28.02.2010

Der Zonk des Monats

Februar 2010

geht an

das Offizierskorps des ÖBH

für

ihr offenkundiges Desinteresse an der Landesverteidigung

Das Offizierskorps = sämtliche aktive Offiziere, Offiziere der Miliz und beamtete Offiziere, egal ob ausgemustert zu Kaisers Zeiten, in der 1. Republik, während des Anschlusses oder seit 1955.
Ihr offenkundiges Desinteresse = A tango takes two, wie man so schön sagt. Denn ohne ein Offzierskorps das vor allem auf sein eigenes Fortkommen schaut hätte die Politik viel von dem Schwachsinn gar nicht durchziehen können was so im Laufe der Jahre passiert ist. Solange solch Typen wie ein Höfler, ein Entacher oder ein Jeloschek einem Darabos die Stange halten und jeden Schmarrn mit Ja und Amen absegnen wird sich leider nicht viel ändern.
Die selben Generäle die vor 40 Jahren den Lü mit nassen Fetzen aussem Büro gejagt haben als er mit seiner Heeresreform powered by SPÖ dahergekommen ist haben ein Jahr später, als diese - Spannocchi sei Dank - durch war den Blödsinn freudig mitgetragen. Nur der kurz vor der Pensionierung stehende General Bach hat als Konsequenz seinen Rücktritt erklärt. Derartiges Rückgrat findest du heutzutage nicht mehr.
Neidig schau ich da in die Türkei wo das Militär die Politiker öfters mal aus dem Parlament jagt wenn die sich blöd aufführen - das ganze sollt man nur nicht Putsch nennen. Wie wärs mit "Reinigung"?

27.02.2010

Nah dran

Apropos Spiele. Auch die Streitkräfte - zumindest jene die auch echte Streitkräfte sind - verwenden ja solches Zeugs.

(Aktuell bastelt die Army - oder lässt basteln - an World of Afghanistan, sozusagen. WEil man zunehmen auch Dinge beginnt zu simulieren die eigentlich nix mim Militär zu tun haben...)

Das ist in vielerlei Hinsicht natürlich die Grossmutter von Massiv - theoretisch könnte man jeden der Panzersimulatoren der Army (oder Flugzeugsimulatoren der Air Force) miteinander vernetzen und so echte Schlachten veranstalten. Praktischerweise beschränkt man sich auf Rotten- oder Zugsebene.

Heftig wird das ganze wenn man sich die in den Militärakademien oder Jedi-Schulen (um den in den USA gebräuchlichen Term für Akademien der höheren Führungsebene zu gebrauchen, wie das NWC) Simulatoren ansieht die teilweise fähig sind Gefechte auf Divisions/Korpsebene zu führen samt allem was im Luftraum so abgeht.

Für Otto Nichtsoldat (oder im Falle von Österreich auch für Otto Soldat) ist das alles in weiter Ferne. Wir können ja schon froh sein wenn wir Abfallspiele (bitte nicht abwertend verstehen - aber in punkto Komplexizität und Leistungsfähigkeit halt ewig weit weg von professionellem Material) a la Brigade Combat Team oder Harpoon.

Da wurden ja schon einige "Spiele" als potentielle Harpoon-Nachfolger gesehen die dann schwupps durch die Navy aufgekauft wurden - man hat auch nicht unbedingt Interesse daran all das Material in Hände von Zivilisten - oder den Rotchinesen - geraten zu lassen. Mal schauen wies Harpoon 2010, noch unter dem ominösen Codenamen "Red Pill" geführt und garantiert ohne Verbindung zu Harpoon - da zukünftig gehen wird.

Fast das einzige was mehr oder weniger unverändert auch am zivilen Markt verfügbar ist ist die Operation Flashpoint/Armed Assault Serie (also das Original von BI). Das ist zwar noch immer ewig weit weg von echtem Krieg, aber doch echter als das ganze Modern Warfare-Zeugs. Gut, an und für sich ist das nicht so schlecht - die Kugeln aus meinem Monitor sind weit weniger tödlich als die aus den Ks der Taliban.

Insofern kann also STO auch durchaus als das näheste am echten Offizierspatent bei der Sternenflotte durchgehen...

25.02.2010

Not so bold...

Für einen Hersteller ist es prinzipiell, dank der Verbreitung von Breitbandzugängen, heutzutage recht einfach geworden Spiele zu machen. Damn the content, we have multiplayer. Das hat damals mit Söldner (der Anfang vom Ende von JoWood) noch nicht so wirklich funktioniert, aber heutzutage bieten FPS und RTS die Möglichkeit ohne Story und KI riesige Umsätze zu machen.

Ein Genre - oder eher sub-genre - dass in diese Kerbe schlägt und sie damit quasi neu erfindet sind ja diese Massive Multiplayer Online Whatevers. Also all die Dinge wie WOW oder EVE oder so ein Zeugs in welchem Loser ohne Leben die Bringer sind und irgendwelche Ingame-Gegenstände um viel reales Geld verscherbelt werden. Und Blizzard verdient sich dämlich - mit über 10 Millionen Abonnenten kriegen die quasi Geld ohne was dafür tun zu müssen (weil fürs game selbst zahlst ja auch Vollpreis - also technisch gesehen lassen die sich den Support teuer bezahlen; das wär quasi so als ob ich jeden Monat einen Betrag nach Wolfsburg überweisen müsste um meinen Golf fahren zu dürfen...)

Aber bevor ich hier weitersuder sollt ich vielleich kundtun dass ich heute das erste mal Star Trek Online gespielt habe, also das Massive Multiplayer Whatever für alle verkappten Raumschiffkapitäne.

Im Laufe der Jahre (und die Entwicklungszeit hat fast schon DNFsche Dimensionen erreicht) wurde dabei aus einem echt bahnbrechenden RPG dann eine Version die etwa so wirkt als hätte man Star Trek Legacy und Star Trek The Fallen zusammengeklatscht und mit einer MMO-Komponente versehen. Wenn man doch zumindest Star Trek Starfleet Command II und Star Trek Away Team genommen hätte.

Ich mein klar, auf der einen Seite kommt eine gute Atmosphäre zustande wenn man im Erdorbit liegt und das geschäftige Treiben rund ums Spacedock (oder im Inneren) betrachten kann. Nicht wie in Generations - "das einzige Schiff im Sektor"...

Aber das eigentliche Spiel ist weder etwas neues im MMO-Sinn noch etwas neues im Star Trek-Sinn - um das ST-Universum nämlich spieltauglich zu machen musste man es nämlich seit jeher verstarwarsen. Da hätt ich gleich Force Unleashed spielen können...

Also der Anspruch den sich Star Trek immer gestellt hat, to boldly go where no one has gone before, den seh ich nirgends. Aber da das Franchise ja ohnehin vom Abrams gekapert wurde passt das wahrscheinlich eh ganz gut...

22.02.2010

Da seh ich Schwartz...

"Deliver what you promise", so sagte General Schwartz vor einigen Tagen vor der Air Force Association. Gemeint hat er damit die böseresten Contractors die die unfähigen Pentagonler bei jeder Gelegenheit so schnell übern Tisch ziehen dass die Reibungshitze den Redwood-Tisch in Brand setzt. Das ist zwar moralisch verwerflich, aber durchaus legal...

Was Norty Schwartz nicht gesagt hat war das berühmte "or else". Kein Wunder, denn allen scharfen Tönen aus dem Pentagon zu Trotz seitdem Jar-Jar dort fuhrwerkt gibts dieses "or else" schlicht nicht.

Klar... die meisten Beschaffungsprogramme haben schlichtweg keine Alternative da man zum einen das Klumpert braucht - in manchen Fällen schon seit 20 Jahren - und zum anderen schlicht kein anderer da ist der das Zeugs produziert. Man hat einen Hersteller von Kampfhubschraubern (Boeing/Mesa, das frühere Hughes), einen Hersteller von Kampfflugzeugen (LockMart), einen Hersteller von Transportern (Boeing/LB, das frühere Douglas), einen Hersteller von Transporthubschraubern (Sikorsky)... Man versucht das zwar zu verheimlichen indem man Aufträge auch durch ungeeignete Hersteller wahrnehmen lässt (Boeing/St. Louis, das frühere McDonnell oder Bell/Ft. Worth oder LockMart/Marietta) muss aber realistischerweise zugeben dass echte Grossprojekte jenseits von der Einführung einer frisierten Version eines 40 Jahr alten Design (Herky II, Super Bug, Venom...) immer nur durch eine Firma wahrgenommen werden können.

Wie bitte will man denen da drohen? "Sonst lassen wirs bei einem anderen bauen?" Ja, bitte - ich würd zu gerne sehen wie die Boeing-Nasen die die kompletten Super Bug und BOP-Pläne noch von MDD geerbt haben und Zeit ihrer Existenz kein einziges Kampfflugzeug gebaut haben sich jetzt mit der F-32 rumärgern täten. Oder das Bellsche Arapaho-Desaster...

Man hat dummerweise nicht verhindert dass aus einst zwei dutzend namhaften Herstellern (na zählen wir mal... Republic, Northrop, Grumman, Fairchild, McDonnell, Douglas, Consolidated, Vultee, Lockheed, Martin, Hughes, Bell, Boeing, Sikorsky, Schweizer, North American, Vertol, Kaman, Ryan, Hiller, Beech, Cessna, Vought... na fast) ein halbes dutzend Konglomerate (Boeing, NG, LockMart, UnTech, Textron, Raytheon, Carlisle) wurden, und jedes davon sehr spezialisiert. Und jetzt hat man eben nicht mehr viel Wahl bei den Hersteller - und die wissen das auszunutzen.

Also ganz ehrlich, ich seh da schwartz für gröbere Verbesserungen...

21.02.2010

Alphas

Wenn ein Mitglied einer haschrauchenden, blumenkranzbindenden, realitätsfremden Linkspartei - ganz recht, der Grünen - einem amtierenden Verteidigungsminister vorwirft "mit falschen Zahlen und falschen Begriffen" operiert zu haben und dabei auch noch recht hat sollte einem das schon zu denken geben.

Und das charakterisiert auch recht gut was so vorgeht wenn unser Lieblings-Bertl wieder mal im TV auftritt (oder eigentlich jeder Politiker...). Da schmeisst er mit Zahlen und Begriffen rum die dem durchschnittlichen ORF-Kunden/Krone-Leser, also dem leider Gottes Wahlberechtigten, Sachverstand vorgaukeln aber beim Sachkundigen fürs Schaudern sorgen. Und wenn, wie im Falle der heutigen Pressestunde, sogar ein Bundesheerabschaffer wie der Pilz den Sachverstand des HBM kritisiert dann ist das kein gutes Zeichen.

