30.04.2009

Der Zonk des Monats

April 2009

geht an

Robert M. Gates, Secretary of Defense

für

seine neue demokratische "New World Order"-Beschaffungspolitik

Hab das eh hier zur genüge ausgeführt - es war natürlich klar dass daraus ein Zonk resultiert. Den Zonk bekommt er aber nicht für die Entscheidung irgendwelche Beschaffungen abzudrehen oder zu beschleunigen. Den Zonk bekommt er speziell dafür die Fehler im Beschaffungswesen mit noch mehr stupider Bürokratie ausmerzen zu wollen. Als ob zusätzliche Beamte jemals etwas effizienter gemacht hätten. Zumindest wissen wir wo in den nächsten Jahren ein paar hundert Millionen Steuergeld hin verschwinden werden...

29.04.2009

Kim sez: "Oder sonst!"

Wie das Propagandaministerium des Arbeiterparadieses jenseits der DMZ verlautbaren hat lassen hat sich die UN gefälligst zu entschuldigen weil die es gewagt hat wegen des Raketentests (oder wie auch immer die Aktion korrekt zu bezeichnen ist) von vor vier Wochen der letzten verbliebenen Festung des Sozialismus (read: Stalinismus) einen aufn Deckel zu geben.

Oder sonst wird es neue Raketen- und Atomtests geben.

Höhö. Also wenn sich die UN nicht entschuldigt zünden die Nordkoreaner eine Atomwaffe über eigenem Gebiet. Vielleicht sollte man seitens des Sicherheitsrates noch viel aggressiver vorgehen, dann haben sich Kim und seine Sippe irgendwann selbst weggenukt. Wär doch mal eine Strategie.

Eine andere Strategie wärs natürlich auch per Kommandounternehmen die ganze Baggage festnehmen und eine quasi-Wiedervereinigung herbeizuführen. Aber dazu müssten die Chinesen mitziehen - und die werden den Teufel dazu beitragen Nordkorea herzugeben. Denn solange der kleine Kim wöchentlich zetert wird die Welt daran erinnert dass die Nordkoreaner die Bösen sind und die USA haben eine halbe Division der Army, zwei Geschwader der Air Force und eine handvoll Nukes dort stationiert, und nicht etwa in, na Taiwan etwa.

28.04.2009

...if you fool me twice ... you can not fool me twice

(Untertitel: Actually, you can fool me twice. And I will even pay you for it and be grateful.)

Ich hab mir heute Maniac Mansion Deluxe runtergeladen. Einfach der alten Zeiten Willen - ich habs schon damals im Jahre Schnee auf dem NES gespielt.

Das (Original-)Spiel ist mittlerweile 22 Jahre alt. Weil es aber nach wie vor eine treue Fangemeinde hat haben einige beschlossen das Zeugs ein bisschen aufzumöbeln und so ist die Deluxe-Version herausgekommen.

Wie auch immer, der Entwickler - LucasFan Games - wurde von LucasFilm Games (also der Spieleentwicklungsabteilung vom Lucasschen Imperium) aufgefordert weitere Aktivitäten "einzustellen" (das ist der Punkt an dem man auf die handvoll Menschen mit Brillen, Armani-Anzügen und Aktenkoffern deutet, jene Stein, Harrington, Kenneth and Stutzers die ein Büro im 22. Stockwerk in Downtown Boston haben).

Nun, das hat mittlerweile System. Vieles von dem Zeugs, Spielen aus dem Jahre Schnee welche vor wenigen Jahren noch auf diversen Abaddonware-Seiten zu finden waren, sind jetzt mittlerweile wieder in Plänen ihrer alten Studios (oder denen der neuen Rechteinhaber die sie von den long-defunct Buden aufgekauft haben) aufgetaucht und auf selbigen Seiten (wieder unter dem Hinweis auf diese Stein, Harrington, Kenneth and Stutzers) verschwunden.

Wie können Spiele die zum Teil konzipiert wurden als EGA noch Standard war, der Sound noch vom Adlib-Brett kam und die meisten Engines schon Probleme hatten mehr als 20 Farben gleichzeitig darzustellen (oder mehr als drei Sprites gleichzeitig), im einundzwanzigsten Jahrhundert wieder in den Quartalsplänen auftauchen?

Na ganz einfach. Diese Spiele werden unter minimalem Aufwand umgestrickt und all den Handy-Idioten zum Wucherpreis verkauft. Ich denke da z.b. an die alten blutrünstigen Elite-Spiele (Dogs of War & Co.) die ich noch am Amiga gespielt habe und jetzt wieder auf 3 x 4 cm Bildschirmen auftauchen. Der Profit den die Firmen damit machen ist natürlich enorm da nahezu kein Aufwand und kein retailing notwendig ist. Und die Games sind oft Müll zum Quadrat.

Und da sind wir wieder am Anfang. Actually you can fool me twice... und so zahlen heute Teenager Geld für schlechte Spiele für die ihre Eltern schon mal bezahlt haben. (Und ich werd mir natürlich nach wie vor illegalerweise alte ROMs oder Abaddonware runterladen und auf meiner 2.000-Euro-Maschine spielen...)

27.04.2009

Numb3rs

Aktuell wirft ja der Bertl wieder mit diversen Zahlen rum. Mit künstlich "geschönten" Statistiken rechnet er uns vor wie teuer die Typhoons im Betrieb sind - er hät sie ja eh nicht gekauft.

