Unlängst bin ich beim Durchstieren des Blogs draufgekommen das einige sehr alte Einträge noch kommentiert worden sind. Ich hab jetzt mittlerweile die Benachrichtigung bei Kommentaren aktiviert damit ich sowas zukünftig nicht verpasse.
Ich möchte hier aber (wie gefordert) ein bisschen an DAS anschliessen, inzwischen retroaktiv zu Photo-Phun (1) geworden. (Übrigens habe ich in dem Eintrag, wo möglich, auch neue Aufnahmen von GE reingestellt.)
An und für sich war die damalige Aufzählung eh recht vollständig - zumindest was Antennen betrifft - aber ein paar Orte mehr gibts in Österreich noch bei denen ein Besuch lohnenswert ist. (Via GE, ansonsten vielleicht nicht, gelbe Schüdl und so...)
Mitten im nirgendwo des Marchfeldes befindet sich ein mittlerweile leerstehendes Gebäude welches aktuell etwa den selben Charme ausstrahlt wie der Crystal Lake-Bunker in Terminator 3. Und wer hätte gedacht dass damals im Jahre Schnee der Verein der heut in der Schnirchgasse in seiner Trutzburg von der Autobahn her kaum übersehbar ist in der Hütte begonnen hat. Das ist die Flugsicherungsanlage Rutzendorf, der Beginn der zivilen Luftüberwachung in diesem Land.
Technisch gesehen ist diese Anlage eigentlich nicht in Österreich - sie ist nicht ganz zwei Kilometer von österreichischem Territorium entfernt. Aber für viele Angehörige der Luftstreitkräfte des Bundesheeres wurde sie über die Jahre hinweg so vertraut dass man sie schon zur "Familie" zählte. Ist natürlich seit Jahren inaktiv, und wurde in den letzten Jahren auch noch um die verbliebene Infrastruktur bereinigt an der man hätte ihre Verwendung ableiten können. Die ehemalige SA-3-Startanlage am Thebner Kogel. Manche Angehörige der Lubi-Kompanie in Lale kannten selbst das dortige Dienstpersonal bei ihren Vornamen, so oft wie man die Anlage fotografiert hat. Und die Herren von der Luftüberwachung hatten jedesmal wieder ihre Freude wenn man dort "drüben" die Jammer hochgefahren hat und das Tipsy am Stiftsbunker nur mehr Strobes angezeigt hat.
Angesichts dem was die Politik mit der Landesverteidigung aufgeführt hat mutet es jedesmal bizarr an wenn man den Blick in eine Zeit zurück wirft in der in Österreich Rüstungsgüter vom Band gerollt sind die das damalige technologische Equivalent einer F-22 waren. Me-109 in Markersdorf, Königstiger in St. Valentin oder He-162 in Gusen.
Und dann natürlich noch jene Aggregate Peenemünder Provinienz die man gern in Richtung London lobbte. Die wurden zwar nicht bei uns gebaut (das kam dann nicht mehr zustande) aber zumindest hier gelagert. Auch wenn das Bild low-res genug ist um nichts zu erkennen, ist dies das einzige von drei V2-Heimatlagern auf österreichischem Territorium auf dem man zumindest ansatzweise noch die Überreste der Raketenlagerbaracken erkennt, wenn man weiss worauf man zu schauen hat. Das ist das Lager "Maria" südwestlich von Wiener Neustadt.
Auch wenns so aussieht als ob das das Queen-Maud-Land wäre, nein, wir sind hier noch in Österreich. Wenn auch an einem Eck welches in punkto Klima und Zugänglichkeit mit der Antarktis konkurrieren könnte. Hier am Dachsteinmassiv befindet sich eine Relaisstation für den VHF-Fliegerfunk des Bundesheeres. Eigentlich ein Anachronismus - eine Anlage für 60er-Jahre Flugfunk wird von einer 90er-Jahre Solaranlage betrieben.
Und dann gibts da natürlich noch den Jackpot - jenes Loch im Felsen in dem gerne Österreich-Reporter verschwinden. Little NORAD. Der Berg. Einsatzzentrale Basisraum. (Gerüchteweise gibts ja noch so ein Loch im Lande - da bin ich aber bis heute nicht dahinter gekommen.)
08.06.2009
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Nix für ungut, aber die EZ/B ist das nicht (auch wenn im Internet verbreitet wird, sie würde in der Liechtensteinklamm liegen). Unser "Regierungsbunker" liegt auf der Eggalm, oberhalb von St. Veit im Pongau.
AntwortenLöschenEine ähnliche Anlage ist der Bundesratsbunker in Kandersteg (CH) Und dieser ist relativ leicht zu finden, wenn auch viel unauffälliger als die EZ/B:
Ein paar Meter südlich der Talstation der Luftsteilbahn Kandersteg (Am besten das Schweizer GIS verwenden, da gibts die höchste Auflösung: http://map.geo.admin.ch/). Noch genauer: Eggeschwand - die Talstation der Seilbahn liegt südlich des Lötschbergtunnels. Dann direkt am Taleingang neben der Station (dort steht etwas leicht "eckiges" aus der Bergwand heraus, das von Pflanzen bedeckt ist, inklusive einer Zufahrtsstraße).