Ist es die schlichte Unfähigkeit? Oder einfach die Gier?
Warum wollen die einen keine neuen militärischen Systeme mehr entwickeln, und warum können die anderen nicht?
Letzlich ists wohl diese Eigentschaft die Politik und Wirtschaft gleichermassen haben. Gedacht wird bis zum Quartalsabschluss bzw. bis zur nächsten Wahl (Landtag, Mid-Term, ... wie auch immer das heisst), in Ausnahmefällen bis zum Jahresabschluss oder Ende der Legistlaturperiode. Darüber hinaus? Fehlanzeige.
Siehe da zum Beispiel das Re-Engineing (ist das ein Wort?) der alten BUFFs. Anstatt der 8 alten 60er-Jahre Treiber hätte man vier neue Fans drangehängt. Wurde nie durchgeführt, "weil es sich nicht rechnet". Während man gleichzeitig was von der B-52 bis 2040 schwadroniert - wie sich das nicht rechnen soll weiss keiner. Darum ist es seitens der Politik (also der Streitkräfte, die ja durch die Politik gelenkt werden immer ganz nett grosse Einzelaufwände gegen jahrelang laufende Kosten einzutauschen.
Auch bei den Herstellern ist das ähnlich. Hätten die Leut damals vor 20 Jahren in Long Beach schon so gerechnet wie heut (der Boeingschen Übernahme sei Dank) hätt man die C-17 nie gebaut an der man sich jetzt deppert verdient. Stattdessen hätt man wohl der Air Force eine slightly modified DC-10 als neuen Transporter angeboten, weil mit der hätt man sofort, wirksam schon in der nächsten Bilanz, Geld verdient und hätt nicht erst lange entwickeln und testen müssen. Klar verdient man langfristig mehr - aber das interessiert den aktuellen CEO (oder CFO...) herzlich wenig.
Boeing ist hier eh der King. Chinooks und Eagles laufen immer noch vom Band, und die etwa tausendste Variante der 747 und 737. Und dann wundert man sich warum man in Ft. Worth oder Marietta ständig gewinnt und das bizarre politische Konstrukt von jenseits des Atlantiks auf einmal grösster Flugzeughersteller der Welt geworden ist. Aber auch Bell kann das sehr gut (deren ganze Palette besteht aus modernisierten 204-Klonen).
Ich bin normalerweise auch der der einen guten Plan heute einem perfekten Plan nächste Woche immer vorzieht. Aber diese Ansicht ist auch aus persönlichen Erfahrungen entstanden - und das ist eine durchaus egoistische Ansicht. Aber als Politiker - ganz besonders wenns um Sicherheit geht - oder Chef eines Unternehmens sollt wohl etwas mehr zählen als Egoismus.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen