01.06.2011

Der Zonk des Monats

Mai 2011

geht an

fast alle islamischen Staaten

für

das übliche Nichtstun wenns unter ihnen wieder kracht

Eigentlich wollt ich das ja anders formulieren. So als Anti-Zonk quasi. Für jene Ländern nämlich, die durch das Wörtchen "fast" ausgenommen werden. Aber das geht so nicht, also musste ich den Zonk anders formulieren. Blöderweise klingt das damit wieder richtig anti-islamistisch... und da bin ich ein bisschen stolz drauf (Söllner, anyone?)
Wie immer wenn wieder irgendein Spinner aufbegehrt, und das sind meistens halt irgendwelche Negerdiktatoren oder irgendwelche Fundis, ist es am Westen wieder für Ordnung zu sorgen (wenn auch mit wechselndem Erfolg...). Während gleichzeitig Abziehbildorganisationen wie die Afrikanische Union oder die Arabische Liga, und vor allem deren mit Ölgeld gesegneten Mitgliedsländer, zuschauen und meckern.
Da wirkt es beinahe befremdlich wenn, anlässlich der Libyen-Geschichte, sich einige tatsächlich trauen ihre Kampfflugzeuge gegen ihre arabischen "Brüder" zu senden. Und das sind wenig überaschend die Emirate. Und nicht etwa der Iran...

31.05.2011

Repetition

Gelegentlich, wenn mir fad ist, und weder das rumbasteln an Datenbanken, das erschiessen von einem Rudel Nordkoreaner, noch das lesen von irgendeinem PDF aus dem Jahre Schnee, ausreicht um meinen Geist zu beschäftigen... les ich alte Forumsbeiträge von mir oder auch alte Einträge hier. Zum einen weil ich finde dass ich, von gelegentlichen Durchhängern mal abgesehen, meistens recht gut schreibe, und zum anderen weil ich gelegentlich scharfsinnig genug bin - was natürlich oft hinter Boshaftigkeit, Zynismus und irgendwelchen bizarren Filmanspielungen verschwindet - um selbst die meisten Journalisten an die Wand zu schreiben.

Na gut, lassen wir dass. Genug in Eigenlob gesuhlt.

Anlässlich der alten Viper-Geschichte hab ich mir dann unlängst auch ganze Hundertschaften meiner alten Einträge im derStandard.at-Forum durchgelesen. Ja, die waren auch scharfsinnig.

Aber vor allem waren sie eines: repetitiv. Ehrlich, manches von dem Zeugs hab ich teilweise monatelang runtergebetet. Ich hätts fast schon copypasten können. Natürlich die Eurofighter-Geschichte - an der haben sich so manche Gestalten, die einen als gelernte Österreicher, die anderen als Befürworter aller Stufen - eine gefühlte Ewigkeit bekriegt.

Und dann, nach wie vor aktuell, das meiste was sich so rund um den Themenkomplex "strategische (Ab-)Rüstung" ereignet. Wie ein Pater Noster bete ich seit Jahren immer wieder das selbe runter wenn der bösereste Dabbelju zum Atombomben-Schorsch gemacht wird und der Obama zum Abrüstungsmessias. Und die Russen wie immer an nichts Schuld sind.

Und wer hätte das gedacht, zuletzt hat man es scheinbar sogar schon in der Redaktion realisiert dass man vielleicht ein bisschen mehr in dieses Thema investieren müsste als APA-Meldungen von einem Praktikanten ausschmücken zu lassen. Also kann ich mich wohl dem nächsten Thema widmenwidmenwidmenwidmenwidmen...

25.05.2011

Gaudi

In ein paar Stunden wird die aktuelle Saison der Fussballbundesliga beendet sein. Und mit ein bisschen Glück gibts heute auch wieder eine ähnliche Gaudi wie vor drei Tagen.

Feind aus Westen

Den meisten Offiziellen - und natürlich auch den ORF-Fritzen - sind die Pappen nach unten geklappt als der harte Kern des Block West, die Ultras, in nur wenigen Sekunden mehr Meter in Richtung Austria-Tor zurückgelegt haben als die Mannschaft des SK Rapid in den 26 Minuten zuvor.
Gut, wen wunderts wenn du den Prolo-Sport schlechthin in dem seit 150 Jahren der Bodensatz der Gesellschaft landet der selbst für Rugby zu dumm ist mit einem Land kombinierst in dem der Bodensatz der Gesellschaft der den Strache zum Kanzler wählen würde fast 3 Millionen Leute ausmacht. Hierzulande sind halt die harten Kerne der Fanvereinigungen die grössten Nazi-Gruppierungen. Und wie anno dazumal die Sturmtruppen über Europa sinds diesmal halt die Ultras die einen Blitzkrieg gleich über die Ebene donnern und am Schluss stellt man entsetzt fest dass jahrelanges Appeasement nur dazu gut war sich gut zu fühlen.

Es geht noch Krüger

Seit jenem denkwürdigen Champions League-Finale wissen wir dass das Spiel erst dann endet wenn der Mann in Schwarz pfeift. (brrr... Fussballweisheiten) Weil das aber, anders als für den SK Rapid der schon mal so lange Nachspielzeit bekommt bis dass das Tor auch fällt, für die Wettmafia ein bisschen riskant ist wartet man meistens nicht solange. Bis zur 85. Minute vielleicht.
Ja, ich bin nicht auf Seite der Krone. Das Rumschleudern von Dreck muss nicht sein.
Aber ich sehs wie in der Rüstungsindustrie: jeder weiss dass geschmiert wird. Aber niemand will jemanden anpatzen - zumindest nicht die mächtigen - und daher versucht mans so gut als möglich unter dem Teppich zu halten. Noch Krüger als das Militär ist in dieser Hinsicht der Sport: überall wird gedopt dass man so manche Athleten nur mehr auf der Sondermülldeponie verscharren dürfte und Spiele werden geschoben wie die Bauern auf einem Schachbrett. Aber es muss unbedingt in dubio pro reo gelten. Ja von wegen. Ich setz auf der anderen Seite an: Ich geh davon aus das etwas nicht korrekt gelaufen ist.
(Und wer ist schon Krüger als Mike wenn nicht Freddy?)

24.05.2011

Nachtrag

zu Big Wheelus keep on burning

So sieht das in Echt aus:

Anomalien

Sonntag Abend hab ich, wie so üblich auf dem Heimweg von meinen Eltern, bei der Niederlassung eines amerikanischen Franchises diniert. Nun, wie soll ich sagen, der Wrap beschäftigt mich noch immer.

Ne nette kleine Lebensmittelvergiftung die ich mir dort geholt habe.

Da ich auch aus der Branche komm - wenn auch in anderen Dimensionen - hab ich etwa eine Ahnung wie das läuft. Letztendlich ist es nicht so viel anders wie die Qualitätskontrolle in der Aerospace-Branche. Weil theoretisch sollt ja nie irgendwo ein mechanischer Defekt auftreten wenn (und das setzen wir mal vorau) alles nach Wartungsplänen läuft. Praktisch brauch ich mir nur die monatliche Losses-Liste anschauen und kann mich vom Gegenteil überzeugen. (Siehe die Dunkelgraue aus Lakenheath dies über Libyen runtergeprackt hat.)

Anomalien gibts überall, die wirst nicht verhindern können. Klar, mit verbesserter Technologie und höherer Ausbildung wirst du zumindest verhindern dass du abgetrennte Hitler-Köpfe abfüllst oder sich die Flugzeuge in der Luft zerlegen (obwohl...) aber 100%-ige Sicherheit gibts nicht - die wäre nur mit so abstrus hohem Aufwand erreichbar dass Flugzeuge Milliarden und Burger 15 Euro kosten würden. Kein Mensch würd mehr fliegen oder einen Burger kaufen.

Und, so blöd es klingt, es ist für die meisten Hersteller von irgendwas letztendlich billiger alle paar Jahre eine Entsschädigung zu zahlen als die Standard zu erhöhen.

Und ich hab schon alles mögliche im Endprodukt landen sehen, von Verpackungsteilen bis hin zu Dingern die mal gelebt haben - mag schlimm klingen, aber es sind ja nur Anomalien. Und zum Glück treten die seltener auf als bei Star Trek...

22.05.2011

Big Wheelus keep on burning

Was passiert wenn man eine Wagenladung JDAMs über Tripolis aussem Flugzeug wirft?
Ungefähr sowas:


Darum hat man Airpower - probier so was mal mit einer taktischen Luftflotte. Dafür bräuchtest eine ganze Staffel Striker. But only one B-2. (Harhar... danke an Krüger für diesen Schmäh)

Schön dass sich bei Command auch weiter was tut - als ich die ersten Screens gesehen hab war man bei Build 85, jetzt sinds 144. Damit lebt die Hoffnung weiter dass wir in absehbarer Zeit ganze Herden von sowas mit ganzen Hundertschaften von Bomben gegen irgendwelche Airfields in Rotchina oder der DDR schicken können...

Und natürlich entbehrt es nicht einer gewissen Ironie dass die 17th AF ausgerechnet jenen Laden bombardiert (nicht nur im Video, auch IRL) an dem sie vor Jahren selbst noch das Büro hatte und an dem heute noch die Gedenkplaketten für die abgestürzten USAAF-Kameraden hängt.

21.05.2011

Snakes as a plane

Ich weiss nicht mehr genau wann es war. Aber ich weiss dass ich mich im derStandard.at-Forum dazumals angemeldet hab um dem ganzen Bullshit Einhalt zu gebieten der im Rahmen der Typhoon-Beschaffung entstanden ist. (Nein, ich hab jetzt nachgeschaut. Es war fast auf den Tag genau vor

Da gabs immer einen recht kuriosen User der ständig jede Variante zugunsten von gebrauchten Vipern aus Arizona abgewürgt hat. Ich hätt den Kerl, mit dem ich mir einige Duelle geliefert habe und ich auch Gewalt (wenngleich auf eine humoröse und überzeichnete Variante - ich wollt ihm seine Idee mit einem Hammer aus dem Kopf schlagen - und das Hammer-Thema hab ich in diversen Varianten wochenlang genüsslich wiedergekaut) angedroht habe glatt vergessen.

Wenn der nicht, anlässlich des runnig gags "Baukosten Hinterstoisser Neu", wieder aufgetaucht wäre uns mir weissmachen wollte dass das alles mit gebrauchten Block 15 Vipers nicht passiert wäre.

