein paar Jahren bei Reese Witherspoon. Bei Filmen wie Speed (1 & 2) und Miss Congeniality (1 & 2) (oh, und auch Fire on the Amazon - nur um die alte Geschichte wieder zu bestätigen) fragst dich eigentlich wies die zu einem Oscar bringt - aber gelegentlich schafft sie es einen ganz brauchbaren Film zu machen (wie Walk the Line bei Ms. Witherspoon) und damit kauft sich das Studio halt bei der Academy ein...

Dann gabs da ein Best Picture für Hurt Locker - der erste Best Picture für einen Kriegsfilm seit 23 Jahren (Platoon). Witzig, aber nur auf den ersten Blick. Klar, Katie Bigelows Filmchen hat weder ne allzugute Story, kein grosses Budget und ist selbst von der Technik her jedem Mainstream-Film hintennach. (Und wie man Jerry Renner, quasi als Gegenstück zu Ms. Bullock, nominieren konnte versteh ich bis heut noch nicht...) Aber die Academy hats wohl für nötig gehalten einer Frau einen Oscar zu verleihen und dem Obama mit einem Kriegsfilmchen Feuer unterm hintern zu halten. Denn Platoon, oder vor ihm Patton, hat aus der Distanz Rückschau auf etwas gehalten. Hurt Locker aber spielt in der Gegenwart...
Oh, bei der Gelegenheit: Gratulation an die Filmverleiher die es geschafft haben den Film hierzulande nicht mal zu bringen, genauso wie Zombieland...

Und zu guter letzt gabs erstmals in der bald 45-jährigen Geschichte des Star Trek-Franchises einen Oscar. Für den schlimmsten Film in ebendieser Geschichte. Aber hey, wenn ein JJ Abams Mainstream-Schmarrn macht schaffen es wohl Bad Robot/Paramount/CBS einen Oscar einzukaufen. Und der Best Makeup ist ja auch bizarr genug - den hätt sich nämlich anundfürsich Resurrection verdient, schon wegen einem F. Murray Abraham in der Ruafo-Mumien-Maske, und nicht ST welches mit einem haufen schlechter Aliens of the Week um sich geworfen hat.

Aber die Kriterien nach denen die Academy entscheidet sind ohnehin nicht mehr so ganz klar...

25.02.2010

Not so bold...

Für einen Hersteller ist es prinzipiell, dank der Verbreitung von Breitbandzugängen, heutzutage recht einfach geworden Spiele zu machen. Damn the content, we have multiplayer. Das hat damals mit Söldner (der Anfang vom Ende von JoWood) noch nicht so wirklich funktioniert, aber heutzutage bieten FPS und RTS die Möglichkeit ohne Story und KI riesige Umsätze zu machen.

Ein Genre - oder eher sub-genre - dass in diese Kerbe schlägt und sie damit quasi neu erfindet sind ja diese Massive Multiplayer Online Whatevers. Also all die Dinge wie WOW oder EVE oder so ein Zeugs in welchem Loser ohne Leben die Bringer sind und irgendwelche Ingame-Gegenstände um viel reales Geld verscherbelt werden. Und Blizzard verdient sich dämlich - mit über 10 Millionen Abonnenten kriegen die quasi Geld ohne was dafür tun zu müssen (weil fürs game selbst zahlst ja auch Vollpreis - also technisch gesehen lassen die sich den Support teuer bezahlen; das wär quasi so als ob ich jeden Monat einen Betrag nach Wolfsburg überweisen müsste um meinen Golf fahren zu dürfen...)

Aber bevor ich hier weitersuder sollt ich vielleich kundtun dass ich heute das erste mal Star Trek Online gespielt habe, also das Massive Multiplayer Whatever für alle verkappten Raumschiffkapitäne.

Im Laufe der Jahre (und die Entwicklungszeit hat fast schon DNFsche Dimensionen erreicht) wurde dabei aus einem echt bahnbrechenden RPG dann eine Version die etwa so wirkt als hätte man Star Trek Legacy und Star Trek The Fallen zusammengeklatscht und mit einer MMO-Komponente versehen. Wenn man doch zumindest Star Trek Starfleet Command II und Star Trek Away Team genommen hätte.

Ich mein klar, auf der einen Seite kommt eine gute Atmosphäre zustande wenn man im Erdorbit liegt und das geschäftige Treiben rund ums Spacedock (oder im Inneren) betrachten kann. Nicht wie in Generations - "das einzige Schiff im Sektor"...

Aber das eigentliche Spiel ist weder etwas neues im MMO-Sinn noch etwas neues im Star Trek-Sinn - um das ST-Universum nämlich spieltauglich zu machen musste man es nämlich seit jeher verstarwarsen. Da hätt ich gleich Force Unleashed spielen können...

Also der Anspruch den sich Star Trek immer gestellt hat, to boldly go where no one has gone before, den seh ich nirgends. Aber da das Franchise ja ohnehin vom Abrams gekapert wurde passt das wahrscheinlich eh ganz gut...

19.02.2010

Science Fiction

Für gewöhnlich bin ich einer der immer ein bisschen nachhinkt. Versionsmässig zumindest. Ich hab noch Anfang 97 Windows 3.11 verwendet, und auch die nachfolgenden Varianten hab ich sehr spät installiert und noch später deinstalliert. Windows 2000, von vielen als bestes Windows aller Zeiten bezeichnet, hab ich nie gehabt.

Wie übrigens auch Vista. Kaum überraschend hat mir mein XP über die Jahre hinweg gute Dienste geleistet, und nicht mal die nicht-Verfügbarkeit von DirectX 10 (für den Gamer in mir natürlich immer ein Problem) hat mich zum Umstieg bewegen können. Ähnlich wars beim Office - mir war die ordinäre Menüleiste vom 2003er immer lieber als der Ribbon.

Nun, aufgrund einer kleinen Excel-Bastelei musste ich vor zwei Monaten aufs Office 2007 umsteigen. An den Ribbon konnte ich mich schon im Büro gewöhnen und ich war es einfach leid auf Dauer die Beschränkungen der alten Version mühsam umschiffen zu müssen.
In selbigem Büro trudelte dann auch Windows 7 ein. Für mich der ich XP noch in der klassischen Ansicht hatte - also mit diesem Windows 95-Touch - wars ein bisschen schwierig mich mit dem Aero-Schmarrn und all dem Zeugs abzufinden, aber es musste sein.

Aber privat, da wollte ich mein XP schon noch weiternutzen. Zumindest bis in den Sommer, wenn dann irgendwann mal Office 2010 erscheint, hatte ich geplant.

Nun, Civilization IV hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wer das schon mal schwer gemoddet gespielt hat kann ein Lied singen von den Absturzorgien - Rise of Mankind/A New Dawn bringen Memory Allocation Faults im Minutentakt. Wer hätte gedacht das ein bald 5 Jahr altes Spiel das zusammenbringt wobei selbst Crysis versagt.

Und ein Windows XP hat halt Probleme beim adressieren von viel Speicher. Also hab ich vor genau einer Woche Windows 7/64 auf die Platte geschraubt und die Maximalmenge an RAM ins Mainboard geklemmt.

Und abgesehen davon dass ich vergessen habe meine Unmengen an Google-Earth-Placemarks zu sichern hat das auch gut geklappt. Zum Glück brauch ich keinen Jonathan LaPaglia der für mich sieben Tage in die Vergangenheit reist um das zu verhindern.

Die Geräteerkennung und Treiberinstallierung ist genial (zumindest für mich als XPler) - nur mit dem Cougar und meinem Terratec-Tuner war er überfordert - und das System ist deutlich schneller als XP.

Es war also quasi ein Quantum Leap. Auch ganz ohne Scott Bakula...

11.02.2010

Österreichischer Schneeball Bund

Ein paar Wochen ist es her dass die Biathleten im Stadion des FC Schalke 04 ihre Runden gedreht und auf Scheiben geballert haben. Verrückte Deutsche, die machen doch tatsächlich Wintersport in ihren Fussballstadien (und Stock Car Challenges...)

Aber hey, was die Piefkes können, des kinnan mir scho laung. Blöd nur dass unsere Gegenveranstaltung nicht durch den ÖSV organisiert wird, sondern durch den ÖFB. Geschehen gestern, im Schwarzenegger-Stadion, Verzeihung in der Kommunikationsdienstleister-Arena zu Graz. Da sind doch tatsächlich 22 Athleten durchs Stadion gelaufen und haben gelegentlich auf 18m² grosse Scheiben geballert. Skier hatten die keine unter den Füssen, und für eine Wintersportart waren die auch erstaunlich leicht bekleidet.

