31.03.2011

Bumsministerium für Landesvernaschung

Höhö... die Story ist so grenzgenial, die muss erfunden sein. Oder halt, sie stammt einfach aus dem Kabaretsverein im Panoptikumsland. Dem ÖBH.

Da dreht ein ÖBH-Vertragsäffchen seinen eigenen privaten Porno (lol, jetzt weiss ich zumindest was "going commando" wirklich bedeutet...) in der Stiftskaserne. Ich nehme mal an der Streifen wird dann FUBAR geheissen haben und definitiv mit einem Schuss geendet haben. Na, net aus dem StG. Das war ein Cum-Shot... Da ist wohl auch die neue Geheimwaffe des ÖBH dabei zum Einsatz gekommen, ein sogenannter "Advanced Penetrator"...

Kommen wir der billigen Wortspiele mal zu einem Ende. Dahintergekommen ist dann das AbwA.

Gut, es gibt jetzt zwei Möglichkeiten. Unser Abwehramt hat entweder eine komische Auffassung seiner Aufgaben und verbringt seine Zeit nicht damit arabische Terroristen und russische Spione aufzumischen sondern seine eigenen Leut zu überwachen. Oder einer der Typen der dort Dienst versieht ist Kunde solcherlei YouPornscher-Amateurpornos und hat die Lokalität erkannt. Beides wirft nicht unbedingt ein besonders gutes Licht auf den Verein.

Auf der anderen Seite, nachdem ja selbst die PR-Menschen im ÖBH schon auf diesem Niveau agiert haben, ist es ja vielleicht ganz positiv dass zumindest irgendjemand im ÖBH noch was produktives macht und dabei auch noch Spass hat. Und ausnahmsweise ist am Ende mal nicht der Steuerzahler der gfickte. Ahem...

30.03.2011

Buchstabensuppe

Um die Bezeichnung von Kriegsschiffen und das wozu die Kähne selbst geworden sind zu verstehen müssen wir die Geschichte ein bisschen aufrollen.

Das klassische Kriegsschiff war ja immer der Kreuzer. Wurscht wie das Ding letztendlich hiess, aber ursprünglich war das ein Ding mit Kanonen um andere Schiffe zu zerstören. Auch wenn die ersten Kreuzer die Verdrängung eines modernen Zerstörer hatten... Kreuzer, oder Cruiser, bezeichnet letztendlich ziemlich genau die Aufgabe des klassischen Kreuzers: show of flag und Patrouille.

Mit zunehmendem technologischen Forschritt wurde das Ding jedoch immer grösser und schwerer und es branchten Varianten heraus. Der ursprüngliche Kreuzer wurde zum leichten Kreuzer (U.S.S. Chester, 1908, 3.810 t - U.S.S. Roanoke, 1949, 14.700 t), die grössere Variante wurde zum schweren Kreuzer (U.S.S. Maine, 1895, 6.790 t - U.S.S. Salem, 1949, 17.000 t) und irgendwann kam als outgrowth das Schlachschiff heraus (U.S.S. Indiana, 1895, 10.290 t - U.S.S. Wisconsin, 1944, 45.000 t). Noch grössere Trümmer (die Montanas mit 70.000 t Verdrängung) waren den Japanern vorbehalten. Das Loch zwischen schweren Kreuzern und Schlachtschiffen versuchte man zeitweise mit Schlachtkreuzern zu schliessen (U.S.S. Guam, 1944, 34.300 t).

Nicht viele Marinen konnten sich jedoch diese zunehmen grösser, komplexer und teurer werdenden Monster leisten. Mit dem aufkommen des Torpedos konnte man jedoch selbst auf kleine Schiffe eine enorme Feuerkraft draufmontieren. Diese Torpedoboote konnten aufgrund ihrer Geschwindigkeit und Grösse die Verteidigung der Kreuer unterlaufen und einen zerstörerischen Schlag durchführen.

Die Marinen wappneten sich dagegen mit einem speziellen Schiffstyp welcher diese Torpedoboote zerstören sollte, dem Torpedobootzerstörer. Der klassische Zerstörer eben (U.S.S. Bainbridge, 1903, 540 t - U.S.S. Fletcher, 1980, 8.040 t) welcher mit aufkommen des Flugzeuges zunehmend die Rolle eines Eskortschiffes übernahm.

Auch eine zweite Waffe sollte den Torpedo einsetzen, das U-Boot. Anders als die Torpedoboote war es die ursprüngliche Aufgabe des U-Bootes zivile Schiffe anzugreifen. Auch hier mussten sich die Marinen wappnen, mit speziellen Schiffen die Konvois eskortieren sollten. Diese leichteren (U-Boot-)Zerstörer wurden Zerstörereskorten genannt. (U.S.S. Bayntun, 1942, 1.420 t - U.S.S. Moinester, 1974, 3.880 t)

Für eine Fregatte war da kein Platz. Die klassische Fregatte aus der guten alten Zeit war ein Schiff welches speziell zur Unterstützung des Kreuzers (Galleone, später Linienschiff) gedacht war - kleiner, leichter und vor allem schneller aber auch mit der selben Aufgabe, Schiffe versenken. Dabei wurden sie als Scouts und Hitrunner eingesetzt.

Nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich vieles. Panzerung und Geschütze wurden zunehmend obsolet und die Gefahr kam zunehmend aus der Luft. Die kurzlebige Idee spezielle Flak-Kreuzer zu bauen wurde zu vollständigen Luftabwehrschiffen ausgebaut. Diese schnellen Schiffe in Zerstörergrösse sollten vielseitig verwendbar sein und die Kampfgruppe absichern. Man erinnerte sich der Fregattenbezeichnung und bezeichnete die Schiffe als Fregatten, klassifizierte sie jedoch als Führungszerstörer (grosse Zerstörer quasi) (U.S.S. Farragut, 1960, 5.800 t - U.S.S. Arkansas, 1980, 9.470 t)

Und dann ist man in den 70ern draufgekommen dass, nachdem die ganzen Weltkriegskreuzer schön langsam zu Bruch gegangen sind, man kaum mehr Kreuzer hatte während bei den Sowjets eimerweise Krestas, Sverdlov und Karas rumfuhren. Granted, die Dinger waren kaum grösser als eine moderne Burke, aber sie wurden halt Kreuzer genannt. ("Kreyser")

Also hat man im 75er Jahr fröhlich rumdesignated. Aus den Destroyer Escorts wurden fröhlich Frigates gemacht (um damit etwa das abzubilden was im Rest der NATO schon fröhlicher Unsinn/Usus war). Aus den Destroyer Leaders wurden Cruisers gemacht. Und zu allem Überfluss wurden aus den geplanten neuen Zerstörern auch gleich prophylaktisch Kreuzer gemacht (das waren die Ticos).