Wenn ich mir jetzt so die alten Postings durchlese muss ich wiedermal feststellen dass mich die Realität überholt hat. Die Air Force gibt mittlerweile bergeweise F-16 der Blöcke 20 und 30 her. Wer die jedoch abnimmt und für länger als 5 oder 10 Jahre betreiben möchte wird aber einen ganzen Berg reinstecken müssen. Brauchen tät die USAF die Vögel nämlich nach wie vor, nur kann man sich die CCIPs und die UPs und die STARs einfach nicht mehr leisten um die Dinger die noch aus der Werkshalle auf Carswell AFB gerollt sind (von NAS JRB whatever war man damals noch weit entfernt) einsatzfähig zu halten. Abgeflogen zum einen und untauglich etwa die Hälfte des modernen Arsenals zu verwenden zum anderen.

Auf der anderen Seite hauen dir manche Länder mittlerweile ganze Wagenladungen an durchaus brauchbar ge-MLU-ten Vipern nach. Look no further than the Dutch, die seit zwei, drei Jahren einen Ausverkauf ihrer Streitkräfte machen der jeder Beschreibung spottet. Niederländische F-16 und P-3 stehen mittlerweile auf der halben Welt rum, auch deren Leos ereilt seit über 10 Jahren ein ähnliches Schicksal. Auch die Chopper triffts jetzt. (Dafür hält man halt fleissig an der F-35 fest, warum auch immer.)

Also irgenwie wärs mittlerweile tatsächlich eine Alternative. Wenn auch keine Vernünftige. Aber das hält ja manche Leute trotzdem nicht davon selbiges nach wie vor zu propagieren.
Könnt man ja vielleicht auch ein paar gebrauchte Jagdpanzer kaufen?

19.05.2011

Where has all my ammo gone?

Ich find das lustig - da machen sich manche schon Sorgen über die Geheimhaltung weil im RH-Bericht ein bisschen zu detailliert drinsteht wo in Zeltweg die Ammo gelagert wird.

Kommts Jungs, hörts auf damit. Militärische Geheimhaltung setzt ein Militär voraus. Sowas haben wir nicht.

Das ist wieder die alte Google-Earth Geschichte. Echte Nachrichtendienste - das sind die die auch echte Mittel haben die über eine 40 Jahr alte Reihenbildkamera in einer PC-6 hinausgeht - können sich ohnehin die Infos beschaffen. Sofern sie Österreich überhaupt für wichtig genug erachten um dort aufzuklären.

Aber wehe man macht solche Dinge der Öffentlichkeit zugänglich - huiuiuiuiui. Mal davon abgesehen dass sich echte Munitionslager, also alles was über einen betonierten Keller mit verstärkter Decke neben einem Hangar hinaus geht eh nicht verstecken lassen (schau dir echte Ammo Dumps von echten Streitkräften an, oder gleich echte Grosslager, NWS Earle z.B. wo die Navy nahezu alles lagert was man von Schiffen der LANTFLT verballern kann) ist es reichlich witzlos solche Dinge vor der eigenen Bevölkerung verstecken zu wollen - vor allem dann wenn man noch die Wehrpflicht hat und damit technisch gesehen eh jeden männlichen Staatsbürger zum Geheimnisträger macht.

Aber bei uns kommt ja noch ein anderer Grund dazu warum das ganze recht lächerlich ist. Man hat ja nichtmal Ammo die man dort einlagern könnt. Unsere paar Bill, Mistral und IRIS-T kann ich an einer Hand abzählen - und sonst kugelt dort überall nur dummes Zeugs für irgendwelch Rohre rum, von der .223er NATO bis hin zu den 120ern für die Leos. Thats all the ammo that this nation got.

18.05.2011

Schaffe, schaffe Airbase baue...

Und weil einmal bekanntlich kein mal ist - und weil sich, wenns der SPÖ passt, manche Dinge einfach nicht mit Gras überwachsen lassen (siehe die Spindelegger-Gschicht...) - kommt jetzt wieder die Zeltweg-Geschichte daher.

Ihr wissts schon, die lächerliche 300%ige Überschreitung vom Budget beim Umbau.

Es ist ja eigentlich lustig. Da rauft man jahrelang so irgendwie dahin, mit Schrottflugzeugen die 1963 in Schweden vom Band gelaufen sind und in Hangars rumstehen die der Herr Meier vor über 60 Jahren noch persönlich eröffnet hat. Und dann kauft man auf einmal, in einem Anfall von Vernunft (auch wenn die Vernunft wohl eher von einem Koffer voller Greenbacks getrieben war), ein halbwegs modernes Flugzeug und wundert sich dass man das nicht mehr auf einer Nazi-Airbase betreiben kann.

Dabei ist es ganz klar dass, für den hierzulande vorherrschenden Boulevard zumindest, und 90 % aller Wahlberechtigten, klarerweise der Teurofighter Schuld ist. Ja, natürlich. Die Infrastruktur war ja nichtmal für den Draken ausreichend - und von einer echten Einsatzbasis (Revetments? Dispersals? HAS? Hardened Command Center?) ist man selbst nach 160 Millionen noch so weit entfernt wie die Jungfrau vom Kind.

Selbst die USAF hat über 110 Millionen Dollar in Holloman reingesteckt um dort die F-22 stationieren zu können und Holloman ist sicher eine ganz andere Ausgangssituation als Nazi-Zeltweg. Und dann ist man draufgekommen dass das keine schlaue Idee war, hat das als laufende Kosten abgetan und weitergemacht. Und keine Zeitungsartikel geschrieben.

Auch wenn da wie dort der eigentliche Hintergrund wohl nur Regionalfinanzierung war...

17.05.2011

Its the end of the world (and we know it)

Da findet sich im Online-Standard ein recht netter Bericht über eine russische Panzergarnison kurz vor der Unendlichkeit. Das ist eine recht stimmige Erzählung bei der mich wundert dass die der Kreml überhaupt durchlässt. Wir doch darin deutlich wie weit man am Ende ist.

Vom Material her einerseits. Reichlich traurig dass eine Weltmacht noch mit einem Panzer rumfährt dessen Konzeption noch aus den 60ern stammt und der tatsächlich das modernste Material ist. Da braucht man nichts schönreden, der T-90 hätt sich einen Platz im Museum eher verdient als einen auf dem Schlachtfeld.
Aber wen wunderts wenn man noch Riesenstreitkräfte unterhält aber keine Marie dafür hat.

Von der Ausbildung und Moral her andererseits. Klar, wenn ich mit altem Material am Ende der Welt rumwerke, es zapfenkalt ist und sich die Leute überall um den Verstand saufen kann nix gescheites dabei rauskommen. Die Bezahlung ist schlecht, die Selbstmordrate hoch und die Offiziere stolz auf ihre rumhüpfenden Panzer - von hull down hat man dafür noch nie was gehört.

Von der Lokalität natürlich - seit Ewigkeiten glauben ja die Russen/Sowjets sie müssen irgendwelche Schneehügel verteidigen weil die ja zur Rodina gehören. Darum glaubt man sich auch heut noch Unmengen an Foxhounds leisten zu müssen die auf den Angriff warten der nie kommt. Oder Unmengen an Panzergarnisonen im hintersten Sibirien die auf denAngriff des SZO-Partners China warten...

16.05.2011

State of the Union

Am Samstag war wieder dieser unsägliche Song Contest. Gut, ich muss zugeben ihn gesehen zu haben weil er doch recht unterhaltsam ist. Fast so wie eine Episode Two and a half men...

Gewonnen haben am Schluss die Azerbaijanis... aber so sehr ich meinen Globus auch rolle, Azerbaijan ist am Ende der Welt, irgendwo zwischen "die-Russen-rollen-ein" Ossetien und "Allah-baut-die-Bombe" Iran.

Aber für manche Vereine, allen voran jene bei denens nur um den Schotter geht, ist das wurscht. Die EBU und die UEFA haben sich schon vor Ewigkeiten in Länder des nahen Ostens und der ehemaligen Sowjetunion ausgedehnt, wurscht wo die liegen. Darum geht an manchen Tagen des Jahres Europa bis ans kaspische Meer.

Das ist ja auch das wo die NATO und die EU gerne hinmöchten. Wobei es bei den Vereinen halt um ein bisschen mehr geht als um ein paar Milliarden Euro zum Abstauben. Wie aussen- und verteidigungspolitisch "relevante" und "mächtige" Organisationen, westliche noch dazu, sich bis an die Grenzen der Erzfeinde ausdehnen möcht ich sehen.

Die EU verbrennt sich ja schon an der Türkei-Erweiterung die Finger, und die Türken sind noch dreimal so europäisch wie die Kaukasier - und die Georgien-Geschichten der NATO sind schon lange nur peinlich.

Und das Problem ist dann, wie meistens in der Politik, dass die Fringes alles bestimmen. Plötzlich dreht sich alles nur mehr um diese Länder da weit draussen die man verteidigen, sanieren oder sonst was muss. Und Azerbaijan gewinnt den Song Contest...

12.05.2011

Raumverteidigung

Unser Bertl sagt, wies beim Standard heisst, der Rüstungsindustrie den Kampf an.

Wie hiess das beim Spannocchi? Schlacht ohne Kampf? Ja genau. So ungefähr.

Bitte welche Rüstungsindustrie? Spätestens seit der Eurofighter-Geschichte geht uns eh jeder aus dem Weg. Und die meisten der grossen Unternehmen geben jedes Jahr mehr für Lobbying, ja sogar mehr für Werbung aus als das durchschnittliche Vertragsvolumen bei uns wäre... Alleine der Overhead den die für eine Antwort auf ein RFI hätten würd ihren Gewinn kaputtmachen. Die tun sich das nicht mehr an.

Gut, bei dem Budget wird eh nix mehr ausgeschrieben. Da sind die besten Kunden des ÖBH die Baufirmen damit die maroden Buden zusammengehalten werden. Irgendwas zu ersetzen ist da nicht drin.

Dabei kann man an manchen Ländern ganz gut sehen was entstehen hätte können wenn man (auch wenns zuweile nach Protektionismus stinkt) eine eigene Rüstungsindustrie forciert hätt. Wie die Schweizer das durchaus brauchbar gemacht haben (RUAG anyone?) - und natürlich die Israelis die quasi von Null weg zum Giganten wurden.

Dann hätt der Bertl eine Rüstungsindustrie mit der er tatsächlich kämpfen könnte. Aber im Moment wär das eher ein Rückzugsgefecht. Und das einzige das er dabei verteidigen müsste wäre der leere Raum in den Kasernengaragen, weil er ja nix beschaffen kann.

11.05.2011

Schwarze Löcher

Irgendwie ist momentan ein bisschen Sense in der Verteidigungswelt. Gibt kaum etwas worüber ich mir den Mund zereissen könnt.

Die OBL-Geschichte gibt auch nicht allzuviel her, irgendeine neue Pseudo-Drohne von NG ist nicht mal den Strom für den Router wert und selbst der Bertl hält sich vornehm zurück.
Bis Command erscheint wird noch einiges an Wasser die Neva, Tunguska und Shilka runterlaufen und der Jar-Jar muss noch ein paar Monate durchhalten.

Das Sommerloch bahnt sich an...

Wobei, natürlich passieren gerade tausend Sachen die durchaus berichtenswert wären. Nur findest du das wenigste davon auf den Titelseiten. Da ist die B-3-Geschichte etwa, von der mittlerweile angenommen wird dass NG (schon wieder die) dabei schon viel weiter ist wie man bisher angenommen hatte. Dann bin ich da letztens über eine Aussage von Ben Rich gestolpert (dem früheren Skunk Works-Chef) welcher da angedeutet hat dass draussen in Groom oder sonstwo durchaus einiges an Zeugs rumfliegt welches Dekaden vor unserer Zeit ist, und nicht irgendwo im 47er aus der Wüste geklaubt wurde.

Die schwarze Welt wär viel interessanter weil man damit so manches Sommerloch füllen könnt. Aber wie besagtes Loch ist leider auch die schwarze Welt unsichtbar. Aber man kann sie auch an den Effekten beobachten... dort wird sämtliches freies Geld reingesaugt.

09.05.2011

Playstation

Da knotzen sie also alle beieinander. Der Barack the Builder, der Jar-Jar, die Ms. Bill Clinton, der Mikey Mullen (der so wenig CJCSig wirkt wie der Lurch unter meinem Bett) und ein paar andere. Und nicht umsonst wird dem Barack gelegentlich schon ein Controller in die Hand photogeshopt.

Ich mein, das kanns doch nicht sein. Seit Jahren werden Milliarden in Kommunikation und Netcentric und all den Bullshit investiert und das alles nur darum damit die Leute die man aus dem Militär eigentlich fernhalten sollte bei irgendwelchen Operationen live dabei sind? Oida, erinnert mich fast an die Rettung der Jessy Lynch, a.k.a. "Saving Private Lynch"

Wozu hat man solche Dinge wie ROVER entwickelt? Um den Daten- und Bildaustausch zwischen Einheiten zu verbessern oder um die Typen im Keller in Arlington oder an der Penny Avenue zu unterhalten? Heisst das dass zukünftig militärische Operationen nach der Verfügbarkeit der politischen Elite geplant werden, damit die bei solchen "historischen" Augenblicken (wie wenn man einem unbewaffneten alten Araber eine Frag an die Birne schmeisst). Weil auf Ebene der Infanterie ist man von solchen Kamera-Geschichten noch unendlich weit entfernt, von Dingen a la Starship Troopers gar nicht zu reden.

Man setzt mit der Technisierung da irgendwo am falschen Ende an. Die soll dazu dienen den Soldaten zu unterstützen und nicht um die politische Elite zu unterhalten. Weil das kann die Playstation auch.

07.05.2011

Umfangsgeschwindigkeiten

Und kaum ist er tot, der OBL, beginnen sie zu rotieren. Zum einen natürlich die bei denen die Rotation ohnehin schon im Namen steckt.
Die Spin Doktoren vom Obama versuchen jetzt alles um das Momentum aus der Aktion mitzunehmen. Inklusive einem Besuch auf Ground Zero - einem Ort wo sich der Builder zuvor nicht gezeigt hat.

Mal schaun was die Kameraden in ein paar Tagen machen - die Pakis gehen schon auf die Strasse während die Firma gleichzeitig wieder fleissig Hellfires verteilt. Wie lange wird die neue Härte im weissen Haus, Foggy Bottom und dem Pentagon anhalten?

Rotiert wird auch anderswo, weil zuerst anderswo rotiert wurde. "Angeblich" haben die SOARler da über Abottabad einen neuen Stealth-Chopper rumgeprügelt und gleich im Compound versenkt. Und weil auf den Bildern gleich gar so viel sichtbar ist macht mans wie in der Paläontologie und rät ein bisschen rum - auch dort wird aus einem Knochenabdruck ein Ultrasaurus erfunden. Was damals der Jim Jensen war sind halt heutzutage alle möglichen Aviation Blogs wo man sich einen Ultrachopper konstruiert, bis hin zu line drawings.

So ziemlich alles mögliche ist dabei, inklusive einem quasi- HAVE HAWK. Gut, das wär eh typisches Vorgehen. Einfach eine Tonne RAM auf eine S-70 hängen... (Wobei ich zuerst an einen Hummingbird dachte...)

Dafür wird dann anderswo schon lange nicht mehr rotiert - und so wie ich das damals schon hinterfragt habe, kann man es jetzt noch mehr tun. Warum zur Hölle hat man die Comanche nicht als Silver Bullet für genau solche Geschichten behalten, aber die reichlich ungeeignete H-60 lässt man umbauen? Warum dann nicht gleich die CH-47?

05.05.2011

Die Firma

Geh online und such. Dauert keine Minute und du findest ein Video wie der olle Saddam mit nem Strick um den Hals vom Balken baumelt.

Und jetzt bei Osama, da will man auf einmal nicht. Der Pietät wegen. Ahja... Ich mein, nicht dass ichs brauche. Aber man hätt auf die Diskussion gar nicht eingehen dürfen - aber das zeigt ja wie die ganze Geschichte von Anfang an bloss der PR wegen gemacht wurde. Und kaum dass man die Leiche vom Osama weggeräumt hatte sind die ersten ATSler aus ihren Löchern gekrochen und man hat sich Sorgen gemacht wie man die Welt überzeugt.

Vorher, als der OBL alle paar Wochen via JazeeraTube seine Doku Soap verbreitet hat haben sie alle gesagt der sei doch schon längst irgendwo in einer Höhle verreckt und die Videos werden vom CIA gedreht... Und jetzt, nachdem er sich eine Kugel eingefangen hat da lebt er natürlich noch weil der Raid ja nie stattgefunden hat. Ja wie denn jetzt?

Es hat auch weniger mit der Pietät zu tun sondern eher mehr damit dass sich der OBL eben keine Kugel eingefangen hat sondern angeblich eine Frag und sein Kopf - what was left of it anyway - ausgesehen hat wie ein Eintopf. Gut, auf der anderen Seite finde ich im Internet auch Bilder wie JFK auf der Nirosta-Pritsche liegt, mit fehlender Schädeldecke und seinem Gehirn neben ihm...

Ohne Kelley glaubt es eben keiner - wenn nicht jemand sagt "(It's worse than that) He's dead Jim" dann ist es nicht wahr.
Wobei, es ist vielleicht auch ganz passend dass ausgerechnet der Friedensnobelpreisträger Barack the Builder, jener Typ der jeden irren Diktator auf dieser Welt fuhrwerken lässt, den Mordbefehl gab. "We come in peace, shoot to kill" quasi.

04.05.2011

Waffen

Und wenn du dich dann durch die hirnlose Angelegenheit namens Homefront ballerst fragst dich irgendwann warum das koreanische Militär, die KPA, mit M249 und M16 und Colt ACR durch die Gegend hirscht. Aus einer der im Spiel rumfleddernden Zeitungsschnipsel erfährst du es dann. Das koreanische Militär hat sich mit den besten verfügbaren Waffen ausgerüstet und das sind amerikanische...

Höhö... haha... nein, wirklich.

Ja, jene Streitkräfte deren Waffen also entweder aus einheimischer Produktion der 50er Jahre sind und im Rest der Welt nur mehr belächelt werden oder in den 80ern zusammengekaufter abgetakelter europäischer Schrott sind, ja die haben die besten Waffen.

Solange man hauptsächlich Colt und Bushmaster am Leben erhalten muss - weil ins Ausland verkaufen die kein einziges Stück mehr - und die halt keinen Bedarf an was neuem haben weil ihnen die Politik den Schrott sowieso abkauft wird man halt auf absehbare Zeit mit Varianten von Stoners Prügel aus den 50ern rumlaufen. Mit amerikanischen Varianten - die verbesserte C7 von Diemaco hat man niemals angeschafft, stattdessen hat man mit ein paar Steuerdollar Colt Diemaco aufkaufen lassen (wie die seit fast 20 Jahren finanzmarode Colt das geschafft hat ist auch ein Fall fürs Gericht). Auch die HKsche Über-AR-15, die HK416, wird wohl nie zur Army finden. Von den diversen M16-Nachfolgern seit 1985 (G11, oder Steyrs Wunder-ACR, die M8, die M29, die SCAR) ganz abgesehen - aber keiner der Hersteller ist im Kongress vertreten...

Und mit den M9ern und den Minimis rätselt man noch immer rum. In Springfield kommt man mit dem reparieren von dem Zeugs gar nicht nacht bzw. muss schon Teile nachpressen lassen weil die 30 Jahr alten Prügel alle weit über ihrer Haltbarkeit sind. Aber was gibts für eine Alternative? Glaub kaum dass man den deutschen ein paar Millionen MG36er oder USPs abkauft. Und die Idee 45er aus der Kimber-Fertigung als Ordnance zu verwenden ist ja irgendwie gestorben. Warum ist man eigentlich damals auf die Idee gekommen die Mk23 zu kaufen?

Ahja, weil man die ultimative Waffen gesucht hat und sie erstaunlicherweise nicht in den USA gefunden hat...

03.05.2011

Olde Fashioned

Und es ist vielleicht einer der Treppenwitze der Geschichte dass man am Ende von der ganzen Sache, all den Milliarden zum trotz die man bei GA, Ryan, ND und Sonstwo in irgendwelche JDAM und Hellfire-werfenden Drohnen gesteckt hat, den ollen Bin Laden mit einer 5,56mm Kugel um die Ecke gebracht hat, verschossen aus einer Waffe die Gene Stoner vor 60 Jahren in einem Schuppen in Illinois zusammengeschustert hat.

