16.02.2011

NATO-Erfahrungen

Um vielleicht gleich von dem gestern angesprochenen Sager von Groucho Marx weiterzugehen bietet sich das dieser Tage wieder erstaunlich aktive Gespenst des NATO-Beitrittes an.

Ich mein, wer will das eigentlich? Klar, seit den 90ern sind jede Menge Länder bei der NATO die dort eigentlich auch nicht hingehören (Baltikum, anyone?), aber das sind letzlich Länder die den Wert der Landesverteidigung und eines europäischen (naja, fast) Militärs anerkennen.

Und wir? Unser einziges Motiv zur NATO beizutreten ist ja unverholener Luxembourgismus. Wir wollen uns hinter der NATO verstecken und glauben dafür nix tun zu müssen. Gut, ersteres ist ja eh schon so, aber manchen sind ja die popeligen 0,72 Prozent noch zu viel die wir noch ausgeben. Also wollen wir uns zu einer Art mitteleuropäischem Island machen. Kein Militär, aber trotzdem Verteidigung.

Die NATO wird natürlich den Teufel tun und sich diesen sicherheitspolitischen Amokfahrer genannt Österreich eintreten. Ein Spaltpilz wie wir würd die eh schon drei Fraktionen (pro-US, also Briten und Osteuropäer; anti-US, also Franzmänner und Deutsche; und der halbwegs vernünftige Rest) noch um eine erweitern, und zwar um eine die den Verein weit mehr lähmt als es gesund ist.

Wir versuchen ja sogar den peinlichen Versuch der EU so etwas wie ein gemeinsames Militär zu schaffen (a.k.a. Battlegroups) zu unterminieren - die NATO würden wir gewiss an den Rand der Funktionsfähigkeit bringen. Nahtod, quasi.

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