Ich hatte ja die Ehre vor meinem Arbeitsplatzwechsel in Sichtweite einer Sub-Battalions-Provinzkaserne zu wohnen, einem in den 50er erbauten Loch in Mörserreichweite der Grenze. Und über all die Jahrzehnte hat es diese Kaserne geschafft nicht zugesperrt zu werden. Ich fahr heute noch alle paar Wochen vorbei wenn es mich in die Heimat zieht.
Unnütze Kasernen haben wir aber auch in anderen Dimensionen. Dort in der Obersteiermark, am Ufer der Enns gibts, noch aus Zeiten des Ständestaates, gibts eine grössere Wiese mit ein paar Hallen die am Rande der Sinnhaftigkeit ist. Genau wie das Material welches man dort hortet, noch aus Zeiten von Sputnik.
Klar, die Landesheeren argumentieren natürlich pro-Stützpunkt: Vor allem in chronisch strukturschwachen Regionen (strukturschwach deshalb weil eben diese Landesherren nichts auf die Reihe bekommen) bedient man sich gerne des Staatsbudgets (über den Umweg ÖBH) um Wählerstimmen zu lukrieren.
Das ist zwar dumm, aber nachvollziehbar.
Nicht nachvollziehbar ist hingegen warum manche die blosse Existenz einer Gurke verteidigen die schon fliegt seit einer Zeit in der Eurcopter noch Sud war. Ja, die Alouettes haben unbestreitbar ihre Merits. Aber mit Flugleistungen (die ich mit jedem anderen Muster auch zustandebringen kann wenn ichs darauf anlegen würde) ein Modell zu rechtfertigen welches technologisch auf dem Niveau einer Bell 47 liegt (nur mit einer Turbine statt einem Kolben) und dessen Tauglichkeit für NAW nicht vorhanden ist - und dessen militärischer Nutzen kaum vorhanden ist (gut, wir montieren auch ein Sapfir auf eine Alouette...)! - entzieht sich meinem Verständnis.
Aber so wurden vor Jahren auch die unnützen SC-7 und die PC-6 verteidigt. Man will das alte Klumpert einfach deswegen nicht hergeben weil man glaubt (und hierzulande zurecht) dass einfach ersatzlos gestrichen wird. Aber das wäre nur gut so! Weg mit den Vögeln.
10.02.2011
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