Dreissig Jahre war es diese Woche also her dass uns Bruno der Sonnenkönig die Gretchenfrage gestellt hat. Entweder, oder. Hätte er seinen Kopf nicht an die Entscheidung drangebunden hätten wohl viele überzeugte Schwarze auch pro-Zwentendorf gestimmt und wir hätten seitdem einen Siedewasserreaktor an der Donau - und uns würde einiges erspart bleiben.Und wie zelebriert der ORF dieses "Jubiläum"? Mit einer Dokumentation über die Funktionsweise eines Kernkraftwerkes? Oder mit einer über die Geschichte und die Entwicklung der Kernkraft? Aber geh. Der ORF kommt seinem Bildungsauftrag lieber mit einer grauslichen Mockumentary nach in der die Jungs von der ABC-Abwehrschule mit den Dosimetern um tschechische Autos rumturnen dürfen. Ja, so kann man die atomkraftfeindliche Stimmung im Volk auch aufrechterhalten.
Wir haben Volksabstimmungen über gebaute KKWs, die Landesregierungen halten sich eigene Anti-Atom-"Fachleute" (powered by your taxes, übrigens) und in Dorfwirtshäusern verbreiten irgendwelche Schwarz-Grünen Akademiker Endzeitstimmung von Strontium im Parasol bis hin zum Fallout aus Temelin.
Aber bei uns kann man mit solchen Wuchteln ganz gut Stimmung machen. In einem Land, in dem das Volk (und die Politiker wohl auch) sein Wissen über Nuklear... Verzeihung, Nukulartechnologie aus der vorabendlichen Simpsons-Doppelfolge bezieht, geht das.
(Zitat aus: Die Simpsons Episode 3G04 "Homer geht zur Marine")
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