Das sei nur all jenen ins Stammbuch geschrieben die seit Jahren daran glauben mit all dem hypermodernen Schrott, vorzugsweise aus Flugzeugen, irgendwas ändern zu können. Sowohl Saddam als auch Osama wurden durch Ye Olde Infantery aufgebracht während sich die Air Force darauf beschränkt Hochzeitsgesellschaften zu zerbomben.

Vielleicht realisiert man dann auch dass man den Rest der Geschichte, also all das was in AStan und dem Irak noch so aufzuräumen wäre, mit einem Sturmgewehr und einem Corporal eher beseitigen kann als mit einem Captain und einem 115 Millionen Dollar-Flugzeug.

Aber daran verdient man bei GA, Ryan, ND oder Sonstwo nicht soviel...

02.05.2011

Osama bin Laden Forever

Noch etwas schlaftrunken richt ich mich in meinem Bett auf, während der Radiowecker die Nachrichten rausgeplärrt hat. "Barack Obama tot", hör ich da, und ich schwör, ein Teil von mir hat sich gefreut. "Osama bin Laden ist tot, verkündet Barack Obama", so wars dann tatsächlich.

Wobei ich mir sicher bin dass der Tod des einen der Welt mehr gebracht hätte als der tatsächliche Tod des anderen.

Denn wer glaubt dass der Tod des bärtigen nierenkranken saudischen Millionärs in seiner Villa in Pakistan irgendwas ändert (und leider sind das, vom planlosen Pöbel mal abgesehen, auch sehr viele Leute die eine Menge Geld für ihre Fachmeinung bekommen) hat einen an der Waffel.
Jahrelang hat man den Kerl in irgendeiner Höhle im Outback von AStan gesucht, während er in Wirklichkeit in seiner Villa am Stadtrand von Islamabad gewohnt hat.
Gedeckt natürlich durch den ISI, einer jener Vereine deren Ausrottung weit mehr Priorität haben sollte als jene des Shisha-rauchenden YouTube-Star...
Aber ich vergass, die Pakis sind ja die Guten, genau wie die Saudis die jedem Irren mit einem Sprengstoffgürtel den Sprengstoff bezahlen. Oder wie die Iranis die jedem antiisraelischen Spinner MANPADS und Drohnen und Artillerraketen frei Haus liefern...
Aber die greift man nicht an...

Stattdessen feiert man jetzt. Was eigentlich? Seit weit über 15 Jahren hat man den Typ gesucht, dabei haben die USA mehr als 4 Billionen Dollar in den Sand gesetzt und 6,000 Mann verloren, zwei Kriege begonnen und auf die Frage wann man ihn denn endlich fassen würde gabs stets nur die "When its done"-Antwort.

Ich schwör euch, dem Broussard würds gefallen. Und "What a mess" ist dabei noch einer der harmloseren Kommentare der mir dazu einfallen würde.

(Und über die Tatsache dass die Ermordung - und das ist es letztlich - von Bin Laden eigentlich ein Rechtsbruch ist, widerspricht neben einem halben dutzend internationaler Gesetze die die USA wohl ignorieren nämlich auch EO11905 - und die können sie schwer ignorieren, kann das alles auch nur schwer hinwegtäuschen... und der Kasper kriegt den Friedensnobelpreis...)

30.04.2011

Der Zonk des Monats

April 2011

geht an

Die North Atlantic Treaty Organisation

für

die "Just in time" Munitions-Lagerhaltung

Da legt man sich also mit der Grossmacht Libyen an, mit hunderten Interceptoren, einem IADS das sich gewaschen hat und mehr Aimpoints als im US-SIOP drinstanden... und nach zwei Wochen kommts irgendwo kleinlaut daher dass man mit den Sortie Rates zurückfahren muss weil den Tommies und den Franzmännern ihre Paveway-Umbausätze und Storm Shadows ausgehen. Echt jetzt? Es gab mal Zeiten da hatten die USA genügen Bullpups, Mavericks und TOWs um jeden verdammten rotgesternteln Panzer dreimal zu vernichten (Anfang der 80er dürften die USA so um die 60.000 Bullpups und Mavericks sowie 200.000 TOWs (ja, das ist über eine viertel Million Panzerabwehrraketen!) in den Lager gehabt haben) aber die moderne NATO geht in die Knie wenn sie 20 SAM-Stellungen und zwei Brigaden MechInf ausschalten muss.
Oida, der Verein ist doch ein Witz...

28.04.2011

War is where the brain is not

Seit Jahren bin ich schon Storyline-geschädigt. Massives World in Conflict, welches nur durch enorm heftiges scripting im SP spielbar ist (und da durchaus ganz spassig und gut inszeniert) im MP aber (zumindest für Leute wie mich, bei denen Warfare mehr als ein Untertitel im letzten CoD ist) eine grausame Abomination ist baut auf einer Storyline auf die gut aus der Feder der 1000 Affen mit den 1000 Schreibmaschinen stammen könnte. Sowjetische Invasion in den USA - natürlich, klar. Dass man dann noch per SRAM ein MotSchützen-Bataillon toasten muss um einen fiktiven SDI-Stützpunkt zu schützen aber komplett vergisst dass die Sowjets dabei ohnehin schon Kitsap eingesackt haben - nur das grösste Nuke-Lager ausserhalb der Sowjetunion.

Getoppt wird das ganze aktuell in THQs Homefront - da gibts nämlich gleich eine nordkoreanische Invasion (!!!) in den USA. Nein, nicht die ausgemergelten unterernährten Conscripts in grünen Wolluniformen- die 2025-Variante in schnittigen Uniformen die mehr wie eine Brut von Space Marines agiert als eine abgefuckte Third-World-Army. Autonome millimeterradar-gesteuerte 20mm Geschütztürme auf JCB-Chassis? Klar.

Aber wenig verwunderlich. John Milius, der schon den schrecklichen Red Dawn geschrieben hat (ihr wissts schon, der Film wo Patrick Swayze im Alleingang die sowjetischen Invasoren (ahja... here we go again) besiegt, mit ein paar Garands...) zeichnet auch für Homefront verantwortlich. Und da wird halt eine Story aufgezogen die - ja genau, wie die Affen mit den Schreibmaschinen ist. Möglich? Ja. Wahrscheinlich? Nein.

Geschrieben wie Orcis Star Trek-Script mit unendlich vielen an den Haaren herbeigezogenen Zufällen ist das Spiel einen Beleidung der Intelligenz der Spieler. Aber ansonst ist das einzige Manko die viel zu kurze Kampagne. Und die Helikoptermission ist wohl die beste Fliegerei die ich seit Comanche 4 gespielt habe...

(Mann, zuweilen seh ich den Sinn hinter safe search. Ich geb "blindfolded" bei der Bildersuche ein und zwei Drittel der Ergebnisse sind Pornographie...)

21.04.2011

Regelwerke

Seit etwas mehr als einem Jahr befind ich mich in der Tretmühle die mein neuer Job ist (ihr wisst schon, das war das und dann das). Und bis jetzt konnt ichs verhindern darüber zu schreiben.

Aber der Frust den ich aktuell mit mir rumtrage würde schon einen längeren Eintrag bedingen, samt Anspielungen auf Ghostbusters, den Billa-Hausverstand und noch einiges anderes.

Aber das muss nicht sein. Lieber geb ich hier die 14 Regeln den Kelly Johnson wieder, jene Regeln die heute keine Sau mehr interessieren weil sie der modernen Business-Doktrin widersprechen. Und weil sie zu erfolgreich sind.
1. The program manager must be delegated practically complete control of his program in all aspects. He should have the authority to make quick decisions regarding technical, financial, or operational matters.
2. Strong but small project offices must be provided both by the military and the industry.
3. The number of people having any connection with the project must be restricted in an almost vicious manner. Use a small number of good people.
4. Very simple drawing and drawing release system with great flexibility for making changes must be provided in order to make schedule recovery in the face of failures.
5. There must be a minimum number of reports required, but important work must be recorded thoroughly.
6. There must be a monthly cost review covering not only what has been spent and committed but also projected costs to the conclusion of the program. Don't have the books ninety days late and don't surprise the customer with sudden overruns.
7. The contractor must be delegated and must assume more than normal responsibility to get good vendor bids for subcontract on the project. Commercial bid procedures are often better than military ones.
8. The inspection system as currently as currently used, which has been approved by both the Air Force and the Navy, meets the intent of existing military requirements and should be used on new projects. Push basic inspection responsibilities back to the subcontractors and vendors. Don't duplicate so much inspection.
9. The contractor must be delegated the authority to test his final product. He can and must test it in the initial stages.
10. The specifications applying to the hardware must be agreed in advance of contracting.
11. Funding a program must be timely so that the contractor doesn't have to keep running to the bank to support government projects.
12. There must be absolute trust between the military project organization and the contractor with very close cooperation and liaison on a day-to-day basis. This cuts down misunderstanding and correspondence to an absolute minimum.
13. Access by outsiders to the project and its personnel must be strictly controlled.
14. Because only a few people will be used in engineering and most other areas, ways must be provided to reward good performance by pay not based on the number of personnel supervised.

20.04.2011

Running for all presidencies

In der Politik ist es recht einfach. Wenn du einmal weg bist, kommst du nicht wieder. (Na, vielleicht von Grover Cleveland und Winston Churchill mal abgesehen...)
Auch beim Militär ist es so, recht einfach. Wenn du einmal weg bist, kommst du nicht wieder.

Blöd ist es dann wenn sich Politik und Militär treffen. Dann werden die Grants und Eisenhowers vom Commanding General zum Commander in Chief und die McNamaras und Gates' befehligen auf einmal Armeen.

Ja, sowohl Grant als auch Eisenhower (auch Marshall, der durchaus auch an Ikes statt hätte POTUS werden können, Powell, Teddy Roosevelt und einige andere, letztlich sogar der schreckliche Andy Jackson) hatten einen erfolgreichen Krieg im Rücken. Und erfolgreiche Soldaten waren schon immer in der Bevölkerung angesehen.

Bizarr wirds aber dann wenn sich Leute aus dem War on Terror in die Politik hochhangeln wollen. Das was aktuell z.B. Sanchez macht - funktioniert logischerweise nur bei den Reps in Texas wo selbst ein blubbernder Wasserboiler bei den Primaries gewinnen würde (oder Bob Terwilliger...). Oder das was einige Leute schon dem Petraeus einreden wollten, running for the presidency 2012.

