10.03.2009

Neulich, im südchinesischen Meer

Die chinesische Marine, ausgezogen bis auf die Unterwäsche, hat also versucht ein Schiff der Navy in internationalen Gewässern zu verjagen.

Das ist theoretisch eigentlich nicht erlaubt - in internationalen Gewässern darf bekanntlich fahren wer will wohin er will. Aber ich als Chinese würd mich auch fragen was T-AGOS-23 U.S.N.S. Impeccable vor meiner Haustür so treibt. Das Ding hat mehr als eine Seemeile Schleppsonar an Bord und ist - als Nachfolger der Stalwarts (aber mit SWATH-Hülle) - dafür gebaut U-Boote aufzuspüren. Würd mich nicht wundern wenn die Navy vor irgendeiner PLAN-Basis rumschippert um ein Boot aufzuspüren welches dann in ein paar Wochen wieder wo in Google Earth auftaucht. Als Schiff mit einem (wissenschaftlichen) Forschungsauftrag kannst die Impeccable nur schwer deklarieren.

Die Chinesen sind natürlich ein bisschen vorgewarnt. Seitdem man vor ein paar Jahren eine EP-3E kassiert hat (das war die Geschichte mit der J-8) - und die war dort gewiss auch nicht zur wissenschaftlichen Forschung unterwegs - ist man da ein bisschen empfindlich, was ausländische Vehikel betrifft die mit verdächtig vielen Antennen und Radomen gepflastert sind.

Andererseits, trotz allem diplomatischen Larifari, gut zu wissen dass man die Chinesen nicht ganz vergessen hat und immer ein Aug auf den Verein hat - sonst heissts vielleicht noch "Morgen, an der taiwanesischen Küste".

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