Ja, das was vor 40 Jahren allesamt Zerstörer waren, und damit durchaus auch korrekt klassifiziert, wurde auf alle modernen Schiffsklassen ausgewälzt. Von der Brooke und Perry am unteren Ende bis zur California und Virginia am oberen Ende - das sind eigentlich allesamt Zerstörer. Auch in punkto Aufgaben und Combat Power ist nicht mehr allzuviel Unterschied. Alles wird mit AEGIS und VLS zugepflastert, wurscht wie gross.

Nicht umsonst ist die Weiterentwicklung der Fregatten und Kreuzerlinie, die ja nur untersetzte bzw. aufgeblasene Zerstörer sind, bei der Navy quasi eingestellt. (Von der Pseudokorvette LCS, für die man nicht mal Verwendung hat, red ich lieber nicht...)
Kein Mensch baut mehr echte DEs, DLs, DDGs oder CLs. All for one heisst das Zauberwort. Zumindest so lange bis wieder irgendwo irgendein Spinner einen nuke-getriebenen 24.000 Tonnen-Kreuzer hinstellt und man bei der Navy wieder die Grausbirnen kriegt...

28.03.2011

In the (European) Navy

Jetzt wo wieder Krieg vor der europäischen Haustür ist, könnten wir uns vielleicht überlegen wie die Europäer das machen könnten wenn die USA nicht zur Stelle sind.

Schaun mer mal...

Wenn wir für den Moment mal davon ausgehen dass MEDCOM so eine Operation alleine durchführen müsste (granted, technisch gesehen hört MEDCOMs AOR an der 12-Meilen-Grenze vor Libyen auf und OFCOM würde den Einsatz leiten) würde ihnen in der unmittelbaren Anfangsphase der Nachfolger von NATOs STANAVFORMED zu Verfügung stehen.

Das wäre Task Force 33, auf dem Papier bestehend aus:
E.N.S. Andrea Doria DLG, De Ruyter Klasse
E.N.S. Cordoba FF, Hamburg Klasse
E.N.S. Firenze FF, Hamburg Klasse
E.N.S. Lyon FF, Hamburg Klasse
E.N.S. Split FF, Hamburg Klasse
E.N.S. Thessaloniki FF, Hamburg Klasse

(E.N.S. steht klarerweise für European Naval Ship; und wer erinnert sich noch an den alten DLG-Designator der Navy aus dem Jahre Schnee? - und ja, die Fregatten werden im allgemeinen Sprachgebrauch als Little Macs bezeichnet)

Dieser Gruppe würde eine Schlagkraft von 40 SLAMER ATA (jeweils 8 aus den Startern der Fregatten) und 36 MdCN (aus dem VLS der Andrea Doria) zur Verfügung stehen. Die Andrea Doria wäre darüberhinaus zum Raumschutz und damit zur begrenzten Erzwingung der NFZ fähig, mit ihren 48 Aster 30.

Als Hammer würde MEDCOM wohl TF32 zur Verfügung stehen, bestehend aus:
E.N.S. Caio Duilio CSG, Invincible Klasse
E.N.S. Suffren DDG, Howe Klasse
E.N.S. Alvaro de Bazan DDG, Howe Klasse
E.N.S. Barbaros DDG, Howe Klasse
E.N.S. Vasco da Gama DDG, Howe Klasse
E.N.S. Geneve FF, Hamburg Klasse

(Ja, ein CSG. 16,000 Tonnen schwer, zwei 155mm Zwillinge und ein VLS so gross wie das zweier Burkes. Und zwei Chopper hinten droben. CAVIAR-Feuerleitsystem. Eventuell nukleargetrieben. Die penultimative Kumulation aus Boordas Arsenal Ship und dem nie durchgezogenen CSG-Upgrade der Long Beach.)
216 MdCN und 264 Aster 30 - die Gruppe hat genug Feuerkraft um manches Land, Lybien unter anderem, im Alleingang zu toasten.

Und wenn das nicht reicht kann man immer noch die Jungs aus dem Atlantik rufen...

26.03.2011

Hitler's Speech

Eigentlich könnt ich ja an dieser Stelle das gestrige Fussballländerspiel kommentieren, mit gewohnter Häme und einer Verbindung zu irgendeinem militärischen Thema auf dieser Welt. Ich hab das Spiel aber nicht gesehen. Das Resultat konnt ich zwar anhand der Gesichter ausmachen die mir kurz vor Elf in der U-Bahn begegnet sind, aber ich selbst hatte gestern Abend anderes zu tun.

Ich hab mir einen stotternden und fluchenden Colin Firth angeschaut, und weil das schliesslich ein Film war in dems ums Sprechen ging natürlich im Original.

Und eine Szene zu Ende des Filmes stimmte mich dann doch irgendwie nachdenklich. (Auch wenns historisch gesehen nicht ganz korrekt war.) Hitlers Ansprache beim Reichsparteitag.

Was sagt das eigentlich über die heutige Politik dass man man (ich denke da ganz besonders an den Teleprompter of the United States) eine Ansprache mittlerweile von einem dutzend Bürofritzen designen lassen muss um sie dann via Teleprompter vorzubringen während der Fuzzi aus Braunau mit seinen bizarren Performances damals so etwas wie ein Popstar war?

Aber klar. Hitler hatte eine Agenda und ein Ziel. Er hatte aber vor allem auch den Willen. Diese Dinge vermiss ich heutzutage bei nahezu jedem. Ja, es gibt schon Agenden und Ziele. Aber diese gehen in den seltensten Fällen weiter als der nächste Gallup Poll - und der Wille, der bei Hitler selbst noch im April 45 im Bunker unter Berlin vorhanden war (for better or worse) endet bei den meisten modernen Politikern schon wenn die Industriekapitäne und Banker eine streng formulierte Depeche schicken.