Dabei ist die Sache mit den Zahlen selbst für Insider immer schwierig da Transparenz bei unseren Ministerien nicht vorhanden ist. Im Regelfall musst du, wenn du nicht irgendwo irgendwen kennst (in meinem Falle Leute mit Diensträngen vom Wachtmeister bis zum Brigadier), nämlich den Schas glauben weil du einfach keine Möglichkeit hast ihn zu widerlegen. Und da die Politiker das auch wissen können sie sich jede Zahl so schönen wie sie sie grad brauchen, zu mindest im legalen Rahmen - und der ist leider Gottes sehr weit...

Was wir hier brauchen wär ein bisschen weniger Alpha(-Wert), damit die Sache mit der Transparenz wieder klappt. Da hats wahrscheinlich ganz gut gepasst dass der Bertl gestern spätabends noch am roten Telefon mit einem Alpha-(Einsatz) belästigt wurde. Insofern wär ihm etwas weniger Alpha auch ganz recht...

20.02.2010

Die Top 11...

Beschaffungsflops des ÖBHs

Warum Top 11? Because I like to go one step beyond. (Copyright by Douglas Walker)

Passend zu den aktuellen Diskussionen...

11. Haubitze GHN.45
Ein bisschen läuft sie ausser Konkurrenz hier. Technologisch war Gerry Bulls Entwurf die beste Haubitze des letzten Jahrhunderts. Wenn Steyr das Ding auf einen Selbstfahrer gesetzt hätte hätten sie sich dämlich verdient. Eingeführt hat man ein paar Stück davon, auch wenn zu dem Zeitpunkt schon die Beschaffung zusätzlicher 109er beschlossen war. Jede hat ein paar Granaten abgefeuert, wurde in Baden eingelagert und ein paar Jahrl später verschrottet. Wozu? Ach...

10. RAT-31 Mittelbereichsradar
Ich kann die Verwunderung schon hören. Aber realistisch betrachtet kann der Kauf eines italienischen Prototyp-Systems (anstatt eines erprobten Martello oder 43er) mit einiger Gewissheit als eher durch diverse Geldkoffer als technologische Weitsicht erklärt werden. Und man hatte letztendlich genug Probleme und mit ein bisschen weniger Glück hätte man den ganzen Krempel demontieren müssen und ohnehin eine amerikanische Anlage hinbauen.

9. Sikorsky S-65
Ein feines Gerät, keine Frage. Aber die Anschaffung von ganzen zwei Stück, und das ohne überhaupt irgend eine Idee zu haben wie man sie verwendet, kann getrost als Dummheit verbucht werden. Noch dümmer dann freilich der Nacht-und-Nebel-Verkauf für einen Bruchteil ihres Wertes an Israel...

8. Patrouillenboot "Niederösterreich"
Jaja... Zeitweise war das ÖBH als stärkste Binnenmarine der Welt geplant - eine handvoll dieser 73t-PTs wollte man bauen. Nicht dass man für die Kähne jemals eine Mission gehabt hätte... aber in diesem Falle hat uns das niedrige Budget vor einer Torheit geschützt und so wurde nur eine der Jollen gebaut.

7. MG74
Als Ende der 60er die alten Buzzsaws begannen den Geist aufzugeben war man im AWT nicht lange verlegen. Man hat einfach Beretta Lizenzgebühren bezahlt um eine kaum modifizierte Variante des selben Gerätes einzuführen mit dem schon am Omaha Beach aufgeräumt wurde. Und das während in anderen Ländern schon SAWs am Prüfstand waren...

6. Kampfpanzer Centurion
Moment mal, werden jetzt einige sagen. Wir hatten aber nie Centurions. Stimmt - gekauft haben wir sie trotzdem. Und zu hunderten in der Landschaft eingemauert wo man den notorisch untermotorisierten britischen Panzern die letzte Möglichkeit zur Fortbewegung genommen hat. Je nachdem wen man fragt waren die von Haus aus zum Einmauern vorgesehen oder so marod dass nix anderes mehr übrigblieb.

5. Raketenwerfer M51
Die noch heute bemerkbare Planlosigkeit der Ari hierzulande fand ihre Kumulation in der Anschaffung einer handvoll jugoslawischer 130mm-Werfer auf tschechischem Fahrgestell. Unbrauchbar von der Technik her, taktisch unverwendbar und nebenbei ein Verstoss gegen §13...

4. Jagdpanzer Kürassier
Der AMX-13 war irgendwann so unbrauchbar dass man beschloss ihn zu seinem eigenen Nachfolger zu machen. Man baute einen AMX-13-Turm nach und montierte ihn auf ein Saurer-Fahrgestell. Kaum Kampfkrafterhöhung, aber dafür war die Belegschaft in den Saurerwerken beschäftigt. Nur wenige Jahre nachdem das Ding eingeführt wurde war es nicht mehr fähig irgendeine Panzer des Paktes zu gefährden.

3. Saab Draken
Die Draken war, damals als die J35D eingeführt wurde, der wahrscheinlich beste Interceptor der Welt. 1988, als sie zu uns kam, war die J35OE (eine kaum modernisierte J35D) fliegender Schrott ohne Kampfwert.

