05.03.2011

Half Life

Soso. Wie die Navy verkündet hat ein beträchtlicher Teil der Super Bug-Flotte die Hälfte ihrer Airframe-Haltbarkeit bereit überschritten.

Die ersten Super Bugs gingen vor elf Jahren und drei Monaten nach Lemoore. Und jetzt haben sie schon die Hälfte ihres Lebens hinter sich? Da hats doch was.

Seit Jahren machen die Jungs in Ogden nichts anderes als die ganzen Vipers und Hogs komplett zu zerlegen und wieder zusammenzubauen um noch ein paar tausend Stunden aus den Airframes rauszuquetschen (um die Lebensdauer auf 8, 10 oder gar 12,000 Stunden raufzudrehen), aber die Navy interessiert das alles nicht und so lässt man noch immer Flugzeuge bauen die nach 20 Jahren Turbanträgern bombardieren kaputt sind. Scheint nicht viel Hirn vorhanden zu sein, drüben in Oceana.

Wobei, ganz so ist es ja nicht. Denn das ganze hat System. Es ist eigentlich eine stille Übereinkunft zwischen den Herstellern und den Streitkräften.

Man weiss natürlich dass man, bei abnehmender Zahl an Airframes und daher steigendem Op Tempo, mit den Stunden rapide rauffahren muss. Aber wenn man jetzt eine Super Bug mit 10,000 Stunden Haltbarkeit ordern tät wär das Ding doppelt so schwer (und damit noch unbrauchbarer als jetzt) und dreimal so teuer. Letzlich tut ja LockMart seit 5 Jahren nichts anderes als Masse von der F-35 abzuschaben weil das Ding sonst unbrauchbar ist. Die Entwicklungskosten um so einen Vogel durchzubringen wären unbezahlbar und der Aufwand so ein Ding fit für die Stunden zu machen würd alle Fighter-Buden der Welt überfordern. (Mit dem Alu- und Kompositzeugs dass so verbaut wird heutzutage wirds halt schwer, vor allem weil man sich, des Gewichts wegen halt am unteren Ende der Skala bewegt. Das ist keine Overkill-Maschine a la T-4MS die zur Hälfte aus Titan besteht und 40,000 Stunden fliegen könnt und auch kein Edelstahl-Wunder a la Foxbat wo mehr V4A verbaut ist als in einem durchschnittlichen Chemiebetrieb.)

Man spart also einen Haufen Geld, kann um 56 Millionen Dollar Flieger aus Lambert kaufen, und versteckt die strukturellen Upgrades in zukünftigen Budgets. Es ist bei der Air Force offenes Geheimnis dass die meisten Vipers an Upgrades (MSIP, Falcon UP, STAR...) schon mehr gekostet haben als der Kaufpreis war - und hät der Vogel damals vom Band weg, 60 Mille gekostet, man hät das Ding gecancelt noch ehe du "Pierre Sprey" hättest sagen können.

Und den Contractors ist das durchaus recht. Denn so kann man noch die nächsten 20, 30, 40 Jahr die Händ aufhalten und dem Pentagon neue Wing-Tru-Boxen und Spanten und Ailerons andrehen. Das ist ein sicheres Geschäft.

Und noch sicherer natürlich für unsere Krüger Company - die halten ja jetzt auch die Hände fürs rewinging der Hogs auf. Ein Flugzeug welches gar nicht von ihnen ist - technisch gesehen hatte mal NG die Systemverantwortung für die Hogs nachdem Republic zugedreht wurde. Ein Flugzeug auch von dem sie keinen Dau haben - so wenig Dau nämlich, dass Boeing die Teilefertigung an Sprint subkontrahiert hat. Man bekommt also eine Menge Cash dafür dass man eigentlich gar nichts tut.

Mir schwant schlimmes für die Super Bug...

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