08.12.2008

Knietief in Leichen

Gestern war Sonntag, der 7. Dezember.

"Ja. Und?"

Ich muss gestehen, ich hätt auch fast darauf vergessen. Hab dann aber gestern den Film gesehen (wieder - obwohl ich ihn mir ja immer nur wegen Kate Beckinsale anschau, zugegeben). Michael Bay hat die Pazifikflotte gesprengt - am Sonntag, dem 7. Dezember 2008 als quasi Re-Enactment von Sonntag, dem 7. Dezember 1941.

Für einen Nitpicker ist der Film natürlich super - man kann die Schiffe abzählen die damals noch gar nicht in Dienst waren (vor allem die Knoxes und die SpruCans stechen da raus). Aber dafür drei Stunden Ben Affleck ertragen zu müssen? Brrrr...

Pearl Harbor - dieser "Day of Infamy" um FDR zu quoten - ist ja zum geflügelten Wort geworden. Nur, die Infamy sollte wohl eigentlich für die US Administration gelten. War doch der japanische Angriff in Washington geplant worden.

Bis in die 60er hinein (vor allem in den Jahren direkt nach dem Krieg) hat man sich in den USA sehr kritisch mit der Materie auseinandergesetzt. Dann ist es still geworden - heutzutage gilt man ja fast als rechter Spinner wenn man behauptet die 2.402 Toten, 1.282 Verletzten und Schäden im Wert von ein paar Milliarden Dollar wurden von Roosevelt als kleiner Preis dafür betrachtet endlich in den Krieg ziehen zu dürfen...

Erstaunlicherweise sind die Paralellen zu jenem 11. September 2001, an dem die NeoCons schon auf den Terroranschlag gewartet zu haben um im mittleren Osten einzumarschieren, mehr als nur beängstigend.

Nur: Roosevelt war Demokrat, Bush ist Republikaner. Was sagt uns das jetzt?

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