2. Raketenjagdpanzer Jaguar
Die wechselhafte Geschichte des deutschen Jagdpanzers fand ihren gruseligen Höhepunkt darin dass die rostenden umgebauten Kanonenjagdpanzer vom Nachbarland gekauft wurde welches weder Verwendung dafür hatte noch Budget um sie zu betreiben. Die wenigsten der Dinger schafftens jemals ins Gelände bevor man den Blödsinn beendete.

1. Saab 105OE
Es war schon kaum zu begründen warum man die erste Serie dieser untersetzen Business Jets kaufen musste (die Magister waren fast neu und sind in anderen Ländern noch in den 90ern geflogen), aber der Höhepunkt der Lächerlichkeit war die zweite Serie. Dafür haben sich manche rote Bonzen eine fette Pension finanziert...

19.02.2010

Science Fiction

Für gewöhnlich bin ich einer der immer ein bisschen nachhinkt. Versionsmässig zumindest. Ich hab noch Anfang 97 Windows 3.11 verwendet, und auch die nachfolgenden Varianten hab ich sehr spät installiert und noch später deinstalliert. Windows 2000, von vielen als bestes Windows aller Zeiten bezeichnet, hab ich nie gehabt.

Wie übrigens auch Vista. Kaum überraschend hat mir mein XP über die Jahre hinweg gute Dienste geleistet, und nicht mal die nicht-Verfügbarkeit von DirectX 10 (für den Gamer in mir natürlich immer ein Problem) hat mich zum Umstieg bewegen können. Ähnlich wars beim Office - mir war die ordinäre Menüleiste vom 2003er immer lieber als der Ribbon.

Nun, aufgrund einer kleinen Excel-Bastelei musste ich vor zwei Monaten aufs Office 2007 umsteigen. An den Ribbon konnte ich mich schon im Büro gewöhnen und ich war es einfach leid auf Dauer die Beschränkungen der alten Version mühsam umschiffen zu müssen.
In selbigem Büro trudelte dann auch Windows 7 ein. Für mich der ich XP noch in der klassischen Ansicht hatte - also mit diesem Windows 95-Touch - wars ein bisschen schwierig mich mit dem Aero-Schmarrn und all dem Zeugs abzufinden, aber es musste sein.

Aber privat, da wollte ich mein XP schon noch weiternutzen. Zumindest bis in den Sommer, wenn dann irgendwann mal Office 2010 erscheint, hatte ich geplant.

Nun, Civilization IV hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wer das schon mal schwer gemoddet gespielt hat kann ein Lied singen von den Absturzorgien - Rise of Mankind/A New Dawn bringen Memory Allocation Faults im Minutentakt. Wer hätte gedacht das ein bald 5 Jahr altes Spiel das zusammenbringt wobei selbst Crysis versagt.

Und ein Windows XP hat halt Probleme beim adressieren von viel Speicher. Also hab ich vor genau einer Woche Windows 7/64 auf die Platte geschraubt und die Maximalmenge an RAM ins Mainboard geklemmt.

Und abgesehen davon dass ich vergessen habe meine Unmengen an Google-Earth-Placemarks zu sichern hat das auch gut geklappt. Zum Glück brauch ich keinen Jonathan LaPaglia der für mich sieben Tage in die Vergangenheit reist um das zu verhindern.

Die Geräteerkennung und Treiberinstallierung ist genial (zumindest für mich als XPler) - nur mit dem Cougar und meinem Terratec-Tuner war er überfordert - und das System ist deutlich schneller als XP.

Es war also quasi ein Quantum Leap. Auch ganz ohne Scott Bakula...

18.02.2010

Hagelschaden

Harhar... in AStan haben die Marines tatsächlich geschafft per Ari-Feuer ein Haus zu plätten. Gut, das ist anundfürsich nix ungewöhnliches. Auch die 12 Zivilisten dies dabei erwischt hat sind jetzt prinzipiell nix neues (wie das inoffizielle Motto der ISAF halt so ist... "Rather a few Afghani civies bombed to pieces than a wounded soldier...").

Interessant ist zum einen warum die Marines lieber Raketenartillerie anfordern (war eine HIMARS) als den Laden selbst auseinanderzunehmen. Gut, sind wir ja schon gewohnt. Die Army geht ja dort drüben auch nach dem Motto "Zuerst die Bude von der Chair Force niederbomben lassen und dann nachschauen was überhaupt drin war" vor.

Aber während man einer Paveway oder JDAM noch zugestehen kann eine Präzisionswaffe zu sein (oder near-precision, im Falle der JDAM) kann davon bei einer HIMARS keine Rede mehr sein. Nicht umsonst wird die MLRS auch "Grid Square Removal System" genannt weil die mit einer vollen Salve ein ganzes Planquadrat planieren kann - und das hat sich auch bei der HIMARS nicht geändert.

Der eigentliche Witz bei der Sache war aber, weil die Marines reichlich wenig Plan von target hand-off haben, dass jenes Haus welches da von der Ari ausradiert wurde gar nicht das war welches eigentlich getargeted wurde.

Ja, so gehts zu da drüben. Die Bodentruppen kratzt es nicht was sie eigentlich beschiessen lassen, und die Jungs bei der Ari kratzt es nicht worauf sie dann schiessen. Ersteres erklärt dann auch warum ständig Zivilisten zerfetzt werden und zweiteres lässt schon darauf warten dass eine verirrte Bombe oder Granate mal ein Squad Rangers oder Marines zerlegt - vielleicht beginnt man dann endlich nachzudenken.

Denn mit einer Hagelschutzversicherung wird man sich gegen 4-Zoll-Bomblets nicht wappnen können...

