26.11.2009

Metal of Honour

Letzte Woche hats wieder einen Veteranen erwischt. Gut, das ist jetzt per se nix ungewöhliches. Leute sterben eben.

Aber interessant ist wens erwischt hat - das war nämlich Col. Lewis L. Millett, USAR (ret.), MoH. Die MoH hat er im Koreakrieg bekommen weil er sein Seitengewehr aufgeflanscht hat und damit Schlitzaugen abgestochen hat.

Sein Tod hat da eine gewisse symbolische Bedeutung. Das war nämlich das letzte Mal dass ein US-Soldat mit dem Feitl jemanden verräumt hat. Und vielleicht auch passend zu gestern und der schönen neuen Welt in der mit smarter Munition irgendwelche Roboter sich gegenseitig abschiessen. Eine Welt in ders keine Feitln mehr gibt weil die sowieso keinen Stahl mehr schneiden.

Dabei sollt uns gerade die Geschichte in AStan zeigen wie schnell man mit diesen smarten Drohnen ansteht und ein paar Troopers mit Seitengewehr durchaus brauchen könnte. Echte Doughboys quasi, und keine Doughnut-Fresser (im klimatisierten Container in Indian Springs). Klar, man sagt für gewöhlich "Force your foe to fight your way, and not you to fight his way" - aber für einen Guerillakrieg wirds das halt nicht spielen, never ever. Das is ein bissel das bizarre an der Sache: Es heisst dauernd "fight the wars we're in today" aber bei der ganzen Technologiegeilheit die in den Militärs so herrscht versucht man das ganze mit der Technologie für den nächsten Weltkrieg zu machen anstatt die Guerillas mit ihren eigenen Methoden zu schlagen - die dann unter anderem auch bedeuten würden die ganze Technik gegen Feitln und Flinten einzutauschen.

Net umsonst gibts heutzutage fast keine MoHs mehr - weil im Krieg mittlerweile zuviel Metall und zuwenig Fleisch steckt. Na, vielleicht macht man ja eine Metal of Honour draus...

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