28.08.2009

Lucky Punch

Wer sich das gestern gegeben hat wird sich wahrscheinlich auch noch in Jahren daran erinnern können. Unser eigenes 911 gewissermassen, 827 wenn ihr so wollt.
Als eine von nur 4 Nationen in Europa hat Österreich alle seine im Europacup (ich red von Fussball) startberechtigten Mannschaften in eine Gruppenphase gebracht, neben Spanien, Italien und Deutschland. (England hat, eh klar warum, das nicht geschafft.)

Das kann ohne Zweifel als der grösste Erfolg des österreichischen Klubfussballes seit dem Champions League-Gruppensieg Sturms im Jahre Schnee gelten (sorry liebe Austria-Fans).

Austria Wien, aktuell Nr. 68 der UEFA-Rangliste, hat die europäische Nr. 139 (Donetsk) und Nr. 203 (Novi Sad) aus dem Bewerb geworfen.

Rapid Wien, aktuell Nr. 156 der UEFA-Rangliste, hat die europäische Nr. 91 (Aston Villa), Nr. 208 (Kinyras) und Nr. 275 (Shkoder) aus dem Bewerb geworfen.

Red Bull Salzburg, aktuell Nr. 173 der UEFA-Rangliste, hat die europäische Nr. 106 (Zagreb) und Nr. 234 (Dublin) aus dem Bewerb geworfen. Bei Nr. 105 (Haifa) war dann Endstation.

Sturm Graz, aktuell Nr. 201 der UEFA-Rangliste, hat die europäische Nr. 87 (Kharkiv), Nr. 303 (Petrovac) und Nr. 245 (Brijeg) aus dem Bewerb geworfen.

(Lol, anhand dieser Zahlen sieht man wieder mal die Wertlosigkeit der gängigen UEFA und FIFA-Statistiken...)

In gewisser Hinsicht (um da wieder die Kehrtwendung zum militärischen hin zu schaffen) war diese Qualifikation, von österreichischer Seite zumindest, die wirkungsvolle Antithese zu Dingen die hierzulande vom Spannocchi propagiert wurden. Diejenigen die sich geweigert zu haben das Spiel mitzuspielen (den Krieg zu führen) und stattdessen auf eine Mauertaktik (Panzer in der Pampa einmauern) gesetzt haben sind untergegangen (hallo liebe Salzburger). Diejenigen die, ihrer limitierten Mittel zum Trotz, aber versucht haben mitzuhalten, auch wenns teilweise ziemlich holprig war, haben am Schluss gesiegt (alle anderen nämlich). Denn dieses grausige Catenaccio welches Chelsea fast wieder populär gemacht hätte dient nur dem Feind/Gegner - wer nur verteidigt und nicht angreift kann das Unvermeidliche nur hinauszögern aber nicht verhindern. Wer hingegen auch angreift wird schnell feststellen dass auch Premier-Ligisten und UEFA-Cup-Achtelfinalisten nur mit Wasser kochen und kann so möglicherweise auch den crippling blow landen.

Und selbst wenns ein lucky punch wird - danach fragt nach Jahren keiner mehr. Egal ob im Krieg oder im Spiel.

4 Kommentare:

  1. Wertlosigkeit der gängigen UEFA und FIFA-Statistiken.

    Warum das bitte?

    AntwortenLöschen
  2. Na weil eine UEFA-Klubrangliste komplett ohne Gewichtung auskommt. Ein Sieg ist ein Sieg, ob zuhause gegen den FC Höplöpöp oder auswärts gegen Barca. Darum schaffts z.B. auch eine Austria vor Aston Villa gereiht zu sein obwohl sie in der PL wohl gegen den Abstieg spielen würde.

    Auch die FIFA-Weltrangliste ist kaum brauchbar weil sie so sinnlos berechnet wird. Da lob ich mir die ELO-Rangliste

    AntwortenLöschen
  3. Hab ich ja eben erst gelesen.
    Soo ist das ja nicht.Eine gepflegte Defensive
    ist das beste was es gibt,eine Erfolgsgarantie.
    Denn merke : Die Offensive gewinnt Spiele,die Defensive Meisterschaften.

    AntwortenLöschen
  4. Jaja. Fighterpiloten machen Filme und Bomberpiloten Geschichte, wie man bei der Air Force so schön sagt.

    Eine Defensive alleine verhilft dir im besten Fall zu einem Unentschieden. Mit 36 Punkten kannst nicht in Österreich Meister werden, und mit 38 Punkte nicht in England. Ohne Offensive wirst keinen besiegen.

    Rapid, oder auch Brasilien (ma, jetzt vergleich ich die Grünen schon mit den Brasilianern) machen vor wies geht. Den Gegner so unter Druck bringen dass die im Vergleich subklassige Defensive nicht viel Arbeit hat. Bei Brasilien ist dies dank Leuten wie Maicon, Lucio oder dem Cesar nicht mehr so der Fall wie früher, aber Rapid ist mit einem Patocka und einem Katzer Meister geworden! Hätten die mit der Mauertaktik gespielt hätte man ihnen kräftig eingeschenkt und der Jimmy hätt keinen Ball gesehen.

    Nach dem Abgang von Bodnar ist einzig und allein Sekayga übrig der in der RBS-Hintermannschaft fähig ist; Dudic und Opdam sind eh immer schon Vorgaben gewesen, Schiemer und Ulmer in der aktuellen Form auch. Und der Schwegler ist für die Fisch.

    Der Co hat das vielleicht sogar erkannt und deswegen nach vorne gespielt, aber der Stevens würd eher ins Gras beissen als dass er diese Erkenntnis hätte. Die Salzburger Auswärtsspiele im Hanappi, Horr und in Graz werden auf jeden Fall eine Gaudi.

    AntwortenLöschen