17.02.2010

Wehrsport


Wer in den letzten Tagen mal abends den Fernseher aufgedreht hat wird zuweilen den Biatlethen zugesehen haben (den echten Biathleten, nicht der österreichischen Fälschung).

Das ist eine ganz interessante Sportart. Da laufen viele Maxln durchs Gelände, und gelegentlich ziehen sie ihre Gewehre und schiessen in die Botanik. Von allen Sportarten die olympisch sind (auch Sommer) ist der Biathlon die wohl militärischste (ist das ein Wort?). Ich mein, durchs Unterholz hirschen und mit dem Gewehr feuern, das trägt doch eindeutig das Prädikat Infanteriekriegsführung.

Darum ist es auch irgendwie erstaunlich dass Österreich, also jenes Land in dem die Streitkräfte (wiewohl das Singular hier angebrachter wäre...) bestenfalls zum Fussabtreter taugen beim Biathlon um Medaillen mitkämpft während das Land mit der mächtigsten Armee fast schon zu den Exoten zählt. Und wer jetzt China sagt der darf zur Strafe vier Runden in die Loipe.

Also das Land welches in upstate NY eine ganze Gebirgsjägerdivision sitzen hat (granted, das 'Mountain' in 10th MD ist vergleichbar mit dem 'Marines' in, nun ja, Marines) und Jahr für Jahr Eimerweise eben jene Mountaineers, sowie Rangers und SOFler in Wainwright durch die Ausbildung prügelt (das liegt in Alaska...) und somit zu hunderten Leute produziert die genau das eigentlich können, nämlich schiessen und durch den Schnee laufen, schaffts nicht daraus einen sportlichen Profit zu schlagen.

Klar. Während bei uns nicht ganz zufällig das BMLVS eben genauso heisst und schon seit Dekaden die Millionen aus dem Heeresbudget in die Leistungszentren wandern damit diverse Übervlieger und Gscheit-Esser das ÖBH-Logo am Revers tragen können (aber schon seit Jahren kein StG mehr in den Händen hatten) kauft die Army um jenes Geld lieber ein paar Stryker mehr.

Auch klar. Die Popularität die der nordische Skisport hierzulande hat ist natürlich nicht mit selbiger in den USA zu vergleichen. Dort drüben rekrutiert die Army mit ganz anderen Massnahmen als mit etwaigen Medaillen im Schnee. Dafür haben die dort drüben auch eine Armed Forces Bowl.

Wär aber auch bei uns ganz interessant zu erfahren ob das ÖBH von der ganzen Sache auch irgendwas hat, oder bloss Budget verschleudert wird und hierzulande Leistungssport bloss quersubventioniert wird. Oder glaubt wer dass bei uns wer nur deswegen Soldat wird damit er mal Biathlon-Weltmeister wird? Weil wenn andere durchs Unterholz hirschen und in die Gegend schiessen wird daraus schon mal ein Skandal gemacht...

14.02.2010

Doctor Demento

Eigentlich ist so eine Woche ja viel zu kurz. Viel zu kurz als dass man alles übers ÖBH aufarbeiten könnte. Denn diese Woche hatte es freilich in sich.

Das ging von zerfallenden Kasernen, über nicht einsatzfähige Panzer bis hin zum Darabos-Schwager welcher am ÖBH gut verdient. Verziert wurde das ganze mit den üblichen Meldungen der ÖOG (also dieser Typen) und den peinlichen Dementis aus dem BMLV. Oh, und natürlich hunderter lustiger Kommentare in den Online-Ausgaben der hiesigen Tageszeitungen.

Wenn man von all den Meldungen mal absieht (die meist ohnehin stimmen, was bei diesem Budget ja auch nicht verwunderlich ist) sind vor allem die eilig geschriebenen Dementis aus dem BMLV, meist von Parteisoldaten wie Entacher und Höfler, immer der Höhepunkt. Ich weiss nicht ob es die Überzeugung ist dass eh alles gut sei oder der schlichte Obrigkeitsgehorsam welcher solche Leute antreibt, aber in beiden Fällen ist das eigentlich keine Qualifiaktion für diesen Job. Wenn ich 30.000 Mann und 2 Milliarden Euro verwalte, also eine Dimension eines grossen Industrieunternehmen, dann sollte man eigentlich nicht in selbst-konstruierten (oder verordneten) Traumwelten leben sondern ein bisschen mehr der Realität fröhnen. Und nicht so ziemlich alles was an die Presse leakt (aber Insidern ohnehin bekannt ist) noch am selben Tage per bereits abgehefteten, vorbereitetem Demento zu beantworten.

Denn so wie unsere Politik mit Steuergeld umgeht könnte man glatt meinen die haben einen Consulting-Vertrag mit Dr. Demento...

12.02.2010

Iran-Anreicherung

Im Iran feiert man dieser Tage also das 30th Anniversary. Damals wurde ein Verrückter entsorgt und durch einen anderen Verrückten ersetzt.

Und unter diesem Verrückten (ich mein, Ayatollah bleibt Ayatollah) muss die Welt auch noch heute leiden. Da gäbs in der Welt weit dringendere Probleme, zum Beispiel einen ganzen Lastwagen voller Negerdiktatoren entsorgen die Afrika terrorisieren, aber nein, am persischen Golf markiert man den starken Mann.