Die Zahlen die da rumgeistern - und vor allem die enorm schwachsinnige Gegenrechnerei die dann mancherorts wieder auftaucht - sind natürlich komplett zu ignorieren, entbehren sie doch jeder Grundlage.
Da attestiert der Bertl den Flugzeugen Operationskosten die sogar über jenen der B-2 (ja genau, jenem sechshundertsonstwas Millionen teuren Stealth-Flugzeug) liegen. Und ehrlich gesagt trau ich den Zahlen der USAF mehr als jenen die bei uns am Donaukanal produziert werden.

Leider gibts die Betriebskostenzahlen der Air Force nicht offiziell zu finden, also muss man sich die Infos zusammenklauben. Die F-16 bewegen sich bei knapp unter 5,000 $/Flugstunde, die VC-25A (a.k.a. Air Force One) bei etwas mehr als 60,000 $/h und die B-2A bei fast 80,000 $/h. Wie da unsere Typhoons mit angeblich bis weit über 60,000 €/h dazupassen (das sind in $$$ noch mal einiges mehr) muss mir mal einer erklären. Aber hey, mit den Zahlen hat mans in der Rossauerkaserne halt nicht so. Wie sonst liesse sich unser erbärmliches Verteidigungsbudget erklären?

26.04.2009

Junge Römer

Was ist so toll an diesem Internet? Klar, man kann mittlerweile recht einfach an bergeweise obskurer Information gelangen (was ja grad in meinem Metier recht vorteilhaft ist). Man kann auch recht einfach an bergeweise Pornographie gelangen - ob das jedoch tatsächlich ein Pluspunkt ist sei mal dahingestellt.

Aber noch ein anderer Punkt kann durchaus als Vorzug gelten. Man findet zu nahezu jedem Thema, vom Luftballonfetischismus bis zu Nazi-Reichsflugscheiben-Verschwörungstheorien ein Diskussionsforum.
Auch wenn man manchmal denkt dass man so als Nerd mit seinen Hobbys und Interessen allein ist - vor allem in Österreich kann man den Eindruck recht schnell bekommen - findet man in diesen Foren immer wieder Menschen, ich möcht fast sagen Originale, die teilweise sogar in der unmittelbaren Umgebung leben - Menschen die man sonst nie kennenlernen würde.

Zum Teil gerät man so an Informationen - oft auch an Gegenstände - die einem sonst verschlossen bleiben würden. Nur weil man in diesen obskuren Foren rumpostet.

25.04.2009

Photo-Phun (6)

Diesmal in der Boden-Boden-Variante...

Mitten im nirgendwo nördlich von Wien finden sich die sagenumwobenen Überreste einer der einst längsten befestigten Runways der Welt. Ja, noch in Österreich. Warum die Luftwaffe damals diese gigantische Betonfläche gebaut hat weiss bis heute niemand, aber zumindest die Sowjets haben die Anlage bis 1955 ausgiebig benutzt. Unser Bundesheer hat es verabsäumt nach Deutsch Wagram einen Fliegerhorst hinzustellen, stattdessen wird hier heute Schotter abgebaut und Industriebetriebe hingepflanzt. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit bis von der Anlage nix mehr übrig bleibt.

Wie ernst man militärische Tradition nimmt zeigt dieses Beispiel sehr schön. Auf diesem sandigen Plätzchen im zweiten Wiener Gemeindebezirk stand dereinst die Wilhelm-Kaserne die man mit Stumpf und Stiel ausgerottet hat. So geht das Bundesheer mit sanierungsbedürftigen Einrichtungen um - schleifen bis aufs Fundament, und in 10 Jahren weiss kein Mensch mehr was hier mal stand. (Oder wie man beim Wiener Militärkommando gelegentlich zynisch scherzt: In Wien gibts nur zwei Arten von Kasernen, abrissreife und bereits abgerissene.)

Auch in anderen Ländern ists nicht viel anders - den Aussenbereich dieser SA-5-Startanlage "im nahen Ausland" hat sich die Natur schon vor Ewigkeiten zurückgeholt. Nur das gelegentlich vorbeikommende Mähwerk verhindert dass das Gras schon meterhoch wächst.
Man plant zumindest schon die Nachnutzung: Hier soll ein Gefängnis entstehen.

Gefängnis trifft es hier wohl auch ganz gut - nur mit dem Unterschied das dieses Eck bis vor gar nicht allzulanger Zeit noch eine aktive Kaserne des Bundesheeres war. Sowohl Verputz als auch Fenster dürften noch aus Zeiten der sowjetischen Besatzung stammen - auch der Rest des Areals versprüht diesen Landser-Charme wie auf 60 Jahr alten Aufnahmen. Gut dass man diese Kaserne zugesperrt hat - Sinn hatte die ohnehin nie.

Wie wir mit einem Haufen Beton begonnen haben enden wir auch mit einem Haufen Beton. Der im Hintergrund zu sehende ÖAMTC-Helikopter sollte eigentlich Identifikationsmerkmal genug sein. Wenns aber doch nicht reicht könnte ich das Werk eines in den Schlagzeilen stehenden Automobilriesen welches sich rechter Hand befindet noch erwähnen. Einst der modernste Flughafen der Welt, diskutiert jetzt die Lokalpolitik wie man - vorzugsweise durch Verwendung von Unmengen an Steuergeld - aus diesem Areal was macht. Quasi unser ganz persönliches Tempfelhof.

23.04.2009

S wie Sparen...

Jetzt ham wir also das neue Budget. Schön zu sehen wie unsere hochqualifizierten Regierungsmitglieder mit vollen Händen das Geld rauswerfen welches wir ihnen zahlen - ohne an morgen zu denken. Da simma wieder bei der SPÖschen Langfristplanung...

Gut zu wissen dass man sich in diesem Lande für eine Erhöhung des Ressort-Budgets durch besonders ineffizientes Arbeiten qualifiziert - wie sonst erklärt sich die Aufstockung beim Gesundheits-, Sozial- und Unterrichtsministerium. Na, wahrscheinlich durch zwei Millionen Pensionisten und 100.000 Lehrer... Heck, sogar im Landwirtschafts-Ressort hat man nachgelegt.

Klarerweise bleibt als Verlierer nur das Verteidigungsministerium über - das hat zwar auch ein gestiegenes Budget, muss damit aber auch die Sportagenden bedienen. Anstatt denen die sich im Tschad oder sonstwo von Rebellen um die Ohren schiessen lassen eine gescheite Ausrüstung zu beschaffen finanzieren wir jetzt also hormonpräparatschluckenden Iglo-fressenden Ausdauersportlern die Karriere.

Schön langsam wirds an der Zeit den Laden zuzusperren... dann kann man gleich nochmal zwei Milliarden ins Sozialministerium pumpen. Ich werd jetzt mal schauen ob ich in Hackler-Frühpension gehen kann...

21.04.2009

Teraquad an Daten...

Wie ich im Watergates-Text angemerkt habe: "und zum anderen versagen die Streitkräfte ohnehin alle paar Wochen dabei selbst ihre eigenen Assets vor Angriffen aus dem Web zu schützen"...

Und jetzt kommt man doch tatsächlich drauf dass irgendwelche Online-Hacker von den Pentagon-Servern eimerweise Daten über die F-35 runtergezogen haben, wahrscheinlich die Chinesen.

Ich hau mich weg - da steckt man 20 Milliarden Dollar in Cyber Security - und kann trotzdem nicht verhindern dass ein paar Hacker aus einem Land welches nichtmal 80er-Jahre-Elektronik brauchbar fäl... err, kopieren kann einige Terabyte Daten von einem Regierungs-Server ziehen...

Gut... nicht dass die Chinesen allzuviel damit werden anfangen können, wird sich das Zeugs wohl hauptsächlich auf Papierkram beschränken. Brauchbare Leistungsdaten (inkl. Stealth und dem Elektronik-Zeugs) gibts aktuell wohl noch nicht mal auf den Servern in Burbank oder Fort Worth - dazu ist das Testprogramm noch nicht weit genug fortgeschritten.

Aber dass das so einfach funktioniert, und wahrscheinlich schon vor Wochen oder Monaten (Terabyte zieht man ja nicht in 20 Minuten vom Server) gemacht wurde ohne dass man draufgekommen ist das lässt einen schon an der Fähigkeiten der Typen in Hanscom oder sonstwo zweifeln.

20.04.2009

Watergates

Für alle die sich in den letzten zwei Wochen gefragt haben wo meine Abrechnung mit Jar-Jar Gates bleibt (wie ichs ja hier quasi angekündigt hab) gibts jetzt die Entwarnung. Liegt zwar schon seit einer Woche auf der Festplatte rum, aus Gründen die euch aber nicht zu interessieren haben hab ichs bis jetzt nicht veröffentlicht.

Unter dem folgenden Link findet ihr meinen Kommentar zu den geplanten Massnahmen:
http://www.filehosting.at/file/details/24086/Watergates.pdf (PDF, etwa 4 MB)
(Sorry für die Umständlichkeit - wenn jemand nen besseren Hoster hat der die Zahl der Downloads nicht beschränkt, nur her damit.)

Kommentare hierzu bitte im Airpower-Forum unter:
http://forum.airpower.at/viewtopic.php?t=4943

(Und jetzt kann ich auch wieder über diese Themen herziehen - musste mich in den letzten zwei Wochen zurückhalten um das Pulver nicht zu verschiessen.)

19.04.2009

Gehirne...

Für alle Freunde der Untoten schein jetzt die grosse Zeit gekommen zu sein bzw. in Kürze anzubrechen.

Valve vermeldet bereits 2,5 Millionen Kopien seines Zombie-Shooters Left 4 Dead verkauft zu haben - physische Kopien wohlgemerkt, da ist noch kein einziger Steam-Download eingerechnet. Und mit dem nächste Woche erscheinenden SDK werden sich die Modder darüber stürzen... na, wie eben die Zombies auf den Überlebenden. Und die vier Charaktere bieten sich schon fast für eine verfilmte Version an... bei Resident Evil hat mans ja auch geschafft.

Das andere Positive sind die beginnenden Arbeiten an "World War Z", die Verfilmung von Max Brooks Romanvorlage. Gewissermassen die Persiflage von Hacketts "The Third World War" geht Brooks (der zuvor auch den Zombie Survival Guide geschrieben hat) der berühmten "Was wäre wenn"-Frage nach, und zwar weit abseits Genre-üblicher Splatterorgien - nämlich in Mockumentary-Form.

Wers etwas bizarrer mag kann sich ja auch "Stolz und Vorurteil und Zombies" geben, die Variante mit weniger Jane Austen und mehr Untoten.

Zu guter letzt hat das Time-Magazine erst diese Woche den Zombie zum offiziellen Maskottchen der Rezession erklärt.
"He's plucky and tenacious - you can cut off his limbs and he'll keep on coming atcha. And he's humble. [...] They're monsters of the people. [...] Long live (or is it die?) the zombie: the official monster of the recession."

Nur: Gehirn haben die Zombies genauso wenig wie die Nasen die uns diese Rezession beschert haben...

18.04.2009

Wollen sie auch noch Käse zum Whine?

Die Aussage der Woche stammt von Robert "Jar-Jar" Gates, Secretary of Defense:
After his prepared remarks, Gates was asked what lessons he had drawn from history. His response less than Gandhi-esque. One of America's big failures after World War II, Korea, Vietnam, and the Cold War, was "dismantling both our military and intelligence capabilities," Gates said. "Every time we've come to the end of a conflict, somehow we have persuaded ourselves that the nature of mankind, and the nature of the world, has changed on an enduring basis."
Ja genau... jener Gates der die Streitkräfte gerade zu einer Wach- und Schliessgesellschaft umbaut die im Angesicht einer Panzerdivision die Waffen strecken würde beschwert sich über das dismantling der militärischen Fähigkeiten. Ja, das hat was.

Übrigens der selbe Gates der ebenfalls diese Woche vor den Chinesen gewarnt hat - passenderweise während er die Air Force zusammenstreicht.

Wie war das noch mal mit dem Wasser und dem Wein?

17.04.2009

Fernsehmenü

Heute ist Freitag... das ist quasi die Krönung einer grausamen Fernsehwoche.

Die beginnt am Montag. Pro Sieben, seit Ewigkeiten eine sichere Bank für diesen Tag, hat nach Ende der neuen Simpsons und Supernatural-Staffeln SCC nach nur drei Folgen ins Nachtprogramm verbannt. Seitdem gibts am Montag nur mehr Abramsche Dauerdröhnung. Zuerst das grausige Fringe welches jede X-File-Ähnlichkeiten mit grauenhaften Drehbüchern und schlechtem Schauspiel abwürgt. Und dann der Schwachsinn zum Quadrat, Lost. Quasi die Dauerwerbesendung für einen Drogentrip, machen sich dort brauchbare Schauspieler in einer Story wie aus dem Fiebertraum eines zugedröhnten Writers Guild-Schreiberling zum Affen.

Dann gibts den Dienstag, an dem erstaunlich wenig los ist. Mit ein wenig Glück findet man irgendwo eine Champions League-Übertragung - ansonsten wärs wohl gescheiter irgendeinen Hardcore-Streifen in der Videothek auszuleihen. Der wär wohl eh noch niveauvoller als so manche ORF-Eigenproduktion (Tschuschenpower...).
Früher hat Pro Sieben ER gezeigt - alleine Linda Cardellini entschädigt dort für einen harten Tag.

Am Mittwoch gehts bergauf, manchmal zumindest. Vince D'Onofrio (oder von mir aus auch Chris Noth, obwohl der ja schwerst Sex and the City-vorbelastet ist) zeigt uns auch im 23sten Aufguss von Law and Order warum manche Serien/Franchises einfach Dauerläufer sind. Dort schafft mans fähige Schauspieler mit unendlich fähigeren Drehbuchschreibern als am Montag (Orci/Kurtzman anyone?) zu kombinieren und damit Unterhaltung zu schaffen die nicht von billigen Effekten und Überraschungsmomenten lebt.

Definitiver Höhepunkt ist natürlich der Donnerstag an dem einer der fähigsten Schauspieler den Grossbritannien in den letzten 20 Jahren hervorgebracht hat die Krätzn gibt und nebenbei auf seine ihm eigenen zynisch-bosartige Art die Lügnerei und Heuchelei der Menschen entlarvt. Irgendwie ist er mir richtig sympathisch, dieser Gregory House.
Danach kommt so etwas wie das lebende Gegenstück zum Dienstag, nämlich jenes Original welches seinen Kopien in nahezu allen Belangen überlegen ist, und somit der Beweis dafür dass man nicht einfach per CTRL+C ein Konzept beliebig kopieren kann. Dabei hilfts natürlich auch dass ein Will Petersen einen Dave Caruso oder einen Gary Sinise zum Frühstück isst (kann man auch auf Marg Helgenberger, Emily Procter und Melina Kanakaredes übertragen).

Dann ist da jener verfluchte Freitag an dem irgendwo zwischen x-mal wiederholten Filmen und diversen eigenproduzierten Schwachsinnsshows am ORF wieder der Griff ins Hardcore-Regal bleibt...

Am Samstag gibts erstaunlich wenig, dafür dass der Tag früher mal Fernsehhöhepunkt war... ein Kinobesuch bietet sich an. Oder ein bisschen Online-spielen...

Zumindest gibts am Sonntag meistens was brauchbares, paradoxerweise oft auch erst zu später Zeit. Welchen Sinn es allerdings hat Filme die brauchbare Quoten erzielen würde Sonntags um halb elf abends zu zeigen versteh ich nicht... whatever.
Seit kurzem gibts auch Simon Baker zu sehen (oder Robin Tunney/Amanda Righetti) wie er in fast Housscher Manier (ein bissel Monk ist auch dabei) Verbrecher überführt und dabei immer wieder die Lügnerei und Heuchelei der Menschen entlarvt. Irgendwie ist er mir richtig sympathisch, dieser Gregory House... errr, Patrick Jane.

16.04.2009

Unser Bertl ist gedopt

In diversen nicht ernstzunehmenden Tageszeitungen gibts ja alle Ried diese Politikerbeliebheitsstatistiken. Seit die schwarz-rote Regierung wiederauferstanden ist (also die Kabinette Gruselbauer und Faynachtsmann) hatte den letzten Platz dieser Listen einer gepachtet - unser Lieblings-Bertl. Das hat mich sehr gefreut.

Den Bertl und seine roten Spin-Doktoren offensichtlich weniger - klar, wenn er so super bei der Bevölkerung ankommt wirds nix werden mit seinem erträumten LH-Posten im Burgenland. Nur konnte er diesen besonderen Posten nicht loswerden - kein SPÖler hätte sich den angetan. Wohl auch kein ÖVPler.