Heutzutage werden Kriege schon lange nicht mehr von irgendwelchen Führern oder Königen erklärt. Das mag auf den ersten Blick vielleicht ganz gut sein weil das bedeutet dass nicht ein einzelner die Welt ins Verderben stürzen kann. Tatsächlich bedeutet das aber eher dass Entscheidungen nicht mehr auf Grundlage der Überzeugung eines einzelnen getroffen werden, sondern aufgrund der Geschäftszahlen von Northrop Grumman, BAE oder dem 5-Jahresplan des Zentralbüros. Ob das soviel besser ist?

Auch darum kann sich keiner mehr wie der Adolf hinstellen und seine Meinung in die Welt stellen. Denn der hatte keinen Meister der ihn absetzten konnte. Der hatte nicht mal die Gallup-Umfrage. Der hatte keine versteckte Agenda, keine Bilderberger und keinen Sicherheitsrat.

Da kommt mir wieder das alte Churchill-Zitat in den Sinn (um hier wieder die Kehrtwendung zum Film zurück zu machen). Das mit der Demokratie. Demokratie, dieser neumoderne Mix aus Plutokratie und Aristokratie der uns vormacht dass das Volk was zu entscheiden hätte...

24.03.2011

Armee de l'air victory

Und so ganz nebenbei haben die Franzmänner etwas zusammengebracht was es zuvor eine halbe Ewigkeit nicht gegeben hat. Einen Luftsieg. Zwei sogar. (Übrigens die ersten westlichen Luftsiege, abseits irgendwelcher Scharmützel über Eritrea oder so, seit Allied Force 1999.)

In manchen Foren durchgräbt man die Geschichtsbücher um mit einer Kombination aus Gehässigkeit und Zynismus dann darauf hinzuweisen dass der letzte bestätigte Abschuss der Adla noch aus dem zweiten Weltkrieg datiert.

Ja, angeblich hat man ein paar algerische Flieger vor Jahren getoastet, und vielleicht den einen oder anderen ägyptischen im 56er Jahr. Aber an bestätigten Abschüssen hat sogar die KLu schon mehr zustandegebracht. Aber das ist halt ein Problem wenn man seit Ewigkeiten ausserhalb der NATO agiert und die Finger von echten Ländern lässt dafür aber alle möglichen Blassfussigen-Nationen bombardiert die nicht mal Panzer haben (hey, fast so wies die USA seit unter Dabbelju machen). (Oder wie der herbe Witz so geht mit der Gruppe deutscher Touristen an Bord beim Concorde-Absturz 2000: das erste Mal seit 1918 dass Deutsche von einem französischen Flugzeug getötet wurden...)

Gut, so eine versprengte Fitter-Gurke ist sicher ein gefundenes Fressen für eine MICA. Das ist sogar für die Adla eine leichte Aufgabe. Fast so leicht wie das Abschiessen von einem dutzend C-47 57 über Algerien...

23.03.2011

Scherer-eien

Scherers Bunkermuseum (ab sofort auch rechts verlinkt) soll ja, auf Geheiss des obersten Bertls, wieder abgedreht werden. Das ist alles sehr schmutzig, ganz klar. Aber das fast noch dramatischere ist eigentlich das was in der aktuellen Anfrage diesbezüglich an den Bertl im ersten Absatz steht.
Es handelt sich beim Bunkermuseum auch um das einzige Bundesheer-Museum Österreichs: nur hier wird ausschliesslich und ständig ein wichtiger Teil der Geschichte unseres Bundesheeres der II. Republik dargestellt (was im HGM nur nebenbei und fallweise mit Sonderausstellungen geschieht).
Ja genau. Da ist wieder die Sache mit dem Alex Ovechkin. Hierzulande musst schon fast aus hierzulande rausfahren (ich mein, der Wurzen liegt ja eh schon in Slowenien) um das zu sehen was das ÖBH die letzten Jahrzehnte so getrieben hat. Und auch wenns der Scherer recht "offensiv" (O-Ton Bertl) und positiv inszeniert hat ist der Ort letztendlich für mich eher peinliches Zeichen eines längst überholten, politisch abgesegneten Eben Emaelismus - no wonder the are trying to hide it away.

Aber da man es unter ministerieller Aufsicht nicht zusammenbringen würde das halbwegs objektiv durchzuziehen ist es vielleicht eh ganz gut das es eines Privatmannes bedurfte selbiges aufzuziehen. Von den ganzen Scherereien mal abgesehen...

22.03.2011

Chefitäten

Wer sich die Berichterstattung rund um Operation Idly By ein bisschen reingezogen hat, also nicht die militärische sondern die politische Komponente, hat ungefähr eine Ahnung bekommen was denn da so abgelaufen ist. Sofern er ein bisschen ausserhalb der Agenturmeldungen denken konnte.

Idly By triffts nämlich ganz gut. Denn irgendwie hab ich den Eindruck dass Barack the Builder genau selbiges tun wollte, nämlich die Situation aussitzen. Denn während sein demokratischer Vorgänger zwischen Pennsylvania und Constitution Avenue einmal pro Jahr Leutz nach Rambouillet, Camp David oder Dayton geladen hat um die Konflikte dieser Welt zu lösen fliegt der Präsident der "im weissen Haus Kaffee serviert hätte" (O-Ton Bill Clinton über Obama) in die Pampa Brasiliens um über wer weiss was zu diskutieren. Und so bleibts an dem petite chef du grande nation, dem am Rande der Zurechnungsfähigkeit wandelnden Westentaschen-Napoleon Sarkozy, hängen was zu organisieren. Und während die UN über eine NFZ-Zone abstimmt und der Sarko die halbe Welt einlädt um die Intervention gegen Lybien plant sitzt der Obama in einem Land fest welches den Einsatz nicht unterstützt und muss der Navy mal eilig den Angriffsbefehl geben weil der Sarko das macht was ihm in den Kram passt und nicht auf die Yankees wartet.

