22.03.2009

We don't need no Designations

Für die Meldung der Woche zeichnet Lt. Gen. David A. Deptula, DCS(ISR) verantwortlich. Der gute Dave hat eine sehr illustre Karriere in der Air Force hinter sich, war beispielsweise 1991 Combat Planner in der "Black Hole" Operationszentrale in Riyad. Daher sollte man die Aussagen dieses Herren normalerweise eigentlich Ernst nehmen.

Nun, Dave hat diese Woche festgestellt dass man den projektierten 2018 Bomber eigentlich gar nicht als Bomber bezeichnen sollte.
"If you look at Next-Generation Bomber - I wouldn't call it a bomber, because that creates a perception based on historical uses of bombers that this platform is going to be well beyond. This platform is going to have the ability to conduct intelligence, surveillance, reconnaissance, act as a communications node - and have the added capability of providing strike."
Mit dieser Logik versucht das US Militär schon seit 60 Jahren Flugzeuge zu beschaffen - siehe SR-70, F/A-18 und Co.

Stichwort Bezeichnungen: Dave findet diese Buchstabengruppen vor den Nummern gar nicht mehr gut - dafür seien die Flugzeuge mittlerweile alle viel zu sehr Multi-Role als dass man sie mit einer einzigen Designation ausreichend beschreiben kann.
"I envision a future in which all the vehicles are 'AVs,' aerospace vehicles... and you lose the preconceived notion of what that craft does."

Ja, Visionen hat er, der gute Mann. Nicht dass das Bezeichnungssystem ohnehin schon in die Verdummung abdriftet (HC-144, anyone?), aber dieser Vorschlag würde wohl in ganz neue Dimensionen führen - Tarnbezeichnungen a la U-2 wären dann komplett unnötig, und dem Kongress könnte man jeden Klump aufschwatzen ("What? Its just an aerospace vehicle.").

Und ausserdem, was würde der Andi Parsch dann in seiner Freizeit machen?

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