Zumindest solange bis man dem brandgefährlichen Republikaner - der mit einiger Wahrscheinlichkeit den traurigen incumbent rausgetrieben hätte - nach ASta deportiert hatte wo aus dem Kriegshelden der den Irak befriedet hat der arme namenlose Soldat aus Jona Lewies Song werden soll.

Aber warts ab, auch der wollt Präsident werden und hat dann die Kavallerie gestoppt...

18.04.2011

Endless

Wenn wir schon von Friedhöfen sprechen: Ja, grad auf solchen Friedhöfen liegt oft recht interessantes Zeugs rum.

In AMARC kugeln heute noch einige steinalte F-106 aus San Diego rum (eine aus Nellis und eine aus Dryden), frisch aus den Tracorschen NULLO-Werken, nie beschossen. Ebenso wie eine Interceptor-Voodoo die früher mal in Niagara Falls geflogen ist und seit 30 Jahren in Arizona vor sich hin rostet. Auch eine einzelne F-100, vormals Sioux City, steht dort rum.

Aber von dem alten Schrott abgesehen gibts dort auch Kuriositäten, Flugzeuge denen ein kurzes Leben beschieden war. Die einstmaligen C-14 und C-15-Prototypen etwa.
Das Mock-Up der A-12, wie vorhin schon erwähnt, findet sich ja in Fort Worth.

Zeugs welches dort noch rumkugelt, neben diversen Raketen Nortonscher Provinienz, sind diverse Wracks, und die eine odere andere MiG aus Have-Zeiten.

Gegenstück zu Davis Monthan gibts im wesentlichen keines auf der Welt. Aber auch die Schrottplätze auf manchen russischen Basen sind es immer wert betrachtet zu werden - auch dort steht mancher Pipe Dream jetzt rostend rum. In Zhukovsky finden sich noch einige Chargers und Mystics und in Rhzev stehen genug ausgemusterte Foxhound rum um damit den dritten Weltkrieg anzuzetteln - und wahrscheinlich auch zu gewinnen.

Eh bizarr genug dass an solchen Orten mehr Kampfkraft rumsteht als die meisten Nationen ausserhalb der NATO jemals haben werden man aber trotzdem lieber Milliarden in die F-35s und T-50s dieser Welt bläst. Aber klar, auch die nächste Generation der Friedhöfe muss gefüllt werden...

16.04.2011

Pet Sematery

Und wenn da schon der Begriff CSA fällt: Gerade die Navy hat sich in den letzten 20 Jahren als wahrer Projektefriedhof erwiesen.

Wer erinnert sich nicht an den fliegenden Dorito, das nach Dick Cheney "teuerste Mock Up der Welt". Die A-12, einst fleischgewordener Fiebertraum aller Stealth-Jünger war irgendwann mal gedacht die A-6en und A-10en 1:1 zu ersetzen. Hoioioi... stell dir 1,000 Stealth-Nurflügler mit der Reichweite und Payload einer Vark vor, samt MRAAMs...
Aber nachdem man ein paar Milliarden reingeblasen hat ist das einzige was davon geblieben ist besagtes Mockup welches jetzt irgendwo auf NAS JRB Fort Worth rumkugelt, am Freigelände hinter dem LockMart-Werk.

Oder wie war das mit den Super-Upgrades der ganzen Legacy-Vögel. Die Tomcat21, samt AIM-152, AESA und Supercruise wäre sowas wie das Gegenstück zur Foxhound geworden. Aber nachdem man es sich nicht mal leisten konnte alle Turkeys zu Super Tomcats zu machen (was dann bedeutete dass einige der Vögel 2005 noch nahezu unverändert rumgeflogen sind wie 30 Jahre früher (mit dem ältesten Feuerleitsystem aller US-Flugzeuge)) war die Tomcat21/F-14E von Anfang an eine Totgeburt.

Aber bei Grumman hatte man auch mit der A-6 grosses vor. Die A-6F welche Grumman als Gegenstück zu all den Bugs und Ersatz für bereits erwähnte A-12 unterbringen wollte war so leistungsfähig dass sie ohnehin nie eine Chance hatte. Selbst die downgegradete und damit billigere A-6G, obwohl im Strike Betrieb unendlich leistungsfähiger als die Bug, war zum Scheitern verurteilt...

Auch die upgegradete Corsair, die Super SLUF war nie mehr als eine Idee. Obwohl die letzten A-7F mit FLIR vor 15 Jahren fähiger waren als selbst eine moderne A-10C hatte man nicht viel übrig für ein single mission Flugzeug. Letztendlich war ja das A in F/A-18 genau der A-7-Ersatz.

Oder die diversen Trägerversionen der Osprey. Bevor die Dinger reihenweise runtergefallen sind und 70 Millionen Dollar kosteten gabs Träume von EV-22ern, SV-22ern und KV-22ern. Diese Ideen, gemeinsam mit einem C-2-Nachfolger tingelten dann als Carrier Support Aircraft gute 10 Jahre durch die Büros des Pentagon. Bis zu den Zeitpunkt an dem die S-3 gestrichen wurde (was letztendlich das aus für sämtliche Ks und S's auf irgendwelchen Trägern bedeutete) und sich die antike Hawkeye anschickte ihr eigener Nachfolger zu werden (womit letztendlich NG dann doch noch das machen durfte was ihnen in den 90ern verwährt blieb, nämlich Uralt-Flieger noch mal zu bauen - wenn auch in Florida und nicht auf Long Island...). CSA gibts jetzt keinen mehr. Und wenn die letzten Prowler in 2, 3 Jahren in Pension gehen ist der einstige Notnagel Hornet das einzige Flugzeug auf den Trägern.

Alle anderen sind dann auf einem Friedhof in Arizona gelandet. Aber ganz ehrlich, vielleicht sollt die Navy doch Dale Midkiff rekrutieren um vielleicht den einen oder anderen dieser Vögel wieder zurück zu den Lebenden zu holen...

14.04.2011

Endstationen

Ahja, ich hätts glatt vergessen. Die Navy feiert ja "Centennial of Aviation", 100 Jahre Marinefliegerei.

Na, viel gibts da nicht zu feiern seit jenen Zeiten als der alte Ely von der Pennsylvania geflogen ist. Ja, bis irgendwann in die 70er ists durchaus bergauf gegangen. Es wurde alles immer mehr, besser, grösser, schneller, weiter.
Aber seitdem befindet sich die Navy, und damit die Flieger, im freien Fall. Das Sackl wird immer kleiner, und mit dem Sparzwang beginnt man all die bewährten Operationsgrundlagen über Bord zu werfen.

Ganze Fähigkeitsbereiche werden gestrichen (ASW! Die Hoovers gestanzt, und die Knighthawks und Poseidons sind nur mehr Feigenblätter), Reichweiten gekürzt (Super Bugs statt Intruders), Zahlen verringert (jede Fighter Squadron um 2 Flugzeuge gekürzt) aber dafür kostet alles das dreifache.

Frag mich was es da zu feiern gäbe.
Denn wenn die Navy so weitermacht kann sie bald zusperren, da gibts kein Bicentennial mehr. Denn angesichts diverser UCAV-N-Spielereien fragt man sich ob da gar nichts aus dem Desaster mit der Avenger mitgenommen wurde und man die paar begrenzten Dollar die man noch hat lieber in irgendwelche Spielereien bläst als in ein bissel Striking Power. Vielleicht wärs gescheiter man spielt mit der Modelleisenbahn - dann hat man vielleicht Chancen doch noch bis zum nächsten Bahnhof zu kommen.

13.04.2011

The Untouchable

Pröll.
Weg!

Pacult.
Weg!

Stevens.
Weg!

Constantini.
Bald weg!

Gates.
Bald weg!

Na schau. Geht ja doch was weiter. Schaut so aus als ob die ganzen Ungustln dies so gibt sich schön langsam selbst absägen oder abgesägt werden. Das ist doch mal ein Hoffnungsschimmer.

Darabos.
...naja...

Gut, alles kanns dann ja nicht geben. Wobei, in punkto Verfehlungen kann der letztgenannte mit den anderen ganz gut mithalten. Eigentlich übertrifft er die alle. Aber nichtsdestotrotz sitzt er noch immer in der Rossau (oder vielleicht auch nicht, die meisten ÖBHler kriegen ihn selbst dort nicht zu sehen weil man immer beim Kabinettschef hängen bleibt, dem allmächtigen Undersecretary - vielleicht machts der Bertl ja vom Home Office aus?). Witzig, eigentlich. Der rote Edlinger hat keine Probleme damit Peda den Postla per Katapult zu feuern, aber der rote HeiFi traut sich offensichtlich nicht beim Grinsekanzler die Absetzung vom Bertl zu fordern, obwohl dessen Verfehlungen immerhin schon so weit gehen dass zwischen dem HBP und dem Kerl der ihn ins Amt gehievt hat ein ziemlicher Bruch entstanden ist. Der Bertl fährt eine Schmutzkampagne gegen den Entacher dass es nicht mehr schön ist während selbiger zu Kaffee und Kuchen in die Hofburg fährt (an was erinnert uns das?) um mit dem Fischer die Vorgehensweise zu besprechen.

Aber er sitzt immer noch im Amt, unangreifbar quasi. Aber in einem Land in dem die Schottermitzi ernsthaft als Vizekanzlerin erwogen wird passt das wahrscheinlich eh ganz gut...

12.04.2011

Am Sand

Und während die Adla und die RAF fröhlich über Lybien Kreise fliegt und nicht so recht weiss was man eigentlich machen will wirds in Mons und Stuttgart schön langsam ernst.

In der EU macht man sich ernsthaft Gedanken die EUBGs in den Einsatz zu schicken, quasi als eine Art neumoderner AMF. Diesmal halt nicht in die Kälte Norwegens, sondern in den Sand Lybiens.

Das ist ja alles ganz schön, aber eher fraglich ist ob sich das jemand überlegt hat. Das Konzept der EUBGs ist ohnehin schon sehr fraglich (erinnert mich an die Komposit-Divisionen der ARNG, Einheiten deren Kampfwert eh immer fraglich war, im Falle der Battle Groups halt von Divisions auf Regimentgrösse runtergebrochen), aber ich wett dass sich keine Nase Gedanken gemacht hat wie man so was überhaupt sustainen will, und auch womit. Gibt halt bei uns keinen Jungs in Scott die für nahezu jedes Deployment irgendwo einen Plan haben was man wann womit hinkarrt und fast wichtiger was man denen wann womit hintenachkarrt damit die nicht nach 5 Tagen am Zahnfleisch gehen.

Weil Battlegroup sagt sich so einfach wenn man seit Jahr und Tag damit kalkuliert von der Air Force und der Navy gratis mitversorgt und transportiert zu werden, wird jedoch ein bissel blöd wenn man plötzlich feststellt dass die eigene Transport- und Versorgungsfähigkeit, nun, durchaus passend, am Sand ist.

11.04.2011

Diktatoren...

Jetzt weiss ich gar nicht was ich sagen soll. Zum ersten Mal scheints so als ob ein westliches Land nicht nur seine Eier gefunden hat sondern auch den dazupassenden Verstand. Die Franzmänner, die sich gerade als neue Weltmacht etablieren wollen, haben den Gbagbo kassiert.

Da werden doch glatt Erinnerungen an den Noriega wach.

Wenn schon die NATO irgendwelche Abenteuer sucht dann mögen sie doch bitte dort weitermachen und die ganzen Negerdiktatoren aus Afrika ausräumen. Ich mein, wozu sitzt AFRICOM in Stuttgart denn sonst rum?

Wär unendlich gscheiter wenn man endlich die ganzen Diktatoren in Afrika - Präsidenten nur am Papier - ausräumen würde.
Aber wer will das schon. Ausgebildet meist auf Eliteunis im Westen, ausgerüstet von den Sowjets mit MiG-23ern und T-62ern, unterstützt von den Chinesen liefern diese Länder billige Baumwolle, Bananen, Kaffee, Uran und Aluminium. Wen störts dabei schon dass es gelegentlich einen kleinen Genozid gibt.

Insofern ist das schon bemerkenswert wenn dann so ein Kerl tatsächlich mal abgesägt wird, nicht von Leuten in Lumpen mit nem K, sondern von uniformierten Kerlen mit einer C7, FAMAS oder G36.

Das ist fast schon Aussenpolitik der Marke Marshall - leider wird sich das in der realen Welt auf Ausnahmen beschränken. Oder Computerspiele.

10.04.2011

Sucker Punch

Ich war also gestern im Kino. Wie eben der Titel schon sagt, Sucker Punch. Snyder, der ja auch für Watchmen und seine Version unserer 157 verantwortlich zeichnet hat hier etwas abgeliefert was... naja, ich weiss nicht. Ich hab mich während dem Outro am Kopf gekratzt. Weder war mir ganz klar was ich gesehen habe noch was er damit bezwecken wollte.

Na wie auch immer. Da ich aber vor kurzem mit meiner M4 (in Sucker Punch hätt ich die Werkzeuge als M1991, HK416, UMP, und MP5K identifiziert - passend dass man die Deutschen mit deutschen Waffen ausgerottet hat) auf einer schneebedeckten Insel rumgestapft bin um Typen aus Deutschland, England und sonstwo daran zu hindern unsere MTVRs zu sprengen sind Snyders Actionsequenzphantasien vielleicht viel mehr als eine schlichte Parabel oder Metaphorik.

Und alle möglichen fiktiven Streitkräfte noch dazu... myohmy. Um Shakespeare ein bisschen durch den Fleischwolf zu drehen, "All the world's a lunatic asylum, and all the men and women merely inmates." Und wenn dir das Leben zu zwider wird denkst dir deine eigene Realität aus.

Und das ist ja letztlich nicht so anders wie in der Verteidigungspolitik. Auch dort denkt sich mancher seinen eigene Realität aus... Und so viel Unterschied zwischen der Rossauer Kaserne und dem Narrenturm ist ja auch nicht. Oder dem Pentagon und dem Parkview. Oder Whitehall und dem Bethlem, for that matter.

09.04.2011

Kommandosache

Es wird den meisten aufgefallen sein (oder eigentlich allen die hier nicht zum ersten Mal landen, sonst würd ich nämlich einen Besuch beim Augenarzt empfehlen) dass das Red Pill-Bild samt Link in der rechten Leiste verschwunden ist und seitdem ein grosses Command-Banner über den Einträgen prangt.

Ja, es gibt mittlerweile einen offiziellen Namen: Command - Modern Air/Naval Operations. Command für kurz, oder gelegentlich auch CMANO. Ja, der Titel gibt das Spiel eigentlich recht genau wieder - aber echte Marketing-Fritzen hätten sich sicherlich was schlagkräftigeres ausgedacht.

Wobei, Command wird ja nach den Johnsonsen Grundsätzen entwickelt. Und da geht halt das Produkt vor und solche Overhead-Spompanadln wie Marketing werden zusammengestrichen. Zumindest solange sich nicht ein echter Publisher das Spiel krallt. Und das ist ja durchaus gut so. Bei Harpoon 4 wurde ja das Spiel aus marketingtechnischer Hinsicht aufgezogen und schlussendlich auch aus marketingtechnischen Gründen wieder abgeschossen. Grad UBI die sich einen Scheiss um die Spieler scheren und Spiele nur des Geldes wegen auf den Markt prügeln hätte eine Nischensimulation rausgebracht...

Leider liegt bei Command noch immer vieles im Dunkeln. "When its done" hat spätestens seit dem Duke diesen Forever-Nachgeschmack - des wird nie fertig. Klar, aktuelle Spiele (um da wieder vor allem in Richtung UBI zu schielen) werden ja am Releasetermin rausgepeitscht auch wenn sichs dabei um lauwarme Betas handelt. Das will hier keiner. Aber wenn man sich nicht einen Termin setzt läuft man Gefahr das selbe zu machen was Broussard mit dem Duke machte: vor lauter tollen Sachen die noch rein müssen nie fertig zu werden. Und so wie man bei Command aktuell auf die Community eingeht (was ja prinzipiell gut ist) hat man schon einen ganzen Berg an Features rumliegen die "unbedingt" noch rein müssen. (Ich denke da nur an die unendliche Geschichte mit dem Faktor Mensch, also irgendeiner Art von Veterancy Levels.)

Aber genug der Unkenrufe. Ich warte schon gespannt darauf. Wird Zeit den ganzen Schmarrn über fiktive Streitkräfte mal umzusetzen und meine stolzen Luftstreitkräfte gegen die FA antreten zu lassen...

06.04.2011

Norbert Darabos - Jetzt wirds schmutzig

Wie da in der Trutzburg am Donaukanal gearbeitet wird zeigt sich aktuell wieder ganz gut. Nicht nur an den diversen Scherereien die man aktuell hat, sondern auch an "Operation Smuts Strike". Ja, während man in anderen Verteidigungsministerien Operationen gegen feindliche Länder plant, plant man in der Bürokratenfestung zu Wien eine Operation gegen den einstigen Staabschef.

Und nicht nur dass man dabei tief im Dreck wühlt, man macht auch dass was man in der Beamtenrepublik am besten kann. Sinnloses Nitpicken nämlich. Weil man dem Entacher - auch wenn ich nie ein Fan von ihm werde - nicht allzuviel anhängen kann kramt man Fahrtenbücher irgendwelcher Dienst-Touaregs und irgendwelche Stempelprotokolle von vor tausend Jahren hervor um ihm einen Strick zu drehen.

Toll, die Nuss die mit vollem Vorsatz das Bundesheer zamdreht kriegt ein Ministergehalt und wird Landeshauptmann in der West Bank, aber der Entacher muss sich wegen drei mal zu spät kommen verantworten. In diesem Verein läuft definitiv was falsch.

Irgendwie kommt mir das ganze wie ein gewaltiger Snuff-Porno vor - und zwar schon seitdem der Bertl im Amt ist. Bevor man so was das erste Mal sieht hält mans für eine Legende, wenn mans das erste Mal sieht hält mans nicht für echt, und wenn mans mal glaubt wendet man sich angewidert ab und linst trotzdem ständig hin. Aber ganz im Ernst, dann doch lieber Gina Wild...

05.04.2011

The Mabus Loop

Wer letzten Donnerstag C-SPAN verfolgt hat konnte Zeuge vom Anfang des Ende werden. Mein geliebter Jar-Jar hat sich im Senat selbst demontiert. Warum? Nun, weil er wie immer BS verzapft hat. Aber im Gegensatz zu meistens wo ihm nur die Republikaner den Vogel zeigen zeigen ihm mittlerweile alle Republikaner den Vogel und sogar einige Demokraten.

Das Problem ist ein bisschen bizarr. Gates, der seit Jahren als Einflüsterer für den Builder dient und ihm jeden Schmarrn einredet muss sich jetzt selbst den Schmarrn vom Barack einreden lassen. So muss Gates jetzt die Lybienpolitik (welche im wesentlichen rein militärisch ist) des grindigen Präsidenten mittragen und wird dafür abgeschossen.

Ja, es ist mittlerweile ein offenes Geheimnis. Gates wird noch vor Ende des Jahres seinen Stuhl räumen. Und da ist es ganz lustig, wo sein Abgang ohnehin feststeht und man ohne Risiko auf ihn hintreten kann - nun, da ist es ganz lustig eben diese Treterei zu beobachten.

Aber ich frag mich ob man sich nicht in einem Jahr um die Zeit wie in einer Schleife fühlt. Designierter Nachfolger scheint Ray Mabus zu sein. Anwalt, ex-Südstaatengouverneur, Karrierediplomat (vormals Botschafter bei den Saudis), vor Jahren mal enlisted bei der Navy und jetzt Secretary of the Navy.

Ja, wir brauchen mehr Anwälte. Und wir brauchen den nächsten planlosen Gouverneur. Und wir brauchen dringend einen der den dubiosesten politischen Posten der USA ausserhalb der USA bekleidet hat. Und natürlich brauchen wir dringend den Typen der bei der planlosesten Teilstreitkraft der USA dafür gesorgt hat dass alles beim schlechten bleibt. Lieber hat man den Wynne gefeuert.

Ganz recht, das Risiko ist gross dass sich nichts ändert. Dass wir in einer Art Möbius, äh, Mabus-Schleife stecken werden...

04.04.2011

Verfügbarkeiten

Hab am Wochenende eine nette kleine Geschichte über die Marine Nationale gelesen, im speziellen über die Aeronavale und die CDG.

Ihr wissts schon, eines jener Status Symbole.