Aber in Österreich da ist es kein Problem Fussball zu spielen bei Bedingungen bei denen selbst der grönländische Landesverband die Spieler in die Sauna schickt. Dass dabei, trotz zuweilen heftiger Szenen, nur Schildenfeld frühzeitig w/o geben musste gehört noch zu den Positiva des gestrigen Spieles. Na, stimmt net ganz. Auch der Huub hielt nicht durch - der liess seinem Unmut über die Bedingungen am Feld und die Schiedrichterleistungen die ähnlich bescheiden waren wie diese nämlich freien Lauf.

Klar, ein Stevens der lange Jahre in der DBL verbracht hat muss sich hierzulande ja vorkommen wie in einem schlechten Witz. Bei uns ist ja sogar in der Politik alles andere wichtiger als Kompetenz (wie sonst können Leute wie der Bertl und die Mitzi Minister werden?), warum solls da bei einem der provinziellsten organisierten Fussballverbände Europas anders sein. Wenn da Leute wie Windtner und der blade Ludwig am Ruder sitzen darfs keinen Wundern dass Cupspiele ausgetragen werden zu einem Zeitpunkt an dem selbst die Strassenmeisterei mit der Schneeräumung nicht mehr nachkommt. Und der SK Sturm das wohl einzigartige Kunststück in der Geschichte des Erstligafussballes geschafft hat, bei einem Heimspiel noch Verlust zu machen.

08.02.2010

Fehlersuchbilder

Gestern (oder heute, zumindest bei uns) war ja der höchste Feiertag der USA. Nein, nicht Independence Day, auch nicht Veterans Day. Superbowl Sunday. Also jener Tag an dem alle Amerikaner zumindest für ein paar Stunden vergesssen dass ihr Land bis über beide Ohren verschuldet ist, ja technisch gesehen mit Mehrheit schon den ChiComms und Arabern gehört, und von einem gut gebräunten Dampfplauderer regiert wird (oder wie hat Bill Clinton kürzlich so schön gesagt: "Typen wie der hätten uns vor 15 Jahren noch Kaffee serviert").

Und während (na gut, bevor) Peyton Manning, ähnlich wie letztes Jahr, das Spiel mit einem Fehlpass entschieden hat donnerte die FLANG mit ihren alternden F-15 übers Stadion und das American Idol hämmerte das Star Spangled Banner in den Nachthimmel.

Gute Güte. Das ist wie das Fehlersuchbild. Bei uns gibts bestenfalls eine Fussballbundesliga wo Kapazunder wie Austria Kärnten und Kapfenberg sich gegenseitig auf die Füsse steigen (was aber, anders als beim Gridiron, bestraft wird), wenn du einen Flyover machst hagelts Anzeigen fürs Bundesheer (welches aber um viertel nach Sechs ohnehin die Maschinen schon im Hangar stehen hat...) und Christl Stürmer (auch so ein Idol...) säuselt eine eher traurige Variante (als ob unsere Hymne net eh schon traurig genug wäre) unserer Bundeshymne die mit einer Ladung Feminismus gestopft wurde.

Möglicherweise ist das nur Lack, aber mit Lack verkauft man Autos. Die gelungene Selbstinszenierung die in den USA halt so üblich ist baut natürlich auch einen anderen Nationalstolz auf als der selbstgewählte Provinzialismus hierzulande, auch wenn der Hintergrund eh fast gleich ist. Auch bei uns werden planlos Schulden gemacht, sind Dampfplauderer an der Macht, und die Korruption geht bis weiss-Gott-wohin. Gut, bei uns buttert man die Marie in unnötige Tunnels und Hüftoperationen für 70-jährige; drüben halt in 2000 Kampfflugzeuge.

Aber nichtsdestotrotz, ich würd die amerikanische Variante nehmen. Spätestens wenn das nächste Mal ein Tiroler Gebirgstal im Schnee versinkt und uns die Army wieder aushilft weil uns die Spange Rothneusiedl net viel hilft weiss man wieso...