25.01.2011

Buzz Entacher

Wieviele Stabschefs des US-Militärs, entweder der JCS oder der Teilstreitkräfte, haben ihre normale Dienstzeit seit Schaffung des Department of Defense nicht regulär beendet?

Jerry Boorda, der hatte ja diesen kugelbezogenen Vorfall. Und natürlich der alte Sherman. Aber sonst? Das waren einige - und ganz wurscht ob sie gefeuert wurden, gegangen wurden oder ihren Sessel freiwillig geräumt haben, alle haben das gemacht weil sie den Zivilisten den man ihnen vor die Nase gesetzt hatten nicht länger ertragen konnten.

Bei der Navy etwa George Anderson der von McNamara gefeuert wurde (ich meine, who else?), oder Lou Denfeld. Bei der Air Force Ron Fogleman oder Mike Dugan, letzterer wurde von Cheney gefeuert. George Brown interessanterweise nicht - heutzutage würd man ihn nach Grönland katapultieren.

Und natürlich, erst vor kurzem, Buzz Moseley.

Und unser Bertl hat sich halt gedacht, was die USA können kann er schon lange.

Und flugs hat er auch seinen Stabschef gefeuert. Genau wie Matthews, Cheney oder Gates - weil die ihnen dagegengeredet haben. Denn der Gehorsam der beim Militär innerhalb der Struktur herrscht ist nur ein Klacks gegen den Gehorsam den man gefälligst seinem Minister entgegenbringen muss - ganz wurscht wie faktenresistent derjenige ist.

Wobei die Offiziere die in den USA geflogen sind (inklusive Westmoreland und McChrystal) ihren Protest immer gegen eine strategische oder doktrinale Entscheidung gerichtet haben während das hierzulande der Entacher gegen eine ideologisch-politische tun muss weil man weiter gar nicht kommt. Dort drüben schafft mans zumindest dieses erste Level zu nehmen ohne dass sich die zivile militärische Spitze blamiert. Aber bei uns findet Verteidigungspolitik gar nicht statt. Hier bleibts leider bei Parteipolitik.

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