Und in der Geschichte kommt auch recht schön rüber wie toll so ein einzelner Token-Träger (noch besser natürlich in der Nussschalen-Version) denn nicht ist. Ich mein, klar, mit der echten Wahrheit geht die Marine Nationale nicht hausieren, aber wer ein bisschen mitdenkt kriegt recht schnelle eine Idee was so ein Kahn bringt. Nämlich nix.

Wenn du nämlich (frag nach in Saki) nur einen Träger hast geht wenn der nicht zur Verfügung steht (wie eben die CDG die eine halbe Ewigkeit im Dock in Toulon gelegen ist) die proficiency der driver in den Keller - teilweise soweit dass du selbst die SEM (Hah! Nachdem man eine Ewigkeit lang die schrottigen Crusaders betrieben hat fuhrwerkt man jetzt mit den schrecklichen SEMs rum) und Rafale-Jockeys komplett neu anlernen musst. Und dann gibts natürlich die diversen CTFEXes und andere Dinge die man dann braucht um aus einem Haufen Schiffen und einer fahrbaren Sportflugbahn etwas militärisch sinnvolles zu machen. Alles in allem brauchst da ein gutes halbes Jahr um was zu machen.

Blöd ist es wenn während der Zeit in der dein einziger Träger im Dock liegt der Krieg ausbricht. Oder wenn während der Zeit in der die CVBG nur ein gun fodder ist der Krieg ausbricht. Aber zum Glück für die Franzmänner ist der Krieg in Lybien erst dann ausgebrochen als die CDG zum Strandurlaub in Toulon weilte und man innerhalb von Stunden auslaufen konnte. Machte sich sowohl für die Welt als auch für die Franzmänner ganz gut wenn CNN von der CDG startende Rafales zeigen konnte.

Täuscht aber dann darüber hinweg dass die Verfügbarkeit von solchen Dingern, realistisch betrachtet, gegen Null geht. Ebenso wie die schrottige alte Hermes, die jetzt in Indien fährt, ein Jahr später schon in Teilen am Quay in Rosythe gelegen wär - wären dann die Argies eingerückt, die Falklands würden heut noch Malvinas heissen.

Vielleicht sollt man das auf den Militärakademien der Welt mal lehren - plane deine Feldzüge nach den System-Verfügbarkeiten beim Feind. Flugzeugträger im Dock, groundings bei den Luftstreitkräften, Sex-Affären im Generalstab - führe deine Kriege wenn der Feind ausser Betrieb ist.

03.04.2011

Akimbo

Als "ernsthafter" (for whatever that means) PC-Spieler belächelt man die Kollegen an den Konsolen ja grundsätzlich. Mangels hardwaretechnischer Ausstattung wird selbst ein FPS mit dem Controller gespielt (ich hab dafür die schweineteuere Lasermaus rumliegen) oder sogar eine Flugsimulation (ahem...) - Cougar, anyone? Da wird dann eben ein Spiel gedowndumbed damit man das überhaupt noch machen kann (das führt dann zu den ganzen unsäglichen Deckungssystemen und dem blinden rausballern weils in der den Konsolen eigenen 3rd Person Ansicht möglich ist). Ha, ich hab GTA 4 ohne Deckungssystem gespielt - dank jahrelangem Training in den namhaften Taktikshootern bin ich wie ein SWAT-Mensch durchs feindliche Actionfilm-Sperrfeuer gezischt und hab Kopfschüsse verteilt.

Nur manchmal, da ist man den Konsolenmenschen tatsächlich was neidig. Klar, wenn du ein paar Leute zusammenhasst kann so eine Bewegungssteuerung schon ziemlichen Spass machen. Aber für den "ernsthaften" Gamer sind Dinge a la Wii Sport halt alleine ähnlich unterhaltsam wie Minesweeper.

Na, aufgrund der Erfahrungen im Verwandten- und Freundeskreis steht bei meinen Eltern seit Weihnachten auch so ein Wii-Teil rum. Und weil ich, wenn ich bei ihnen in der Pampa bin, da öfters mal gelangweilt bin (so wie jetzt auch, meiner Mutter Netbook taugt wohl zum Bloggen aber kaum zum Gamen) wollt ich gestern auch die Wii starten und bin bei der Suche nach den Controllern über eine komplette Zapper-Assembly und den aktuellen Teil der House of the Dead-Reihe gestolpert (Segas legendäre Railshooter-Serie, wers kennt). Courtesy meines Bruders... (in Deutschland, wenn wunderts, natürlich indiziert - ohnehin verwunderlich dass sich sowas auf die Wii verirrt)

Sodenn hab ich den Rest des Tages damit verbracht (nachdem ich herausgefunden habe wie man den schrecklich unergonomischen Zapper am besten verwendet - kein Wunder dass andere Buden komplette Fake-Pistolen und Gewehre für den Wii anbieten) Mutanten (weil das Z-Wort mögen die nicht, Shaun anyone?) erschossen. Furchtbar gewalttätig, furchtbar grauslich und furchtbar platt.

Hat aber furchbar viel Spass gemacht. Und gezeigt dass, obwohl die reichlich unpräzise Wii-Steuerung so was eben nur in QCB zulässt, das eine viel intuitivere Variante des erschiessen ist als all das point-n-click mit besagter Lasermaus in ArmA2 etwa. Mangels echter fühlbarer Verbindung mit der Waffe ist es in ernsthaften Spielen kaum jemals möglich brauchbar von der Hip oder über den Lauf zu schiessen, also mit Fast Aim ohne echte Verwendung der Sights oder des Scopes.

Aber daheim, auf der alten Nintendo-Konsole am Samsung-LCD da geht sowas.

Freunde, ich bin echt am überlegen mir eine PS oder XBOX zu besorgen, nur um damit genau sowas zu machen. Und House of the Dead kann man mit zwei Remotes sogar Akimbo spielen... How cool is that?

02.04.2011

Der Zonk des Monats

März 2011

geht an

Die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland

für

die Stimmenthaltung bei der UNSC-Resolution 1973

Stunts solcher Art waren wir bis jetzt eher von semi-demokratischen Länder vom Schlage Chinas, der Türkei oder Brasilien gewohnt. Gut, jetzt auch von unseren Lieblingsnachbarn. Ich mein, ist nich weiter verwunderlich. Ein Kohl würd wohl im Grabe rotieren (wenn er denn tot wäre und die Würmer schon einen grossen Teil von ihm gefressen hätte damit die Trägheit nicht mehr so hoch) angesichts von dem was die unerträgliche Merkel aus dem Land macht - dabei war sie verglichen mit dem Ede Stäuber sich die bessere Wahl.
Und dass der schwule Pseudoliberale als Aussenminister eine komplette Fehlbesetzung ist hat man auch in der FDP selbst schon mitgeschnitten. Und so agiert man halt jetzt auch. Wieder mal ist die Innenpolitik wichtiger gewesen als die Welt. Gut, gebracht hats dem Mappus auch nichts...
Den permanenten Sitz kann man sich jetzt natürlich aufmalen. Aber das ist vielleicht eh ganz gut - der UNSC würd sonst zum kompletten Zirkus verkommen. So dies bei einer UN-Teilorganisation überhaupt noch mehr möglich ist.

31.03.2011

Bumsministerium für Landesvernaschung

Höhö... die Story ist so grenzgenial, die muss erfunden sein. Oder halt, sie stammt einfach aus dem Kabaretsverein im Panoptikumsland. Dem ÖBH.

Da dreht ein ÖBH-Vertragsäffchen seinen eigenen privaten Porno (lol, jetzt weiss ich zumindest was "going commando" wirklich bedeutet...) in der Stiftskaserne. Ich nehme mal an der Streifen wird dann FUBAR geheissen haben und definitiv mit einem Schuss geendet haben. Na, net aus dem StG. Das war ein Cum-Shot... Da ist wohl auch die neue Geheimwaffe des ÖBH dabei zum Einsatz gekommen, ein sogenannter "Advanced Penetrator"...

Kommen wir der billigen Wortspiele mal zu einem Ende. Dahintergekommen ist dann das AbwA.

Gut, es gibt jetzt zwei Möglichkeiten. Unser Abwehramt hat entweder eine komische Auffassung seiner Aufgaben und verbringt seine Zeit nicht damit arabische Terroristen und russische Spione aufzumischen sondern seine eigenen Leut zu überwachen. Oder einer der Typen der dort Dienst versieht ist Kunde solcherlei YouPornscher-Amateurpornos und hat die Lokalität erkannt. Beides wirft nicht unbedingt ein besonders gutes Licht auf den Verein.

Auf der anderen Seite, nachdem ja selbst die PR-Menschen im ÖBH schon auf diesem Niveau agiert haben, ist es ja vielleicht ganz positiv dass zumindest irgendjemand im ÖBH noch was produktives macht und dabei auch noch Spass hat. Und ausnahmsweise ist am Ende mal nicht der Steuerzahler der gfickte. Ahem...

30.03.2011

Buchstabensuppe

Um die Bezeichnung von Kriegsschiffen und das wozu die Kähne selbst geworden sind zu verstehen müssen wir die Geschichte ein bisschen aufrollen.

Das klassische Kriegsschiff war ja immer der Kreuzer. Wurscht wie das Ding letztendlich hiess, aber ursprünglich war das ein Ding mit Kanonen um andere Schiffe zu zerstören. Auch wenn die ersten Kreuzer die Verdrängung eines modernen Zerstörer hatten... Kreuzer, oder Cruiser, bezeichnet letztendlich ziemlich genau die Aufgabe des klassischen Kreuzers: show of flag und Patrouille.

Mit zunehmendem technologischen Forschritt wurde das Ding jedoch immer grösser und schwerer und es branchten Varianten heraus. Der ursprüngliche Kreuzer wurde zum leichten Kreuzer (U.S.S. Chester, 1908, 3.810 t - U.S.S. Roanoke, 1949, 14.700 t), die grössere Variante wurde zum schweren Kreuzer (U.S.S. Maine, 1895, 6.790 t - U.S.S. Salem, 1949, 17.000 t) und irgendwann kam als outgrowth das Schlachschiff heraus (U.S.S. Indiana, 1895, 10.290 t - U.S.S. Wisconsin, 1944, 45.000 t). Noch grössere Trümmer (die Montanas mit 70.000 t Verdrängung) waren den Japanern vorbehalten. Das Loch zwischen schweren Kreuzern und Schlachtschiffen versuchte man zeitweise mit Schlachtkreuzern zu schliessen (U.S.S. Guam, 1944, 34.300 t).

