01.04.2009

Die 68er-Generation

War heute aus privaten Gründen in Wien und hab dabei auch die Gelegenheit genutzt wieder mal ins HGM zu pilgern. Ich wollt mir nämlich "Spätsommer '68" geben, die Sonderausstellung zu den Ereignissen rund um den Prager Frühling.

Ich kann jedem den Besuch nur ans Herz legen - teilweise waren sogar die Originalbefehle - inklusive Praders Haxen und dem Geheim-Stempel - zu sehen. Auf der anderen Seite brauchst natürlich auch starke Nerven sonst frisst dich der Gift. Ich schreibe diese Zeilen hier von einem Haus aus welches nördlich der berühmten Sperrlinie steht.

Die schlichte Tatsache dass unsere Politik bei der Wahl zwischen einer guten und einer schlechten Entscheidung das Hintertürl benutzt hat - schlicht gar keine Entscheidung getroffen hat - und damit nicht nur die Neutralität ad absurdum geführt hat sondern auch dem Bundesheer und der Landesverteidigung per se damit irreparablen Schaden zugefügt hat ist Grund genug um auf unsere Verteidigungspolitik einen Hass für alle Zeiten zu haben. Leider hat sich daran auch nicht allzuviel geändert, siehe z.B. den gestrigen Zonk.

(Wobei, wenn ich ins HGM geht kommt mir der Zorn auch aus zwei anderen Gründen hoch: Anstatt dass man die prunkvollste Kaserne Österreichs dem ÖBH überlassen hat hat man das Arsenal mit Wohnungen, Türmen und Tennisplätzen vollgestopft. Und Nr.2: Der schreckliche Zustand der Fahrzeuge im Panzergarten weil man die Dinger nirgends unterstellt - da schau ich nach Zeltweg und stell wieder mal fest dass sowas bei den Luftlern einfach ungleich professioneller läuft.)

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