Also musste man sich was überlegen - wie mach ich den unbeliebtesten Politiker des Landes wieder beliebt? Und man kam auch auf eine Lösung. Da gabs seit Ewigkeiten ein kleines Ressort welches nebenbei vom Bundeskanzler mitbetrieben wurde. Nichts weltbewegendes, eigentlich ziemlich unwichtig. Aber es gab einige Geschehnisse die vermuten liessen dass sich da eine Goldader auftuen würde.

Also hat man dieses Ressort in einer Nacht- und Nebelaktion an dem Bertl sein Ressort drangegliedert. Und dann hat man gewartet...

Und Dank einer drittklassigen Triathletin und einem bis vor kurzen zweitklassigen Radsportler und ein paar Vollkoffern die ihren Lebensunterhalt vorrangig durch Verklopfen von Pharmazeutika welche am NADA-Index stehen verdienen steigen jetzt die Beliebtheitswerte vom Bertl wieder und er kann in ein paar Jahren Landesfürst werden.

Und so professionell wie der Bertl die Wahlkämpfe für den Gusi und den HeiFi geführt hat, glaub ich nicht dran dass das Sportministerium rein aus Zufall dem BMLV eingegliedert wurde. Nein, das war kalkuliert...

15.04.2009

Kunst vs. Staat

Mein Ostergeschenk für dieses Jahr war ein kleines Datenupgrade für Google Earth. Mittlerweile ist auch der Flughafen Thalerhof vollständig sichtbar und auch LaLe - aber die Bilder aus dem Grossraum Tulln sind aus dem 2001er Jahr... wo jetzt die NÖLFWS steht ist auf den Bildern noch eine Wiese.

Leider sind grosse Teile von Niederösterreich und der Steiermark (Zeltweg) nach wie vor in 15 m-Auflösung zu sehen - also eigentlich nicht zu sehen, da die Aufnahmen mehr Ähnlichkeiten mit postmoderner Kunst haben als mit Satellitenbildern.

Bizarrerweise sind selbst die GE-Aufnahmen vom Mond und vom Mars schon fast in besserer Qualität - aber wen wunderts bei unserer Bürokratie die sich nicht dazu bequemt das Datenmaterial aus dem GIS-System Google zu Verfügung zu stellen (Dank an all die Bundesländer dies trotzdem schon geschafft haben - unnötig zu erwähnen das Pröllsylvanien nicht dazugehört...)

Wenn nicht die GIS-Systeme so benutzerunfreundlich wären und kaum Funktionen bieten würden wär ich schon längst umgestiegen. Aber hey, ist das letztendlich nicht die typisch österreichische staatliche Lösung? Wenig Leistung, umständliches Handling und steuerfinanziert. Als Gegensatz gibts die private postmoderne Kunst...

14.04.2009

Die Rosa Fischstäbchen Fraktion

Navy 1, Piraten 0

Und das ist durchaus positiv. Schön langsam scheint man nämlich auch in Washington, Berlin und anderswo dahinterzukommen dass man die wahnsinnigen Turbanträger nicht mit netten Worten dazubringt mit dem Schmarrn auszuhören (bin gespannt wann man dahinterkommt dass man auch dem Wahnsinnigen jenseits der DMZ nur mit Taten beikommt) sondern nur mit der guten alten israelischen Methode.

Die haben angesichts der Bomberei in den 60ern und 70ern nämlich auch aufgehört mit Verhandlungen und dem Schmus sondern Kollateralschäden in Kauf genommen - und das Lumpenpack schnellstens entsorgt. Man denke nur an die israelischen Skymarshalls die nach dem Motto "shoot first, ask later" die Ziele mit 22er Munition vollgepumpt haben noch während die ihre Teppichmesser gezückt haben.
Nach ein paar Jahren hat sich der Blödsinn dann aufgehört.

Nur: die Israelis haben das damals als echte Bedrohung aufgefasst und dementsprechende Massnahmen eingeleitet (und wie wir alle wissen können solche Massnahmen bei den Israelis oft ziemlich heftig ausfallen). Bei der Piratengeschichte aber kommt es mir eher so vor als würden die Politiker noch immer glauben sie hätten es bloss mit Käptn Iglo und seiner Crew zu tun...

12.04.2009

Wer erschiesst Hans Dichand?

Gestern vor 50 Jahren, also am 11. April 1959 lief zum ersten Mal etwas aus der Druckerpresse was zwar heutzutage einen hohen Unterhaltungswert hat, aber leider viel zu viel Einfluss auf die Politik hierzulande (vor allem die SPÖ) und, natürlich, das Volk.

Die Krone ist 50... ich mein, das ist definitiv kein Freudentag. Ganz ehrlich, ich hab eine Hans Dichand-Voodoo-Puppe in meiner Kommode liegen die ich täglich mit Nadeln traktier in der Hoffnung der Geschichte schneller ein Ende bereiten zu können. Dann gibts in Bälde kein Guglhupf-Essen und keine Leserbriefe mehr an Onkel Hans. Dann schmeiss ma noch die linientreuen Schreiber wie Gnam, Cato, Staberl und auch noch den Jeaneé raus (und den Linden noch dazu, dann wird die Fussballberichterstattung weniger Rapid-lastig) und dann sollen die den Schrieb von mir aus verkaufen.

Ich hab wirklich keine moralischen Bedenken einer Person den Tod zu wünschen die dieses Land manipuliert wie es ihm beliebt, je nach Befinden die Rechten oder die Linken unterstützt, gegen Europa wettert und eine militärfeindliche Stimmung aufrecht erhält die wohl so nicht mal in Pazifistan herrschen würde.

