11.03.2009

Verbieten und indizieren

Da hat also wieder einmal ein Schüler einen Amoklauf veranstaltet und ein paar Lichtlein ausgeblasen. Man sollte hier nich zynisch sein - das ist schrecklich, keine Frage. Ich wert es aber als Kollateralschäden zu dem was jetzt wieder losgeht.

Wie schon damals bei der Geschichte in Erfurt werden sich in den nächsten Tagen wieder Politiker und ein Haufen "Experten" mit Vorschlägen überbieten wie man so was in Zukunft verhindern könnte. Damit sind natürlich nicht gesellschaftspolitische Massnahmen gemeint - das wird sich wie immer auf sinnlosen Aktionismus gegen die zwei "Ursachen" des Amoklaufes beschränken. Nämlich ziviler Waffenbesitz und "Killerspiele".

Während in den USA zuweilen schon Amokläufer von bewaffneten Zivilisten gestoppt wurden - verfolgt man ja bei uns den umgekehrten Weg. Denn erst eine Waffe macht aus einem Menschen einen Amokläufer. Nein, eigentlich macht eine Waffe aus einem Amokläufer nur einen bewaffneten Amokläufer. Und wenn er keine Beretta zur Verfügung hat nimmt er zum Schluss eine Axt, Kettensäge oder einfach das Küchenmesser. Die werden wir dann auch verbieten.

Und die Killerspiele kehren ja eh andauernd wieder. Obwohl die Zensur in Deutschland ohnehin einzigartig streng ist, mit hunderten Spielen auf dem Index, grünem Kunstblut in jedem dritten Spiel und Filmen bei denen vor lauter Schnitten oft von der Handlung gar nix mehr übrig bleibt, reicht das scheinbar noch nicht. Grad dieses Thema könnte man ewig ausquetschen - ich bin ja nur froh dass man zumindest in Österreich da noch nicht völlig verblödet ist.

So, ich geh jetzt Left 4 Dead spielen, Zombies erschiessen. Und danach muss ich meine USP reinigen...

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