17.05.2011

Its the end of the world (and we know it)

Da findet sich im Online-Standard ein recht netter Bericht über eine russische Panzergarnison kurz vor der Unendlichkeit. Das ist eine recht stimmige Erzählung bei der mich wundert dass die der Kreml überhaupt durchlässt. Wir doch darin deutlich wie weit man am Ende ist.

Vom Material her einerseits. Reichlich traurig dass eine Weltmacht noch mit einem Panzer rumfährt dessen Konzeption noch aus den 60ern stammt und der tatsächlich das modernste Material ist. Da braucht man nichts schönreden, der T-90 hätt sich einen Platz im Museum eher verdient als einen auf dem Schlachtfeld.
Aber wen wunderts wenn man noch Riesenstreitkräfte unterhält aber keine Marie dafür hat.

Von der Ausbildung und Moral her andererseits. Klar, wenn ich mit altem Material am Ende der Welt rumwerke, es zapfenkalt ist und sich die Leute überall um den Verstand saufen kann nix gescheites dabei rauskommen. Die Bezahlung ist schlecht, die Selbstmordrate hoch und die Offiziere stolz auf ihre rumhüpfenden Panzer - von hull down hat man dafür noch nie was gehört.

Von der Lokalität natürlich - seit Ewigkeiten glauben ja die Russen/Sowjets sie müssen irgendwelche Schneehügel verteidigen weil die ja zur Rodina gehören. Darum glaubt man sich auch heut noch Unmengen an Foxhounds leisten zu müssen die auf den Angriff warten der nie kommt. Oder Unmengen an Panzergarnisonen im hintersten Sibirien die auf denAngriff des SZO-Partners China warten...

4 Kommentare:

  1. 1.kein wunder wenn man eine garnison im
    hintersten kaff als beispiel nimmt

    2.inwiefern ein t-90(a) gegenüber leos und abrams so antiquiert sein soll muss man mir mal verraten,auch die gehen ja auf kpz70 zurück

    3.ausbildung hängt von der einheit
    ab,simulatoren und regelmäßige übungen gibt es/bzw. finden statt

    4.die moral hängt vom einsatzzweck ab,wenn die rodina verteidigt werden muss steigt die schon

    5. die bezahlung soll 1.1.2013 stark ansteigen:http://twower.livejournal.com/526741.html
    Monthly pay rate of a contract (volunteer) serviceman is computed by adding monthly pay rate based on posting, monthly pay rate based on rank and bonuses.

    Monthly pay rate of a conscript serviceman is computed by adding monthly pay rate based on posting and bonuses.

    Monthly pay rate based on posting (min-max, depending on tariff bracket):

    •Rifleman: RUB 10,000-12,500 ($350-450)
    •Detachment commander: RUB 14,500-15,000 ($520-540)
    •Platoon commander: RUB 20,000-20,500 ($720-730)
    •Battalion commander: RUB 24,000-24,500 ($860-880)
    •Brigade commander: RUB 29,000 ($1,040)
    •Army commander: RUB 37,000 ($1,320)
    •Deputy minister of defense: RUB 44,000 ($1,570)

    Monthly pay rate based on rank:

    •Private: RUB 5,000 ($180)
    •Sergeant: RUB 6,500 ($230)
    •Lieutenant: RUB 10,000 ($360)
    •Major: RUB 11,500 ($410)
    •Colonel: RUB 13,000 ($470)
    •Lt.-General: RUB 17,000 ($610)
    •Col.-General: RUB 20,000 ($720)

    Extra bonuses:

    •Monthly bonus for seniority: 2-5 years - 10%, 5-10 years - 15%, 10-15 years - 20%, 15-20 years - 25%, 20-25 years - 30%, 25 years and more - 40%

    •Monthly bonus for class qualification: 3rd class - 5%, 2nd class - 10%, 1st class - 20%, master class - 30%

    •Monthly bonus for working with classified materials: "Critical importance" - 25%, "Top Secret" - 20%, "Secret" - 10%

    •Monthly bonus for special conditions of service: 100% of monthly pay rate

    •Monthly bonus for peacetime service connected with risk to life and health: 100% of monthly pay rate

    •Monthly bonus for special service merit: 100% of monthly pay rate

    •Bonus for effective discharge of duty: Up to 3 monthly pay rates a year

    •Annual material support: No less that one monthly pay rate

    natürlich kennt man hull down,die t-serien sind nur so konstruiert,dass eher so was bei rauskommt wenn es gegen andere panzerformationen geht:http://www.youtube.com/watch?v=T_vQN5EWOd4

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  2. Hinter dem Polarkreis gibt es nicht wirklich viele Großverbände. Meines Erachtens kommt da nur die 200. Brigade in Petschenga in Frage.

    90% der Bevölkerung Russlands lebt in dem Dreieck St. Petersburg - Rostow am Don - Krasnoyarsk und dann im 100-200km schmalen Streifen entlang der mongolisch-chinesischen Grenze bis nach Wladiwostok. Die restlichen 10% sind Kaukasier und diverse ostsibirische Naturölker.
    Abseits dieser Gebiete wird man nicht allzuviele Garnisonen finden, die die Schneehügel verteidigen...

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  3. Natürlich ist nicht alles so bierernst (ihr wissts schon was unter dem Blogtitel steht?) - aber bei den Russen ist das Missverhältnis zwischen dem was man haben könnte und dem was man hat auf einem extremen Niveau.

    Man wär technisch leicht fähig was hinzustellen was dem Westen um nichts nachsteht. Aber jede zweite Woche kann ich eine APA-Meldung lesen in der angekündigt wird neue ICBMs zu bauen und Flugzeugträger während man nicht fähig ist die Berge an T-72 die man glaubt noch zu brauchen endlich rausschmeisst.
    Dafür hat man dann halt null Interventionsfähigkeit und wundert sich weil die USA ständig machen was sie wollen...

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  4. Man will doch gerade Interventionsfähigkeit. Deswegen die ganzen Träger, Mistral, Iveco LMV-Geschichten. Weil konventionell bei einer derart großen Armee dann aber nicht mehr so gut ausschaut, man aber dennoch meint, 1 Mio Mann zu brauchen, bleibt einem nichts weiter übrig, als neue ICBMs samt Flexible Response-Doktrin aufzustellen, während das, was den Roten Hammer auszeichnete (100000 Panzer, 500 Backfires, 200 U-Boote etc.), schön langsam zu Bruch geht.

    Btw. Es gibt sehr viele Stimmen, die meinen, der Niedergang des sowjetischen Panzerbaus begann mit dem T-64 und der nachfolgenden Linie T-72-T-90 und T-80, mit denen nicht mehr die Dominanz der T-54/55/62 Reihe erreicht werden konnte...

    Mal schauen, was aus dem "Armata" werden wird. Momentan sieht es nach einem T-95 "light" aus - mit 6 Laufrollen, 125mmm, T-95 Front und Feuerleitsystem, Kapsel für 3 Mann Besatzung und externer Waffenunterbringung bei angepeilten 50to.

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