28.09.2010

Menagerie

Es ist ja nix neues dass die Notwendigkeit mancher militärischer Systeme bestehen bleibt, auch wenn man ein Programm einmottet. Dauert dann eben 15 Jahr bis man draufkommt dass so etwas doch ganz fein wär.

Bis jetzt hab ich das eigentlich immer nur auf high-tech-Gemüse bezogen, irgendwelchen Wunderraketen die man im Jahre Schnee gestanzt hat und letztendlich doch entwickelt hat. Aber wie uns die Army jetzt lehrt geht das auch auf einem ganz anderen Niveau.

Damals, in den 70er Jahren war die Army auf der Suche nach einem Nachfolger für ihre MUTTs, also jene bei Ford und Kaiser zu hunderttausenden gebauten Jeeps die noch immer auf dem Bantam basierten. Bevor man dann irgendwann beim HUMVEE gelandet ist hat man jede Menge hochinteressantes Zeugs ausprobiert und teilweise wieder zu Truppe gebracht, aus allen möglichen Gründen aber wieder gestanzt.

Da war zum einen der M274, bei der Truppe auch als mechanisches Muli bekannt und vor allem beim USMC und den Airborne Units im Einsatz. Das Ding war so etwas wie der Pinzgauer ohne alles. Boxer-Murl, kein Dach, keine Wände, ein Lenkrad, ein Sitzkissen und eine Ladepritsche.

Dann gabs da noch die M561, die Gamaunt Goat. Den schwedischen Hagglund-Fahrzeugen nicht ganz unähnlich war halt die Unfähigkeit der Amerikaner ein fähiges Offroad-Fahrzeug zu bauen ein bisschen hinderlich und so wurde das Ding nie der grosse Wurf.

Beide Dinge sind ein bisschen als Fussnoten in die Geschichte eingegangen.

Bis heute, wo man das Konzept wieder ausgräbt, das kleine, hochmobile Fahrzeug für die Infanterie. Nur, wie halt heute so üblich, muss das Ding unbemannt sein. Das Ding heisst GUSS und ist die - und die Gemeinsamkeit hat man doch mit den High-Tech-Projekten - schweineteure Version von den Geräten die man vor Jahrzehnten wieder ausgeschieden hat.

Aber ja, das ist die Army. Man entwickelt für eine halbe Milliarde Dollar ein unbemanntes Fahrzeug mit den selben Leistungsparametern eines Defenders... ein Fahrzeug dass man schon mal entwickelt hatte...

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