26.07.2009

Tränenflugzeuge

Das letzte Flugzeug welches für die VVS (oder die AVMF, for that matter) bestimmt war ist 1993 vom Band gelaufen. Von diversen Prototyp-Basteleien in niedrigen einstelligen Stückzahlen hats dann bis 2006 gedauert bis man erstmals wieder in Serie produzieren konnte (vom zusammensetzen der Tu-160 aus übrigen Teilen seh ich mal ab). Das waren die Su-34 die aktuell in Stückzahlen gefertigt werden dass man sich schon Sorgen um den Preis machen muss.

Aber einen echten neuen Entwurf hat man seit der guten alten Zeit nicht in Serie gebaut. Und grad jetzt, als es doch endlich wieder soweit ist, schiesst man sich ins Bein. Die Yak-130 (vom ASIC "Mitten" - Fäustlinge - genannt) sollt ja die rostenden Mayas aus tschechischer Produktion aus dem Jahre Schnee endlich ersetzen.

Weil man aber in Russland bis heute keine anständigen Treiber bauen kann (und auch weil man dort nie halbwegs eine Idee hatte wie man solche Projekte sinnvoll abzuwickeln hat; ich mein, die waren immerhin 70+ Jahre die Sowjets) musste man in der Ukraine einkaufen gehen. Ihr wisst schon, das ist jenes Land welches keine Gasrechnungen zahlt und in die NATO möchte.

Man trifft sich also in der Mitte, Kompromiss auf Russisch: Die einen zahlen nicht weil die anderen nicht liefern, und die anderen liefern nicht weil die einen eben nicht zahlen. Heh, insofern ist man dem Westen voraus - dort wird nämlich immer gezahlt...

Damit bringt sich aber die VVS um eine dringend notwendige Gelegenheit. Nach der grottigen Performance in (oder sollte ich sagen "über") Georgien vor fast einen Jahr haben selbst die grössten Fanboys mittlerweile mitbekommen dass der Verein mittlerweile nur mehr mikroskopischen Kampfwert aufbringen kann - nicht zuletzt auch deshalb weil die Ausbildung dort unterm Hund. Und während im Westen jede Luftstreitkraft mindestens eine Generation moderner bei den Trainern ist und mittlerweile Dinger wie eine T-50 oder M346 gebaut werden versucht man in Russland Luftkrieg noch immer auf den tschechischen Tränen zu lehren die nicht mal im Kunstflug anständig verwendbar sind.

You train as you fight, wie man so schön sagt. Und solange die Russen ihre Ausbildung nicht auf ein brauchbares Niveau hinbringen - und dazu gehört nun auch mal moderne Hardware - braucht man sich auch nicht zu wundern dass man von ein paar in der Ukraine aufgerüsteten FSU-SAMs in Georgien vom Himmel geblasen wird. Vielleicht sollt man einfach ein paar Millionen in die Ukraine für die Treiber überweisen und aufhören den starken Mann der man ohnehin nicht mehr ist zu markieren...

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