Und so ist die Weltpolitik damit beschäftigt und die halbe Army steht sich die Beine im Irak in den Bauch und wartet darauf dort dreinzuhauen.

Obwohl, manche Leute glauben ja noch immer an den Frieden. Dabei sollte selbst denen seit diesem Wochenende einiges klarer geworden sein. Zum einen haben auch die Russen, also jenes Völkchen welches die letzten 20 Jahre vorrangig damit verbracht hat dem meistbietenden Irren zwischen Pyeongyang und Caracas irgendwelches Kriegsgerät anzudrehen, mittlerweile durchblicken lassen dass sie diesmal mit dem Westen mitziehen könnten. Klar, der Ivan hat genauso wenig Interesse an einem nuklear bewaffneten Iran wie die anderen. Aber es wär nicht das erste Land welches man aufgerüstet hat bevor der Westen dann die russische Hardware zu Klumpf geschossen hat - man verdient solange man kann.

Und das zweite war die schon sehr deutliche Ankündigung vom Umdenistehnedschad bei der Geburtstagsansprache. Angesichts der Geschehnisse der letzten Jahre ist es entweder ein Fall für die Klapse wenn aus seinem Mund so etwas ("...wir könnten jetzt Atomwaffen bauen, wenn wir wollten..." oder so ähnlich) kommt, oder beinhart kalkuliert. Wobei ich mich da frage was am Ende dieser Kalkulation, also nach dem = rauskommt.

Zumindest ist ein wahrscheinliches Ergebnis dass der Iran tatsächlich über weit mehr Iran, pardon, Uran verfügt als jetzt. In Form vieler, vieler PGU-14/B 30mm-Granaten und M829A3 120mm-Sabots die in irgendwelchen IRGC-T-72 stecken werden...

11.02.2010

Österreichischer Schneeball Bund

Ein paar Wochen ist es her dass die Biathleten im Stadion des FC Schalke 04 ihre Runden gedreht und auf Scheiben geballert haben. Verrückte Deutsche, die machen doch tatsächlich Wintersport in ihren Fussballstadien (und Stock Car Challenges...)

Aber hey, was die Piefkes können, des kinnan mir scho laung. Blöd nur dass unsere Gegenveranstaltung nicht durch den ÖSV organisiert wird, sondern durch den ÖFB. Geschehen gestern, im Schwarzenegger-Stadion, Verzeihung in der Kommunikationsdienstleister-Arena zu Graz. Da sind doch tatsächlich 22 Athleten durchs Stadion gelaufen und haben gelegentlich auf 18m² grosse Scheiben geballert. Skier hatten die keine unter den Füssen, und für eine Wintersportart waren die auch erstaunlich leicht bekleidet.

Aber in Österreich da ist es kein Problem Fussball zu spielen bei Bedingungen bei denen selbst der grönländische Landesverband die Spieler in die Sauna schickt. Dass dabei, trotz zuweilen heftiger Szenen, nur Schildenfeld frühzeitig w/o geben musste gehört noch zu den Positiva des gestrigen Spieles. Na, stimmt net ganz. Auch der Huub hielt nicht durch - der liess seinem Unmut über die Bedingungen am Feld und die Schiedrichterleistungen die ähnlich bescheiden waren wie diese nämlich freien Lauf.

Klar, ein Stevens der lange Jahre in der DBL verbracht hat muss sich hierzulande ja vorkommen wie in einem schlechten Witz. Bei uns ist ja sogar in der Politik alles andere wichtiger als Kompetenz (wie sonst können Leute wie der Bertl und die Mitzi Minister werden?), warum solls da bei einem der provinziellsten organisierten Fussballverbände Europas anders sein. Wenn da Leute wie Windtner und der blade Ludwig am Ruder sitzen darfs keinen Wundern dass Cupspiele ausgetragen werden zu einem Zeitpunkt an dem selbst die Strassenmeisterei mit der Schneeräumung nicht mehr nachkommt. Und der SK Sturm das wohl einzigartige Kunststück in der Geschichte des Erstligafussballes geschafft hat, bei einem Heimspiel noch Verlust zu machen.

08.02.2010

Fehlersuchbilder

Gestern (oder heute, zumindest bei uns) war ja der höchste Feiertag der USA. Nein, nicht Independence Day, auch nicht Veterans Day. Superbowl Sunday. Also jener Tag an dem alle Amerikaner zumindest für ein paar Stunden vergesssen dass ihr Land bis über beide Ohren verschuldet ist, ja technisch gesehen mit Mehrheit schon den ChiComms und Arabern gehört, und von einem gut gebräunten Dampfplauderer regiert wird (oder wie hat Bill Clinton kürzlich so schön gesagt: "Typen wie der hätten uns vor 15 Jahren noch Kaffee serviert").

Und während (na gut, bevor) Peyton Manning, ähnlich wie letztes Jahr, das Spiel mit einem Fehlpass entschieden hat donnerte die FLANG mit ihren alternden F-15 übers Stadion und das American Idol hämmerte das Star Spangled Banner in den Nachthimmel.

Gute Güte. Das ist wie das Fehlersuchbild. Bei uns gibts bestenfalls eine Fussballbundesliga wo Kapazunder wie Austria Kärnten und Kapfenberg sich gegenseitig auf die Füsse steigen (was aber, anders als beim Gridiron, bestraft wird), wenn du einen Flyover machst hagelts Anzeigen fürs Bundesheer (welches aber um viertel nach Sechs ohnehin die Maschinen schon im Hangar stehen hat...) und Christl Stürmer (auch so ein Idol...) säuselt eine eher traurige Variante (als ob unsere Hymne net eh schon traurig genug wäre) unserer Bundeshymne die mit einer Ladung Feminismus gestopft wurde.

Möglicherweise ist das nur Lack, aber mit Lack verkauft man Autos. Die gelungene Selbstinszenierung die in den USA halt so üblich ist baut natürlich auch einen anderen Nationalstolz auf als der selbstgewählte Provinzialismus hierzulande, auch wenn der Hintergrund eh fast gleich ist. Auch bei uns werden planlos Schulden gemacht, sind Dampfplauderer an der Macht, und die Korruption geht bis weiss-Gott-wohin. Gut, bei uns buttert man die Marie in unnötige Tunnels und Hüftoperationen für 70-jährige; drüben halt in 2000 Kampfflugzeuge.

Aber nichtsdestotrotz, ich würd die amerikanische Variante nehmen. Spätestens wenn das nächste Mal ein Tiroler Gebirgstal im Schnee versinkt und uns die Army wieder aushilft weil uns die Spange Rothneusiedl net viel hilft weiss man wieso...

07.02.2010

Zwickmühlchen

Und dann war da ja noch die Sache in Haiti, einem Land in dem die USA eh gezwungenermassen alle paar Jahre nach dem Rechten sehen müssen.

Mit aktuell 210.000 Toten schafft es das Erdbeben nicht mal in die Top 10 aller Naturkatastrophen (übrigens einer Liste die von den Chinesen dominiert wird - da wird einem so einiges klarer) . Aber wie der Tsunami vor einigen Jahren sind die Katastrophen der Moderne aus einem anderen Grund immer ganz interessant (vom humanen Aspekt sehen wir jetzt ganz ab).

Reaktion der USA? Man schickt eine ESG, eine CVBG und die USNS Comfort los und kann damit innerhalb von Tagen eine manpower, logistische und medizinische Kapazität vor Ort schaffen von denen andere Staaten nur träumen können - genauso wie die meisten NGOs, übrigens.

Das ist jetzt ein ganz verzwickeltes Zwickmühlchen, zumindest für jene linken Genossen die die US-Streitkräfte am liebsten in der Lade der imperialistischen, Hochzeitsgesellschaften-bombenden Folterbrut liegen haben. Die kriegen nämlich Probleme mit ihrem Weltbild wenn ausgerechnet die grösste Streitmacht des Planeten die Speerspitze des humanitarian efforts bildet. (Was sie übrigens tagtäglich tut. Corpsman-Einheiten der Navy, PJs der Air Force und Combat Engineers der Army sind nahezu täglich unterwegs um Zivilisten zu helfen, wurscht ob in A'Stan, im Irak, in Lateinamerika oder in Malaysien.) Und so beginnt man halt die Haare zu suchen und nahezu alles was dort drunten halt so schiefläuft (und das ist, ob der Dimension der Mission und der hunderten unterschiedlichen Organisationen und Stellen, ne ganze Menge) direkt den USA wieder anzukreiden. Gott, ich würde gerne sehen wie irgendeine korrupte, voll Bürokratie aufgeblähter NGO versucht das da drunten zu organisieren... Und wenn das nicht reicht sehen halt die ersten schon die nächste US-Besetzung eines soveränen Staates - frag mich ob die auch dafür gestimmt hätten dass sich die Army aus Mog raushalten soll...

Die Linken haben übrigens noch ein weiteres Problem: die Situation in Haiti (also vor dem Beben) können die nicht den bösen Kolonialherren aufhalsen - wie das halt so Standard ist. Haiti ist nur unwesentlich weniger lang unabhängig als die USA aber halt trotzdem der abgefuckteste Staat der Amerikas... die Gründe hier auszuführen lass ich lieber - da sind die Grenzen zwischen Anthropologie und Rassismus nämlich sehr fliessend...

06.02.2010

Lockheed und Martin

Es ist ja nix neues dass die USA eigentlich sparen müssten. Bis jetzt hat ja Barack the Builder nicht wirklich den Eindruck gemacht dass er da auch was zu tun gedachte - hat ja nur ein paar Milliarden den Banken nachgeschmissen und wollte seine unbezahlbare Gesundheitsreform durchziehen.

Aber jetzt, jetzt geht ers an... an diversen Ecken und Enden des Haushaltes versucht er was wegzustreichen, nur am grössten Posten überhaupt - und auch am grössten was das Einsparpotential beträfe - macht er nix. Nein, auch der steigt weiterhin, wie schon unter seinem Amtsvorgänger, dem pöhseresten Dabbelju.

Natürlich rede ich vom Verteidigungshaushalt. Wo sonst verschwinden hunderte Milliarden von Dollar ohne Effekt? Aber ich vergass, wir sind ja in der Muppet Show. Dort sind ja die politische und die budgetäre Wirklichkeit verschieden.

Immerhin so verschieden dass der grösste Budgetposten in der Geschichte der USA (inklusive aller zivilen Projekte), jene F-35 einen waiver kriegt, während man anderswo die Quarters so oft umdrehen muss dass deren Prägung kaum mehr sichtbar ist.

Es ist echt widerlich welche Macht die handvoll an Rüstungsgiganten (Boeing, LockMart, NG, GD, GE, Honeywell, Carlisle, UT) mittlerweile hat. Während der US-Haushalt schön langsam zerbricht kann man sich locker die Taschen mit Steuergeld füllen obwohl man jenseits jeder Moral operiert - von Koffern voller Greenbacks an Kongressmitglieder bis hin zu offensichtlich gefälschten Einreichunterlagen für RFPs (frag nach bei der Coast Guard).

In der Muppet Show gabs wenigstens noch die Herren Waldorf und Statler die die Dummheiten die passiert sind recht blumig kommentiert haben. Aber was den US-Verteidigungshaushalt betrifft gibts so eine "Kontrollinstanz" nicht (GAO, my ass!). Die wurde wahrscheinlich schon lange gekauft. Da sitzen stattdessen die Herren Lockheed und Martin und kommentieren, ganz so wies den Firmen genehm ist...

05.02.2010

Testergebnisse

Und dann gabs da noch die Sache mit dem fehlgeschlagenen GBI-Test letzte Woche. Nicht der Test selbst war lustig, auch nicht dass er fehlgeschlagen war, sondern das drumherum - auch das nicht vorhandene.

Da zeigen sich so manche ganz erstaunt (zuletzt im derStandard.at-Forum gesehen) dass da noch was getestet wird obwohl ja der Obama das alles abgedreht hat.

Na abgedreht hat er nix. Aber das Unwissen was diese ganze Materie betrifft ist ohnehin überbordend - eine Meinung hat nichtsdestotrotz jeder dazu.
NMD wurde von der Clinton-Administration als quasi Resurrektion von SDI erfunden - nicht vom pöhsen Bush, wie das gerne verzapft wird. Und beenden kann der Obama auch nichts. Alleine schon weil in diversen Löchern in Alaska und California bald 40 Interceptoren stehen - theoretisch ist das System nämlich schon einsatzbereit. (Aber wie der fehlgeschlagene Test eben gezeigt hat, nur theoretisch. Und dass das System nur annähernd effektiv gegen eine handvoll MARVs samt Decoys ist glaubt eh niemand...)
Und es ist ja, politisch zumindest, wie bei jeder solchen Beschaffung. Man ist insgeheim doch ganz froh dass die Vorgängerregierung das durchgezogen hat - sonst würds einem ja selbst zufallen das verkaufen zu müssen - wettert aber bei jeder Gelegenheit dagegen. Ich glaub gar nicht dass der Obama das abdrehen möchte - und wenn ich mir seine Pläne zum SM-3-Forward Deployment ansehe seh ich das bestätigt.

Der andere Witz dahinter ist ja dass es die Russen NICHT kratzt. Klar, denn die wissen dass der GBI gegen eine Topol-M eine PoK hat die man nur in wissenschaftlicher Notierung überhaupt darstellen kann. Darum kratzt sie das NMD nicht die Bohne...

Aber warum ändert sich das auf einmal wenn diese Interceptoren nicht in California sondern in Polen eingegraben sind? Insoferne hat der Test doch ein Ergebnis gebracht, wenn auch ein eher unerwartetes...

04.02.2010

Die Muppets-Show

Gebs den Gates nicht, man müsst ihn glatt erfinden. Also jenen Gates der die F-22 beendet hat um stattdessen seinen geliebten Wundervogel, die F-35 zu pushen. Es möge jeder selbst entscheiden ob dies möglicherweise mit Gates Vergangenheit in Dallas - quasi ums Eck vom Worther LockMart-Werk - und auch mit seiner möglichen Zukunft in Texas zu tun hat; aber Jar-Jar hat während der Iran-Contra-Geschichte sicherlich genug Erfahrungen gesammelt wie man so linke Sachen durchzieht...

Und die Stimmen jener die vor dem Flop F-35, von der Technologieleiche bis zum Milliardengrad gewarnt haben war lang, inklusive mir.

Und jetzt wird die Wirklichkeit tatsächlich von der Realität eingeholt und die ersten money pits haben sich tatsächlich aufgetan, aktuell 600-und ein bissel was - Millionen Dollar.

Gates Reaktion? Anstatt sich selbst, denjenigen der die gesamte Chose wider besseren Wissens vorangetrieben hat, zu entfernen demontiert er wieder mal einen General (in der Hinsicht hat er ja bereits ne Menge Erfahrung...). Diesmal triffts halt den Projektleiter im Pentagon, Maj. Gen. Dave Heinz. Dass die arme Sau die zwischen den Beschaffungsbürokraten Gatesscher Prägung und den turbokapitalistischen Salespeople aus Bethesda sitzt am allerwenigsten dafür kann versteht sich von selbst.

Schön langsam kommt einem das Pentagon vor wie die Muppets-Show. Dazu in den nächsten Tagen mehr...
"Doktor Bob, Doktor Bob, der Patient ist tot!"
"Na dann hat er ja das schlimmste überstanden..."
Vielleicht wär so ein Doktor Bob das beste was dem Programm passieren könnte.

01.02.2010

Der Zonk des Jahres

2009

geht an

...

für

...

Ja an wen eigentlich? Nun, diese Entscheidung überlasse ich meinen Lesern. Hier noch einmal die zwölf Kandidaten aus dem abgelaufenen Jahr:

Der Poll wird bis Monatsende oben auf der Seite erscheinen. Und wenn ich bis dahin noch einen echten Zonk organisieren kann mach ich mir den Spass und verschick den - also bitte nicht den Mai wählen, die Portokosten würden mich umbringen...