Sollte mein Hausmannsvoodoo nicht wirken, vielleicht schreitet ja der schwule Speichellecker, der Supermarktbedienstete oder der Mitarbeiter, dessen Name er sich nie merkt, ein. Oder das Baby...

11.04.2009

Photo-Phun (5)

Für die Kombination aus geschichtsbegeistertem und Aviation-Nerd der ich bin ist es immer wieder traurig zu sehen wie Flugplätze, Flughäfen und Airbases über die Jahre verschwinden...

RAF Wildenrath in Nordrhein Westfalen, früher eine Harrier und Phantom-Basis, ist jetzt durch eine Teststrecke der Firma Siemens verunstaltet.

In Seyring im Marchfeld deutet aktuell nichts mehr darauf hin dass hier dereinst der grösste Stützpunkt der Luftwaffe auf österreichischem Gebiet zu finden war. Im Süden ist andeutungsweise noch die ehemalig Betonpiste zu erkennen.

NAS Glenview im Norden von Chicago wurde durch einen Golfplatz ersetzt. Das ist insoferne erstaunlich weil der Norden Chicagos ohnehin die höchste Dichte an Golfplätzen auf der Welt hat...

Turner AFB am Rande von Albany wurde vor Jahren von Miller aufgekauft und beherbergt heute eine der grössten Brauereien der USA.

Mitchel AFB auf Long Island, einst der Geburtsort des Aerospace Defense Command, wurde von Tennisplätzen, Baseballplätzen und dem Nassau County Veterans Coliseum überbaut.

10.04.2009

Das feine Porzellan

Seit Bob Lazar vor 20 Jahren mit seinen Schauermärchen begonnen hat, glaubt alle Welt in Groom Lake werden irgendwelche fliegenden Untertassen testgeflogen. Dabei braucht man doch gar nix zu erfinden, die Realität ist nämlich interessant genug.

In Groom Lake sind nämlich sehr wohl Dinge geflogen die nicht von dieser Welt stammen, na zumindest nicht von dieser Seite des eisernen Vorhang (und damals war Moskau ähnlich weit weg wie der Mars, auch von der Farbe her).

Da gabs zum Beispiel eine MiG-15 Fagot welche man aus Korea rübergeschafft hat. Oder eine Yak-23 Flora die die Air Force Gottweisswo aufgetrieben hat. Ähnlich wie das Rudel polnischer MiG-15 und MiG-17 Fresco welches irgendwann mal aufgetaucht ist, gleich neben den ungarischen MiG-21 Fishbed. Auch eine tschechische MiG-17 war hier mal zu finden nachdem sich diese auf westdeutsches Gebiet verirrt hatte. Weitere MiG-17 gabs aus Syrien, ebenso wie ein zusätzliche MiG-21. Ende der 70er hat man dann eine MiG-19 Farmer an Land gezogen, wahrscheinlich aus China. Diverse MiG-23 Flogger und Mitglieder der Fitter-Familie komplettieren das Angebot. Dann gabs da natürlich auch noch Fulcrums - sowjetische MiG-29, kaum geflogen, nur einmal in die Türkei.

War gewiss nicht viel was in dieser anderen Welt vom Band lief und die Amerikaner nicht irgendwann zu Gesicht bekommen haben.

Das ganze ging auch andersrum. Abgesehen von den wunderbar gephotoshopten Tomcats mit roten Sternen flog tatsächlich mal ein amerikanisches Flugzeug in Zhukovsky. Eine F-5E die man in den siebzigern mal von den Vietnamesen ausgeliehen hatte. Die Rote 10, wie die Tiger II gekennzeichnet war, ist den erstaunten Fishbed-Piloten der VVS damals um die Ohren geflogen.

Also, die einzigen Untertassen in Groom standen wohl auf den Tischen in der Messe...

09.04.2009

Get out of the archive and into my bookshelf

Es gibt die eine Welt. Dort wiehert der Amtsschimmel. Irgendwelche Ansuchen gehen nur schriftlich, dauern unendlich lange und in den meisten Fällen hast du als Privatperson ohnehin keinen Zugriff. Dafür wirds durch die Allgemeinheit über Steuergelder finanziert und so ein Ansuchen kostet nix.

Dann gibts die andere Welt. Dort funktionieren Anfragen per e-mail, dauern höchstens Tage, und am Ende kriegst du die Info die du brauchst. Der Nachteil dabei ist dass du ganz schön tief in die Tasche greifen musst weil das nicht steuerfinanziert ist.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen dass erster Fall Österreich ist.

Und wohl auch nicht das letzterer Fall die USA sind.

Ich habe bei der NARA, der National Archives and Records Administration, wegen sehr alter Air Force-Dokumente angefragt. Du zahlst dich zwar blöde um irgendwelche Kopien zu erhalten, aber du kriegst sie. Und das ohne dein Haus zu verlassen.

Selbiger Versuch in Österreich beschert dir wahrscheinlich ein dutzend Besuche irgendwo in Wien samt einer handvoll schriftlicher Anfragen. Und von einem FOIA gar nicht erst zu sprechen. Aber das ist halt die Realität in diesem unseren Lande indem Transparenz so gross geschrieben wird...

07.04.2009

Redneck Airshow

Mittlerweile können wir schon die Tage an ein paar Händen (wenn man eine grosse Familie hat) abzählen.

Die Tage bis zur AirPower nämlich.

Auch wenn ich gar nicht weiss ob ich mir die geben soll. Am Wochenende davor die grosse weite Aviatik-Welt in LeBourget und danach die steirische Provinz mit einer eher kümmerlichen Airshow - thanks to Bertl.

