02.06.2010

Krieg ist gut fürs Geschäft

Gestern war noch was. Gestern wars dreissig Jahre her dass Dave Walker und Lois Hart zum ersten Mal mit dem CNN-Logo im Hintergrund vom Fernseher grinsten. Und wer hätt gedacht, den ältesten und vielleicht auch meist respektierten Nachrichtensender gibts noch immer.

Und wies so schön heisst, Only bad news are good news, war der Sender auch am erfolgreichsten mit Mord und Totschlag. Als Arnett vom Balkon seines Hotels in downtown Baghdad kommentiert hat während die F-117 die Stadt in Schutt und Asche gelegt haben da ist der Stern aufgegangen.

Kriege gabs wahrlich genug in den 30 Jahren. 80 AStan, 81 Golf I, 82 Falklands, 83 Bekaa, 85 Grenada, 86 Lybien, 89 Panama, 90 Golf II, 93 Somalia, 95 Bosnien, 96 Chechnya, 98 Golf III, 99 Jugoslawien, 2001 AStan II, 2000 Chechnya II, 2003 Golf IV (lol, das klingt schon wie eine U-Boot-Klasse), 2008 Libanon, 2009 Georgien...

Und CNN hat dabei auch die moderne Geissel des Militärs geschaffen, die schreckliche live coverage von der Front, dieses grausliche "embedded". Ich mein, klar, für uns Militaristen ist das natürlich super den Krieg bis ins Wohnzimmer geliefert zu bekommen. Aber auch die Höhlentaliban bekommen damit beste Intel geliefert. Das muss nicht sein. Und natürlich erwischts öfters mal einen Reporter, etwa im Hagel der 30mm Ammo eines Apache.

Aber auch die Reporter werfen im Krieg ihre Moral über Bord (wenns um eine Story geht) und stehen damit dem Militär nicht um viel nach.

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