10.06.2009

Verteidigungsphysik

Wenn wir im Physikunterricht (der Oberstufe) aufgepasst haben haben wir gelernt dass das Zeit-Raum-Kontinuum durch Gravitation verzerrt werden kann - im extremsten Falle bis hin zur Singularität, einem Zustand an dem die Gesetze Newtons und Einsteins beim Fenster rausfliegen.

Wer hätte gedacht dass sich solche Singularitäten auch in der Verteidigungspolitik finden lassen. Wenn also die Verteidigungspolitik die Entsprechung des Zeit-Raum-Kontinuums ist dann ist eine internationale Krise unsere Gravitation. In unserem Falle ist das aktuell der raketenwerfende Kim. Und der bringt genügend Gravitation zusammen um in der amerikanischen Verteidigungspolitik tatsächlich eine Singularität zu erzeugen, ein Zustand an dem die Gesetze Obamas und Gates beim Fenster rausfliegen.

Wie das? Na auf einmal scheint man dort ganz froh zu sein über böse Systeme zu verfügen die Herrn Kims Raketen abschiessen können und, ganz im Gegensatz zu Jar-Jars früheren Aussagen, auch können. Jaja, jene technologisch unausgereiften Dinger die man vor gar nicht allzulanger Zeit noch in Grund und Boden streichen wollte kommen auf einmal gerade Recht. Auch wenns nicht unbedingt der Wahrheit entspricht (das mit dem Abschiessen) aber es ist politisch zumindest eine recht brauchbare Botschaft.

Erinnert mich ein bissel an Praders "Wir hätten sie abschiessen können"-Aussage im 68er Jahr. Die war natürlich auch eine glatte Lüge. Aber man war während dieser Singularität (internationale Krise = Gravitation) dann doch ganz froh diese Dinger (Flugzeuge) zu haben, auch wenn man sie vorher gehasst hat. Auch so ein Fall von nicht mehr geltenden Gesetzen.

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