Das Programm welches sich mittlerweile abzeichnet wird wohl eher dürftig - was auch wenig verwundert wenn man erst neun Monate vorher draufkommt - und das auch nur nach Druck vom dazugehörigen Landesfürsten welcher zufällig der selben Partei angehört - dass man nun doch eine Airshow durchziehen möchte. Na ja, klar, bei der SPÖ gelten ja neun Monate schon als Langfristplanung.

Wer schon mal "echte" Airshows erlebt hat, also nicht das Tamtam welches hierzulande von Personen veranstaltet wird welche von militärischer PR ähnlich viel Ahnung haben wie meine Katze (wobei, zugegeben, militärische PR und Österreich passt net wirklich gut zusammen), wird sich natürlich auch an diversen anderen Dingen stossen die da wieder im Aichfeld abgehen werden. Die kaum vorhandene Inszenierung - keine Ansprache durch den Basiskommandanten, keine österreichische Fahne, keine Nationalhymne (und wer nicht Rob Reider schon mal live God Bless the USA hat singen hören - trotz allem Schmalz und Pathos welcher solcher Performance innewohnt - kann sich gar nicht vorstellen welche Stimmung auf einer Airshow aufkommen kann) - von einer Wall of Fire gar nicht zu sprechen - die nicht vorhandene Narration (auf der einen Seite witzig und fachlich auf Zack, und bei uns halt Rainer "kann nicht through sagen" Pariasek welcher auf nahezu allen Sport-Blogs und Foren fast täglich verrissen wird). Ja sogar die Flugzeuge selbst (static display) welche hierzulande wieder weitreichend abgesperrt sein werden während man anderswo der BUFF bis in die Fahrwerkskästen reinkriechen kann.

Also gegen das was anderswo abläuft ist das was da im Sommer im Aichfeld ablaufen wird wohl die Redneck-Version einer Airshow... nicht nur des Parteibüchls wegen.

06.04.2009

Dancing Stars

Pünktlich als Barack the Builder in Prag von Abrüstung und Co. gesprochen hatte zeigte unser alter Freund Lil' Kim was er von diesen Ideen (und von diesen Ideen!) hält. Nämlich nix. Allem Protest aus DC, Seoul oder Tokyo zum Trotz schiesst der kleine Kim seine Raketen in Richtung Japan um sich damit wieder ein paar Milliarden Dollar zu erpressen. Solange es die Chinesen nicht weiter stört (ja besser noch, nix funktioniert bis jetzt besser um die Japaner und die ROKs niederzuhalten als der verrückte jenseits der DMZ) wird sich daran leider nicht allzuviel ändern.

Das zeigt auch recht gut wie witzlos eben solche Ideen sind, oder Obamas Geschwafel bezüglich dem CTBT (so sehr ich letzteren auch befürworte) solange man mit solchen Ländern zu tun hat. Ländern wie Nordkorea, dem Iran aber auch den Pakis und im weiteren Sinne sogar den Israelis - Ländern die sich in ihren nuklearen Angelegenheiten nicht von aussen rumfuhrwerken lassen. Like the saying goes - a tango takes two.

Bizarrerweise kamen seitdem Jar-Jar den Laden auf der anderen Seite des Potomac übernommen hat - und ganz abgesehen von der Wiedererweckung des SAC, einem Verein dessen einzige Aufgabe das Führen eines nuklearen Konfliktes ist - schon einige "interessante" Meldungen die den Bemühungen des gutgekleideten Herren aus Illinois wohl zuwiderlaufen. Gab zum Beispiel im Herbst einige Ideen bezüglich wieder aufzunehmender Atomtests in Nevada...

Insoferne ist der Obama ein bissel die weltpolitische Entsprechung vom Elmayer: Er kann den anderen beim Tanzen zusehn, und am Schluss von mir aus auch Taferln in die Höh halten. Aber am Schluss ist er auch nicht viel mehr als wir - ein Zuschauer nämlich.

05.04.2009

Tick, tock...

Morgen um die Zeit sind wir wahrscheinlich schon gescheiter. Morgen wird Jar-Jar Gates nämlich sein neues Verteidigungsbudget präsentieren.

Das ganze Spektrum wird dabei sein. Von "Jetz issa komplett deppat wurn." bis "Passt scho, weg mit dem Klumpat."

ABL wird ziemlich sicher gestrichen, die Kestrel wahrscheinlich, die Ford wird verschoben... und heck, die Raptor wird wahrscheinlich weiter gebaut.
Turned out that Norty wasn't fond of Mr. Gates illusions. Schwartz konnte nämlich auch nicht über die Realität hinwegsehen - und so werdens wahrscheinlich um die 250 F-22 werden, 243 werden vielerorts genannt.

Und das ist doch eine ganz gute Nachricht.

Warum allerdings auch der neue Kommunikationssatellit fallen wird, wo Gates doch so ein Drohnen-Fan ist und die Air Force ohnehin schon reihenweise zivile Kapazitäten anmieten muss um den ganzen Mist zu versenden, ist wieder eine andere Sache.

04.04.2009

Meine Damen und Herren, der Rat

Zuerst gabs also, analog zum Brief der 1.700 Offiziere vor vielen Jahren einen Schrieb der Sternenträger an den HBMLV. In einem seltenen Fall von Courage haben sich unsere überbezahlten und unterqualifizierten Generäle dazu entschieden den HBMLV auf die Missständen im Heer aufmerksam zu machen. Missstände an denen die meisten davon mitverantwortlich sind - aber lassen wir das.

Auf jeden Fall wird jetzt wohl der Landesverteidigungsrat einberufen - und das wohl auch nur weil die FPÖ das gerne medienwirksam nutzt - um sich mit der Sache zu befassen.

