23.03.2009

Anniversaries

Ich habe mir zwar vorgenommen was zu schreiben, dann aber vergessen. Daher tu ichs heute, auch wenns ein paar Tage zu spät ist.

Am 20. März, sprich Freitag, jährte sich die US-geführte Invasion des Irak bereits zum sechsten Mal.

Ich spar mir hier die politischen Hintergründe und Auswirkungen - das wurde schon tausendmal erörtert. Ich möchte hier nur kurz die militärischen Lehren aus dem Konflikt, dabei vor allem aus der nachfolgenden Besetzung aufzeigen.

Nein - eben nicht. Man hat aus dem Konflikt Lehren gezogen, obwohl gar kein Krieg stattfand. Anstatt den Abrams technologisch zumindest annähernd auf Leo 2A6 oder Leclerc-Standard zu bringen, hat man ein TUSK-Programm erfunden um ihn gegen aus 15 Metern Entfernung abgeschossenen RPGs zu panzern.

Anstatt der Air Force endlich eine brauchbare Stand Off-Kapabilität zu geben hat man die Kofferbombe SDB entwickelt.

Den Stryker versieht man lieber mit Slatted Armor und diversem bolt-on-Zeugs anstatt ihn wieder dahin zu schicken wo er hingehört.

Die ACMs werden demontiert, anstatt sie mit einem konventionellen Gefechtskopf zu versehen. Lieber verwendet man die Bomber zum Abwerfen von Anti-Kameltreiber-Bomben.

Und wenn die Patriots nicht gelegentlich verbündete Flugzeuge vom Himmel holen würden könnt man glatt glauben denen wurde das komplett Weg-geupgradet.

Könnt ich noch beliebig verlängern die Liste.

Das isolierte Betrachten eines Konfliktes und das Ziehen von Schlüssen daraus ist eine höchst gefährliche Angelegenheit (hat uns unter anderem das Raumverteidigungskonzept beschert) - diese Schlüsse sind oft sehr einseitig. Nicht umsonst sagt man "Den letzten Krieg nochmal führen." - meistens fällt man damit auf die Nase.

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