05.09.2009

Der Grinch

Eine der grössten Ängste die der Westen seit über 50 Jahren hat ist die vor den russischen (oder sowjetischen, for that matter) SAMs.

Das begann schon mit dem 1000-Bomber-System (deswegen weil von den Sowjets in einem solchen Ausmass geplant einen 1000-Bomber-Raid wie ihn die Deutschen ein paarmal hinnehmen mussten zu stoppen) SA-1, ging über die nach wie vor aktiven (wenn auch nicht bei den Russen) SA-2, SA-3 und SA-5 (und die vergessene SA-4) zur tödlichen SA-6, der ersten MANPADS SA-7 und den Tieffliegerabwehrsystemen SA-8 und SA-9.

Man könnte vielleicht sagen die SA-1 bis zur SA-4 waren die erste Generation und die SA-5 bis zur SA-9 die zweite.

Die dritte Generation umfasst die SA-10 (als SA-1/2/5-Ersatz), die SA-11 (als SA-3/6-Ersatz), die SA-12 (als SA-4-Ersatz), die SA-13 (als SA-9-Ersatz), die SA-15 (als SA-8-Ersatz), die SA-17 (als SA-3/6/11-Ersatz) und die SA-19 (als ZSU-23-4-Ersatz).

Und dann gabs, als Ablöse der schrottigen SA-7 (die selbst die traurige Redeye noch unterboten hat und im Regelfall auf jede IR-Quelle aufgeschaltet hat, nur nicht auf ihr Ziel) ja auch noch die SA-14, SA-16 und SA-18. Vor allem letztere, bei der ASIC als GROUSE bekannt, war bei ihrem erscheinen (auch wenn sie bei der russischen Armee noch bis heute nur in homöopathischen Dosen vorhanden ist - Standard ist dort noch immer die SA-14 die etwa mit den Baseline-Stingern gleichzusetzen ist) allem des Westens überlegen. Nach der Streichung der Block II Stinger verfügt die russische Waffenindustrie damit nachwievor über eine MANPADS die mit allem mithalten kann.

Aber weil mithalten normalerweise nicht ausreicht (vor allem nicht als Kaufgrund) gibts die brandneue SA-24, bei der ASIC als GRINCH bezeichnet (die ganz neue Igla-Generation), mittlerweile schon am Weltmarkt.

Naja, nicht ganz. Während die Russen, ihrer Tradition entsprechend, das Zeugs schon kistenweise nach Tripolis und Caracas verschiffen gibts andere "Kunden" an die man, allen Geldkoffern zum Trotz, nix liefert. Den Herren in Ft. Rucker und Ft. Biggs nämlich (und damit, in Verlängerung, auch den Herren in Ft. Meade).

Bei der Army, also TRADOC und AMCOM, hat man natürlich (man denke an die S-300-Geschichte vor ein paar Jahren) einiges Interesse die neue MANPADS in die Hände zu bekommen. Nicht aus dem Grunde wie damals, in der schlechten alten Zeit, sondern weil dieses Ding möglicherweise mal in einer Hercules einschlägt die grad abhebt. Die Herren Muammar und Hugo werden dafür schon sorgen.

Da passt doch die gefakte Meldung die alle Jahre rechtzeitig vor Weihnachten auftaucht wie die Faust aufs Auge - Sanders verkauft IRCM an den Weihnachtsmann. Denn womit könnte man sich besser vor Grinch-schem MANPADS schützen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen