Die positiven Auswirkungen der Atombombenabwürfe:
- Operation Downfall war vom Tisch - denn die Japaner waren zwar auf See nicht mehr vorhanden, zu Lande aber sehr wohl noch. Und die Marines und die Army hat bei so manchen Kämpfen um irgendwelche Atolle (Okinawa und Iwo wohl an erster Stelle) so viele Leute verloren dass dort die Aussicht auf die Eroberung des japanischen "Festlandes" zu kaltem Angstschweis geführt haben muss. (Nicht umsonst hat man in Erwartung von Downfall so viele Purple Hearts anfertigen lassen dass die US-Streitkräfte noch in Vietnam von diesem Vorrat gezehrt haben.)
- Durch die Verkürzung des Krieges wurden den Sowjets (die ja kurz zuvor den Japanern den Krieg erklärt hatten) Gebietseroberungen in Asien unmöglich gemacht - man denke z.B. an die koreanische Halbinsel. Wozu diese lustigen Annexionen in Europa geführt haben brauche ich nicht ausführen.
- Man hatte den Sowjets sehr deutlich gezeigt wozu man fähig war - angesichts eines zunehmend grössenwahnsinnigem Stalin (es gab ja tatsächlich Planungen 45/46 gleich mit den Einheiten in Deutschland an die Biskaya zu marschieren) war der Strohhalm des Westens die nukleare Keule. Und Moskau und Leningrad für Westeuropa eintauschen wollte dann der Spinner auch nicht - oder vielleicht lags eher daran dass er dann selbst als Aschehäufchen geendet hätte. (Insoferne war man quasi gezwungen sie einzusetzen. Der deutsche Feind gegen den ja ein Einsatz der Bombe geplant war - gibt ja auch Ziellisten der 8th AF dafür - ist ihnen ja abhanden gekommen.)
- Man hat sie eingesetzt. Hätte man es nicht, hätte man das im Korea-Krieg, 54 in Vietnam oder 62 auf Kuba getan. Mit wahrscheinlich schwereren Konsequenzen. Denn irgendwer hätte irgendwann die Waffe ausprobieren "müssen" - so funktioniert der Mensch nun mal.
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