Und so steht der Barack in Brasilia, die argwöhnisch schauende Rousseff hinter sich, und muss was von wegen nicht idly by verkünden und man kennt ihm ganz eindeutig an dass er das gar nicht sagen möchte. Und die Welt reagiert mit vorsichtiger Häme weil der Friedensnobelpreisträger ein anderes Land bombardieren lässt... Aber was bleibt ihm anderes übrig wenn der Sarko den petit chef ein bisschen zu ernst nimmt und sich am Dabbelju ein Beispiel nimmt und macht was er will.

Sämtlich Statements, auch die von Mullen und Co., zeigen auch ganz eindeutig wo man sich einordnet. Eigentlich will man mit der ganzen Sache nix zu tun haben, hat aber als einziger die militärische Kapabilität was zu tun. Auch wenn man bizarrerweise diesesmal nur der kleine Chef ist.

21.03.2011

Idle

Ja, das waren damals noch andere Zeiten, kurz nachdem sich der desert storm gelichtet hatte. Da wurde comfort geprovided, die democracy geupholded und hope gerestored. Aber manchmal brauchte man auch force, die war dann etweder ganz schön deliberate oder zumindest allied.
Aber auch schon zuvor war der cause just und der will earnest - und gelegentlich war alles so urgent dass man glatt zur fury werden konnte.

Und im neuen Jahrtausend da wollte man den freedom verbreiten, und zwar nicht nur unter den iraquis. Das war dann auch ganz schön enduring, also nicht der freedom, sonder eher das Unternehmen ihn zu verbreiten.

Aber das war damals. In einer Zeit in der die Regierung echte Militärpolitik machte und man per spin doctor versuchte nicht immer populäre aber notwendige Einsätze an den Mann zu bringen. Unter anderem auch über den Operationsnamen.

Und heute wo im Weissen Haus und im Pentagon die traurigen Gestalten sitzen agiert man ungefähr so wie die aktuellen Operationsnamen. Aus dem Zufallsgenerator.
Witzigerweise wäre "Odyssee Dawn" ein von SOCOM vergebener Code. Durchaus denkbar also dass einige Typen aus Benning schon seit geraumer Zeit in Lybien rumhirschen.

Es kann natürlich auch sein dass jemand im Pentagon - den ich gerne kennenlernen möchte - diesen Namen mit voller Absicht ausgewählt hat. Odysseus Obama dem schön langsam dawnt dass das alles ganz anders läuft als geplant (dazu vielleicht morgen mehr).

Denn wenns nach eben jenem ginge hätte die Operation wohl einen anderen Namen, einen Namen nicht aus dem Zufallsgenerator sondern von des Obamas eigenen spin doctoren.

Operation Idly By...

19.03.2011

These boots are made for kicking

Na wumm. (Und jetzt gerade ist das tatsächlich wörtlich zu nehmen - die Adla fängt schon an auf die Libyer zu ballern. Einer AS.30 von einer Rafale ist schon das erste Armeefahrzeug, wohl ein Technical oder eine andere Art von Carrier, zum Opfer gefallen.)

Auf einmal gehts doch. Warum weiss keiner so genau, aber die Adla ist als erste Vorhut der NATO schon in Libyen eingerückt.

Es wird sich zeigen wo das hinführt - denn im Moment kommt mir das wie das alte Travnicek-Zitat vor - "I was zwa net wo i hi wü, oba Hauptsoch i bin schnö do."

Zum einen wird man sehen was die USA jetzt unternehmen. Da siehts bislang nicht so aus als ob die Air Force oder Navy gröber was unternehmen wird. Damit könnte man in eine Situation kommen die 1995 schon mal über Bosnien fast eingetreten wäre - dass die europäischen Alliierten alleine eine Operation durchziehen müssen. Das wär damals wohl gutgegangen. Aber jetzt? Mit den Tommies am Sand und den Krauts die nicht wollen würde das bedeuten dass die Franzmänner das alleine durchziehen müssten. Die Adla und Aeronavale könnten, rein von der Strike Power, das zwar problemlos bringen, aber ohne das ganze HVA-Zeugs welches im NATO-Verbund im Regelfall halt die USA stellen wird das schwer zu derheben sein. Ein paar alternde KC-135 und E-3 sind nicht wirklich der Bringer. Und ELINT, ECM oder nahezu jede Art von ISR die über ein paar Pods unter einer Mirage 2000 hinausgehen kann man sich sowieso aufmalen.

Die zweite Frage ist dann wieder ähnlich der die man 99 über Serbien nicht beachtet hat. Was will man eigentlich? Damals musste man das ganze Land zweimal einstampfen um Milosevic wegzubekommen - genausowenig wie man damals die JVA niederhalten konnte wird mans heute mit den Libyern können. Man hat verlernt Luftstreitkräfte in Search and Destroy-Missionen einzusetzen - mittlerweile braucht man ISR oder TIC um Einheiten im Feld angreifen zu können. Das erste wird wieder ein Problem weil man nicht gegen reguläre Bataillone vorgehen kann (und ohne die USA dazu schlicht nicht fähig sein wird), und das zweite weils eben keine Troops gibt. Somit wird man relativ machtlos sein und wahrscheinlich jede Airbase und SAM-Stellung und bekannte Kaserne mit JDAMs, Paveways und Storm Shadows eindecken ohne dass sich was ändert.

Ohne boots on the ground wird man nicht viel weiterbringen - boots die man nicht haben will. Zumindest wenn man mehr machen will als als Token über Benghazi Racetracks fliegen.

17.03.2011

Zu spät

Wissts noch, damals in der schlechten alten Zeit? Als unsere traurige Politikerkaste Landesverteidigung komplett ignoriert hat und die Staatskasse lieber dem Konsum und dem ÖGB hint reingeblasen hat? Weil man wenn der Ivan gekommen wär ja vom White Knight im blauen Cape, der NATO gerettet worden wär.

Jaja... frag nach in Libyen. Auch dort hat man auf die NATO gewartet. Auf die UNO. Die Arabische Liga. Die Afrikanische Union. Die Xe. Wenauchimmer.

Gekommen ist keiner davon, nur Col. Muammars Armee. Die ist gerade dabei alles platt zu machen und die kleine Insurgency (a.k.a. Civil War formerly know as An attempt to overthrow an evil dictator) wieder zu beenden während obengenannte Organisationen (sans den Xe...) noch immer auf diesen Dienstag warten an dem man ihnen endlich einen Entscheidungsgenerator installiert.

Wobei, solang der Muammar den Franzmännern fröhlich Rafales abkauft haben die kein Interesse was zu ändern und die USA sind sowieso overstrechted wie ein Gummiringerl. Und sonst wird sich das keiner antun. Deswegen darf einer der ungustiösesten Dikatoren der in halb Afrika Krieg geführt hat und dem internationalen Terror über Jahrzehnte einen safe haven geboten hat auch weiter fuhrwerken.

Ja, das ist das bekannte Phänomen. Lieber nix tun, sonst könnt ja was falsches dabei rauskommen. Auch bekannt als die "Der Heinzi ist auf dem Klo"-Strategie. Dann kommt halt so was dabei raus. Oder sowas wie in Japan.

16.03.2011

Generation Golf

Wie die Welt "dort drunten", also im mittleren Osten (der aktuell nur deshalb nicht Mittelpunkt der Welt ist weil die Japaner grad Hiroshima-Gedächtniswoche zelebrieren), so funktioniert sieht man jetzt an der Reaktion der Saudis auf ihr bröselndes Nachbarland. Ihr wisst schon, das mit dem Grand Prix.

Obwohl das pro-Kopf-GDP von Bahrain mit dem von Südkorea vergleichbar ist lebt in dem Miniemirat nur die haute volee in Saus und Braus - der Pöpel lebt in Slums und betet brav gegen Mekka (welches in diesem Falle im Westen liegt).

Klar dass das der Königsfamilie Saud ein Dorn im Auge ist wenn dort wer aufbegehrt - könnte ja der eigene Pöbel auf dumme Ideen kommen. Also interveniert man gach mal.

Ja, in Bahrain können sie einmarschieren. Sonst ist die Kampfkraft der saudischen Streitkräfte, die ja im wesentlichen eine einzige Natl Guard ist, ja ähnlich hoch wie die des durchschnittlichen BCTs. Sind ja die Streitkräfte dort eigentlich nur dazu da der Königsfamilie Schmiergelder zukommen zu lassen. Meine Grüsse gehen da ganz besonders an die Jungs bei der BAE.

So marschiert man also in Bahrain ein. Denn den Saudis, genauso wie allen anderen dort drunten, ist es am Liebsten wenn der Status Quo aufrecht erhalten wird. Bloss kein Krieg, aber immer nahe genug dran um den Rest der Welt in Geiselhaft halten zu können.

Den Grand Prix werden sie dort aber nicht mehr zurückbekommen. Das einzige was dort drunten fährt, am Golf, ist höchstens das Auto, der Golf.

15.03.2011

No longer so big in Japan

Meinen Eintrag vom Samstag kann ich mir wohl in die Haare schmieren, und meine Replik in den Kommentaren auch. Die Japaner habens geschafft einen geSCRAMten Reaktor über vier Tage auf INES 6 hocheskalieren zu lassen (granted, aktuell ist es wohl noch INES 5, aber es kann sich nur mehr um Stunden handeln) und damit als erste Nation ausserhalb der CCCP etwas zu produzieren was man als bedrohlichen Nuklearunfall bezeichnen kann. Im Gegensatz zu den Sowjets die eh nicht viel auf die Reihe brachten tut man sich aber schwer das bei den Japanern einzuordnen - die galten immerhin als Technologienation.

Und sogar im Abklingbecken dampfts ihnen das Wasser weg - dabei ist der Pazifik keine 200 yards entfernt. Mir kann keiner erzählen dass man in vier - fucking Four! - Tagen nicht eine technische Lösung findet, wurscht wie provisorisch und den Kreislauf füllen kann. Ja, dann ist der Reaktor kaputt - aber das ist immer noch besser als über ganz Japan verteilt. Aber mir schon klar, mit Vorsatz macht sich der Betreiber das Ding nicht kaputt, man will ja damit noch Geld verdienen.

Dass Japan jetzt tot ist, auf einem ähnlichen Stand wie 1945, mit kaputter Infrastruktur und verstrahlt, ist ohnehin niemand entgangen. Was das für die Weltwirtschaft bedeutet will man sich nicht vorstellen (wie der marode Kapitalismus eines seiner wichtigsten Länder auf einmal aus dem Dreck ziehen soll möcht ich sehen...), was das für die Geopolitik bedeutet sollte man sich rechtzeitig überlegen, vorzugsweise bevor jemand die Lage nutzt. Denn wenn ein kleines Hochwasser bei uns schon die Flugzeugflotte beschneidet wird das was den Japanern wiederfahren ist wohl dazu führen dass die JSDF in den nächsten 10 Jahren keinen einzigen Yen mehr sehen, höchstens für neue Schaufeln.

(Mit ein bisschen mehr Zynismus könnte man auch meinen "Do you really want to live forever?" oder "Set it alight")

14.03.2011

Arbeitsplatte

Aus einem unerfindlichen Grund - wahrscheinlich eben wegen der Fukushima-Sache - bin ich am Wochenende als ich so in der Pampa vor dem Netbook meiner Mutter sass auf die Idee gekommen wieder mal nach einem Bombenspiel zu suchen.

Die sagenumwobene 3.0er Version von Bravo Romeo Delta, nie für PC erschienen, und selbst am Amiga am Rande der Obskurität.

Und doch, ich hab den Schmarrn irgendwo auf einem russischen Server ausgegraben, als altes ADF für die Amiga-Workbench. Nach ein bisschen rumspielen mit dem Emulator hab ich den Schmarrn tatsächlich gestern zum Laufen gebracht.

Noch ein bisschen Basteln damit das Zeugs schneller lauft, Auflösung und Maus anpassen und dann werd ich mal schaun ob das funktioniert.

Schad eigentlich dass es kein brauchbares Spiel für den Doomsday gibt - noch nicht, denn Red Pill (oder wie auch immer das ab nächster Woche dann offiziell heisst) könnte das durchaus werden. You wanna get fried to your BURGR?

