Heute ist Freitag... das ist quasi die Krönung einer grausamen Fernsehwoche.
Die beginnt am Montag. Pro Sieben, seit Ewigkeiten eine sichere Bank für diesen Tag, hat nach Ende der neuen Simpsons und Supernatural-Staffeln SCC nach nur drei Folgen ins Nachtprogramm verbannt. Seitdem gibts am Montag nur mehr Abramsche Dauerdröhnung. Zuerst das grausige Fringe welches jede X-File-Ähnlichkeiten mit grauenhaften Drehbüchern und schlechtem Schauspiel abwürgt. Und dann der Schwachsinn zum Quadrat, Lost. Quasi die Dauerwerbesendung für einen Drogentrip, machen sich dort brauchbare Schauspieler in einer Story wie aus dem Fiebertraum eines zugedröhnten Writers Guild-Schreiberling zum Affen.
Dann gibts den Dienstag, an dem erstaunlich wenig los ist. Mit ein wenig Glück findet man irgendwo eine Champions League-Übertragung - ansonsten wärs wohl gescheiter irgendeinen Hardcore-Streifen in der Videothek auszuleihen. Der wär wohl eh noch niveauvoller als so manche ORF-Eigenproduktion (Tschuschenpower...).
Früher hat Pro Sieben ER gezeigt - alleine Linda Cardellini entschädigt dort für einen harten Tag.
Am Mittwoch gehts bergauf, manchmal zumindest. Vince D'Onofrio (oder von mir aus auch Chris Noth, obwohl der ja schwerst Sex and the City-vorbelastet ist) zeigt uns auch im 23sten Aufguss von Law and Order warum manche Serien/Franchises einfach Dauerläufer sind. Dort schafft mans fähige Schauspieler mit unendlich fähigeren Drehbuchschreibern als am Montag (Orci/Kurtzman anyone?) zu kombinieren und damit Unterhaltung zu schaffen die nicht von billigen Effekten und Überraschungsmomenten lebt.
Definitiver Höhepunkt ist natürlich der Donnerstag an dem einer der fähigsten Schauspieler den Grossbritannien in den letzten 20 Jahren hervorgebracht hat die Krätzn gibt und nebenbei auf seine ihm eigenen zynisch-bosartige Art die Lügnerei und Heuchelei der Menschen entlarvt. Irgendwie ist er mir richtig sympathisch, dieser Gregory House.
Danach kommt so etwas wie das lebende Gegenstück zum Dienstag, nämlich jenes Original welches seinen Kopien in nahezu allen Belangen überlegen ist, und somit der Beweis dafür dass man nicht einfach per CTRL+C ein Konzept beliebig kopieren kann. Dabei hilfts natürlich auch dass ein Will Petersen einen Dave Caruso oder einen Gary Sinise zum Frühstück isst (kann man auch auf Marg Helgenberger, Emily Procter und Melina Kanakaredes übertragen).
Dann ist da jener verfluchte Freitag an dem irgendwo zwischen x-mal wiederholten Filmen und diversen eigenproduzierten Schwachsinnsshows am ORF wieder der Griff ins Hardcore-Regal bleibt...
Am Samstag gibts erstaunlich wenig, dafür dass der Tag früher mal Fernsehhöhepunkt war... ein Kinobesuch bietet sich an. Oder ein bisschen Online-spielen...
Zumindest gibts am Sonntag meistens was brauchbares, paradoxerweise oft auch erst zu später Zeit. Welchen Sinn es allerdings hat Filme die brauchbare Quoten erzielen würde Sonntags um halb elf abends zu zeigen versteh ich nicht... whatever.
Seit kurzem gibts auch Simon Baker zu sehen (oder Robin Tunney/Amanda Righetti) wie er in fast Housscher Manier (ein bissel Monk ist auch dabei) Verbrecher überführt und dabei immer wieder die Lügnerei und Heuchelei der Menschen entlarvt. Irgendwie ist er mir richtig sympathisch, dieser Gregory House... errr, Patrick Jane.