28.08.2010

To pull a Gates

Selbst schuld, ist man versucht zu sagen. Hat einen die jüngere Vergangenheit doch gelehrt dass - wenn man servicemember ist - offene Kritik an den Streitkräfte, deren militärischer oder ziviler Führung, im Regelfall dazu führt dass man, no matter what the paygrade, die längste Zeit seinen Dienst getan hat.

So erst vorgestern geschehen mit Colonel Larry Sellin, USAR-R, der in einem Kommentar für UPI auf eine sehr pointierte Art dargestellt hat wie militärische Kommanden der USA (und wohl auch der NATO allgemein) so arbeiten: "[...] little of substance is really done here, but that is a task we do well."

"
Progress in the war is optional.", wie er weiters meint. Und damit letztlich genau das, auf eine für das Pentagon sehr schmerzhafte Weise, darlegt was ich schon hier angemerkt habe. Wenn Jar-Jar meint er kann seine Probleme lösen indem er sie mit Bürokratie erschlägt dann wird er sich anschauen - ganz wurscht ob die F-35-Beschaffung oder den Afghanistan-Krieg. Denn scheinbar ist man mittlerweile tatsächlich mehr damit beschäftigt irgendwelche Generäle ("[...] it was founded to provide some general a three-star command.", wie Sellin blumig schreibt - kein Wunder nachdem es unter Gates wichtiger geworden ist politisch genehme Personen in die Kommandos zu hieven - und notfalls halt solche vorher auch zu erschaffen - als nach Fähigkeit zu gehen) oder die zivile Spitze zu briefen als den war effort zu koordinieren - kein Wunder dass die Taliban wieder am Vormarsch sind.

Und so langsam sonst bei den US-Streitkräften gearbeitet wird, wenns darum geht Leute abzusägen die ihren Mund aufmachen kann man richtig schnell und effizient zu Werke gehen. Keine 48 Stunden nachdem sein Kommentar auf UPI erschienen ist ist er bereits im Flugzeug heim aus Bagram gesessen. Er wurde, wie man das mittlerweile nennt, "mcchrystaled". Denn "westmorelanded" wird man ja wenn man der politischen Spitze den Erfolg nicht liefert, "mcchrystaled" wird man wenn man sein Maul zu weit aufmacht.

Gott, ich hoffe irgendwann auch mal ein Gates-Verb erfinden zu können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen