24.02.2009

Der Tod ist eine Galtür

Gestern wars also 10 Jahre her. Ein grausiges Jubiläum fürwahr, aber - vor allem angesichts der wiederaufflammenden Budgetdiskussion ums Bundesheer - sollte man sich ständig daran erinnern.

Gestern vor 10 Jahren haben sich 40 Jahre verfehlte Beschaffungspolitik beim Bundesheer in der traurigen Tatsache ausgedrückt dass man in allen umliegenden Ländern - inklusive der Besatzungstruppen der bösen US Armee in Deutschland - um Hubschrauber betteln musste weil man es 40 Jahre hindurch nicht geschafft hatte einen brauchbaren Militärhubschrauber anzuschaffen und die paar grün bemalten Alouettes und 206er Bells aus den 60ern bestenfalls zum Eierschwammerltransportieren taugten.

Nein, ganz stimmts nicht. Man hatts, in einem seltenen Anfall geistiger Umtagung, schon einmal geschafft "echte" Transporthuberer zu kaufen, in Form von Sikorskys S-65. Den "Fehler" hat man später aber korrigiert und die Dinger nach Israel weiterverscherbelt. Unnötig zu erwähnen dass der Ankauf in die Zeit der ÖVP-Alleinregierung fiel, und der Verkauf durch eine SPÖ-Alleinregierung bewerkstelligt wurde.

Wie immer konnte man sich also vorher gar nicht vorstellen wozu man denn einen "echten" Hubschrauber braucht, hat aber ein paar Wochen später Gott und die Welt in Bewegung gesetzt um eine Hubschrauberbeschaffung einzuleiten.

Man hatte dann also ein paar Blackhawk in Händen. Und anstatt diese dann für militärische Einsätze zu verwenden, im Kosovo oder im Tschad zb. stehen diese in LaLe für VIP-Missionen auf Standby und unsere Truppen gondeln weiterhin in jenen grünbemalten Alouettes und 206ern rum.

Und unser aller Lieblingsbertl konnte sich vor noch gar nicht allzulanger Zeit gar nicht vorstellen wofür man denn zusätzliche Blackhawks brauchen könnte.

Na, vielleicht spült in ein paar Jährchen irgendwo eine Flut wieder einen Landstrich weg oder ein ganzer Gebirgshang ergiesst sich über eine Ortschaft, dann gehts wieder schnell mit der Beschaffung. Wie so mancher Tyrann aus den Karpaten tauchen solche Dinge nämlich ganz unabhängig von des Bertls Vorstellungskraft auf. Zeit ist ein Fenster...

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