Nicht viele Marinen konnten sich jedoch diese zunehmen grösser, komplexer und teurer werdenden Monster leisten. Mit dem aufkommen des Torpedos konnte man jedoch selbst auf kleine Schiffe eine enorme Feuerkraft draufmontieren. Diese Torpedoboote konnten aufgrund ihrer Geschwindigkeit und Grösse die Verteidigung der Kreuer unterlaufen und einen zerstörerischen Schlag durchführen.

Die Marinen wappneten sich dagegen mit einem speziellen Schiffstyp welcher diese Torpedoboote zerstören sollte, dem Torpedobootzerstörer. Der klassische Zerstörer eben (U.S.S. Bainbridge, 1903, 540 t - U.S.S. Fletcher, 1980, 8.040 t) welcher mit aufkommen des Flugzeuges zunehmend die Rolle eines Eskortschiffes übernahm.

Auch eine zweite Waffe sollte den Torpedo einsetzen, das U-Boot. Anders als die Torpedoboote war es die ursprüngliche Aufgabe des U-Bootes zivile Schiffe anzugreifen. Auch hier mussten sich die Marinen wappnen, mit speziellen Schiffen die Konvois eskortieren sollten. Diese leichteren (U-Boot-)Zerstörer wurden Zerstörereskorten genannt. (U.S.S. Bayntun, 1942, 1.420 t - U.S.S. Moinester, 1974, 3.880 t)

Für eine Fregatte war da kein Platz. Die klassische Fregatte aus der guten alten Zeit war ein Schiff welches speziell zur Unterstützung des Kreuzers (Galleone, später Linienschiff) gedacht war - kleiner, leichter und vor allem schneller aber auch mit der selben Aufgabe, Schiffe versenken. Dabei wurden sie als Scouts und Hitrunner eingesetzt.

Nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich vieles. Panzerung und Geschütze wurden zunehmend obsolet und die Gefahr kam zunehmend aus der Luft. Die kurzlebige Idee spezielle Flak-Kreuzer zu bauen wurde zu vollständigen Luftabwehrschiffen ausgebaut. Diese schnellen Schiffe in Zerstörergrösse sollten vielseitig verwendbar sein und die Kampfgruppe absichern. Man erinnerte sich der Fregattenbezeichnung und bezeichnete die Schiffe als Fregatten, klassifizierte sie jedoch als Führungszerstörer (grosse Zerstörer quasi) (U.S.S. Farragut, 1960, 5.800 t - U.S.S. Arkansas, 1980, 9.470 t)

Und dann ist man in den 70ern draufgekommen dass, nachdem die ganzen Weltkriegskreuzer schön langsam zu Bruch gegangen sind, man kaum mehr Kreuzer hatte während bei den Sowjets eimerweise Krestas, Sverdlov und Karas rumfuhren. Granted, die Dinger waren kaum grösser als eine moderne Burke, aber sie wurden halt Kreuzer genannt. ("Kreyser")

Also hat man im 75er Jahr fröhlich rumdesignated. Aus den Destroyer Escorts wurden fröhlich Frigates gemacht (um damit etwa das abzubilden was im Rest der NATO schon fröhlicher Unsinn/Usus war). Aus den Destroyer Leaders wurden Cruisers gemacht. Und zu allem Überfluss wurden aus den geplanten neuen Zerstörern auch gleich prophylaktisch Kreuzer gemacht (das waren die Ticos).

Ja, das was vor 40 Jahren allesamt Zerstörer waren, und damit durchaus auch korrekt klassifiziert, wurde auf alle modernen Schiffsklassen ausgewälzt. Von der Brooke und Perry am unteren Ende bis zur California und Virginia am oberen Ende - das sind eigentlich allesamt Zerstörer. Auch in punkto Aufgaben und Combat Power ist nicht mehr allzuviel Unterschied. Alles wird mit AEGIS und VLS zugepflastert, wurscht wie gross.

Nicht umsonst ist die Weiterentwicklung der Fregatten und Kreuzerlinie, die ja nur untersetzte bzw. aufgeblasene Zerstörer sind, bei der Navy quasi eingestellt. (Von der Pseudokorvette LCS, für die man nicht mal Verwendung hat, red ich lieber nicht...)
Kein Mensch baut mehr echte DEs, DLs, DDGs oder CLs. All for one heisst das Zauberwort. Zumindest so lange bis wieder irgendwo irgendein Spinner einen nuke-getriebenen 24.000 Tonnen-Kreuzer hinstellt und man bei der Navy wieder die Grausbirnen kriegt...

28.03.2011

In the (European) Navy

Jetzt wo wieder Krieg vor der europäischen Haustür ist, könnten wir uns vielleicht überlegen wie die Europäer das machen könnten wenn die USA nicht zur Stelle sind.

Schaun mer mal...

Wenn wir für den Moment mal davon ausgehen dass MEDCOM so eine Operation alleine durchführen müsste (granted, technisch gesehen hört MEDCOMs AOR an der 12-Meilen-Grenze vor Libyen auf und OFCOM würde den Einsatz leiten) würde ihnen in der unmittelbaren Anfangsphase der Nachfolger von NATOs STANAVFORMED zu Verfügung stehen.

Das wäre Task Force 33, auf dem Papier bestehend aus:
E.N.S. Andrea Doria DLG, De Ruyter Klasse
E.N.S. Cordoba FF, Hamburg Klasse
E.N.S. Firenze FF, Hamburg Klasse
E.N.S. Lyon FF, Hamburg Klasse
E.N.S. Split FF, Hamburg Klasse
E.N.S. Thessaloniki FF, Hamburg Klasse

(E.N.S. steht klarerweise für European Naval Ship; und wer erinnert sich noch an den alten DLG-Designator der Navy aus dem Jahre Schnee? - und ja, die Fregatten werden im allgemeinen Sprachgebrauch als Little Macs bezeichnet)

Dieser Gruppe würde eine Schlagkraft von 40 SLAMER ATA (jeweils 8 aus den Startern der Fregatten) und 36 MdCN (aus dem VLS der Andrea Doria) zur Verfügung stehen. Die Andrea Doria wäre darüberhinaus zum Raumschutz und damit zur begrenzten Erzwingung der NFZ fähig, mit ihren 48 Aster 30.

Als Hammer würde MEDCOM wohl TF32 zur Verfügung stehen, bestehend aus:
E.N.S. Caio Duilio CSG, Invincible Klasse
E.N.S. Suffren DDG, Howe Klasse
E.N.S. Alvaro de Bazan DDG, Howe Klasse
E.N.S. Barbaros DDG, Howe Klasse
E.N.S. Vasco da Gama DDG, Howe Klasse
E.N.S. Geneve FF, Hamburg Klasse

(Ja, ein CSG. 16,000 Tonnen schwer, zwei 155mm Zwillinge und ein VLS so gross wie das zweier Burkes. Und zwei Chopper hinten droben. CAVIAR-Feuerleitsystem. Eventuell nukleargetrieben. Die penultimative Kumulation aus Boordas Arsenal Ship und dem nie durchgezogenen CSG-Upgrade der Long Beach.)
216 MdCN und 264 Aster 30 - die Gruppe hat genug Feuerkraft um manches Land, Lybien unter anderem, im Alleingang zu toasten.

Und wenn das nicht reicht kann man immer noch die Jungs aus dem Atlantik rufen...

26.03.2011

Hitler's Speech

Eigentlich könnt ich ja an dieser Stelle das gestrige Fussballländerspiel kommentieren, mit gewohnter Häme und einer Verbindung zu irgendeinem militärischen Thema auf dieser Welt. Ich hab das Spiel aber nicht gesehen. Das Resultat konnt ich zwar anhand der Gesichter ausmachen die mir kurz vor Elf in der U-Bahn begegnet sind, aber ich selbst hatte gestern Abend anderes zu tun.

Ich hab mir einen stotternden und fluchenden Colin Firth angeschaut, und weil das schliesslich ein Film war in dems ums Sprechen ging natürlich im Original.

Und eine Szene zu Ende des Filmes stimmte mich dann doch irgendwie nachdenklich. (Auch wenns historisch gesehen nicht ganz korrekt war.) Hitlers Ansprache beim Reichsparteitag.

Was sagt das eigentlich über die heutige Politik dass man man (ich denke da ganz besonders an den Teleprompter of the United States) eine Ansprache mittlerweile von einem dutzend Bürofritzen designen lassen muss um sie dann via Teleprompter vorzubringen während der Fuzzi aus Braunau mit seinen bizarren Performances damals so etwas wie ein Popstar war?

Aber klar. Hitler hatte eine Agenda und ein Ziel. Er hatte aber vor allem auch den Willen. Diese Dinge vermiss ich heutzutage bei nahezu jedem. Ja, es gibt schon Agenden und Ziele. Aber diese gehen in den seltensten Fällen weiter als der nächste Gallup Poll - und der Wille, der bei Hitler selbst noch im April 45 im Bunker unter Berlin vorhanden war (for better or worse) endet bei den meisten modernen Politikern schon wenn die Industriekapitäne und Banker eine streng formulierte Depeche schicken.

Heutzutage werden Kriege schon lange nicht mehr von irgendwelchen Führern oder Königen erklärt. Das mag auf den ersten Blick vielleicht ganz gut sein weil das bedeutet dass nicht ein einzelner die Welt ins Verderben stürzen kann. Tatsächlich bedeutet das aber eher dass Entscheidungen nicht mehr auf Grundlage der Überzeugung eines einzelnen getroffen werden, sondern aufgrund der Geschäftszahlen von Northrop Grumman, BAE oder dem 5-Jahresplan des Zentralbüros. Ob das soviel besser ist?

Auch darum kann sich keiner mehr wie der Adolf hinstellen und seine Meinung in die Welt stellen. Denn der hatte keinen Meister der ihn absetzten konnte. Der hatte nicht mal die Gallup-Umfrage. Der hatte keine versteckte Agenda, keine Bilderberger und keinen Sicherheitsrat.

Da kommt mir wieder das alte Churchill-Zitat in den Sinn (um hier wieder die Kehrtwendung zum Film zurück zu machen). Das mit der Demokratie. Demokratie, dieser neumoderne Mix aus Plutokratie und Aristokratie der uns vormacht dass das Volk was zu entscheiden hätte...