Wozu Österreich allerdings einen LVR braucht frag ich mich schon. Dort sitzen auch nur überbezahlte und unterqualifizierte Sesselpicker die vom Militär etwa so viel Ahnung und Interesse haben wie meine Katze - und die sollen sich nun also mit den Missständen befassen. Missstände an denen die meisten davon mitverantwortlich sind...

Ganz ehrlich - das bewegt sich ein bisschen im Kreis... darum heisst es wahrscheinlich Rat...

03.04.2009

In den Wind schiessen

Ich bin ja anundfürsich immer dafür zu haben wenns darum geht antiquierte Technologie gegen was modernes zu tauschen. Natürlich vorausgesetzt diese neue Technologie ist ausgereift und entwickelt.

Das Militär ist ja immer dafür gut sich in irgendwelche Pipedreams zu verzetteln - irgenwelchen Schwachsinn der am Papier wunderbar funktioniert. Und auch nur am Papier existiert.

Turns out dass die Navy (deren Track Record in der Hinsicht eh schon katastrophal genug ist) geradewegs dabei ist in das nächste Disaster zu steuern.

Die neue Ford-Klasse (Found On a Reef, Dead) soll ja anstelle der alten Dampfkatapulte ein sogenanntes EMALS bekommen - ein Electromagnetic Aircraft Launch System. Das Ding soll in vielerlei Hinsicht eine Wundertechnologie sein. Nur: der Preistag von dem Ding steigt gegenwärtig schneller als die Verschuldung der USA. Und das ist immerhin schnell genug dass die Navy ernsthaft wieder überlegt die bewährte 40er-Jahre Dampfkatapult-Technologie auch in den Träger fürs einundzwanzigste Jahrhundert einzubauen.

Witzig, weil sich die Navy sonst auch nicht von Milliardenüberschreitungen abschrecken lässt. Steckt wahrscheinlich mehr dahinter.

Aber wie immer das alte Thema, die Dinge die nicht zu Ende gebracht werden. Man fängt sich was an, kriegt dann kalte Füsse, und hört mitten drin auf. Man hat Unmengen an Geld in den Wind geschossen, ohne ein Stück Hardware dafür zu bekommen. A400M, anyone?

02.04.2009

Der Trainer-Effekt

Zwar mit der miesest möglichen Leistung - aber doch - habens unsere Jungs also gestern geschafft die Rumänen zu besiegen. Und unser geiler Sonnyboy von Teamchef, via Tiroler Berge aus dem Himmel runtergestiegen, wird da schon wieder zum Messias des österreichischen Fussballes erkoren.

Hihi... wer hier Parallelen zu Barack dem Builder erkennt hat gewonnen. Ähnlich wie der Didi hierzulande ist Obama bestens mit den relevanten Seilschaften vertraut, hat eher minderqualifizierte Spezis an wichtigen Stellen installiert, ist daueroptimistisch, ein Showman und - startet mit einer eher grauslichen Performance die sich trotzdem als so etwas wie ein Sieg verkaufen lässt.

Ich hab meine Meinung zu Obamas "Abrüstungsplänen" eh schon kundgetan. Ich hab ehrlich gesagt nicht mal damit gerechnet dass der Marionetvedev da drauf einsteigt - aber gut, soll so sein. Zwar rücken gut informierte Quellen die fröhlichen Abrüstungsgeschichten etwas zurecht.

Aber okay, ich gesteh ihm zu was geleistet zu haben - ähnlich wie dem Didi. Zwar noch nicht allzu viel - aber man kann gewiss einen schlechteren Einstand haben. Man wird sehen wie sich die weitere Zukunft entwickelt. Ich meld mich dann wieder in zwei Monaten, nach dem Serbien-Spiel.

01.04.2009

Die 68er-Generation

War heute aus privaten Gründen in Wien und hab dabei auch die Gelegenheit genutzt wieder mal ins HGM zu pilgern. Ich wollt mir nämlich "Spätsommer '68" geben, die Sonderausstellung zu den Ereignissen rund um den Prager Frühling.

Ich kann jedem den Besuch nur ans Herz legen - teilweise waren sogar die Originalbefehle - inklusive Praders Haxen und dem Geheim-Stempel - zu sehen. Auf der anderen Seite brauchst natürlich auch starke Nerven sonst frisst dich der Gift. Ich schreibe diese Zeilen hier von einem Haus aus welches nördlich der berühmten Sperrlinie steht.

Die schlichte Tatsache dass unsere Politik bei der Wahl zwischen einer guten und einer schlechten Entscheidung das Hintertürl benutzt hat - schlicht gar keine Entscheidung getroffen hat - und damit nicht nur die Neutralität ad absurdum geführt hat sondern auch dem Bundesheer und der Landesverteidigung per se damit irreparablen Schaden zugefügt hat ist Grund genug um auf unsere Verteidigungspolitik einen Hass für alle Zeiten zu haben. Leider hat sich daran auch nicht allzuviel geändert, siehe z.B. den gestrigen Zonk.

(Wobei, wenn ich ins HGM geht kommt mir der Zorn auch aus zwei anderen Gründen hoch: Anstatt dass man die prunkvollste Kaserne Österreichs dem ÖBH überlassen hat hat man das Arsenal mit Wohnungen, Türmen und Tennisplätzen vollgestopft. Und Nr.2: Der schreckliche Zustand der Fahrzeuge im Panzergarten weil man die Dinger nirgends unterstellt - da schau ich nach Zeltweg und stell wieder mal fest dass sowas bei den Luftlern einfach ungleich professioneller läuft.)