12.03.2011

Once more unto the breach

Fool me once, shame on you. Oder so ähnlich.
Aber das geht auch ganz anders. Nach Tschernobly hat man weltweit aufgehört Nukes zu bauen und wurschtelt statt dessen mit Reaktoren der zweiten Generation aus dem Jahre Schnee weiter, also genau mit jenen Todesfallen wie sie 86 eben in die Luft geflogen sind (oder 78...).

Und jetzt wundert man sich dass es in so einer Hütte aus den 60ern kracht weil man den Störfall nicht containen kann und der alle zwei Stunden eine Stufe auf der INES-Skala raufklettert. Und so fliegt ihnen jetzt in Japan ein 40 Jahr alter Siedewasserreaktor um die Ohren weil man das Klumpert nicht schon vor Jahren abgerissen hat.

Fool me twice, shame on me. Und anstatt jetzt endlich zu modernisieren, neue Nukes hinzustellen und den alten Schrott rauszuschmeissen (look no further than the Germans - ganz passend dass im AKW Isar, auch so einem Schrottreaktor aus dem Jahre Schnee, die Woche was passiert ist) kriegen jetzt wieder die Treehuggers Rückenwind und sämtliche Neubauüberlegungen gehen wieder in die Rundablage.

Klar, dabei hilft es auch nicht unbedingt dass die Japaner, trotz ihrer Abhängigkeit von Nuklearenergie, einen denkbar schlechten Track Record haben, mit dutzenden an Level 2-Störfällen. (Gut, der ganze Schmarrn aus der Toyotaschen Lean-Schule, mit Maximierung von Gewinn als oberstem Ziel, verträgt sich halt nicht sonderlich gut mit Sicherheit und Quality Control.)

Und wenn dann eine dieser 60er-Jahre-Gurken dann in 10 Jahren irgendwo in Europa in die Luft fliegt werden die einen (also die die dafür sorgen dass man nicht modernisieren kann) es eh schon immer gewusst haben und die anderen (also die die keinen Plan von Energiepolitik haben und lieber eine Billion Dollar in die Banken stecken anstatt ITER und NIF voranzutreiben) ganz erstaunt sein. Fool me thrice, quasi. Once more unto the breach, once more...

Ob Heinrich V. das geahnt hat?

10.03.2011

Saving Full Metal Apocalypse Harbour

Gestern gabs, auf einem der Kanäle der hinteren Seiten, eine durchaus beachtliche Historienverfilmung zu sehen. Dort wurden die Geschehnisse von jenem 7. Dezember wiedergegeben, irgendwo im Pazifik. Der Angriff auf Pearl Harbour.

Nein, ich rede nicht von der Version mit Kate Beckinsale. Sondern von der Verfilmung aus den 60ern die ganz unfreiwillig in Cheese absäuft. Tora! Tora! Tora! - ein Film mit genug overacting um damit ein dutzend 80er-Jahre-Action-Flicks zu füllen, sowie genug schlechten Bluescreen-Effekten für 20 College-Filme.

Dafür ganz ohne Ben Affleck. Ist ja auch was.

Das mit diesen Kriegsfilmen ist ja so eine Sache. Gedreht wird sowas schon seit einer halben Ewigkeit. Aber irgendwie sind es die post-1990 Sachen die in Erinnerung bleiben. Würd ich eine Top 11-Liste der Kriegsfilme machen, da wären nur solche Dinge à Black Hawk Down droben. Technisch perfekte Kriege, in HD und Surround. Da bleibt kein Platz für irgendwelche Wildgänse, Brücken und dreckige Nummern.

Ist das fair? Wer weiss das schon. In punkto Plot wahrscheinlich kaum. Platoon, FMJ und ApoNow, letzlich aber auch SPR und Pearl II sind schon sehr stupide Klischeefeuerwerke - wenn ich da an den umwerfenden Curd Jürgens zurückdenke krieg ich Kopfweh.

Und seit einigen Jahren spart man sich den Kriegsfilm ja eh fast komplett. Brauch ich nur CNN aufdrehen. Wobei, sagt einiges über die moderne Zeit aus dass Machwerke wie Katie Bigelows Hurt Locker mit dem neuen Affleck Jerry Renner mit Preisen überhäuft werden obwohl man sich nur kaum über ApoNow bewegt. Aber ja, heutzutage ist das weit politischer...

09.03.2011

Kanonenkugeln und Spatzen, oder so ähnlich

Wir wissen ja dass die dort drüben, am Südufer des Potomac, nicht ganz dicht sind. Seit Jahr und Tag glaubt man dass man die Kriege in AStan und im Irak nicht etwa damit gewinnt die Jihadisten mit Bayonetten abzustechen oder Sturmgewehren zu erschiessen sondern per Maverick und SDB zu ihren Jungfrauen zu schicken.

Weil das bis jetzt so toll funktioniert hat - OEF wird bald sein 10th Anniversary feiern - beginnt man jetzt die Strategie zu "verfeinern". Frei nach dem Motto "all you need in the hood is a bigger gun, so you get more respect from da homies" (darum laufen sämtliche halbstarke auch mit .50er-DEagles rum) zieht die Air Force jetzt wieder eines der Hirngespinste von vor 15 Jahren raus.

Damals, in Global Strike-Zeiten, hatte man auch die Idee geboren die Mk21er von den Dingern in den Löchern in Wyoming runterzunehmen und wahlweise gegen einen gewaltigen Packen Cyclonit oder gegen 10 Tonnen Wolfram ausztauschen und damit "time-critical" targets zu toasten. Worldwide delivery in 30 minutes - or the next one is free.

Diese Idee, die man aus tausend Gründen wieder verworfen hat (nur bei der Navy, dem Irrenverein, plant man noch immer mit konventionell bestückten Tridents in den Boomern) gräbt man jetzt wieder aus.

Dass Ziel dieser Waffen? Terrorcamps! Ja genau. Weil das ganze Bombenzeugs von Viper und Co. scheinbar nicht ausreicht plant man jetzt umgebaute Peacekeeper mit einem Stückpreis von etwa 35 Millionen Dollar auf afghanische Höhlen zu schmeissen in denen ein dutzend haschrauchende Bartträger mit einer alten K sitzen.

Das ist schon kein overkill mehr. Das ist einfach nur dämlich...

08.03.2011

The price is right?

Mittlerweile kommt also auch hervor wie es Krüger geschafft hat die KC-X-Ausschreibung doch zu gewinnen. Mit Geld.

Ja, wohl auch mit jenem Geld welches man in Greenbacks in Motels in Bethesda oder Alexandria überreicht. Aber in dem Fall auch mit ganz offiziellem Geld. Man hat, in dem Wissen dass man in punkto Leistung eh jenseits von gut und böse war, ganz einfach EADS substantiell unterboten.

Huhu... nun ist Krüger ja nicht unbedingt dafür bekannt die Heilsarmee zu sein. Wie können also ausgerechnet die den Preiskampf eröffnen?

Nun, wer sich ein bisschen in der jüngeren Vergangenheit umschaut wird recht schnell erkennen wie Krüger sich das bei der Ausschreibung fehlende Geld wieder reinzuholen gedenkt (auch da ist das, ob der erwarteten Lebensdauer der Dinger, wieder eine Frage der Halbwertszeit). Man zockt, ganz so wies EADS bei uns macht, einfach während des Lebens ab. Das kann dann durchaus auch so laufen dass man, C-32-like einfach Sollbruchstellen einbaut um der Air Force bergeweise Kosten zum nachrüsten verrechnen zu können. Und dort, am Südufer des Potomac ist man happy und zahlt. (Wobei, bei all den Schwierigkeiten die die Krüger Company mit den Tanks der C-32 hat frag ich mich schon wie schlau das ist die auch noch Tanker bauen zu lassen.)

Das Problem ist halt dass die Acquisation-Nasen keinen Dau haben was irgendwas Kosten. Sonst würde man ja hellhörig werden wenn jemand sein Angebot weit unter oder über Preis abgibt. Wird man aber nicht. Man weiss es halt nicht besser. Einen Mixer gewinnt man damit leider nicht.

07.03.2011

Champions League

Mit 69 zu 72 haben wir gestern abgebissen, bei Charlie Foxtrot. Mit einem ganzen Berg an Disconnects und teilweise traurigem Lag.

Aber was noch schlimmer war, mit einer Operationsgrundlage die jeder Beschreibung spottet. Das Problem hier ist weniger die Einsatzleitung (auch wenn die wie Jose Mourinho agiert) sondern eher mehr dass das Szenariodesign von CF das schon legendär schlechte Missionsdesign dass die Bohemia-Spiele seit dem originalen OFP mitziehen mühelos übertrifft. Irgendwie hab ich mich dauernd an das selige World in Conflict erinnert. Auch dort haben es eine grottige Story und witzloses Missionsdesign fast geschafft eines der besten RTS ever kaputtzumachen.

Im Falle von WiC wars ein Kapitalverbrechen - da wird der kalte Krieg, indem es vor OMGs und Panzerschlachten in der Lüneburger Heide nur so wimmelt, mit Infanterie wiedergegeben die durch ein französisches Bergdorf wandert.

Im Falle von Bohemia ist man halt von OFP, indem man zumindest im Ansatz so was wie mechanisierte Kriegführung wiedergegeben hat, zu einem ArmAII abgefallen das den Blödsinn recht gut wiedergibt den die ISAF in AStan so aufführt. Ist dann auch wenig überaschend dass selbst MP-Schlachten in dieser Kerbe arbeiten.

Mit Krieg hat das nicht viel zu tun - da graben sich ganze Squads in Innenhöfen ein und anstatt innerhalb einer halben Sekunde annihiliert zu werden bekommen sies mit vereinzelten Infanteristen zu tun. Aber das reicht dann auch schon um die Schlacht zu gewinnen. Da ist er wieder dieser Jose Mourinho: lieber nix riskieren, lieber schön eingraben. Das funktioniert logischerweise nur wenn der Gegner nix dagegen unternehmen kann, weil er entweder nicht kann (wie die Taliban) oder darf (wie in CF). Aber im Gegensatz zur Champions Leage wirst im Krieg damit nicht gewinnen. Auch nicht im simulierten.

05.03.2011

Half Life

Soso. Wie die Navy verkündet hat ein beträchtlicher Teil der Super Bug-Flotte die Hälfte ihrer Airframe-Haltbarkeit bereit überschritten.

Die ersten Super Bugs gingen vor elf Jahren und drei Monaten nach Lemoore. Und jetzt haben sie schon die Hälfte ihres Lebens hinter sich? Da hats doch was.

Seit Jahren machen die Jungs in Ogden nichts anderes als die ganzen Vipers und Hogs komplett zu zerlegen und wieder zusammenzubauen um noch ein paar tausend Stunden aus den Airframes rauszuquetschen (um die Lebensdauer auf 8, 10 oder gar 12,000 Stunden raufzudrehen), aber die Navy interessiert das alles nicht und so lässt man noch immer Flugzeuge bauen die nach 20 Jahren Turbanträgern bombardieren kaputt sind. Scheint nicht viel Hirn vorhanden zu sein, drüben in Oceana.

Wobei, ganz so ist es ja nicht. Denn das ganze hat System. Es ist eigentlich eine stille Übereinkunft zwischen den Herstellern und den Streitkräften.

Man weiss natürlich dass man, bei abnehmender Zahl an Airframes und daher steigendem Op Tempo, mit den Stunden rapide rauffahren muss. Aber wenn man jetzt eine Super Bug mit 10,000 Stunden Haltbarkeit ordern tät wär das Ding doppelt so schwer (und damit noch unbrauchbarer als jetzt) und dreimal so teuer. Letzlich tut ja LockMart seit 5 Jahren nichts anderes als Masse von der F-35 abzuschaben weil das Ding sonst unbrauchbar ist. Die Entwicklungskosten um so einen Vogel durchzubringen wären unbezahlbar und der Aufwand so ein Ding fit für die Stunden zu machen würd alle Fighter-Buden der Welt überfordern. (Mit dem Alu- und Kompositzeugs dass so verbaut wird heutzutage wirds halt schwer, vor allem weil man sich, des Gewichts wegen halt am unteren Ende der Skala bewegt. Das ist keine Overkill-Maschine a la T-4MS die zur Hälfte aus Titan besteht und 40,000 Stunden fliegen könnt und auch kein Edelstahl-Wunder a la Foxbat wo mehr V4A verbaut ist als in einem durchschnittlichen Chemiebetrieb.)

Man spart also einen Haufen Geld, kann um 56 Millionen Dollar Flieger aus Lambert kaufen, und versteckt die strukturellen Upgrades in zukünftigen Budgets. Es ist bei der Air Force offenes Geheimnis dass die meisten Vipers an Upgrades (MSIP, Falcon UP, STAR...) schon mehr gekostet haben als der Kaufpreis war - und hät der Vogel damals vom Band weg, 60 Mille gekostet, man hät das Ding gecancelt noch ehe du "Pierre Sprey" hättest sagen können.

Und den Contractors ist das durchaus recht. Denn so kann man noch die nächsten 20, 30, 40 Jahr die Händ aufhalten und dem Pentagon neue Wing-Tru-Boxen und Spanten und Ailerons andrehen. Das ist ein sicheres Geschäft.

Und noch sicherer natürlich für unsere Krüger Company - die halten ja jetzt auch die Hände fürs rewinging der Hogs auf. Ein Flugzeug welches gar nicht von ihnen ist - technisch gesehen hatte mal NG die Systemverantwortung für die Hogs nachdem Republic zugedreht wurde. Ein Flugzeug auch von dem sie keinen Dau haben - so wenig Dau nämlich, dass Boeing die Teilefertigung an Sprint subkontrahiert hat. Man bekommt also eine Menge Cash dafür dass man eigentlich gar nichts tut.

Mir schwant schlimmes für die Super Bug...

03.03.2011

Modellbauflotte

Und kaum ist wieder mal irgendwo Krieg, hat die europäische Presse nichts besseres zu tun als "Features" über die internationale Rüstungsbranche zu fahren. Hierzulande vor allem als Empörung über die böseresten amerikanischen Firmen die Flugzeuge, Panzer und Kreuzer bauen.

Oder wenn mans wie der Schwammerl macht dann auch als Empörung über österreichische Firmen die sich erdreisten etwas zu bauen was kaum was mit Krieg zu tun hat und nicht mal bewaffnet ist. Aber halt gelegentlich militärisch verwendet wird. So hat also die Firma Janko den Libyern (so besser?) ein paar Camcopter verkauft, wozu auch immer, und der Schwammerl macht daraus einen Skandal.

Aber auch andere blasen das gleich auf - manche sehen darin gleich wieder irgendwelche Exportverbrechen weil da eventuell moderne Technologie drin ist. Ja eh. Der Kollege Lindwurm hat unlängst eine kleine Fotostrecke gemacht wie alle möglichen westlichen Staatsmänner dem grindigen Ghaddafi in den Hintern kriechen und Hände schütteln. Die Franzmänner wollten ihm schon Rafales andrehen und die Finmeccanica verscherbelt schon seit Ewigkeiten alles mögliche runter aber vier ferngesteuerte Modellhubschrauber mit einer Sony-Kamera sind wieder mal der Skandal. Na klar.

Aber wenn den braven Saudis Flugzeuge und Stand Off-Waffen verklescht werden dann ist das in Ordnung?

02.03.2011

Doktorspiele

Who made Karl Guttenberg a Star? Weee dooo, werden einige im Willy-Brandt-Haus jetzt gröhlen. Ja, in der SPD ist man stolz auf sich. Man hat den Strahlemann der Union abgesägt, etwas was der nicht mal selbst zusammengebracht hat. Dass man dafür wahrscheinlich bergeweise Steuergeld verpulvert hat um Privatdetektive im Schmutz vom Guttenberger seiner Vergangenheit hat wühlen lassen erwähnen wir lieber nicht.

Würde man allerdings die selben Kriterien mit denen jetzt Guttenbergs Doktorarbeit zerlegt wurde auf den Rest der 2 Millionen Akademiker in Deutschland umlegen, die ganzen Unis würden mit dem Aberkennen gar nicht nachkommen. Das sagt schon einiges über unser Bildungssystem aus...

Bizarr dabei natürlich auch dass so manche Politkasperln jahrelang fuhrwerken dürfen und dabei Schaden fürs Land verursachen wie eine Kernwaffe aber der Guttenberg nicht mehr ministertauglich sein soll weil eine Seite seiner Dissertation nicht korrekt referenziert ist. Versteh ich zwar nicht, aber so ist die gespindoktorte Politwelt nunmal.

Kommt dann auch wenig überaschend dass DeMaiziere der neue Guttenberg wird - sind sich ja gar nicht so unähnlich. Ob der dann auch abgesägt wird?

Wie auch immer, der Schwung den es in der BW jetzt gab hat sich damit wahrscheinlich aufgehört. Und das ist ja letzlich das Endziel der politischen Linken. Das Militär kaputtzumachen, und nicht irgendwelche Doktorspiele.

01.03.2011

Der Zonk des Jahres

2010

geht an

Den Bundesminister für Landesverteidigung, Norbert Darabos

für

seine ganz eigene Idee der Friedensdividende

Der Bertl hat wieder zugeschlagen. Ich könnt hier genau dasselbe schreiben wie vor einem Jahr um die Zeit - denn geändert hat sich leider nicht viel. Noch immer sabotiert der Kerl höchst effektiv das Bundesheer und kriegt Unterstützung von Faymann, Häupl und Co. Nur der HeiFi lässt leise Kritik anklingen, solls ja auch geben.
Na wie auch immer...
Ich hab ihn nicht gewählt - meine Stimme ging an den guten Herren Fox der weit mehr kaputt gemacht hat als es der Bertl jemals könnte - logisch, die Briten sind auch auf einem anderen Niveau als wir.
Dass er immer noch werken darf verdankt er wohl dem Kuhhandel mit den Schwarzen. Darabos bleibt im Amt, damit die Bandion-Ortner im Amt bleiben darf. Also wird er uns wohl noch erhalten bleiben, und mit der neuen Heeresreform hat er ja einen heissen Kandidaten für den ZDJ2012...

Abermals meine besten Glückwünsche, Herr Magister Darabos!